• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

KdM Klassiker des Monats April 2021

Anzeige

Re: KdM Klassiker des Monats April 2021
...nanu, der KdM ist auf Seite 5 abgerutscht? Dann hole ich ihn doch mal wieder nach oben und freue mich, dass zu den schon vielversprechenden Kandidaten vielleicht noch das eine oder andere Velo hinzugestellt wird! ;)
Frisch auf also und diesen Faden weiter gefüllt...
 
...nanu, der KdM ist auf Seite 5 abgerutscht? Dann hole ich ihn doch mal wieder nach oben und freue mich, dass zu den schon vielversprechenden Kandidaten vielleicht noch das eine oder andere Velo hinzugestellt wird! ;)
Frisch auf also und diesen Faden weiter gefüllt...
Das übliche Abwarten und taktieren...und 3min vor Einsendeschluss werden dann die letzten Asse aus dem Ärmel geholt. Bin gespannt, was noch kommt...
 
Da ja bisher der Quoten-Italiener fehlt trau ich mich mal :)

Ich präsentiere: ein Grandis Special Gran Prix von 1971 (oder vielleicht '72, wer weiß...)

Anhang anzeigen 920960

Das Special Gran Prix war ab 1968 das Top Modell von Grandis, bis es vom Superleggera "abgelöst" wurde, die beiden Modelle haben sich aber bis auf ein zwei Pantos nicht unterschieden. Mich hat das Rad so gereizt weil Grandis eher ein Underdog ist aber sehr schöne und detailverliebte Rahmen gebaut hat (zB der typisch gebogene Bremssteg). Ganze 16 mal ist das Grandis Logo in die Muffen pantografiert 😍. Die Farbe ist der absolute Wahnsinn und leuchtet in echt noch viel mehr als man es auf Fotos zeigen kann. Die Kombi orange/gelb war schnell entschieden :D
Das Rad kam etwas durchmischt zu mir, viele Bauteile waren deutlich älter als der Rahmen. Vieles hatte ich noch rumliegen, einige Teile konnte ich dann nach ein bisschen Suchen auch finden. Der aktuelle Aufbau ist ziemlich klassisch, mit ein paar verhältnismäßig selteneren Campa Teilen, aber im großen und ganzen nichts ausgefallenes. Anfang der 70er gabs ja auch nicht so viele Optionen für ein hochwertiges italienisches Rad. Verbaut ist:

  • Campa Schalterei ( + Pedalen, Steuersatz etc)
  • Universal Super 68 Bremsen (ganz wichtig: Roto Bremskabelclips ;) )
  • Universal Bremshebel mit repro Hoods
  • Cinelli Unicanitor Sattel
  • LRS besteht aus Campa HF Naben, Module E Felgen und Veloflex Master 23mm
  • 3ttt Record Vorbau und Lenkerkombi mit Velox Band und Cinelli Endstopfen

Anhang anzeigen 920952
Anhang anzeigen 920951Anhang anzeigen 920956Anhang anzeigen 920957Anhang anzeigen 920959Anhang anzeigen 920953Anhang anzeigen 920954Anhang anzeigen 920958Anhang anzeigen 920955

Vergebt mir den Laufradsatz, auf Schlauchreifen habe ich im Moment keine Lust, das wird irgendwann noch kommen. Der originale LRS steht hier noch (Campa HF Naben, Fiamme Felgen und Regina Corsa 5-fach und natürlich die gerade Schnellspanner) und wird überarbeitet. Bis dahin soll das Ding aber rollen ;)
Schöner oranger 70er Jahre Klassiker. Für welchen Titel steht denn der Campione del Mondo Aufkleber?
 
Nach längerer Zeit habe ich auch mal wieder ein Rad welches ich hier vorstellen möchte:

Gazelle Tour del Avenir von 1974

Das Rahmenset (die Hauptrohre sind aus Reynolds 531 Rohren) befindet sich bereits seit einigen Jahren in meinem Besitz und kam ursprünglich hier aus dem Forum. Von der Rahmengeometrie her passt mir das Rad perfekt. Der erste Aufbau erfolgte vor ein paar Jahren mit italienischen Teile. Aber vor allem mit der Campa Schaltung wurde ich nicht besonders glücklich. Danach erfolgte der Umbau zum Randonneur mit diversen, teilweise japanischen Teilen und dreifach Kurbel. Der Hinterbau wurde von @FSD von 120 mm fachgerecht auf 126 mm aufgeweitet. Das Rad fuhr sich nach weiteren Einstellarbeiten echt gut, hatte aber für einen Randonneur mit maximal 25 mm Reifen einfach zu wenig Dämpfung. Nachdem ich feststellte das mein über 60 Jahre altes FBL-Rickert Reifen mit 32 mm zulässt, wurde dieses zum Randonneur umgebaut und die Gazelle stand gestrippt im Keller herum.

