AW: RRN Triathleten - Trainingsgruppe(n) - - - - - - - - Teil 17
So hier noch der Wettkampfbericht.
Wir sind am Samstag Vormittag nach Wiesbaden gefahren und haben gleich die Startunterlagen abgeholt und sind dann zur Wettkampfbesprechung gegangen. Da hat man schon gemerkt das wirklich alles super organisiert war, da kann man nicht meckern. Danach dann schnell ins Hotel die 3 Beutel gepackt und dann an den Raunheimer Waldsee, Rad zusammengebaut kurz gefahren und abgegeben, für ein kurzes Laufen war leider keine Zeit mehr da. Beim Bike Check-In hats auch wieder mal geregnet

. Danach dann wieder ins Hotel nochmal was gegessen und schon um 9 ins Bett, ich war wirklich überhaupt nicht aufgeregt und konnte sofort einschlafen.
Um 4 hat der erste Wecker geklingelt, gleich putzmunter. Gleich ab ins Bad und fertig machen, danach ein UltraSports Starter getrunken und eine Scheibe Toast mit Nutella gegessen. Nochmal aufs Stille Örtchen, Trisuit anziehen und ab dafür. In Raunheim sollte man das Auto auf einem REAL Parkplatz abstellen, von da aus fuhren im 10 Minuten Takt Shuttle-Busse. 6:20 war ich dann bei meinem Fahrrad. Dann nochmal alles gecheckt, Radflaschen rein, gedrittelten Riegel aufs Oberrohr geklebt Gelfläschen in die Halterung gesteckt, nochmal auuf eines der vielen

Dixis und dann schon in den Neo. 7:05Uhr musste ich raus aus der Wechselzone und 7:35 war der Startschuss.
Es war ein Landstart alller 18-29 Jährigen. Am Anfang und bei der ersten Boje gab es etwas Schlägerei, dann konnte ich aber konsequent locker im Wasserschatten schwimmen. Der Kurs war zwar ganz schön verwinkelt aber ich hatte das Glück die Beine eines Schwimmers erwischt zu haben der es verstand die Ideallinie zu schwimmen.

Nach 1450m musste man kurz aus dem Wasser, etwas länger als in FFM. Danach noch die restlichen Meter geschwommen und dann raus aus dem Wasser, endlich. Da ging es dann erst ein kurzes Stück berg auf und dann kam eine ewig lange Wechselzone, vor mir lief ein anderer Athlet, der fragte einen Kampfrichter ob das jetzt schon zum Halbmarathon zählt

. Mein Fahrrad hab ich dann gleich gefunden, Neo abgestreift, dabei Brille und
Helm aufgezogen, Startnummernband drum Schuhe an und ab dafür.
Zunächhst fuhr man 2km auf der Zubringerstraße zum See und dann kamen nochmal 6 flache Kilometer, danach wars das mit flach. Auf dem Stück hab ich mich gebremst hab etwas getrunken und bin mit hoher Frequenz losgeradelt. Fremsen und Bressen

. Bis Kilometer 38 ging es dann immer entweder berg auf oder berg ab. Die Straße war noch zu 80% nass und schon die erste Abfahrt war technisch recht anspruchsvoll. In der Kurve in der Kienle das erste mal gestürzt ist und ein anderer Profi sich das Becken gebrochen hat, hat es mir auch das Hinterrad blockiert und weggezogen ich konnte es aber noch aussteuern und bin nich gestürzt, trotzdem ist mir erstmal das Herz kurz stehengeblieben. Bei KM 22 war schon die erste Verpflegungstation und die hab ich erstmal verpasst. Man muss ja am Anfang seine Radflasche wegwerfen, dann eine neue nehmen und in den
Flaschenhalter stecken. Aber es gab kein Schild von wegen Verpflegung in 500m, nach einer Rechtskurve war auf einmal die Verpflegungsstation da und da konnte ich meine Radflasche nicht mehr wegwerfen. Achja, ich hatte nur 1
Flaschenhalter im Rahmendreieck. Nach dem ersten Drittel der Radstrecke hab ich mein erstes Riegelstück gegessen. Ich hatte 1 Powerbar Riegel gedrittel und dann einfach aufs Oberrohr draufgepackt. Die zweiter Verpflegungsstation kam dann nach 38km und da hhat alles geklappt, dann ging es lange lange berg auf. Um genau zu sein 8km die Platte hoch und die wurde immer steiler. Am Rand waren wirklich viele Zuschauer(zwar nicht wie Solarer Berg, aber es war eine gute Stimmung). Bei der Hälfte der Platte kam gerade der Führende Andi Böcherer runtergeschossen. Nach der Platte war es dann bis km 70 wieder wellig, aber bei diesem Abschnitt waren die Abfahrten etwas länger, trotzdem noch genauso kurvenreich und nass. Bei km 70 ging es dann wieder 8km unaufhörlich gleichmäßig bergauf und ich hab mein zweites Riegeldrittel gefuttert. Das Gel aus der Flasche(4 UltraGel Cola+Wasser in einer 200ml Flasche) hab ich zwischendurch getrunken, es blieb aber etwas übrig. Den vorletzten Anstieg dann wieder hochgekurbelt, da wurden die Beine schon schwer, oben ging es gleich wieder kurz berg ab und dann nochmal 4km berg hoch und dann die Platte runtergebrettert und in T2. Ein Riegeldrittel blieb am Rahmen.
In der T2 wurde einem das Rad abgenommen und der Beutel gereicht. Dort dann schnell Radschuhe+
Helm weg und Laufschuhe an, Flasche mit Gel genommen und losgelaufen und
Garmin ran. Im Wechselzelt standen auch noch helfen die nochmal allen gesagt haben das sie gut aussehen und haben einen nochmal angefeuert.
Die ersten Meter laufen ja immer noch gut, und ich wollte mich eigentlich dämpfen und langsam loslaufen. Leider geling mir dies nicht richtig. An der ersten Verpflegungsstation nach etwas über 2 km lief noch alles recht gut. Doch danach ging es dann leicht berg hoch raus aus dem Parkgelände aud eine Nebenstraße, das Stück hat mir irgendwie alle Kräfte gezogen. Und ab da hatte ich ein unaufhörliches Durstgefühl und wäre am liebsten stehen geblieben und hätte 3 Liter Wasser auf Ex getrunken. Die Beine fühlten sich noch gut an und ich lief auch recht gut, aber ab der zweiten von 8 Verpflegungsstationen hab ich immer halt gemacht und hab dort viel(zu viel) getrunken und nochmal Schwämme über mich geschüttet. Nach 6!km hatte dann mein
Garmin mal Empfang :jumping: . Ja so ging eigentlich der ganze Halbmarathon weiter, zwischen den Verpflegungsstationen lief ich recht gut, hatte aber immer kurz vor der Verpflegungsstation das Gefühl ich verdursze gleich :ka: und hab dann wieder halt gemacht und viel getrunken(Wasser und Cola). Wahrscheinlich hab ich dabei auch zu viel getrunken. Keine Ahnung.
Der Zieleinlauf war dann echt super

