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N+1 nach Maß - Modernisierung des Fuhrparks


Super cooles Rahmenset, hatte ich bei meiner Recherche auch auf dem Schirm! Danke für deinen Beitrag, aber ich bin jetzt schon den Schritt weiter.
Vielleicht für wen anderes aus dem Forum interessant?

@Felixvh

Setz dich doch ma mit Yuji in Verbindung - den sollten die Berlina ja och kenn, wa!
Er designed Rahmen nach Kundenwunsch und lässt diese dann in Japan bei bspw. Raizin, oder Level fertigen.
Ich denke zu Raizin und LEVEL muss man nix zu sagen.

http://www.klovesradeln.de/about/
Lohnt sich auf jeden Fall, mal mit ihm zu sprechen!
Er hat mir damals in Japan die original Takahashi Tecno Anlötteile für mein Nakagawa besorgt.

Falls: bestell ihm mal schöne Grüße von mir :)

Wow! Also die Arbeiten sind echt wunderschön zum Anschauen. Aber auch alle sehr klassisch.
Wann kommt dein Projekt japanischer Maßrahmen? ;)
 

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Re: N+1 nach Maß - Modernisierung des Fuhrparks
Super cooles Rahmenset, hatte ich bei meiner Recherche auch auf dem Schirm! Danke für deinen Beitrag, aber ich bin jetzt schon den Schritt weiter.
Vielleicht für wen anderes aus dem Forum interessant?



Wow! Also die Arbeiten sind echt wunderschön zum Anschauen. Aber auch alle sehr klassisch.
Wann kommt dein Projekt japanischer Maßrahmen? ;)

Er kann ja auch modern, wenn der Kunde des wünscht ;)
Musst ma bei Raizin schaun.

Das is auch ne wunderschöne Arbeit von ihm:

https://stahlrahmen-bikes.de/stahlr...treckenflugfaehig-kimura-raizin-bienenfresser
 
Da wir grad beim Mr. Pink waren:

1619508425796.png


Ich find die Ösen für Bleche/Träger an der Innenseite der Sitzstreben ziemlich gut!
Spricht da im Vergleich zur Standard-Position an den Ausfallenden irgendwas dagegen oder wieso wird das nicht öfter gemacht? Schwieriger zu verarbeiten?

Mein Reise-Krabo hat ein zusätzliches Paar an der Außenseite.
Welche sind da für was? Macht es stabilitätsmäßig einen Unterschied ob das Gewicht vom Gepäck auf der in der Strebe eingebrachten Öse oder auf der am Ausfallende angebrachten Öse lastet?
Also dementsprechend kommen an die anderen eben die Bleche.



