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Randonneure gesucht

Serenity90

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Moin Moin,

angefixt durch den Film Brevet suche ich einen schönen klassischen Randonneur. Zu Klassischen Rennräder findet ja man alles möglich bloß zu Randonneuren ist es ein bisschen schwierig was zu finden. Was sind denn so bekannte Modelle bzw. Hersteller dafür? Zeitraum soll ca. zwischen 1970-1990 sein.

Gruß Serenity90
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Bonanzero

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Bei den ganz klassischen Herstellern ist das ein schwierige Periode, da waren die allermeisten von denen schon verschwunden.
Herse gab's da noch und Singer, also wenn du das Budget dafür hast:eek: Jo Routens hat auch noch bis in die 70er Randonneure gebaut.
Später entstanden sind Namen wie Gilles Berthoud, Rando Cycles... die wären auch noch eine Idee, sind aber nicht im eigentlichen Sinne Klassiker.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Bonanzero

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Suchst du ein Rad für Touren oder einen Klassiker für die Wand?
Ersterenfalls wäre die Größe interessant zu wissen, zweiterenfalls ein paar Eckdaten, worauf es dir ankommt - Farbe, Ausstattung, Originalität...
 
Ich suche ein Rad für ausgedehnte Touren. Es muss über eine Aufnahme für einen Front Rack Verfügen wo eine Randonneurs Tasche rauf passt.
Hm größe bei Klassichen Rädern ist schwierig da ich nur zwei moderne Cyclocrosser habe in Rahmengröße 58 (Stevens Prestige).
Ich bin 1,86m groß habe eine 92cm Schrittlänge und lange Affenarme. Es soll über Rahmenschalthebel oder STI´s verfügen (vorzugsweise Campa),
Originalität ist nicht so wichtig da es vorerst ein Bastelprojekt wird und es muss eine über eine Felgenbremse verfügen. Der reine Rahmen mit Gabel würde mir auch reichen.
Es wird ein paar upgrades der modernen Zeit erhalten (komplette Son lichtanlage und Klickpedale). Ob 650b Laufräder oder 700c ist egal obwohl ich glaube 650b Felgen für Felgenbremse zu kriegen wird schon schwierig?
Ja das wäre es sonst erstmal :)

Gruß Serenity
 
Okay das mit den Felgen hört sich gar nicht so schlecht an. Ich hatte auch mal irgendwo gelesen das wenn man Rahmen sucht das man auch mal bei den Engländern gucken sollte da wohl auch da viel rumschwirrt.
 
Beim Umbau auf 650b musst du auf die Innenbreite von Rahmen und Gabel aufpassen. Also einen Rahmen mit mittlerem Bremsmaß musst du suchen mit ausreichend Reifen- und Schutzblechfreiheit. Ein guter Rennrahmen, der für 28" gebaut ist, hat normalerweise nicht so viel Platz. Bei einigen Franzosen bis in die 70er Jahre kannst du Glück haben, die haben aber idR Rahmen mit 120, max 126 mm Einbaumaß und wenig Anlötteile, auch oft Simplex-Ausfaller, so dass du STI vergessen kannst. Dazu kommen noch die Gewindemaße, die eigentlich nur strikt klassische Aufbauten erlauben.
Ich hab das voriges Jahr mal gemacht:
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Felgen in 650B sind recht teuer und nicht an jeder Ecke zu finden. Viele "günstigere" sind superschwer, damit verspielst du dir die Vorteile von 650B. Dann ist es besser, einen ordentlichen 700C zu bauen mit guten Rädern. Ist für den Anfang auch wesentlich leichter anzustellen. Musst nur auf das Bremsmaß aufpassen, also dass der Rahmen nicht zu kurz ist, damit noch 28er oder 32er Reifen + Bleche reinpassen. Bremsen gibts ja mittlerweile ohne Probleme in allen möglichen Längen. Für Rahmen, die Mutternbefestigung vorgeben, gibts Austausch-Bremsbolzen fürn schmalen Taler. Also recht unproblematisch.
Ein Beispiel für eine 700C-Rando mit modernem Aufbau 3x10:
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Umbau auf 650B geht hier nicht, weil das Rahmen und die Gabel zu eng sind für breitere Reifen und Bleche.

Bei deiner Größe brauchst du irgendwas ab RH 60, ggf. 62. Ich bin 176 cm groß und fahre RH 58. Suche nach guten Tourensportlern (Audax), die in England und F-Reich eine gewisse Verbreitung hatten, auch Koga-Miyata hat sehr gute Tourer gebaut.

