Moin Moin,
hier ein kleiner Rennbericht..
Alles begann bei einem anderen Lauf, da meinte ein Lauffreund, Mensch komm doch mal nach Zehdenick, die haben da einen kleinen feinen 29h Lauf.
29 h ?? Ja, ist das große Stadtsportfest und da ist Start, wenn auch das Stadsportfest startet. Da dieses JAhr noch Platz im Rennkalender war, angemeldet und dann war irgendwie der 29.06. da. Nach der Arbeit ging es mit meinem (in diesem Fall mal skeptischen ) HExchen nach Zehdenick.
Abends in die Pizzeria
und ZElt aufbauen, man braucht ja nen Basislager, anschließend in die Herberge und ab ins Bett. Am nächsten Morgen erstmal ausgiebig gefrühstückt und laaangsam auf den Tag vorbereitet. Langsam sollte auch die Losung des Tages werden. Was hatte ich im Vorfeld über Taktik usw. spekuliert, aber es kommt wie es kommt.
10 Uhr und alle laufen los, schön gemütlich. 200 m entlang der Havel dann links 6 Stufen, 300 m bergauf wieder links Kopfsteinpflaster im Bogen 400 m bis zur Havel dann, genau!! wieder links 300 m bis zu Start und Ziel. Ok, so weit so gut, nun heißt es aber nicht, toll ich kann 42,2 km in 3:30 laufen, sondern wie fülle ich 29 h mit Laufen am effektivsten. Plan war dann für mich 4 h Laufen 15-20 min Pause und wieder 4h Laufen. RElativ schnell wird klar, man muss seinen Kopf einfach abschalten, dieses ewig gleiche Bild ist sonst tödlich. Ich begann jede 2. Runde (also alle 2,4 km) etwas zu trinken. Man schwatzte mal hier mal da beim LAufen, um uns rum viele Kinder die Laufen wollten durften mussten, denn für erlaufene Punkte gab es Schulnoten und kleine Geschenke. Nach den ersten 4 h war sitzen aber dann auch mal sehr angenehm. RElativ früh im Rennen, so nach 8 - 10 h, kristalisierte sich eine Spitzengruppe von 6 Mann heraus. Nun ist es bei Stundenläufen aber nicht so, wer am schnellsten kann, sondern wer am konstantesten und längsten kann gewinnt.
Tja und dann sind da so die Kopfspielchen, 100 km schaffen ok, nächstes Ziel 100 Meilen, unter 24 h.
so sieht laufen nach 28h aus
Alles lief auf Laufen, Essen, LAufen, Essen hinaus....
kurz nach 1 meinte mein Hexchen es wäre ZEit für mich ein Nickerchen zu machen und so kroch ich ins ZElt, allerdings meinten die NAchbarn und das Orgateam es nicht so gut mit meinem unserem Schlaf und so stand ich nach 2,5 h wieder auf und ging erstmal 2 Runden um den Kurs um wieder in Wallung zu kommen. Langsames Anlaufen, hui rollt richtig gut und weiter die Runden abgespult. Nach 24 h lag ich mit 165 km gar nicht so schlecht auf Platz 2, auf dem 1. Platz lief unangefochten Thomas Paschy (ein Vereinskollege) und knapp hinter mir Jörn Küstner von der LG Mauerweg.
v.r. Platz 1 - 2 - 3 einträchtig nach 27 h
Meine Ziele waren mit 160 km eigentlich erfüllt, aber man kann ja noch mal nachlegen, nächstes Ziel 180 km und ehrlich nach erreichen der 180 hatte ich auch wirklich keine Lust mehr, aber es findet sich immer wieder jemand der einen noch zu ner Runde mehr verleitet. Jörn Küstner wollte mich zwischenzeitlich auf die 200 anstacheln, worauf ich mich diesem Druck entzogen habe, indem ich einfach 2 Runden länger Pause gemacht habe als er

Man braucht auch noch Ziele für 2019 und ehrlich ich hätte nicht die Kraft gehabt 3 h vor Schluss noch dauerhaft gegen zu halten. Lustig waren auch die Läufer die sich an der auf der Strecke liegenden Pizzeria Pizza bestellt hatten und diese dann gehenderweise aßen, echt ne Überlegung für 2019
Nach dem Rennen die Brücke war oben, ich sollte über die Treppen
Fazit: Ein sehr schöner, anstrengender LAuf. Es gibt für mich noch einiges an Verbesserungspotential, beginnend bei der Verpflegung über die Ausrüstung bis hin zur Renngestaltung. Ich denke sowas werde ich öfter tun
PS: MEine Uhr ging bei 100 km aus und ich ließ sie dann aus, nächstes Mal komplett ohne, nimmt den Stress