Jaaa, etwas Off-Topic aber hier darf ich das ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, ein Geometrie-Thread, warum sehe ich den erst jetzt...?
Bevor ich dazu bei Bedarf weiter ausufere oder eskaliere, ein paar kurze Anmerkungen, die sich mit denen von @skandsen überschneiden:
  • Auf beiden Zeichnungen fehlen Tretlagerabsenkung und Nachlauf.
  • Die Tretlagerabsenkung hängt auch von Reifengröße, Kurbellänge, Pedaltyp/Q-Factor und persönlichem Fahrstil ab; zu viel beschränkt die Schräglagenfreiheit beim Weitertreten, zu wenig ergibt manchmal ein komisch kippeliges Fahrgefühl und ein im Schritt kneifendes Oberrohr, wenn man über dem Rad steht.
  • Der Nachlauf hängt von der Gabel ab. Wenn eine fertige gekauft wird, müsste der Rahmen gewissermaßen "um diese Gabel herum" gezeichnet werden.
  • Das Zusammenspiel aus Lenkwinkel, Nachlauf und Gewichtsverteilung sagt wirklich schon viel über das Fahrverhalten aus, aber jedes Maß für sich allein betrachtet nicht unbedingt. Auch mit relativ flachen Lenkwinkeln kann man Räder bauen, die sich wendig anfühlen (wenig Nachlauf, wenig Gewicht auf dem Vorderrad), während sich auch sehr steile Lenkwinkel sicher und verlässlich anfühlen können, wenn relativ viel Gewicht auf dem Vorderrad liegt. Das wäre z.B. ein typischer Renner der 80er mit steilen Winkeln, aber vergleichsweise kurzem Oberrohr.
  • Mit nennenswertem Gepäck vorn oder hinten wird sich jedes Rad anders fahren, als ohne.
  • Jeder, wirklich jeder Online- oder Offline-Rahmenrechner, Ratgeber, Bikefitter und Rahmenbauer wird anhand Deiner Körpermaße und Prioritäten zu einer anderen Geometrie kommen. Die Vorschläge liegen gerade bei der Sitzposition oft so weit auseinander, das sie keine sinnvolle Schnittmenge ergeben und kaum vergleichbar sind.
  • Die Annäherung über ein, zwei persönliche Lieblingsräder und deren genaue Vermessung ist deshalb unbedingt sinnvoll; das Ergebnis kann man dann viel einfacher in die gewünschte Richtung verschieben.
  • Die Fußfreiheit am Vorderrad würde ich nicht überschätzen. Wer einigermaßen radfahren kann, wird bei den betroffenen Rädern damit rechnen und entsprechende Situationen einfach vermeiden; außerhalb des Stadtverkehrs kommt das sowieso nie vor.
  • Die Fußfreiheit am Hinterrad wird aber viel interessanter, wenn ein relativ kurzes Rad dort mit Träger und Taschen gefahren werden soll: Wenn die Taschen nicht absurd hoch oder weit hinten sitzen sollen und z.B. normale Backroller sind, passt da schon ein 43er Fuß nicht mehr vorbei.
  • Ach ja, Columbus: Das Problem habe ich auch gerade, die sind bis ca. September nicht lieferfähig wegen des monatelangen Produktionsausfalls (Corona, Italien). Das gilt auch für die meisten aktuellen Campa-Teile, falls welche verwendet werden sollen. Rohre und Gabeln von Columbus sucht man sucht also aktuell lieber mit Glück aus realen Lagerbeständen einzelnen Händler zusammen, Campa-Teile ebenso, notfalls einzeln gestückelt bei verschiedenen Läden. Vieles gibt es aber einfach erstmal garnicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, ein Geometrie-Thread, warum sehe ich den erst jetzt...?
Bevor ich dazu bei Bedarf weiter ausufere oder eskaliere, ein paar kurze Anmerkungen, die sich mit denen von @skandsen überschneiden:
  • Auf beiden Zeichnungen fehlen Tretlagerabsenkung und Nachlauf.
  • Die Tretlagerabsenkung hängt auch von Reifengröße, Kurbellänge, Pedaltyp/Q-Factor und persönlichem Fahrstil ab; zu viel beschränkt die Schräglagenfreiheit beim Weitertreten, zu wenig ergibt manchmal ein komisch kippeliges Fahrgefühl und ein im Schritt kneifendes Oberrohr, wenn man über dem Rad steht.
  • Der Nachlauf hängt von der Gabel ab. Wenn eine fertige gekauft wird, müsste der Rahmen gewissermaßen "um diese Gabel herum" gezeichnet werden.
  • Das Zusammenspiel aus Lenkwinkel, Nachlauf und Gewichtsverteilung sagt wirklich schon viel über das Fahrverhalten aus, aber jedes Maß für sich allein betrachtet nicht unbdingt. Auch mit relativ flachen Lenkwinkeln kann man Räder bauen, die sich wendig anfühlen (wenig Nachlauf, wenig Gewicht auf dem Vorderrad), während sich auch sehr steile Lenkwinkel sicher und verlässlich anfühlen können, wenn relativ viel Gewicht auf dem Vorderrad liegt. Das wäre z.B. ein typischer Renner der 80er mit steilen Winkeln, aber vergleichsweise kurzem Oberrohr.
  • Mit nennenswertem Gepäck vorn oder hinten wird sich jedes Rad anders faren, als ohne.
  • Jeder, wirklich jeder Online- oder Offline-Rahmenrechner, Ratgeber, Bikefitter und Rahmenbauer wird anhand Deiner Körpermaße und Prioritäten zu einer anderen Geometrie kommen. Die Vorschläge liegen gerade bei der Sitzposition oft so weit auseinander, das sie keine sinnvolle Schnittmenge ergeben und kaum vergleichbar sind.
  • Die Annäherung über ein, zwei persönliche Lieblingsräder und deren genaue Vermessung ist deshalb unbedingt sinnvoll; das Ergebnis kann man dann viel einfacher in die gewünschte Richtung verschieben.
  • Die Fußfreiheit am Vorderrad würde ich nicht überschätzen. Wer einigermaßen radfahren kann, wird bei den betroffenen Rädern damit rechnen und entsprechende Situationen einfach vermeiden; außerhalb des Stadtverkehrs kommt das sowieso nie vor.
  • Die Fußfreiheit am Hinterad wird aber viel interessanter, wenn ein relativ kurzes Rad dort mit Träger und Taschen gefahren werden soll: Wenn die Taschen nicht absurd hoch oder weit hinten sitzen sollen und z.B. normale Backroller sind, passt da schon ein 43er Fuß nicht mehr vorbei.
  • Ach ja, Columbus: Das Problem habe ich auch gerade, die sind bis ca. September nicht lieferfähig wegen des monatelangen Produktionsausfalls (Corona, Italien). Das gilt auch für die meisten aktuellen Campa-Teile, falls welche verwendet werden sollen. Rohre und Gabeln von Columbus sucht man sucht also aktuell lieber mit Glück aus realen Lagerbeständen einzelnen Händler zusammen, Campa-Teile ebenso, notfalls einzeln gestückelt bei verschiedenen Läden. Vieles gibt es zur zeit aber einfach erstmal garnicht mehr.