Beim Gepäck gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das einfachste ist Klickfix am Lenker. Die dafür erhältlichen Taschen sind aber zu hoch, so dss du das Vorderrad nimmer siehst. Einzig die Berthoud 192 hängt schön tief am Klickfix-Bügel und ist gerade so hoch wie der Lenker.
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Wenn du einen Baguetteträger verwenden willst, ist das Vorhandensein von Cantisockeln vorteilhaft. Ansonsten hast du kaum Möglichkeiten, den Träger abzustützen. Für Mafac gabs einen Miniträger von T.A., der recht häufig anzutreffen ist. Für nennenswerte Lenkertaschen auf Frontträgern ist immer eine weitere Halterung nötig (Décaleur). Meist am Lenker befestigt.
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Wenn du genau weißt, was du willst und wie, Zeit hast und ein paar Mark gespart, dann ist auch der Gang zum Rahmenbauer (oder Constructeur), anempfohlen, damit können Sonderwünsche und -ausführungen ganz individuell gestaltet werden. Anlötösen für Front-GT an der Gabel sind auch kein Pb, auch der Bau des GT selber sollte dort möglich sein.
Hier ist z.B. der Front-GT fest mit der Gabel verlötet, mit interner Kabelführung durch Gabel und GT. Der hintere Taschenhalter ist abnehmbar. Dieser Rahmen ist mit 135 mm Einbauweite unf bivalenten Ausfallern gebaut, um ihn mit Rohloff zu fahren. Wenn ich heute so einen Rahmen bauen lassen würde, dann in 650B.
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Räder in klassischen Randonneurs-Geometrien in guter Qualität gab es z. B. bei Koga Miyata und Giant; solche Räder in großen Rahmengrößen zu bezahlbaren Preisen findest Du vor allem in den Niederländen, wo sie hergestellt bzw. montiert worden sind.

Ich bin 1,84 m groß, mit 87 cm Schrittlänge und fahre gerne Rahmen zwischen 64 und 66 cm (M-OK gemessen - so messen auch "die Holländer" und "die Japaner" in der Regel); klassische Reiseradrahmen wurden meist eher in Richtung der großen Rahmengrößen gewählt, da es dabei nicht auf Agilität im Sprint, sondern auf Stabilität und Laufruhe beim Fahren mit Gepäck ankommt.

Meine Empfehlung wären Rahmen/Räder ab 1985 mit Canti-Sockeln, auf denen man leistungsfähige moderne Bremsen montieren kann (aber Achtung: ältere Gabeln haben oft enge Abstände, auf die nicht alle Bremstypen passen).
 
Bei einem meiner Aufbaufäden habe ich ne Liste im ersten Post erstellt, vielleicht hilft dir die ja etwas. Es sind zwar eher Reiseräder, aber auch der eine oder andere Randonneur ist dabei (aber nix tolles französisches). Alle sind so 80er, weil ich auch modern aufbauen wollte. Generell würde ich nach etwas suchen wo wenigstens 32er (28 Zoll) Reifen passen, mehr braucht man eigentlich nicht. Ob es unbedingt 650b sein muss kannst nur du selbst für dich entscheiden. Die Auswahl an "leichten" und bezahlbaren Teilen ist bei 28 Zoll auf jeden Fall besser.
 
Das sind schonmal eine menge Infos die ich hier jetzt gekriegt habe und das Angebot auf Marktplaats .nl ist ja echt riesig da muss ich mal alles durchstöbern.
Das Soma Grand Randonneur sieht ja wirklich gut aus das hat ja alles was man sich wünschen kann.
Das einzige was mich jetzt aber juckt ist das der Markt an 650b Felgen mit Felgenbremse sehr dünn ist.
Nimmt man eine Randonneur Rahmen immer etwas größer? Mein Stevens Prestige ist ja ein 58 Rahmen (575mm effektives Oberrohr) und der passt mir perfekt.
 
Hmmm, das wird nicht ganz so einfach.

Was du suchst ist eigentlich eine "Randonneuse" - für flotte Touren mit leichtem Gepäck. Ein Rad, welches als "Randonneur" angeboten wird ist eher was für die lange Gepäcktour.

Dann kommt noch deine Beinlänge dazu:

92 cm Schrittlänge läuft auf einen Rahmen hinaus, der bei klassischer Geometrie 63 - 65 cm hoch sein sollte.
Da ist die Auswahl ziemlich dünn.

Wenn's ein 650B sein soll, dann würde ich 'nen neuen Soma in 65 bestellen. So, wie der hier von @Crocodillo :
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/soma-grand-randonneur-650b-aufbau.144609/Da hast du dann auch direkt die Gewindeösen für den gewünschten "Front-Gepäckträger" an der Gabel.
Gebraucht wird's extrem schwierig in 650B und in dieser Rahmenhöhe (weil extrem selten) - und wenn - dann wird das auch kaum günstig(er) als ein Neuaufbau mit Soma.


Wenn's auch 700C und etwas leichter und günstiger sein darf, dann würde ich mich in NL nach einem Gazelle Champion "A-Frame" aus Mitte der 80-er Jahre (mit "Butterfly-Bremssteg") umsehen. Alternativ ginge auch noch ein Gazelle Champion "Semi-Race" - die sind aber seltener und schwieriger zu finden.

