• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Reiseräder klassischer Bauart, Info Sammelthread

Ist das hier ein Typisches Reiserennrad?
IMG_20170429_114308.jpg
 

Anzeige

Re: Reiseräder klassischer Bauart, Info Sammelthread
Ist das hier ein Typisches Reiserennrad? Anhang anzeigen 444462
Das ist eine frz. 650B Randonneuse. Mit den Gepäckträgern eher nicht zum Reisen geeignet. Es gibt da verschiedene Ausprägungen je nach Herkunftsland. Unter dem deutschen Begriff Reiserennrad verstehe ICH dann auch die deutsche Version eines Reiserades, basierend auf einer Rennradgeometrie, normalerweise keine Lenkertasche, Hauptgewicht des Gepäckes hinten, hoch. Diese Form des Reiserades hat sich in den 70ern in Deutschland herausgebildet (meine ich jedenfalls), wurde in den 80ern von einigen ADFC Leuten weiter verfeinert (Seminare der Tourengruppe Gütersloh, z.B. Reifen vorne 25mm, hinten 28mm empfohlen) und ist den 90ern weitestgehend in der Versenkung verschwunden.
Alles ohne Belege, aus meinem Gedächtnis, kann mich auch irren.
Typische Vertreter sind z.B. diese hier:
20170429_141934(0).jpg
20170429_142025.jpg


https://www.rennrad-news.de/forum/threads/guylaine-reiseräder-randonneure-info-sammelfaden.177271/
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine frz. 650B Randonneuse. Mit den Gepäckträgern eher nicht zum Reisen geeignet. Es gibt da verschiedene Ausprägungen je nach Herkunftsland.
Selbstverständlich hat man damit auch Radreisen gemacht. Auch wenn die Gepäckträger eher suboptimal sind. Noch heute machen Leute Radreisen mit sowas. Wie Du selber anmerkst, Radreisen kann man mit ganz unterschiedlichen Rädern machen. Vor meinem geistigen Auge erscheinen solche Frontgepäckträger, Haberland Doppelpacktaschen, Gelsättel und... - ich hör lieber jetzt auf :D

Unter dem deutschen Begriff Reiserennrad verstehe ICH dann auch die deutsche Version eines Reiserades, basierend auf einer Rennradgeometrie, normalerweise keine Lenkertasche, Hauptgewicht des Gepäckes hinten, hoch. Diese Form des Reiserades hat sich in den 70ern in Deutschland herausgebildet (meine ich jedenfalls), wurde in den 80ern von einigen ADFC Leuten weiter verfeinert (Seminare der Tourengruppe Gütersloh, z.B. Reifen vorne 25mm, hinten 28mm empfohlen) und ist den 90ern weitestgehend in der Versenkung verschwunden.
In den 90ern kamen Trekkingräder, mit denen Steigungen und Bremsen an Schrecken verloren. Diese MTB-Technik wurde aber auch an Reiseräder verbaut, die es noch lange bis in die 90er gab, zB von der Bremer Fahrrad Manufaktur, Guylaine. Ich überlege grade, wann die ersten Gepäckträger kamen mit abgehängter Taschenaufnahme oder besonders schmaler Form für bessere Schwerpunktlage. Könnte durchs Ende der 80er gewesen sein.

Diese Vereinigung nannte sich Reiseradgruppe Gütersloh, findet man komischerweise im Internet nichts mehr zu. Ein weiterer Schwerpunkt von denen war Optimierung der Übersetzung mit großem Entfaltungsumfang bei möglichst geringer Überschneidung - und das mit 5-fach Kränzen, 3-fach Kettenblätter, "Half-Step and Granny" ... bin ich froh, daß dieses Gefrickel Geschichte ist :rolleyes:
 
Hallo,
erstmal danke für die Antworten, möchte nächstes Jahr, eine längere Tour machen.
Finde den fordern Gepäckträger, praktisch.

Mir macht das Rad Spass.
 
In Frankreich gabs die Unterschiede in Randonneuse und Cyclo Campeur. eine Randonneuse war (und ist) eher gebaut für schnelle Radtouren (manchmal über mehrere Tage) mit wenig Gepäck und oft bei Dunkelheit. Einen Cyclo Campeur ist dann eher ein Reiserad wobei die Vollständige Ausrüstung zum Zelten dazugehört (deswegen cyclo-campeur). In Frankreich war eher die Vorliebe zum gewicht vorne. Diese Räder waren in den 50-ern schon beliebt, lange bevor der ADFC sich mit das Thema beschäftigte.

campeur-with-cats.jpg
 
In Frankreich war eher die Vorliebe zum gewicht vorne. Diese Räder waren in den 50-ern schon beliebt, lange bevor der ADFC sich mit das Thema beschäftigte.
Ach.
Und ich dachte das Reiserad an sich sei in Deutschland erfunden worden.;)
20170430_135935.jpg


Edit, weil gerade gefunden:
Die Wayback Machine wird auf seiner früheren Homepage noch deutlicher:

Fotor_149366165879014.jpg


Nicht falsch verstehen, ich mag seine Arbeit. Seine Aussagen sind aber grenzwertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hans Mittendorf war aber auch ein ziemlicher Schaumschläger. Was er alles erfunden haben soll....
Für mich eher einer, der seine Ideen für einzigartiger gehalten hat als sie waren. Das, was er gemacht hat, war so schlecht nicht, vielleicht sogar ziemlich überdurchschnittlich. Wenn auch seine Werbeaussagen deutlich übertrieben waren, Schaumschläger war er nicht, steckte doch was dahinter.
 
Wirklich? Frag mal die Bremse, wie sich sich fühlt, so aus der Form gezogen.
Ehrlich: Die Konstruktion ist oberscheisse.
Ich hätte es vornehmer formuliert - aber die direkt unter dem Mittendorf zu sehende Guylaine hat den deutlich besseren Kraftfluss, wenn auch die hintere Zughülle noch einen Zentimeter kürzer hätte ausfallen können.....:)

Matze
 
Wirklich? Frag mal die Bremse, wie sich sich fühlt, so aus der Form gezogen.
Ehrlich: Die Konstruktion ist oberscheisse.

Ja, da hast du recht. Ich habe nicht so auf die Bremse selber geachtet. Die Idee, den Zug tiefer zu legen um die Stütze nicht schlitzen oder bohren zu müssen, finde ich ganz gut. Aber so richtig gelungen ist es auf dem Bild wirklich nicht. Die Toei Variante finde ich auch nicht so toll. Dann wären wir doch wieder beim guten alten Meister Routens.
 
Ja, da hast du recht. Ich habe nicht so auf die Bremse selber geachtet. Die Idee, den Zug tiefer zu legen um die Stütze nicht schlitzen oder bohren zu müssen, finde ich ganz gut. Aber so richtig gelungen ist es auf dem Bild wirklich nicht. Die Toei Variante finde ich auch nicht so toll. Dann wären wir doch wieder beim guten alten Meister Routens.
Hast mal 'nen Bild/Link? Kann ich gerade nichts mit anfangen.
 
Zurück
Oben Unten