Ich melde schonmal starken Bedarf an Ausuferung und Eskalation an!
Ich brauche allerdings auch einen Moment, um meine Fragen zu deinem Beitrag auszuformulieren.
Danke auf jeden Fall schonmal :)
 
Wenn ich aufgrund der Eigenschaften – sportlich / robust / alltagstauglich /"well made & good looking" – nach einem Rahmen "von der Stange" zu einem mittleren Budget suchen würde, wäre ALL-CITY meine erste Wahl.
Ich habe im vergangenen Jahr ein Rahmen-Set von All-City gesehen, dass grade bei MERILETH im Kundenauftrag aufgebaut wurde und war von der Verarbeitung und der Lackierung extrem begeistert!
Leider sind die Rahmen – zumal jetzt 😷 – nicht ganz einfach zu finden. Deshalb habe ich eben bei dem Hinweis schon gezuckt ... aber wg. der Sloping-Geo bräuchte ich eine 52er Größe.
Hab' ich nochmal Glück gehabt ... 😜
(...)
Das Ziel ist ein Rennrad, das sich auch fährt wie ein Rennrad, aber das Möglichkeiten für leichtes Gepäck (...) für Trips von bis zu einer Woche bietet. (...)
Ich hab' dich von Anfang an SO verstanden ...
1619512647728.png

(Bild: boot-bag.com )
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich aufgrund der Eigenschaften – sportlich / robust / alltagstauglich /"well made & good looking" – nach einem Rahmen "von der Stange" zu einem mittleren Budget suchen würde, wäre ALL-CITY meine erste Wahl.
Ich habe im vergangenen Jahr ein Rahmen-Set von All-City gesehen, dass grade bei MERILETH im Kundenauftrag aufgebaut wurde und war von der Verarbeitung und der Lackierung extrem begeistert!
Leider sind die Rahmen – zumal jetzt 😷 – nicht ganz einfach zu finden. Deshalb habe ich eben bei dem Hinweis schon gezuckt ... aber wg. der Sloping-Geo bräuchte ich eine 52er Größe.
Hab' ich nochmal Glück gehabt ... 😜

Mir würde er perfekt passen, das ist echt fies.
All-City hat aber allgemein sehr nette Sachen, da hast du komplett recht. Das Big Block fand ich auch immer ziemlich genial..

