Trittfrequenz Rennrad bergauf

[mfrey33]

Hallo ihr Spezialisten ich bringe Mal noch das Körpergewicht ins Spiel. Wenn 2 Fahrer die unterschiedlich viel wiegen einen Berg gleichschnell hochfahren dann muss der schwerere Fahrer ja mehr Leistung bringen, richtig? Demzufolge braucht er mehr Kraft als der leichtere Fahrer, aber das macht er sicher nicht mit einer höheren TF weil er schwerere Beine hat und das dann anstrengender für ihn wäre behaupte ich mal.
Kann mich auch an keinen Profisprinter erinnern der mit hoher TF die Berge hoch ist, die fahren immer mit dicken Mühlen

 

[usr]

Hallo ihr Spezialisten ich bringe Mal noch das Körpergewicht ins Spiel. Wenn 2 Fahrer die unterschiedlich viel wiegen einen Berg gleichschnell hochfahren dann muss der schwerere Fahrer ja mehr Leistung bringen, richtig? Demzufolge braucht er mehr Kraft als der leichtere Fahrer

Richtig, wie beim Treppensteigen. Da habe ich jedenfalls noch keine zweite Spur gesehen mit extra kleineren Stufen für die dicken. Wäre natürlich absolute Königsklasse in Sachen body positivity

 

[rolli]

Hallo ihr Spezialisten ich bringe Mal noch das Körpergewicht ins Spiel. Wenn 2 Fahrer die unterschiedlich viel wiegen einen Berg gleichschnell hochfahren dann muss der schwerere Fahrer ja mehr Leistung bringen, richtig? Demzufolge braucht er mehr Kraft als der leichtere Fahrer, aber das macht er sicher nicht mit einer höheren TF weil er schwerere Beine hat und das dann anstrengender für ihn wäre behaupte ich mal.
Kann mich auch an keinen Profisprinter erinnern der mit hoher TF die Berge hoch ist, die fahren immer mit dicken Mühlen

Ui,was ganz spannendes ,der wo mehr wiegt muss auch langsamer treten, in welcher Bibel steht denn sowas !
Sag das mal den Bahnfahrern .

 

[Recordfahrer]

Ui,was ganz spannendes ,der wo mehr wiegt muss auch langsamer treten, in welcher Bibel steht denn sowas !
Sag das mal den Bahnfahrern .

Bei den Bahnfahrern geht es zum einen selten bergauf, außerdem fahren die (vom Stundenrekord abgesehen) eher etwas kürzer, weswegen es auch sinnvoller ist, eine kurze Übersetzung für eine hohe Beschleunigung zu wählen, wo man hintenraus zwangsläufig mangels Gangschaltung höher drehen (können) muss.

 

[lakecyclist]

Ui,was ganz spannendes ,der wo mehr wiegt muss auch langsamer treten, in welcher Bibel steht denn sowas !
Sag das mal den Bahnfahrern .

Etwas umständlich ausgedrückt. Aber richtig. Wer schwerer ist muss mehr Leistung bringen, also mit mehr Kraft oder Frequenz treten. Aber die Erkenntnis, dass ein schwerer Fahrer am Berg im Nachteil ist - Hut ab.

 

[Daniel W.]

Etwas umständlich ausgedrückt. Aber richtig. Wer schwerer ist muss mehr Leistung bringen, also mit mehr Kraft oder Frequenz treten.

Ui,was ganz spannendes ,der wo mehr wiegt muss auch langsamer treten, in welcher Bibel steht denn sowas !

Bin mir nicht sicher ob das das ist was @mfrey33 sagen wollte. Das Mehr an Leistung wird ja nicht durch ein weniger an TF generiert, sondern durch erhöhten Kraftaufwand oder TF.

Die Aussage oben verstehe ich so, dass die Annahme die ist, dass die zusätzliche Leistung bei schwereren Fahrern durch mehr Kraft und nicht durch eine höhere TF zustande kommt.

 

[mfrey33]

Ich wollte damit sagen dass es in der Regel für schwerere Fahrer nicht effizient ist Berge mit hoher TF hochzufahren, darum geht's doch hier

 

[prince67]

Die Aussage oben verstehe ich so, dass die Annahme die ist, dass die zusätzliche Leistung bei schwereren Fahrern durch mehr Kraft und nicht durch eine höhere TF zustande kommt.

Ich denke, dass ist am Berg fast immer so.
Keiner wird am Berg die TF erhöhen, bestenfalls wird die TF gehalten.
Ausnahme: kurze Bergsprints

 

[Orr Babba]

Wie hat man das eigentlich vor 30 Jahren gemacht?
Ohne Wissenschaft, Internet, Kompaktkurbeln und 36er Ritzel?

Hab daheim noch mein Jugendrennrad stehen. Größte Übersetzung 40/24, mehr als 10kg, Hakenpedale, Baumwolllumpen.
Damals war ich jung, hatte kein Internet, wusste nichts von Kadenz usw. Bin die Berge einfach hochgefahren mit dem was ging. Logischerweise immer im Wiegetritt und mit rotem Kopp. Manchmal hab ich auch angehalten und Luft geholt.

 

[Taunus86]

Ich hab jetzt nicht mehr alles der letzten fünf Seiten vollständig vor Augen, aber ich verstehe nicht ganz die Unterscheidung von "im flachen" zu "am Berg".