Jetzt muss ich kurz ins Jahr 1979 zurück. Damals fuhr ich meine ersten Rennen mit einem einfachen silbernen Rahmen von Peugeot und simpler Ausstattung. So kam die Idee auf den silbernen Gazelle Rahmen als Amateurrenner der 70er Jahre aufzubauen. Der Gedanke war, was hätte man damals gerne an seinem ersten Renner an Teilen dran gehabt, wenn man es sich mit mittlerem Budget hätte leisten können.

Thematisch wollte ich in Mitte der 70er Jahre bleiben. Campa war damals schon sehr teuer und passte nicht so richtig ins Budget. Trotzdem waren Laufräder mit Campa Naben gesetzt. Das Ganze mit 6fach Schraubkranz 13 bis 28 Zähne). 6fach setzte sich damals so langsam durch. Auch die Schalthebel sind von Campa. Die hatte ich halt mit Schelle einfach noch da. Bremsen sind Universal Super 68. Die italienischen Bremsen funktionieren ganz gut und waren Mitte der 70er Jahre durchaus noch State of the Art. Die Bremsgriffe waren günstigere japanische Hebel. Die Japaner drängten mit ihren Teilen ab den 70er Jahren immer mehr auf den europäischen Markt.

Bei der Schaltung entschied ich mich für die japanische Topgruppe Dura Ace (das Schaltwerk hieß da noch Crane). Die Dura Ace Kurbel hatte Mitte der 70er Jahre schon 130 mm Lochkreis (Campa 144 mm). Ich habe für mich altersgerechte Kettenblätter von 48 und 38 Zähne verwendet. 52/42 kriege ich kaum noch bewegt. Die Dura Ace war deutlich günstiger als die Campa Schaltung. Das Gleiche galt für die Kurbel. Das Dura Ace Schaltwerk war funktionell den Campa Werken damals schon überlegen. Das Finish der Teile konnte bei der Dura Ace durchaus mit Campa mithalten.

Lenker, Vorbau und Sattelstütze sind natürlich von SR. Cinelli oder ähnliche Teile waren damals schon sehr teuer. Pedale sind ebenfalls japanisch, während Haken und Lederriemen von Christophe, also französisch sind. Reifen sind 25 mm breit und von Michelin. Der Sattel ist aus braunem Rauleder und von Selle Italia (Super Professionell). Das Lenkerband fasst sich wie Textilband an, ist aber ganz leicht gepolstert.

Die klobige Sattelklemmschraube ist übrigens original. Gazelle hat diese Schrauben tatsächlich laut Katalog bis Mitte der 70er Jahre an einigen Rennern verbaut. Sieht aus als wäre sie von einem Omafiets (Hollandrad). Lack und Decals haben einiges an Patina. Ich polierte den Rahmen auf und versiegelte ihn mit Wachs um die Patina zu erhalten. Immerhin wird das Rad in drei Jahren 50 Jahre alt. Dafür fährt es sich echt gut.

Jetzt aber ein paar Fotos:

DSCI0004.JPG


DSCI0005.JPG


DSCI0006.JPG


DSCI0007.JPG


DSCI0009.JPG


DSCI0011.JPG


DSCI0010.JPG


DSCI0012.JPG


DSCI0019.JPG


DSCI0021.JPG


In Zukunft habe ich vor das Rad bei Klassikerfahrten und ausgesuchten RTF einzusetzen.
 
Das Dura Ace Schaltwerk war funktionell den Campa Werken damals schon überlegen.

Das ist jetzt aber echt nicht mehr als ein Gerücht. 😉

Aus meiner Erfahrung geben die sich wirklich nichts, im Gegenteil: bis zur Dura-Ace 7400 bevorzuge ich sogar die robuste und unkomplizierte Campa SR oder NR.

Die Shimano-Schaltwerke sahen halt schon etwas moderner aus und sind in Bezug auf die Kettenlänge vielleicht etwas weniger kritisch (zusätzliche Feder).
 