Ich hab' dich von Anfang an SO verstanden ...
Anhang anzeigen 930633
(Bild: boot-bag.com )

Hey, knallige Farbe! Das trifft es ja auch schonmal sehr gut. Nur die Anbauteile sind mir teilweise noch zu silbern :p
 
Danke!
Das war quasi die perfekte Überleitung zum versprochenen Extra-Beitrag zur Gabel.
Zum Rahmen passend besteht natürlich die Möglichkeit sich eine Stahlgabel anfertigen zu lassen. Meine Wünsche die Ösen an den Gabelscheiden betreffen wäre das natürlich an der Stelle der naheliegende Weg, wenn man eh schon einen Rahmenbauer beauftragt.
Variante B ist eine Carbongabel, die passend zum Rahmen von Columbus dazugekauft wird. Hier die Modelle:
https://www.columbustubi.com/en/carbon-forks-en/
Ich habe mit Rychtarski auch über meinen Wunsch der Carbongabel mit Ösen und Seitenzugbremse statt Disc gesprochen. Dass das einer der Knackpunkte wird, war mir ja schon nach der ersten Feedback-Runde hier im Forum und meiner anschließenden Recherche klar.
Die Antwort hat mich dann jedoch zuversichtlich bestimmt. Grundsätzlich sei das denkbar, aber er hat es selber noch nie gemacht. Möchte deshalb nochmal in Ruhe darüber nachdenken. Er ist aber optimistisch, da laut eigener Aussage auch schon über 25 Jahre lang persönliche Erfahrugnen in z.B. Reparaturen von Carbonrahmen gesammelt wurden. Also wenn er sich das zutraut, wonach es aktuell aussieht, kann ich mir auch sicher sein, dass es vernünftig gemacht wird :) Nichtsdestotrotz erlischt natürlich die Herstellergarantie von Columbus.

Also so, wie es aktuell aussieht, wird es die Columbus Futura Caliper/SL/SLX mit 45mm Rake.

Bei kurzer Pausen-Recherche und dank der verbauten Gabel des erwähnten All-City-Rahmensets bin ich über Whisky-Gabeln gestoßen.
Dort gibt es dir No 7 Straight RD Gabel, die für Seitenzugbremsen (laut Beschreibung sogar short-reach) und bis zu 30c ausgelegt ist. Also perfekt für mein Wunschrad.
Spannend an der Gabel sind weiterhin an den Ausfallenden eingebrachte Ösen für dort wiederum einschraubbare Schutzblechösen. Hab ich so auch noch nicht gesehen.
In der nächsten Feedback-Runde mit Rychtarski werde ich die Gabel wohl mal in den Raum werfen, da die von ihm vorgeschlagenen Columbus-Gabeln doch eher knapper bauen und, wie von @Knobi erwähnt, evtl. verlängerte Lieferzeiten haben. Ob letzteres bei anderen Herstellern anders aussieht? Bleibt wohl nur erfragen.

1619515232880.png


1619515255060.png



Steerer Type1 ⅛" Straight
Steerer Length350 mm
Fork Length367 mm
MaterialCarbon
Rake45 mm
Crown Race30 mm
Axle Type9 mm QR x 100 mm
 
Ob letzteres bei anderen Herstellern anders aussieht? Bleibt wohl nur erfragen.
Das ist allgemein eher übel, in den letzten Monaten hat mir kein Hersteller oder Kundenservice außer Columbus überhaupt noch auf irgendwas geantwortet. Bei Enve kann man zumindest für die USA die Verfügbarkeit erkennen, die sind dann theoretisch auch in Europa innerhalb von ca. 6-8 Wochen lieferfähig.
Alles andere außerhalb des China-Direktvertriebs hinterlässt derzeit eher große Fragezeichen.
Whisky kannte ich bislang allerdings nicht, also danke für den Tip.

Carbongabel mit Schutzblechen und Gepäck wäre eine Sonderaufgabe, vor allem ohne Steckachse und Scheibenbremsen könnte das schwierig werden. Ob die Schutzblechösen ggf. auch einen von oben verstrebten Träger samt Last aufnehmen können ist fraglich; die Trägerösen bei Gravel-Gabeln sind oft auch nur für 3-4 kg ausgelegt, wenn man alle drei pro Seite gemeinsam belastet. Andererseits sollten 4 Kilo in der Lenkertasche aber auch wirklich reichen - und der Bau des passenden Trägers wäre eine interessante Aufgabe, wenn man eben einen echten Träger statt der heutigen Seitensäcke will.