aber gleich nach der Ziellinie wollte ich mich irgendwo festhalten doch es war nichts da deshalb bin ich zu Boden gegangen, dann kann ich mich erst wieder erinnern als ich dort im Medizinzelt auf einer Trage liege.
Jetzt noch eine kritische Nachbetrachtung.
Schwimmen: Bis April bin ich fast immer 4 mal Schwimmen gegangen, doch dann hat mir einfach der Elan gefehlt das weiter zu machen und ich bin nur noch ein oder zwei mal gegangen und das dann ohne Plan. Das muss nächste Saison wieder besser werden, denn als ich oft Schwimmen war hats mir dann als ich im Wasser war schon Spaß gemacht. Ich hoffe mal das ich in Leipzig Anschluss an einen Verein finde um beim Schwimmen die Motivation oben zu halten. Im Wettkampf selbst bin ich wie immer locker geschwommen, vielleicht sollte ich dort einfach mal mit mehr Zug schwimmen, denn die Beine die man hinterher braucht schont man da ja trotzdem. Wie schwimmt ihr denn? Schon volle Pulle oder schont ihr euch im Wasser?
Radfahren: Da lief das Training eigentlich recht gut, vielleicht haben ein paar 100+km Fahrten gefehlt. Auch im WK lief es gut, das eine Zeit (deutlich) unter 3:00h, wie hier einige gefordert haben, nicht drin ist war mir von vornherein klar, denn ich wusste ja was ich hier fürn Schnitt gefahren bin. Ich fahr zwar sehr gern Berge aber ich bin nunmal kein Bergfloh mit 60kg.
Laufen: Auch da lief das Training eigentlich gut. Aber jetzt im nachhinein habe ich zu viel halbschnell trainiert und zu wenig langsam und lange. Da haben wahrscheinlich einige lange und langsame Läufe gefehlt, wenn ich an die 20km ran gelaufen bin war das halt immer so halbschnell. 1000er Intervalle und TDL waren eigentlich da.
Zum Wettkampf: Das war das erste mal das ich vor einem Wettkampf getapert habe, vielleicht habe ich da einige Fehler gemacht. Ich kann das Tapern ja nochmal beschreiben. Auf dem Rad habe ich wahrscheinlich zu wenig getrunken(~1,5Liter+2/3 Riegel+~2,5 Gels) und hatte deshalb beim Laufen dauernt Durst. Oder gibt es dafür andere Gründe?
Nochmal danke für das Verfolgen und Tipps geben an alle.
Ich möchte auch noch klar stellen das sub5 oder AK Top 10 niemals mein Ziel war, es war meine erste Mitteldistanz und dazu auch gerade mal mein sechster Triathlon. Auch wenn ich viel trainiert habe fehlen mir für solche guten Zeiten/Platzierungen einfach noch die Lebenskilometer und die Erfahrung, wahrscheinlich auch das Körpergefühl. ICH bin zufrieden mit meiner Leistung, einzig die Laufzeit sieht etwas blöd aus, aber wären die Boxenstops nicht gewesen wäre die auch ok gewesen.