Das ist jetzt aber echt nicht mehr als ein Gerücht. 😉

Aus meiner Erfahrung geben die sich wirklich nichts, im Gegenteil: bis zur Dura-Ace 7400 bevorzuge ich sogar die robuste und unkomplizierte Campa SR oder NR.

Die Shimano-Schaltwerke sahen halt schon etwas moderner aus und sind in Bezug auf die Kettenlänge vielleicht etwas weniger kritisch (zusätzliche Feder).
Ich habe ja die direkte Vergleichsmöglichkeit. Das Dura Ace schaltet sich viel weicher und mit weniger Kraft. Campa aus der Zeit muss schon mit Nachdruck und Kraft geschaltet werden, schaltet sich insgesamt rustikaler.
 
Schöner oranger 70er Jahre Klassiker. Für welchen Titel steht denn der Campione del Mondo Aufkleber?
Tja das ist ne gute Frage, hab ich bisher nicht rausgefunden. Der Gründer Silvino Grandis hat wohl viel als teammechaniker gearbeitet, vielleicht hat er in der Zeit schon Rahmen für Teams gebaut und jemand hat was gewonnen
 
Ich habe ja die direkte Vergleichsmöglichkeit. Das Dura Ace schaltet sich viel weicher und mit weniger Kraft. Campa aus der Zeit muss schon mit Nachdruck und Kraft geschaltet werden, schaltet sich insgesamt rustikaler.
Siehst Du, empfinde ich genau umgekehrt. Bin jahrelang nur DA EX und Crane gefahren, weil ich die für moderner hielt. Dann die ersten Campa NR aufgebaut und echt gestaunt, dass die mich unterm Strich viel mehr überzeugen.

Ich sehe Campa insgesamt bis 1984 vorne, danach kam unbestritten der Führungswechsel.

Edit: du hast ja auch Campahebel dran, die zur Crane gehörigen sind aus meiner Erfahrung viel schlechter auf genau die richtige Reibung zu bekommen.
 
Siehst Du, empfinde ich genau umgekehrt. Bin jahrelang nur DA EX und Crane gefahren, weil ich die für moderner hielt. Dann die ersten Campa NR aufgebaut und echt gestaunt, dass die mich unterm Strich viel mehr überzeugen.

Ich sehe Campa insgesamt bis 1984 vorne, danach kam unbestritten der Führungswechsel.

Edit: du hast ja auch Campahebel dran, die zur Crane gehörigen sind aus meiner Erfahrung viel schlechter auf genau die richtige Reibung zu bekommen.
Wird schon seinen Grund haben, dass die absolute Mehrheit der Profis jahrelang, quatsch Jahrzehntelang, auf Campa gesetzt haben. Und gewonnen haben.
 
Wird schon seinen Grund haben, dass die absolute Mehrheit der Profis jahrelang, quatsch Jahrzehntelang, auf Campa gesetzt haben. Und gewonnen haben.
Bei den Profis kann man das ja mit Sponsoring erklären. Bei den Amateuren war das aber nicht viel anders.
 
Bei den Profis kann man das ja mit Sponsoring erklären. Bei den Amateuren war das aber nicht viel anders.
Ja sicher! Sponsoring spielt auch eine Rolle. Aber wenn die Dura Ace wirklich überlegen gewesen wäre, und somit einen Vorteil bedeutet hätte, dann wären die Profis damit auch gefahren. Ist ja Heute nicht anders, Shimano ist besser und deswegen wird das auch gefahren! Nichtsdestotrotz ist der gazelle Aufbau mehr als stimmig und gefällt mir richtig gut!:)
 
Ja sicher! Sponsoring spielt auch eine Rolle. Aber wenn die Dura Ace wirklich überlegen gewesen wäre, und somit einen Vorteil bedeutet hätte, dann wären die Profis damit auch gefahren. Ist ja Heute nicht anders, Shimano ist besser und deswegen wird das auch gefahren! Nichtsdestotrotz ist der gazelle Aufbau mehr als stimmig und gefällt mir richtig gut!:)
Suntour wurde in den 70ern aber auch nirgendwo bei den Profis gefahren, technisch gesehen waren die Schaltungen aber faktisch besser. Aber Campa hat halt das Komplettpaket geliefert und die hätten sich sicher nicht darauf eingelassen nur manche Teile bereitzustellen
 
Suntour wurde in den 70ern aber auch nirgendwo bei den Profis gefahren, technisch gesehen waren die Schaltungen aber faktisch besser. Aber Campa hat halt das Komplettpaket geliefert und die hätten sich sicher nicht darauf eingelassen nur manche Teile bereitzustellen
Mit Suntour kenne ich mich zu wenig aus um das beurteilen zu können... aber die waren doch immer eher Nischenhersteller oder? Ist überhaupt ein Profiteam in den 70er/80ern Suntour gefahren?
 