Eine Stahlgabel mit Ahead-Schaft wird grundsätzlich recht schwer, kann aber notfalls helfen, die Wartezeit auf die Carbongabel zu überbrücken (muss ich beim nächsten Projekt vielleicht auch so machen). Die Maße müssen dann halt identisch sein.
 
Das ist allgemein eher übel, in den letzten Monaten hat mir kein Hersteller oder Kundenservice außer Columbus überhaupt noch auf irgendwas geantwortet. Bei Enve kann man zumindest für die USA die Verfügbarkeit erkennen, die sind dann theoretisch auch in Europa innerhalb von ca. 6-8 Wochen lieferfähig.
Alles andere außerhalb des China-Direktvertriebs hinterlässt derzeit eher große Fragezeichen.
Whisky kannte ich bislang allerdings nicht, also danke für den Tip.

Carbongabel mit Schutzblechen und Gepäck wäre eine Sonderaufgabe, vor allem ohne Steckachse und Scheibenbremsen könnte das schwierig werden. Ob die Schutzblechösen ggf. auch einen von oben verstrebten Träger samt Last aufnehmen können ist fraglich; die Trägerösen bei Gravel-Gabeln sind oft auch nur für 3-4 kg ausgelegt, wenn man alle drei pro Seite gemeinsam belastet. Andererseits sollten 4 Kilo in der Lenkertasche aber auch wirklich reichen - und der Bau des passenden Trägers wäre eine interessante Aufgabe, wenn man eben einen echten Träger statt der heutigen Seitensäcke will.

Eine Stahlgabel mit Ahead-Schaft wird grundsätzlich recht schwer, kann aber notfalls helfen, die Wartezeit auf die Carbongabel zu überbrücken (muss ich beim nächsten Projekt vielleicht auch so machen). Die Maße müssen dann halt identisch sein.
Ich habe eine Vollcarbon Columbus Minimal mit Steuerrohr für Rahmen bis ca 55 abzugeben. Zustand: max 1500km. Keine Kratzer, die nicht auspoliert werden können.
 
Ich habe eine Vollcarbon Columbus Minimal mit Steuerrohr für Rahmen bis ca 55 abzugeben. Zustand: max 1500km. Keine Kratzer, die nicht auspoliert werden können.
Hmm. Die passt leider nicht so ganz zum 2,06-m-Tourenfahrer mit Gepäck...:rolleyes:
 
Ich find die Ösen für Bleche/Träger an der Innenseite der Sitzstreben ziemlich gut!
Spricht da im Vergleich zur Standard-Position an den Ausfallenden irgendwas dagegen oder wieso wird das nicht öfter gemacht? Schwieriger zu verarbeiten?
Die gefallen mir auch, vor allem aus optischen Grunden und wegen der ungestörten Verlegung des Schaltzugs. Aber sie geben halt auch den Winkel vor, der sich je nach Ausführung des Trägers vielleicht schwieriger zurechtbiegen lässt, als die Breite. Gibt die Öse am Träger auch die Richtung der Schraube vor, hat er komplett verloren.
 
Und hier nochmal im direkten Vergleich:

Das könnte beim Fahren ziemlich aufs Gleiche rauskommen.
Dein idealer Mittelwert sagt mir so ganz grob:
Du sitzt relativ weit vorn auf einem Rad mit eher kurzem Vorderteil, dabei auch eher gedrängt mit ordentlicher Überhöhung, als besonders gestreckt.
Der zweite Entwurf bringt den Lenker und schätzungsweise auch das Vorderrad etwa 1,5 cm weiter weg und macht den Lenkwinkel 0,5° flacher. Wenn Nachlauf und Hinterbaulänge in etwa gleich bleiben, dürfte sich das ausgleichen und beide Räder würden sich sehr ähnlich anfühlen, weil bei potentiell trägerer Geometrie gleichzeitig auch weniger Gewicht auf dem Vorderrad liegt.