Soll die Leistung konstant gehalten werden? Nehmen wir Mal an man fährt im flachen die für einen persönlich optimale TF bei einer bestimmten Leistung X. Dann sollte sich bei konstanter Leistung X die TF am Berg auch nicht ändern. Wenn die TF bei gleicher Leistung sinkt, dann fehlen einem Gänge bzw. der Berg ist zu steil um die Wunsch-TF beizubehalten.

Soviel zur Theorie. Dann gibt es noch persönliche Vorlieben etc.

 

[flottfit]

....und wie ist das bei ostfriesischem Gegenwind ?

 

[inuh]

....und wie ist das bei ostfriesischem Gegenwind ?

Bei sehr sehr böigem? Zuhause bleiben und auf der Rolle die TF frei nach Gutdünken wählen.

 

[rolli]

Ich hab jetzt nicht mehr alles der letzten fünf Seiten vollständig vor Augen, aber ich verstehe nicht ganz die Unterscheidung von "im flachen" zu "am Berg".

Soll die Leistung konstant gehalten werden? Nehmen wir Mal an man fährt im flachen die für einen persönlich optimale TF bei einer bestimmten Leistung X. Dann sollte sich bei konstanter Leistung X die TF am Berg auch nicht ändern. Wenn die TF bei gleicher Leistung sinkt, dann fehlen einem Gänge bzw. der Berg ist zu steil um die Wunsch-TF beizubehalten.

Soviel zur Theorie. Dann gibt es noch persönliche Vorlieben etc.

So passts fast, es könnte noch die nötige Kraft fehlen um die fehlenden Gänge auszugleichen und dadurch sinkt die TF, so wirds bei den meisten sein!

 

[ArWu]

Hier war ich bisher nicht angemeldet, lese aber schon länger gern mit.
Das Thema mit der Trittfrequenz finde ich interessant, mich wundert aber, dass auf nun über fünf Seiten ein, wie ich denke, entscheidender Aspekt bisher nicht genannt wurde. Das hat mich bewogen auch einen Beitrag zu verfassen.
Der einzige wirkliche Unterschied zwischen Berghoch und im Flachen ist der Einfluss des Luftwiderstandes. Grob gesagt 10% mehr Leistung berghoch, heisst fast 10% schneller. In der Ebene führen die 10% mehr vielleicht zu 3% schnellerer Fahrt. Diese Auswirkung spürt man direkt als Widerstand auf dem Pedal, der sich berghoch fast linear, in der Ebene eher quadratisch erhöht.
Meine Vermutung und eigene Erfahrung ist, dass man einen Wohlfühlpedaldruck für eine entsprechende Leistungsabgabe hat. Und diesen kann man berghoch nur mit einer niedrigeren Trittfrequenz erreichen. Oder anders gesagt, berghoch kann ich wegen der Linearität den Pedaldruck mit der Trittfrequenz kaum erhöhen, in der Ebene sehr wohl. Das führt meiner Meinung nach zu dem Unterschied in der Trittfrequenz den so gut wie alle "erfahren".

 

[Orr Babba]

Der einzige wirkliche Unterschied zwischen Berghoch und im Flachen ist der Einfluss des Luftwiderstandes.

An der Stelle braucht man eigentlich schon net mehr weiterlesen, aber danke für die Bemühungen.
Selbstverständlich ist das ein Unterschied. Aber ganz sicher nicht der einzige wirkliche…

 

[inuh]

Der einzige wirkliche Unterschied zwischen Berghoch und im Flachen ist der Einfluss des Luftwiderstandes

Ne, das gibts noch mehr unterschiede. Je nach Steigung z.B. wird man auch dazu gezwungen, im "toten/dunklen Bereich" der Kurbel mehr Kraft auszüben (um nicht stehenzubleiben oder gar rückwärts zu rollen), und dadurch werden andere Muskelguppen beansprucht. Die Sitzposition wird zwangsläufig auch eine andere im Verhältnis zur Kurbel etc. Wurde aber alles schon erwähnt.

 

[lakecyclist]

...Ein klitzekleiner Unterschied ist die Hangabtriebskraft

 

[Orr Babba]

...Ein klitzekleiner Unterschied ist die Hangabtriebskraft

Ach quatsch.
Verglichen mit dem Luftwiderstand ist das unterhalb der Messtoleranz.

 

[lakecyclist]

Ach quatsch.
Verglichen mit dem Luftwiderstand ist das unterhalb der Messtoleranz.

Nicht bei meinem Gewicht!

 

[usr]

Ne, das gibts noch mehr unterschiede. Je nach Steigung z.B. wird man auch dazu gezwungen, im "toten/dunklen Bereich" der Kurbel mehr Kraft auszüben (um nicht stehenzubleiben oder gar rückwärts zu rollen), und dadurch werden andere Muskelguppen beansprucht.

Wobei das ja der Teil ist bei dem man eigentlich zu dem Schluss kommen müsste dass man eher in der Ebene niedrige TF fährt als bergauf, was sich überhaupt nicht mit Beobachtungen aus der Realität deckt (nein, es liegt keinesfalls immer nur daran dass den Leuten die kurzen Gänge ausgehen). Hier sehe ich eben bergauf die Koordination mit der Körperspannung (die dafür zuständig ist dass das Rad nicht ohne den Fleischsack voranprescht) als einen TF-Limiter der im flachen nicht wirklich existiert: wenn man zB modellhaft annimmt dass eine Zehntelsekunde lang die Kraft komplett fehlt und dann wieder einer einsetzt dann macht das bei 400W für 40 km/h praktisch überhaupt nichts aus, aber bei 400W für 4 km/h sieht die Sache aber ganz anders aus.