Suntour wurde in den 70ern aber auch nirgendwo bei den Profis gefahren, technisch gesehen waren die Schaltungen aber faktisch besser. Aber Campa hat halt das Komplettpaket geliefert und die hätten sich sicher nicht darauf eingelassen nur manche Teile bereitzustellen
Die niederpreisigen von Suntour waren ihrer Konkurrenz sicher überlegen (deswegen liest man das immer), aber bei der Superbe der 70er gehe ich da nicht mit. Die war schwerer und schaltete aus meiner Erfahrung auch nicht besser, und ein 28er packt die nur mit Glück. In der Zeit sehe ich da in Sachen Schaltkomfort eher noch Simplex vorne.
 
Suntour wurde in den 70ern aber auch nirgendwo bei den Profis gefahren, technisch gesehen waren die Schaltungen aber faktisch besser. Aber Campa hat halt das Komplettpaket geliefert und die hätten sich sicher nicht darauf eingelassen nur manche Teile bereitzustellen
Was die Italiener schon immer konnten ist Marketing.
Da fällt mir ein Gespräch vor 2 Wochen ein.
Ein 68 jährigerTriathlete meinte zu mir

"Die ersten 20 und die letzten 20 im Feld haben das gleiche Material".

In dem Satz steckt viel Wahrheit und ist zum Teil, eine Erklärung für den Erfolg von Campagnolo, obwohl es technisch bessere Lösungen gab.
 
Nach längerer Zeit habe ich auch mal wieder ein Rad welches ich hier vorstellen möchte:

Gazelle Tour del Avenir von 1974

Das Rahmenset (die Hauptrohre sind aus Reynolds 531 Rohren) befindet sich bereits seit einigen Jahren in meinem Besitz und kam ursprünglich hier aus dem Forum. Von der Rahmengeometrie her passt mir das Rad perfekt. Der erste Aufbau erfolgte vor ein paar Jahren mit italienischen Teile. Aber vor allem mit der Campa Schaltung wurde ich nicht besonders glücklich. Danach erfolgte der Umbau zum Randonneur mit diversen, teilweise japanischen Teilen und dreifach Kurbel. Der Hinterbau wurde von @FSD von 120 mm fachgerecht auf 126 mm aufgeweitet. Das Rad fuhr sich nach weiteren Einstellarbeiten echt gut, hatte aber für einen Randonneur mit maximal 25 mm Reifen einfach zu wenig Dämpfung. Nachdem ich feststellte das mein über 60 Jahre altes FBL-Rickert Reifen mit 32 mm zulässt, wurde dieses zum Randonneur umgebaut und die Gazelle stand gestrippt im Keller herum.

Jetzt muss ich kurz ins Jahr 1979 zurück. Damals fuhr ich meine ersten Rennen mit einem einfachen silbernen Rahmen von Peugeot und simpler Ausstattung. So kam die Idee auf den silbernen Gazelle Rahmen als Amateurrenner der 70er Jahre aufzubauen. Der Gedanke war, was hätte man damals gerne an seinem ersten Renner an Teilen dran gehabt, wenn man es sich mit mittlerem Budget hätte leisten können.

Thematisch wollte ich in Mitte der 70er Jahre bleiben. Campa war damals schon sehr teuer und passte nicht so richtig ins Budget. Trotzdem waren Laufräder mit Campa Naben gesetzt. Das Ganze mit 6fach Schraubkranz 13 bis 28 Zähne). 6fach setzte sich damals so langsam durch. Auch die Schalthebel sind von Campa. Die hatte ich halt mit Schelle einfach noch da. Bremsen sind Universal Super 68. Die italienischen Bremsen funktionieren ganz gut und waren Mitte der 70er Jahre durchaus noch State of the Art. Die Bremsgriffe waren günstigere japanische Hebel. Die Japaner drängten mit ihren Teilen ab den 70er Jahren immer mehr auf den europäischen Markt.