Was Du noch ermitteln solltest, ist Deine horizontale Position auf dem Sattel beim Lieblingsrad:
Wo landet das Lot von der Kniespitze, wenn die Kurbel horizontal steht?
Wie weit ist dann die Sattelspitze bzw. (besser) Sattelmitte hinterm Tretlager?

Ich würde zum Loten wirklich die Kniespitze nehmen statt der Mitte, dem Schnittpunkt der Wirklinien im Grundgelenk, der Kniescheibenbasisfalte am Innenmeniskus bei Vollmond oder..., einfach wegen des fehlenden Interpretationsspielraums. Du bleibst ja Du und Dein Knie bleibt das selbe, auch auf dem neuen Rad - und so bekommst Du wenigstens einen eindeutigen, zuverlässig nachvollziehbaren Messwert.
 
Welche sind da für was? Macht es stabilitätsmäßig einen Unterschied ob das Gewicht vom Gepäck auf der in der Strebe eingebrachten Öse oder auf der am Ausfallende angebrachten Öse lastet?
Also dementsprechend kommen an die anderen eben die Bleche.

Soma hat auch oft so ein Setup, die schreiben dazu: „IMPORTANT-- We recommend that racks to be mounted to the eyelets located on the DROPOUT. The eyelet on the side of the lower seatstay is intended for fenders. If you choose to mount a rack to the lower seatstay eyelet keep loads to a maximum 15 lbs (10 lbs. if you go off road) The Dropout eyelets can handle loads of 60 lbs when used on roads.“

Schöner Thread übrigens :daumen:
 
Sooo, jetzt mal wieder Rückmeldung von mir :)
Erstmal vielen herzlichen Dank für deine Hinweise und Ausführungen, @Knobi !

Oh, ein Geometrie-Thread, warum sehe ich den erst jetzt...?
Bevor ich dazu bei Bedarf weiter ausufere oder eskaliere, ein paar kurze Anmerkungen, die sich mit denen von @skandsen überschneiden:
  • Auf beiden Zeichnungen fehlen Tretlagerabsenkung und Nachlauf.
  • Die Tretlagerabsenkung hängt auch von Reifengröße, Kurbellänge, Pedaltyp/Q-Factor und persönlichem Fahrstil ab; zu viel beschränkt die Schräglagenfreiheit beim Weitertreten, zu wenig ergibt manchmal ein komisch kippeliges Fahrgefühl und ein im Schritt kneifendes Oberrohr, wenn man über dem Rad steht.
  • Der Nachlauf hängt von der Gabel ab. Wenn eine fertige gekauft wird, müsste der Rahmen gewissermaßen "um diese Gabel herum" gezeichnet werden.
  • Das Zusammenspiel aus Lenkwinkel, Nachlauf und Gewichtsverteilung sagt wirklich schon viel über das Fahrverhalten aus, aber jedes Maß für sich allein betrachtet nicht unbedingt. Auch mit relativ flachen Lenkwinkeln kann man Räder bauen, die sich wendig anfühlen (wenig Nachlauf, wenig Gewicht auf dem Vorderrad), während sich auch sehr steile Lenkwinkel sicher und verlässlich anfühlen können, wenn relativ viel Gewicht auf dem Vorderrad liegt. Das wäre z.B. ein typischer Renner der 80er mit steilen Winkeln, aber vergleichsweise kurzem Oberrohr.
  • Mit nennenswertem Gepäck vorn oder hinten wird sich jedes Rad anders fahren, als ohne.
  • Jeder, wirklich jeder Online- oder Offline-Rahmenrechner, Ratgeber, Bikefitter und Rahmenbauer wird anhand Deiner Körpermaße und Prioritäten zu einer anderen Geometrie kommen. Die Vorschläge liegen gerade bei der Sitzposition oft so weit auseinander, das sie keine sinnvolle Schnittmenge ergeben und kaum vergleichbar sind.
  • Die Annäherung über ein, zwei persönliche Lieblingsräder und deren genaue Vermessung ist deshalb unbedingt sinnvoll; das Ergebnis kann man dann viel einfacher in die gewünschte Richtung verschieben.
  • Die Fußfreiheit am Vorderrad würde ich nicht überschätzen. Wer einigermaßen radfahren kann, wird bei den betroffenen Rädern damit rechnen und entsprechende Situationen einfach vermeiden; außerhalb des Stadtverkehrs kommt das sowieso nie vor.
  • Die Fußfreiheit am Hinterrad wird aber viel interessanter, wenn ein relativ kurzes Rad dort mit Träger und Taschen gefahren werden soll: Wenn die Taschen nicht absurd hoch oder weit hinten sitzen sollen und z.B. normale Backroller sind, passt da schon ein 43er Fuß nicht mehr vorbei.
  • Ach ja, Columbus: Das Problem habe ich auch gerade, die sind bis ca. September nicht lieferfähig wegen des monatelangen Produktionsausfalls (Corona, Italien). Das gilt auch für die meisten aktuellen Campa-Teile, falls welche verwendet werden sollen. Rohre und Gabeln von Columbus sucht man sucht also aktuell lieber mit Glück aus realen Lagerbeständen einzelnen Händler zusammen, Campa-Teile ebenso, notfalls einzeln gestückelt bei verschiedenen Läden. Vieles gibt es aber einfach erstmal garnicht mehr.

