• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage

AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

Noch ein Wort zur Festigkeit: Niro ist tatsächlich weniger Zugfest als "normalstahl", spielt allerdings im Bereich der Speichen und aufgrund der heutigen Fertigungstechniken und Toleranzen mittlerweile keine Rolle mehr. Ich nehme auch immer Edelstahl, außer ich krieg die benötigten Längen nicht in Niro. Chromspeichen neigen zum Rosten, verzinkte Speichen sind einfach bald unansehlich und wirken billig. Gut waren auch Prym die man manchmal noch kriegt, Alpina hat woh deren Produktion übernommen. Die besten Erfahrungen hab ich neben Prym mit Sapim gemacht.
 

Anzeige

Re: Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

Gut waren auch Prym die man manchmal noch kriegt, Alpina hat woh deren Produktion übernommen.
Die Pryms erkennt man übrigens an einem eingeprägten 'Y' auf den Speichenköpfen, falls sie einem mal ohne Verpackung begegnen sollten ... :)

Ich fahre alle möglichen Speichenmarken und -ausführungen, auch wiederverwendetes Zeug, und welche aus den 1980ern (allerdings nie Zinkspeichen, wenn es sich irgendwie vermeiden läßt ...), und habe eigentlich keinen Ärger damit, obwohl ich ein bißchen was wiege und gerne zügig fahre, mit viel Schräglage und oft auf schlechtem Untergrund ... ;)
Tendenziell problematisch sind halt immer Kettenschaltungs-Hinterräder mit starker Schüsselung und daraus folgender stark ungleicher Speichenspannung, denn da trägt ja die Antriebsseite einen deutlich größeren Teil der Belastung, insofern ist es sinnvoll, dort wirklich nur einwandfreie und hochwertige Speichen zu nehmen.

Ich bin mit DT Swiss-Speichen sehr zufrieden, vor allem mit den Competition, aber wie gesagt: bis auf die alleruntersten Qualitätsstufen (an Kaufhaus- und Baumarkt-Billigrädern) hab' ich sowieso so gut wie nie Probleme mit Speichen.
Und kaufen tu' ich sie inzwischen am liebsten bei Rose, weil man sie da in jeder Länge auch einzeln bekommt. Zwar kann man teilweise bei iBäh größere Stückzahlen durchaus noch preiswerter bekommen, aber dann hat man regelmäßig überzählige unvollständige Sätze liegen, wenn man nicht an allen Rädern identische Speichenlängen hat (... das ist etwas, was bei alten Fahrrädern kaum mal je gelingen wird, auch, wenn man nur Räder aus einem Land, aus einer Zeit oder von einem Hersteller sammelt ... :cool:).
 
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

Hi,

muss nochmal kurz stören:D

Was bevorzugt ihr für eure Klassiker, Messing oder Alu Speichennippel?
Der kleine Gewichtsunterschied wär mir Wurst und ich könnte mir darüber hinaus auch vorstellen das Messingnippel um einiges stabiler sind.
 
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

Was bevorzugt ihr für eure Klassiker, Messing oder Alu Speichennippel?
Messing selbstverständlich... :)
Der kleine Gewichtsunterschied wär mir Wurst und ich könnte mir darüber hinaus auch vorstellen das Messingnippel um einiges stabiler sind.
Hätte ich auch immer gedacht, soll aber nicht so sein, höre/lese ich immer wieder - die Alunippel halten wohl auch bei hartem MTB-Einsatz anstandslos.
Eventuell sind sie sogar vom Korrosionsverhalten her günstiger, da man dann nicht noch ein weiteres Metall mit in die "Spannungsreihe" einbringt.
 
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

An der Steifigkeit des Rades ändert das leider nicht so viel, wie viele Leute gern glauben würden; irgendwer hat das auch mal ganz genau gemessen und dokumentiert (der Moskopp? Weiß es nicht mehr genau).
Wenn Zugspeiche 1 sich zu Flansch und Felge verdrehen würde, würde sie die gekreuzte Speiche 2 in so einem System auf Biegung belasten, was praktisch gar nichts zusätzlich bringt. Der eigentliche Sinn des "Bindens" liegt wohl eher darin, das Schwingungsverhalten des Rades zu verändern und damit u.a. auch dem "Flattern" filigraner Oldie-Rahmen entgegenzuwirken. Nebenbei lässt sich so was später besser nachzentrieren, weil sich die Speichen nicht mehr auf voller Länge "mitdrehen" können.
Ich grabe das nochmal aus, weil es eine nicht auszurottende Legende (NAL) ist.

ich zitiere mal Jobst Brandt, der Mann ist Ingenieur, Radguru, und Autor von "The Bicycle Wheel", in dem er das Fahrrad-Speichnrad sehr genau, unter anderem mit FEM-Methoden analysiert, und das einige Mythen ausräumt.

"Speichen können an den Kreuzungsstellen mit feinem Draht umwickelt werden, der dann verlötet wird. Diese Technik wurde bei Hochrädern nach der Einführung gekreuzter Speichen verwendet, um zu vermeiden, dass sich gebrochene Speichen in das Rad wickeln und so einen Sturz auslösen. Solche Speichen konnten bis zu einem Meter lang sein. Die Technik hielt sich, obwohl ihr ursprünglicher Grund verloren gegangen ist. Als Begründung dafür wird behauptet, es erhöhe die Festigkeit des Rades.
Sowohl Messungen als auch Berechnungen zeigen, dass zwischen verlöteten und nicht verlöteten Laufrädern kein Unterschied in der Seitensteifigkeit, der Verdrehsteifgkeit, oder der "Härte" des Laufrades besteht, weder bei Hoch- noch bei Niederflanschnaben. Obwohl unverlötete Speichen nach langer Nutzung sich an den Kreuzungsstellen einkerben oder abreiben können, bewirkt das Festbinden keinen meßbaren Unterschied. Der einzige Vorteil des Bindens und Verlötens ist das Halten von gebrochenen Speichen. Davon abgesehen, ist es sowohl bei Straßen- als auch bei Bahnnutzung des Rades ohne jede Wirkung."
Jobst Brandt, "The Bicycle Wheel", 3rd edtition, 1999
 
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

Noch ein Wort zur Festigkeit: Niro ist tatsächlich weniger Zugfest als "normalstahl"
Nu na, das stimmt theoretisch, bzw. hängt davon ab, was Du als "Normalstahl" betrachtest. Der gebräuchlichste Edelstahl hat Zugfestigkeiten ab 500N/mm². Im Vergleich dazu hat der Wald- und Wiesenstahl ST37 370N/mm². Spezielle Legierungen gehen da natürlich weit darüber hinaus, aber für Billigspeichen nimmt man sowas eher nicht.
Edelstahl hat aber eine höhere Bruchdehnung, will heißen, die Speichen dehnen sich weiter, bevor sie reißen.

Sapim hat Werkstoffdaten auf der Webseite. Gerade Speichen aus Edelstahl (Leader)werden mit 1080-1180N/mm² angegeben, die Zink-Version (Zinc) mit 1100-1200N/mm². Durch Walzen und Schmieden erhöht sich die Festigkeit nochmal beträchtlich. Die besseren, Endverdickten erreichen bis zu 1500N/mm².

Es hat seinen Grund, warum sich Edelstahlspeichen durchgesetzt haben, und nicht nur, weil sie sich leichter Putzen. Ich käme nie auf die Idee, andere zu verwenden, und aus Festigkeitsgründen schon gar nicht. Speichen reißen nicht, weil sie zu wenig zugfest wären. Dass liegt an scharfkantigen Flanschen oder Einspeichfehlern.
 
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

Messing selbstverständlich... :)
Hätte ich auch immer gedacht, soll aber nicht so sein, höre/lese ich immer wieder - die Alunippel halten wohl auch bei hartem MTB-Einsatz anstandslos.
Eventuell sind sie sogar vom Korrosionsverhalten her günstiger, da man dann nicht noch ein weiteres Metall mit in die "Spannungsreihe" einbringt.

Guten Morgen

Ich verbaue meist Alus'(DT) aus gewichtsgründen,
wobei ich insbesondere drauf achte das,das Nippelgewinde vollständig genutzt ist. Zb. Antriebsseite HR.
 
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

Alunippel aber nur an Sommerrädern. In Vebindung mit Salz können die richtig schön festbacken. Und mir sind schon Alunippel gerissen bei extremen Zentrieraktionen.
@ Martl: Das mit den Zugfestigkeiten stimmt natürlich, wollte nur drauf hinweisen dass Edelstahl halt nicht per se fester und "besser" ist als andere Stähle, was ja von Vielen gelglaubt wird. Hab erst die Erfahrung mit den schönen Edelstahlspaxschrauben vom Discounter gemacht, in Hartholz ist da mal ganz schnell der Kopf abgerissen, mit den "normalen" Spax ist mir das nicht passiert.
 
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

@ Martl: Das mit den Zugfestigkeiten stimmt natürlich, wollte nur drauf hinweisen dass Edelstahl halt nicht per se fester und "besser" ist als andere Stähle, was ja von Vielen gelglaubt wird. Hab erst die Erfahrung mit den schönen Edelstahlspaxschrauben vom Discounter gemacht, in Hartholz ist da mal ganz schnell der Kopf abgerissen, mit den "normalen" Spax ist mir das nicht passiert.
Und es gibt eben auch keine hochfesten Edelstahlschrauben - die '72' auf den Köpfen von V 2 A-Schrauben entspricht wohl 7.2 bei "rostenden" Stahlschrauben, liegt also unter den gängigen 8.8ern. 10.9 und 12.9 gehen wohl gar nicht "in Edelstahl", vermutlich, weil die Legierungsbestandteile Chrom und Nickel wohl die "Zähigkeit" erhöhen, nicht aber die Zugfestigkeit. Der TÜV schaut da bei hübsch restaurierten Oldtimern sehr genau hin und freut sich dann gar nicht über die vermeintlich tollen rostfreien Schrauben in sicherheitsrelevanten Verschraubungen ...
 
