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Grundvoraussetzungen für eine Radsportkarriere

Du meinst also, dass man jemanden, der alle wichtigen Talentkriterien erfüllt, auch ohne sportartspezifische Trainingsintervention im Kinder- und Jugendalter als Erwachsenen noch in die nationale Spitze führen kann?
Ja, klar. Das geht doch bei Dutzenden von Spätest- und Quereinsteigern sogar noch im Seniorenbereich.

Ich befürchte, dass dies nur absoluten Ausnahmen mit denkwürdigen Maßnahmen (s.o.) machbar ist, wahrscheinlich auch nur in einigen wenigen Sportarten. Sobald die technischen und koordinativen Anforderungen größer werden, wird die Wahrscheinlichkeit nochmals geringer.
Was passiert denn überhaupt an realen (physischen) Adaptationen, die länger als 1 Jahr benötigen?
1. Wandlung von Muskelfasertypen samt dazugehörige Stoffwechselanpassungen
2. damit assoziiert: gesteigerte Muskelkapillarisierung
3. damit assoziiert: Anpassung des Herz-Kreislaufsystems (Anstieg des Plasmavolumens, Anstieg der Absolutzahl von roten Blutkörperchen, Steigerung des Herzschlagvolumens)
4. Anpassungen an Band- und Gelenkapparat, wobei der Radsport in dieser Beziehung zum Glück nicht so verschleißintensiv ist.
Diesen Dingen kann man zuschreiben, dass ein Radsportler "in ca. 5-7 Jahren reift". Da der TE sportlich nicht aus dem Nichts kommt, kann er von seinem sportlichen Vorleben zusätzlich profitieren und den Weg etwas verkürzen.

Technisch/koordinativ ist der Radsport im Vergleich zu anderen Sportarten wenig anspruchsvoll.
 
@ Alex 1005

Dein Beitrag # 16 bringt es sehr differenziert auf den Punkt, alle Achtung, super geschrieben und auch vermittelt.
In fast allen Punkten kann bzw. muss ich dir recht geben, denn genau so wie du schreibst ist es meistens.
Will man weiterkommen oder Erfolge erringen, darf das Finanzielle keine Rolle spielen, denn musst du für dein Geld arbeiten, bleiben 2 Möglichkeiten:
Beruflich weiterkommen dann leidet das Training und der Trainingsumfang, so wird es nichts,
willst du sportlich weiterkommen, leidet der berufliche Weg und wenn es sportlich dann doch nicht klappt, hast du die A....Karte, was ich damit meine ist irgendein schlecht bezahlter schei$$ Job.
Daher ist eine gute Überlegung was man weiter machen möchte sehr wichtig.
Für mich war es damals der berufliche Weg und das habe ich bisher noch nicht bereut.:D
 
Bei statischer Betrachtung würde ich die volkommen recht geben nur liegt hier eben eine dynamische vor. In den ersten Jahren kann er sowieso nicht über 25k im Jahr gehen und wer bei dem geforderten Talent mit 15k im Jahr kein C-Klasse Feld auseinander fährt kann dann immernoch intervenieren.
 
Also 25' Km im Jahr waren es nie bei mir.
Wenn ich mir meine alten Trainingspläne ansehe, waren es in der C ca. 12' Km/Jahr und in
der A/B dann ca. 15' Km/Jahr, das war aber sportlich/beruflich schon ganz hart an der Grenze des machbaren, zumindest bei mir.
Aber in der heutigen Zeit glaube ich nicht, dass diese Km-Anzahl reicht, ich glaube die C trainiert schon mehr als 20' km, oder ??
 
Du meinst also, dass man jemanden, der alle wichtigen Talentkriterien erfüllt, auch ohne sportartspezifische Trainingsintervention im Kinder- und Jugendalter als Erwachsenen noch in die nationale Spitze führen kann? Über Sportler ohne ausreichend Talent, besonders mit geringer Frustrationstoleranz, muss man sich nicht unterhalten.
Ich befürchte, dass dies nur absoluten Ausnahmen mit denkwürdigen Maßnahmen (s.o.) machbar ist, wahrscheinlich auch nur in einigen wenigen Sportarten. Sobald die technischen und koordinativen Anforderungen größer werden, wird die Wahrscheinlichkeit nochmals geringer.
Man kann sogar noch weiter kommen. Sally Bigham hat erst 2006 mit dem Mountainbiken begonnen, war drei Jahre später Profi und 2011 UCI Weltranglistenerste im Mountainbike Marathon. Davor ist sie nie wirklich Rad gefahren, aber fahrtechnisch ist sie alles andere als schlecht.
 
Trainingsqualität steht der der Quantität in keinster weise als Größe gegenüber. Auch wenn der Wortlaut einen das vermuten lässt. Tatsächlich ist man in der Regel durch eine hohe Trainingsqualität die Quantität Phasenweise dramatisch zu erhöhen.
 
Warum nicht?
ich meine es sind zwei komplett verschiedene Sportarten und auch 2 verschiedene Trainingsarten.
Ich kann mich aber auch täuschen denn ich betreibe und fahre kein MTB.
Alleine von dem Fahrstiel und der Art der Wettbewerbe ist es doch grundverschieden.
Bei MTB Wettbewerben spielt doch auch die Beherrschung auf schmierigen und unwegsamen Wegen eine große Rolle, bei Straßenrennen eher das taktische Verhalten und die schnellen Antritte ( Kriterien z.B. ) aus engen Kurven.
Aber ich bin lernfähig, lasse mich gerne belehren.
 