Die fehlende Tretlagerabsenkung in dem Formblatt zur Geometrievorlage hatte mich irgendwie auch verwundert. Aber gut, ich dachte, dass sich das evtl. im laufenden Prozess, wenn man immer weiter ins Detail geht, noch ergeben wird, da meien Vermutung war das eben nicht so richtig 'starr' definieren zu können. Also eher dass man sich in der Diskussion um einen Best-Practice-Wert herum einigt. Wenn ich ehrlich sein soll, hab ich das bei meinen Rädern auch nicht nachgemessen und mein Wissen beschränkt sich da auf "Sitzt bei MTB und Bahnrad wegen Aufsetzern höher.".
Ich hab in meiner letzten Mail jetzt aber auf jeden Fall mal nachgefragt, in welche Richtung da gedacht werden soll bzw. welche Angaben evtl. noch fehlen.

Das Thema mit den Lenkwinkeln und dem Fahrgefühl, das diese je nach Gewicht auf dem VR vermitteln, beschäftigt mich irgendwie.
Die typischen 80er Renner der 80er Jahre mit steilen Winkeln aber vergleichsweise kurzem OR sind da dann wohl auch meine Referenz. Dass steile Winkel, die sich dennoch sicher und verlässlich anfühlen können, hab ich auch schon selbst erfahren. Ich hab hier auch einen sehr knackigen Bahnrahmen (Orlowski) mit entsprechender Geometrie für Pendelstrecken mit Riser aufgebaut und dementsprechend einen laaaaangen Vorbau gewählt. Das Fahrverhalten ist echt spannend und geht trotz steiler Bahn-Winkel und -Geo schon wieder fast in Richtung träge aber auf jeden Fall sehr gut kontrollierbar. Das deckt sich ja auch damit, dass kurze Vorbauten ein eher dynamisches Lenkverhalten bewirken.
Ich denke (und hoffe), dass die für mich für diesen Rahmen jetzt anvisierten 100mm Vorbau ein guter Kompromiss sind, um das Fahrverhalten des Rades wirklich auf seine Geometrie runterzubrechen. Kürzer als 100mm will ich aber auf jeden Fall allein aus optischen Gründen schon nicht gehen.

Das ist allgemein eher übel, in den letzten Monaten hat mir kein Hersteller oder Kundenservice außer Columbus überhaupt noch auf irgendwas geantwortet. Bei Enve kann man zumindest für die USA die Verfügbarkeit erkennen, die sind dann theoretisch auch in Europa innerhalb von ca. 6-8 Wochen lieferfähig.
Alles andere außerhalb des China-Direktvertriebs hinterlässt derzeit eher große Fragezeichen.
Whisky kannte ich bislang allerdings nicht, also danke für den Tip.

