75 km Rad am Ring
Erst einmal Hallo,
also ich habe die grüne Hölle überlebt.
Zwar anders als ich gedacht habe, aber Hauptsache gesund und ohne Sturz.
Hier mein Tagesablauf vom Samstag.
Morgens um 4 Uhr war es mit der Nachtruhe vorbei (hätte ich meiner Frau bloß nichts von dem Lauf am Ring erzählt).:wut:
Duschen, Frühstücken und um 5 Uhr einen Freund abgeholt und los ging es.
Wir sind ca. um 7 Uhr am Ring angekommen, da es so früh war haben wir auch einen Parkplatz in Nähe des Eingangs zum Startbereich bekommen.

Startunterlagen geholt und Trikot gekauft (jetzt kann ich täglich ein anderes Trikot anziehen).

Dann haben die Zwei sich startklar gemacht und sind dann um 8:45 Uhr gestartet, einmal die
Grand Prix Strecke plus Nordschleife (24,4 km).
Nachdem die Beiden weg waren habe ich einen Rundgang durchs Fahrerlager der 24 Std. Teilnehmer gemacht und mich dann ins Auto gesetzt und versucht ein Nickerchen zu machen (bin schließlich seit 4 Uhr auf den Beinen).
Halb Zwölf habe ich mich so langsam fertig gemacht, umziehen und Rad zusammen bauen.
Ich war gerade damit fertig, da kamen die Beiden von der Runde zurück (knapp unter 3 Std.).
Ich habe mich dann etwas warm gefahren und bin dann zu meinem Startblock gefahren.
War super, so viele Radfahrer habe ich noch nie auf einen Haufen gesehen.
Dagegen ist der Sparkassengiro von Bochum nichts.
Als 1. sind 150 km Fahrer gestartet, dann die 75er (einschließlich mir), dann die 25er und zum Schluss die 24 Std. Teilnehmer.
Der Start verlief für mich reibungslos und ich habe schnell meinen Rhythmus gefunden.
Ehe ich mich versah ging es schon das 1. Mal die Fuchsröhre runter und ich hatte 82 auf dem Tacho (schnellste Geschwindigkeit lt.
Sigma war 83,1 km/h). Dann ging alles sehr schnell Wehrseifen und schon war ich in der 1. großen Steigung, Kesselchen rauf zum Karussell und dann kam der Hammer

, die Steigung zur Hohen Acht.
Das war die 1. Runde und die Ersten waren schon am schieben, hätte ich es nicht gesehen würde ich es nicht glauben.

Oben angekommen ging es wellenförmig zurück zur
Grand Prix Strecke, bis jetzt lief alles super.
Dann kam die 2. Runde und da lief nichts wie es laufen sollte, bis zur Wehrseifen war noch alles im grünen Bereich doch dann kam die Steigung zum Karussell und ich dachte mich haut einer mit dem Hammer.
Nichts ging mehr, ich schaute hinter mir ob sich Jemand bei mir eingehängt hatte.

Dies war nicht der Fall, früher wie in der 1. Runde musste ich aus dem
Sattel. Als ich an der Hohen Acht ankam, bin ich erstmal zum Verpflegungsstand gefahren, 2 Becher Cola:dope: und 3 Becher Mineralwasser und dann ging es weiter.
Nach noch nicht einmal 1 km bekam ich Krämpfe im rechten Bein und kurze Zeit später im linken Bein.

Ich hielt an einer Wasserstation kurz an, füllte meine 2. Wasserflasche und dehnte einmal die Beine und dann ging es wieder.
Bis zur Start-/Ziellinie überlegte ich dann ob ich abbrechen sollte:crying:, entschied mich aber dann doch durchzufahren und nur noch auf ankommen zu fahren.
Die 3. und letzte Runde habe ich dann auch ohne dass ich schieben musste überstanden.

An den Steigungen habe ich früh geschaltet und bin so lange wie es ging im sitzen gefahren.
An der Hohen Acht habe ich mich wieder gestärkt:dope: und wusste das ich es nun bis ins Ziel schaffe.
Zum Schluss sah es dann so aus: offizielle Zeit lt. Urkunde: 3:10:02, Gesamtplazierung: 397, Altersklasse Master 3: 52
Zeiten laut
Garmin:
1. Runde: 0:54:17; Schnitt: 26,9 km/h
2. Runde: 1:03:24; Schnitt: 23,0 km/h
3. Runde: 1:09:10; Schnitt: 21,1 km/h
Gesamt: 3:06:54; Schnitt: 23,4 km/h; 72,94 km; 1443 Hm
Dies ist nur die reine Fahrzeit, ohne Standzeit am Verpflegungsstand.
Im Nachhinein muss ich sagen, ich glaube ich habe zu wenig getrunken, zum einen bevor ich los gefahren bin und dann auch während der 1. Runde.
Auf jeden Fall bin ich froh das ich es geschafft habe und nächstes Jahr bin ich wieder dabei und dann fahr ich 150 km.

Nee, nicht wirklich, da werde ich auch nur die 75 km Strecke fahren.
So, das war es. Ich hoffe ich habe Euch nicht mit meinem Bericht gelangweilt.
Gruß
Werner