Warum nicht?
ich meine es sind zwei komplett verschiedene Sportarten und auch 2 verschiedene Trainingsarten.
Ich kann mich aber auch täuschen denn ich betreibe und fahre kein MTB.
Alleine von dem Fahrstiel und der Art der Wettbewerbe ist es doch grundverschieden.
Bei MTB Wettbewerben spielt doch auch die Beherrschung auf schmierigen und unwegsamen Wegen eine große Rolle, bei Straßenrennen eher das taktische Verhalten und die schnellen Antritte ( Kriterien z.B. ) aus engen Kurven.
Aber ich bin lernfähig, lasse mich gerne belehren.

Physiologisch gesehen, liegt MTB (olympisches CrossCountry) und Kritierien gar nicht soo weit auseinander. Regelmäßige hochintensive Antritte kommen in beiden Fällen vor. Bei dem Thema Fahrtechnik vs. Taktik hast du Recht, wobei man in beiden Sportarten beides benötigt, nur unterschiedlich gewichtet.
Zum Straßenrennen bestehen allerdings schon deutlichere Unterschiede in den Anforderungen, aber letztlich ist es auch "nur" radfahren ;)
 
ich meine es sind zwei komplett verschiedene Sportarten und auch 2 verschiedene Trainingsarten.
Verschieden ja, aber nicht komplett. Die koordinativen Anforderungen unterscheiden sich sehr stark, die Belastungsstruktur ist auch einen andere.
Die Grundvoraussetzungen untscheiden sich aber nicht oder kaum. Wer das Potenzial zu einen Spitzen MTB-Fahrer hat, hat auch das Potenzial zumindest ein sehr guter Rennradfahrer zu werden und umgekehrt

Um auf den Umfang nochmal zurückzukommen. Mir hing es darum das sich die nationale und internationale Elite im Umfang nicht unterscheidet. Wenn jemand als wirklich meinst das Talent zu einem Spitzenfahrer zu haben, dann muss er auch in der Lage sein mit moderatem Trainingsumfang gute Ergebnisse in Amateurrennen erreichen. Wer das nicht schafft, kann noch so viel trainieren, der hat nicht die Grundvoraussetzungen für eine internationale Karriere.
 
Warum nicht?
ich meine es sind zwei komplett verschiedene Sportarten und auch 2 verschiedene Trainingsarten.
Ich kann mich aber auch täuschen denn ich betreibe und fahre kein MTB.
Alleine von dem Fahrstiel und der Art der Wettbewerbe ist es doch grundverschieden.
Bei MTB Wettbewerben spielt doch auch die Beherrschung auf schmierigen und unwegsamen Wegen eine große Rolle, bei Straßenrennen eher das taktische Verhalten und die schnellen Antritte ( Kriterien z.B. ) aus engen Kurven.
Aber ich bin lernfähig, lasse mich gerne belehren.
Da hast du schon teilweise recht, gerade bei den längeren Distanzen spielt das Taktische weniger eine Rolle. (Auch wenn die erwähnte Dame auch schon mal mit dem Bike und Slickpneus an Jedermann Rennen antritt und bei den Männern auf Rennrädern um den Sieg mitfährt).
Aber ich habe auf einen Beitrag geantwortet, bei dem der Poster so etwas für alle Sportarten generell angezweifelt hat.
Und wenn man das technische beim MTB in so kurzer Zeit lernen kann, wieso sollte das nicht auch beim Rennradsport gehen? Klar, die Leistungsdichte ist sehr viel höher als beim Frauen MTB, aber wieso sollte es z.B. ein Weltklasse Langläufer das nicht schaffen? Die Frage ist doch eher, wieso das jemand riskieren sollte.
 
Physiologisch gesehen, liegt MTB (olympisches CrossCountry) und Kritierien gar nicht soo weit auseinander. Regelmäßige hochintensive Antritte kommen in beiden Fällen vor. Bei dem Thema Fahrtechnik vs. Taktik hast du Recht, wobei man in beiden Sportarten beides benötigt, nur unterschiedlich gewichtet.
Zum Straßenrennen bestehen allerdings schon deutlichere Unterschiede in den Anforderungen, aber letztlich ist es auch "nur" radfahren ;)
Geht das dann in den #aufschrei, wenn ich zu behaupten wage, daß die Leistungsdichte bei den MTB-Damen noch geringfügig lockerer geschüttet ist, als bei den männlichen Strassenfahrern?
Der von mir weiter vorn erwähnte 13jährige WS-Weltmeister war auch nicht nur der jüngste seiner Disziplin, sondern auch einer der ersten. (Daß der seinen Titel verteidigt hat, bis es fast langweilig wurde hat die Klasse denn doch bestätigt).


Dazu kommt noch: Ist das Beispiel relevant? Retrospektive Betrachtung von erfolgreichen Karrieren ergibt kein Erfolgsrezept. Sonst hätte ich mich mit 20 mit 'nem Nerd zusammen in 'ner Garage eingeschlossen, und würde demnächst an Krebs sterben. Aber stinkend reich und berühmt.
In diesem Fall gilt eher Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
Rebecca Romereo: holte silber im Rudern (2004, glaube ich), faehrt jetzt (gar nicht unerfolgreich) Bahnrad.
Storey (kann mich jetzt nicht an ihren Vornamen erinnern) war Schwimmerin (Paralympia) und wechselte auch zum Rad und ist sehr erfolgreich. Sehr unterschiedliche Sportarten, aber sehr erfolgreich beim Wechsel. Jedoch, da sehe ich ein, waren beide schon in ihrer Disziplin sehr erfolgreich und hatten schon einige Grundvoraussetzungen (ich denke z.B. Ausdauer, psychische Staerke, mentale Einstellung usw.)...
Hingegen wollte eine Ruderin (??) letztes Jahr fuer Team GB im Bahnradfahren qualifizieren, hatte es aber nicht geschafft, denn sie hat die Voraussetzungen nicht erfuellt und so einfach ist es halt dann doch nicht.
 
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