Carbongabel mit Schutzblechen und Gepäck wäre eine Sonderaufgabe, vor allem ohne Steckachse und Scheibenbremsen könnte das schwierig werden. Ob die Schutzblechösen ggf. auch einen von oben verstrebten Träger samt Last aufnehmen können ist fraglich; die Trägerösen bei Gravel-Gabeln sind oft auch nur für 3-4 kg ausgelegt, wenn man alle drei pro Seite gemeinsam belastet. Andererseits sollten 4 Kilo in der Lenkertasche aber auch wirklich reichen - und der Bau des passenden Trägers wäre eine interessante Aufgabe, wenn man eben einen echten Träger statt der heutigen Seitensäcke will.

Eine Stahlgabel mit Ahead-Schaft wird grundsätzlich recht schwer, kann aber notfalls helfen, die Wartezeit auf die Carbongabel zu überbrücken (muss ich beim nächsten Projekt vielleicht auch so machen). Die Maße müssen dann halt identisch sein.

Ja, mir hat er auch schon geschrieben, dass Columbus aktuell absolute Lieferengpässe hat und deshalb von Beauftragung des Rahmens bis zur Fertigstellung mit 5-8 Monaten zu rechnen ist.
Ich hab vor ein paar Tagen noch bei Robert von Big Forest Frameworks hier in Potsdam vorbeigeschaut und er meinte, dass jetzt auch langsam neben den Rohren an sich die Komplettgruppen knapp werden. Also dass man, selbst wenn der Rahmen dann nach Wartezeit wegen Materialbeschaffung gebaut ist, dann vor dem nächsten Lieferengpass steht. Campa gibts wohl noch bisschen was, SRAM sieht schlecht aus. Er bezieht aber natürlich auch direkt im Großhandel und ob ich unbedingt eine Komplettgruppe verbauen oder lieber im Rahmen von Kompatibilitäten mischen möchte, weiß ich ja selber noch nicht. Davon lasse ich mich jetzt auf jeden Fall erstmal nicht stressen und beschäftige mich weiter mit dem Rahmen an sich :)

Dass die Ösen der Whisky-Gabel auch für Gepäck ausgelegt sind, würde ich auch eher anzweifeln. Allein der Hebel der eingeschraubten Gewindestange wirkt für mich schon fies bei der kleinsten Last. Aber deshalb hab ich es ja auch fernab der dort gebotenen Lösung auf die drei Ösen an den Gabelscheiden abgesehen.
Die max. 1.5kg Zuladung pro Öse wurde auch schonmal von @skandsen in den Raum geworfen, das langt mir aber. Das Rad soll ja nicht für lange schwer bepackte Reisen genutzt werden.
Mit Lenkerrollen hab ich mich nochmal intensiver auseinandergesetzt, nachdem klar wurde, dass Carongabel für Seitenzugbremse + Ösen schwierig zu realisieren ist. Ich bin vor Jahren auch mal mit Rolle gefahren, aber so richtig warm wurde ich damit nie. Gefühlt (!) war immer etwas locker oder hat so gewackelt, dass es sich für mich wie ein Provisorium angefühlt hat. Selbst wenn es gehalten und funktioniert hat, ist dann gerade auf Dauerdieses permanente Unwohlsein über allem. Schwierig zu beschreiben, aber für Zuladung werden die Lenkerrolle und ich keine Freunde mehr.
 
Die gefallen mir auch, vor allem aus optischen Grunden und wegen der ungestörten Verlegung des Schaltzugs. Aber sie geben halt auch den Winkel vor, der sich je nach Ausführung des Trägers vielleicht schwieriger zurechtbiegen lässt, als die Breite. Gibt die Öse am Träger auch die Richtung der Schraube vor, hat er komplett verloren.

Soma hat auch oft so ein Setup, die schreiben dazu: „IMPORTANT-- We recommend that racks to be mounted to the eyelets located on the DROPOUT. The eyelet on the side of the lower seatstay is intended for fenders. If you choose to mount a rack to the lower seatstay eyelet keep loads to a maximum 15 lbs (10 lbs. if you go off road) The Dropout eyelets can handle loads of 60 lbs when used on roads.“

Schöner Thread übrigens :daumen:

Vielen Dank!
Super Hinweis von dir, der mir sehr weiterhilft. Werde ich am Krabo dann auch so aufbauen. Das Vierfache an Gewichtszuladung pro Öse im VErgleich von Ausfallenden zu Sitzstreben ist schon eine Ansage.
 
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