Bei der Schaltung entschied ich mich für die japanische Topgruppe Dura Ace (das Schaltwerk hieß da noch Crane). Die Dura Ace Kurbel hatte Mitte der 70er Jahre schon 130 mm Lochkreis (Campa 144 mm). Ich habe für mich altersgerechte Kettenblätter von 48 und 38 Zähne verwendet. 52/42 kriege ich kaum noch bewegt. Die Dura Ace war deutlich günstiger als die Campa Schaltung. Das Gleiche galt für die Kurbel. Das Dura Ace Schaltwerk war funktionell den Campa Werken damals schon überlegen. Das Finish der Teile konnte bei der Dura Ace durchaus mit Campa mithalten.

Lenker, Vorbau und Sattelstütze sind natürlich von SR. Cinelli oder ähnliche Teile waren damals schon sehr teuer. Pedale sind ebenfalls japanisch, während Haken und Lederriemen von Christophe, also französisch sind. Reifen sind 25 mm breit und von Michelin. Der Sattel ist aus braunem Rauleder und von Selle Italia (Super Professionell). Das Lenkerband fasst sich wie Textilband an, ist aber ganz leicht gepolstert.

Die klobige Sattelklemmschraube ist übrigens original. Gazelle hat diese Schrauben tatsächlich laut Katalog bis Mitte der 70er Jahre an einigen Rennern verbaut. Sieht aus als wäre sie von einem Omafiets (Hollandrad). Lack und Decals haben einiges an Patina. Ich polierte den Rahmen auf und versiegelte ihn mit Wachs um die Patina zu erhalten. Immerhin wird das Rad in drei Jahren 50 Jahre alt. Dafür fährt es sich echt gut.

Jetzt aber ein paar Fotos:

Anhang anzeigen 922263

Anhang anzeigen 922264

Anhang anzeigen 922265

Anhang anzeigen 922266

Anhang anzeigen 922267

Anhang anzeigen 922268

Anhang anzeigen 922269

Anhang anzeigen 922270

Anhang anzeigen 922271

Anhang anzeigen 922272

In Zukunft habe ich vor das Rad bei Klassikerfahrten und ausgesuchten RTF einzusetzen.
Endlich mal wieder eine Dame im Wettbewerb - sauber Jennifer !:daumen:
 
Vitus 979 von 1980
Dann schicke ich mal mein "Vélo classique" ins KdM-Rennen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht, es ist ein Rad das in den frühen 80ern Rennrad-Geschichte geschrieben hat.

"Back to the Future" Aber diesmal geht es vom Jahr 2021 zurück ins Jahr 1980. Im damaligen Staiger-Prospekt kann man folgendes lesen: Der Rahmen: Vitus 979-Duralinox — Aus einer neuen, superleichten Alu-Magnesium-Legierung. Keine Schweißnähte, sondern stabile Verbindungen durch ein neues in der Raumfahrttechnologie entwickeltes Klebeverfahren. Die Maschine mit einem der leichtesten Rahmen der Welt. (54er Rahmen inkl. Gabel 1.710g)
Ein in etwa vergleichbares Vitus 979 mit Campa G.S. Komponenten kostet stolze 2.040 DM. Mit Campa‘s Super-Record und Monthlery-Felgen von Mavic liegt der Preis bei 2.480 DM.

Zum Vergleich: Einen VW Golf bekommt man ab 10.955 DM, für eine BMW G/S muss man 8.350 DM hinlegen und der durchschnittliche Netto-Jahresarbeitslohn liegt bei 19.854 DM (10.151€).

Bis auf Lenkerband (neu), Hoods (Repro), Kette (NOS, vernietet / nicht verschlossen 🧐), Bowdenzüge (neu), Lenkerstopfen (neu) und Pedalhaken (neu) ist an dem Rad noch alles original von 1980. Das G.S. Schaltwerk musste allerdings einem Nuovo-Record (Pat.80) weichen. Das Rad wurde von mir komplett zerlegt, jedes Lager, jede Kugel, jede Schraube und Mutter wurden gereinigt, poliert, konserviert und wo erforderlich wurde neu gefettet. Mehr Original geht (fast) nicht.