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

... Der TÜV schaut da bei hübsch restaurierten Oldtimern sehr genau hin und freut sich dann gar nicht über die vermeintlich tollen rostfreien Schrauben in sicherheitsrelevanten Verschraubungen ...

Hihi,

netter Euphemismus... :jumping:

Wenn die Jungs von der ganz harten Sorte sind, darfst Du Deinen Oldie mit dem Hänger nach Hause bugsieren, wenn die Edelstahlschrauben an den Bremsen entdecken... :rolleyes:

verniedlichte Grüße

Martin
 
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

Welchen Schraubentyp muss ich wählen, um einen gelochten Superrecord Bremsgriff an einem VIP-Set (leider nur eine M5 Aufnahme an der Lenkerschelle) sicher zu befestigen?
Möcht beim VIP-Set natürlich sicher sein, dass die Schrauben nicht versagen...
Reicht da 10.9?

Ach Göttscche, so wild ist das jetzt auch wieder nicht. Bremshebelmuttern gibts auch aus Alu.

Am Auto ist das was anderes, die werden industriell gefertigt und zum Teil ist Schraubenfestigkeit und Anzugsmoment genau ausgeklügelt. Bei von Hand angezogenen Schrauben rechnet man, wenn man sie denn rechnet, wofür ich bei Radlteilen nicht unbedingt meine Hand ins Feuer legen würde, mit einem Streufaktor von bis zu 4...

Die von Campa sind an der Stelle, meine ich, unten abgeflachte Sechskantmuttern. Wenn Du ganz sicher gehen willst, nimm solche mit eingebauter Sicherung (blauer Kunststoffring oben). Es gibt aber keinen Grund, bei Nasa oder bei Q vom MI6 nach den Hochspezialschrauben zu forschen.
 
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

Ach Göttscche, ... keinen Grund, bei Nasa oder bei Q vom MI6 nach den Hochspezialschrauben zu forschen.
:p
Hatte wohl den Zwinkerer vergessen. :D
Das VIP-Set von Cinelli hat übrigens keine Schelle mit Bolzen wie bei Campa, wo nur die Mutter benötigt wird. Die Befestigung ähnelt der von Modolo, hat aber statt M6 nur M5. Die Schelle ist recht weich und 8.8 wird reichen...
 
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

Keine Bastelfrage im eigentlichen Sinne, aber eine technische und demnach hier hoffentlich gut aufgehoben.
Hab' mir einen gebrauchten Rollentrainer (Tacx Cycleforce Sirius) zugelegt und möchte ein altes Bianchi mit Columbus SL-Rahmen einspannen. Verträgt sich das? Ich meine, nimmt beispielsweise das Tretlager (oder sonstwas) dabei Schaden? Bei Carbon gibt es da ja die wildesten Theorien und Diskussionen zu.
Ich überlege, ob ich nicht besser versuchen sollte irgendwo ein günstiges Wasserrohrrad herzubekommen, dessen Verlust mich nicht schmerzen würde.
Danke schonmal.
 
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

Am Auto ist das was anderes, die werden industriell gefertigt und zum Teil ist Schraubenfestigkeit und Anzugsmoment genau ausgeklügelt. Bei von Hand angezogenen Schrauben rechnet man, wenn man sie denn rechnet, wofür ich bei Radlteilen nicht unbedingt meine Hand ins Feuer legen würde, mit einem Streufaktor von bis zu 4...
Hm, dazu kommen dann aber noch potentielle "Schereffekte" - ich hab' mal den vorderen Niet eines Brooks-Zweistreben-Sattelgestells ersetzen müssen, weil sich da zu viel Spiel eingestellt hatte, und die (neue) M 8-Schraube mit 8.8er Festigkeit ist nach etwa zwei Wochen im ersten Gewindegang abgerissen, obwohl das Anzugsmoment im "grünen Bereich" gelegen haben sollte. Mit einer 10.9er Schraube war dann Ruhe :), aber gestaunt habe ich schon - so filigran ist ja nun eine M 8-Schraube wirklich nicht, und eine 8.8er Zugfestigkeit ist an schon ganz ordentlich (darunter liegen ja noch 5.6, 4.6 und gar nix - ungemarkte Schrauben dürfen aus Baustahl bestehen).
 
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

hi,

was macht man, wenn sich der steuersatz von alleine lockert? schraubensicherung/loctite? hab relativ fest angezogen, aber nach ein paar kilometern musste ich mit der hand nachziehen =(.

gruß,
jujuuu
 
AW: Mal eben schnell ne kleine bastelfrage

... hab relativ fest angezogen, aber nach ein paar kilometern musste ich mit der hand nachziehen =(.

gruß,
jujuuu

Naja,

vielleicht das "relativ" beim Anziehen weglassen... :duck:


Locktite und ähnliche Schraubensicherungen sind vollkommen überflüssig, sofern man die Kontermutter richtig anzieht. Wenn sich bei Dir schon nach ein paar Kilometern die Mutter wieder lockert, würde ich mal die Zaghaftigkeit ablegen... ;)

festgewemste Grüße

Martin
 
Zurück
Oben Unten