Die Gazelle Champion (Mondial) gibt's dort (auf Marktplaats.nl) auch in 63 - 66 cm für relativ wenig Geld zu finden - die haben nur halt keine Gewindeösen für den "Front-Gepäckträger" an der Gabel (es sei denn du nimmst die unten am Ausfallende).

Warum gerade den?
  • Nun ja, passende Rahmenhöhen verfügbar.
  • Bremsmaß ~ 57 mm so dass 28 - 32 mm Reifen mit Schutzblechen reingehen
  • Ösen an den Ausfallenden zur Montage von Schutzblechen & Gepäckträger(n)
  • Einbaumaß der Ausfallenden hinten ist 126 mm - kann man auch mir 130 mm Achsen fahren (haben wir früher alle so gemacht)

Und wenn du dann noch unbedingt die Ösen in der Mitte der Gabelscheide haben musst, dann ist der Gang zum Rahmenbauer angesagt - der kann dir die da einlöten. Die Gabel muss dann halt neu lackiert werden.


Oder das tubus-Adapterset für Gabeln ohne entsprechende Ösen. Modell LM-1 passt für schlanke Gabelscheiden aus Stahl und gibts für ~10EUR.

https://www.tubus.com/produkte/zube...oduct/lm-1-montageset-fuer-gabeln-ohne-oesen/
 
Ich schaue bei solchen Anliegen gerne mal in die französischen "Kleinanzeigen", weil dort viele historische Reisedampfer in allen denkbaren Verfallszuständen und Preisregionen unterwegs sind und man immer wieder interessanten Rädern völlig unbekannter Marken begegnet. Wenn es eher um Einzelteile geht, sind die Preise dort auch noch nicht so versaut, wie bei uns. Eine französische Eigenheit ist allerdings, die Rahmenhöhe weder in der Überschrift, noch sonst irgendwo im Text zu erwähnen.

Nach ganz kurzer Suche hatte ich gerade in 700c ein gutes, aber ziemlich teures, großes Méral:
https://www.leboncoin.fr/velos/1616296990.htm/
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Und dieses gleichermaßen ungeeignete, wie durchgeknallte und einzigartige Wahnsinnsgerät hier in 650B:
https://www.leboncoin.fr/velos/1608214187.htm/
1abd6a255bdcc6e22847fd240cac1a8540743595.jpg



Den anderen Aussagen und Anreizen hier schließe ich mich an, da waren schon sehr gute Ideen dabei und der Thread von @ba5ik zeigt sehr gut, was man aus einer guten, alten Basis rausholen kann.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und freue mich auf die Story, die dabei (hoffentlich) rauskommt.
 
Wenn es indertat eine schnelle wendige Randonneuse sein darf dann hätte ich noch ein Gloria im Angebot. Mir ist der zu kurz wegen meine grosse Füsse. Langes Bremsmass ist vorhanden :).
 
Mein liebster Randonneur: Bridgestone RB-T.
Anfang der ´90er. Passt hier nicht ganz in die Ahnenreihe. Erfüllt für mich alle Anforderungen an ein schnelles Langstreckenrad.
Kurzer Radstand (1025mm bei RH 59). Relativ leichter Rahmen. Mit den 35 Schwalbe Supreme wird es eng unter den Schutzplastiken, geht aber.
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Hat mich wohl über die meisten meiner vielen km getragen. Fährt sich nach wie vor fast wie ein Rennrad.
Komfortabler mit den Breitreifen und sicher über Schotter in allen Korngrößen.
Original noch immer die Cantileverbremsen von Dia Combe XCM und der Steuersatz.
 
Moin @Serenity90
Koga wäre aus meiner Sicht schon einer der klassischen Hersteller:
Koga Randonneur 1985.JPG

Modell "Randonneur" von 1985

Ich fahre den kleineren Bruder "Traveller" im Alltag und habe letztes Jahr eine 1-wöchige Tour mit Gepäck im Teutoburger Wald unternommen und das Velo auch in Südfrankreich dabei gehabt. Material und Komfort schienen mir dabei tadellos...
 
Bei Koga gabs tatsächlich eine kleine Familie an tourentauglichen Rädern: Randonneur, GranTourer, Flyer. fallen mir da gerade ein. Je nach Baujahr für Canti- oder Felgenbbremsen, mit allen relevanten Anlötteilen f. damalige Teile, aber immer mit Hinterbau mit max 126 mm. Das kann man aufweiten und damit moderntauglich machen, aber aufpassen mit Details wie aufgesetzten Schalthebelkonsolen oder fehlende Cantisockel, das kann die Moderntauglichmachung etschweren.
 
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Gazelle Formula Randonneur. Ebenfalls ein ganz feines Erzeugnis mit Anlötteilen für alles was man so ranschrauben mag. Die Reifenbreite ist aber eher begrenzt. Aktuell sind 28er zu montiert, danach ist auch bald Feierabend.
 
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