Mehr Details gibt’s hier: https://www.rennrad-news.de/forum/threads/un-vitus-979-de-retour-en-france.172596/
Und hier gibt‘s noch reichlich Lesestoff rund ums Vitus 979: https://on-the-drops.blogspot.com/2016/12/the-peugeot-px-10du-vitus-979.html

Ich bin mal gespannt, wer sich als Erster zur Länge der "Wäscheleinen" äußert. Meine Antwort im Voraus: Das muss so und das bleibt auch so. 😎
Anhang anzeigen 920115Anhang anzeigen 920116Anhang anzeigen 920117Anhang anzeigen 920119Anhang anzeigen 920120Anhang anzeigen 920121Anhang anzeigen 920122Anhang anzeigen 920123Anhang anzeigen 920124Anhang anzeigen 920125
... ein sehr schönes Exemplar eines sehr frühen Vitus, noch mit auf dem Oberrohr liegender Bremszugführung

sehr schön und auch zeitgemäß aufgebaut - ein sehr stimmiges Rad

Ist das die originale Gabel? Da ich diese Version bisher nur mit der gefrästen Gabel kannte
... und was Staiger da von Raumfahrttechnik schreibt hört sich toll an aber das Klebeverfahren wurde Mitte der 40er Jahre vom Flugzeughersteller De Haviland in England für die berühmte Mosquito entwickelt und anschliessend im englischen Automobilrennsport weiter entwickelt „Stichwort honeycomb chassis“ eine Bauweise aus einer zusammengeklebten Aluminiumwabenkonstruktion, die dann Mitte der 70s unabhängig voneinandet durch ALAN und C.M.P. Aus Lyon für den Leichtbau von Rennradrahmen den sogenannten „bonded-Frames“ wieder entdeckt wurde, später fertigte Vitus nach einem darauf basierenden Klebeverfahren mit den berühmten Aluminiumrohren aus Pechiney seine Rahmen
 
da in Münster im Sommer 2017 ein Forumskollege seinen Keller auf-/ausräumt, erscheinen im Biete-Faden diese Forums diese Fotos :rolleyes:

IMG_1531.JPGIMG_1530.JPG

da ich bereits schon auf der Suche nach einer guten Basis für eine Replika des Arbeitsgerätes des berühmenten niederländischen PDM-Team war, wähnte ich mich bereits am Ziel. Leider handelte es sich bei diesem Exemplar auch nicht um ein Concorde Squdara, wie es damals vom Team benutzt wurde aber es war zumindest bereits ein Modell Aquila aus dem hochwertigen Columbus SLX Rohr. Dieser Kompromiss war dann auch für mich noch akzeptabel.

Bereits bei der Abholung wurde ich darauf hingewiesen, das der montierte Shimano 600 Steuersatz einen Umbau auf Campagnolo aufgrund der entsprechend gekürzten Gabel nicht möglich sein würde. Also musste nach einer entsprechenden längeren CONCORDE Gabel suchen. Nach etwas mehr als 2 Jahren wurde ich dann auch endlich in England fündig. Die Originalgabel ziert heute übrigens das Rad eines weiteren Forumskollegen.

Die Zeit zwischendurch habe ich aber für weitere Recherchen genutzt um einen möglichst authentischen Aufbau hinzubekommen. Interessanterweise bin dabei auf verschiedene mögliche Varianten gestoßen, so wurde das PDM-Teamrad der Jahre 1990-92 teils Campagnolo Deltas und sogar mit den ersten Ergopower-Brems-/Schalthebel vom Team eingesetzt.

Aufgrund der bereits vorhandenen Campagnolo C-Record Teile und auch meiner Verehrung für den "Großen Iren" habe ich mich dann für eine frühere 7-speed-Varante mit einem 2nd Gen. Schaltwerk, Friktionsschalthebel und Powergrade Bremshebel entschieden. Die Delta-Bremsen habe ich in Anlehnung an den "Großen Iren" durch 1 schönes Paar Chorus-Monoplaner Bremskörper ersetzt. Sean Kelly war scheinbar auch kein Freund der Deltas da man an seinen Rädern aus der Zeit bei PDM nur Räder mit Cobaltos oder ebenfalls diese Chorus Monoplaner findet.

Der Aufbau hat vom Erwerb des Rahmensets, Austausch der Gabel sowie besorgen der Komponenten und zusätzlichen Promo-Aufkleber knappe 4 Jahre gedauert. So nun aber genug mit Text kommen wir zur optischen Betrachtung des fertigen Aufbaus eines PDM Teamrades anläßlich eines ersten Rollouts

IMG_0381.JPG
IMG_0382.JPG
IMG_0383.JPG
IMG_0384.JPG
IMG_0385.JPG
IMG_0387.JPG
IMG_0388.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten