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Erster Laufradsatz - selbst einspeichen für den Klassiker

Am allerbesten sind doppelt geöste Felgen, da fällt kein Nippel rein. Wenn das nicht geht, dann benutze ich so einen kleinen Greifer (den ich mal irgendwo beim Werkzeugbestellen mitbestellt habt und eigentlich was anderes damit vorhatte, aber außer zum Einspeichen noch nie benutzt habe).
Damit kann man den Nippel am Ende greifen und zielgenau in die Felge setzen. Die Spannung reicht sogar aus, den Nippel anzudrehen, damit er erstmal auf der Speiche sitzt.
Greifwerkzeug-Greifer-120mm-hochwertig-aus-Edelstahl.jpg
 
Das passiert halt immer bei einfach geösten, nicht so hohen Felgen, bei denen man "eigentlich" auch noch gut ohne Hilfsmittel zurecht kommt ;)
 
Ich baue gerade (mit Hilfe meines Sohnes, meine rechte Hand ist derzeit nIcht einsatzfähig) den Zentrierständer von Robert Musson nach:
Screenshot_20200504-085732_Drive.jpg

Mehr so aus Neugierde und Spass, eigentlich tut's der Rose T2 Klon. Aber mich hat das Ding schon immer interessiert, die Vorlagen zum Ausdrucken finden sich hier im Faden verlinkt - danke @s-crew - und der ganze Spass kostet auch nur rund 25 EUR.

Das wäre super-easy und ich hätte es schon längst getan, wenn ich Zugriff auf eine Bandsäge und eine Standbohrmaschine hätte. Ein paar wenige Flächen und Bohrungen gibt's, die besser senkrecht sein sollten, was mit meine Handsäge und der Handbohrmaschine nicht trivial ist.

Bin gespannt ...
 
Mal eine kurze Frage an die erfahrenen Laufradbauer hier. Taugt so ein Zentrierständer, wie dieser hier?
Kann ich damit dann gut auf eine Zentrierlehre verzichten? Wie schätzt ihr das ein? :)

Danke schonmal!

Ich habe einen ganz ähnlichen und bin mir auch nach mehr als einem Dutzend damit aufgebauten und zentrierten Laufrädern nicht sicher, ob diese Bauart oder der klassische von Park-Tool besser ist. Die Mittigkeit ist bei meinem ganz einfach herzustellen, nämlich durch Messung des Abstandes der Felge zum rechten und linken Standbein des Ständers (müssen identisch sein). Dafür braucht man keine Lehre und auch keine automatische Mittigstellung, auf die dann vielleicht dich kein Verlass ist.

Was ich anfangs sehr nervig fand, das waren die Messuhren, die sind viel zu genau und für meine Zwecke auch nicht notwendig, aber ich habe mich daran gewöhnt und wahrscheinlich würden sie mir fehlen, hätte ich sie plötzlich nicht mehr.

Praktisch an diesen Bastlerständern ist halt, dass man sie leicht modifizieren kann, oder auch Teile einfach tauschen, sind ja überwiegend aus Standardkomponenten zusammengebaut.
 
Ich habe einen ganz ähnlichen und bin mir auch nach mehr als einem Dutzend damit aufgebauten und zentrierten Laufrädern nicht sicher, ob diese Bauart oder der klassische von Park-Tool besser ist. Die Mittigkeit ist bei meinem ganz einfach herzustellen, nämlich durch Messung des Abstandes der Felge zum rechten und linken Standbein des Ständers (müssen identisch sein). Dafür braucht man keine Lehre und auch keine automatische Mittigstellung, auf die dann vielleicht dich kein Verlass ist.

Was ich anfangs sehr nervig fand, das waren die Messuhren, die sind viel zu genau und für meine Zwecke auch nicht notwendig, aber ich habe mich daran gewöhnt und wahrscheinlich würden sie mir fehlen, hätte ich sie plötzlich nicht mehr.

Praktisch an diesen Bastlerständern ist halt, dass man sie leicht modifizieren kann, oder auch Teile einfach tauschen, sind ja überwiegend aus Standardkomponenten zusammengebaut.

Danke, das ist sehr hilfreich. Ich denke es wird jetzt der Radon-Zentrierständer von bike-discount, da er auch direkt einen Steckachsadapter dabei hat (und ich den eben auch benötigen werde...)
Die Zentrierlehre (https://www.bike-discount.de/de/kaufen/radon-zentrierlehre-fuer-r513-zentrierstaender-759690) für den Ständer sollte doch reichen die Mittigkeit herzustellen oder?
 
...Die Mittigkeit ist bei meinem ganz einfach herzustellen, nämlich durch Messung des Abstandes der Felge zum rechten und linken Standbein des Ständers (müssen identisch sein). Dafür braucht man keine Lehre und auch keine automatische Mittigstellung, auf die dann vielleicht dich kein Verlass ist. ...
Du hast hier aber wiederum 2 verschiedene Bezugspunkte bei Deiner Messung, nämlich den Abstand zum rechten und linken Standbein des Ständers. Da lauert Fehlerpotential (Ablesefehler !) - insbesondere auch dann, wenn diese Bezugspunkte nicht lotrecht sind oder der Zentrierständer nicht symmetrisch gebaut ist ! Das kann schon mal mehrere mm Abweichung ausmachen. Besser ist, eine separate Lehre zu verwenden, die als Bezugspunkte eben immer nur Nabe und Felge hat. Trotzdem meim TS2 eine Mittigkeitseinstellung hat, verwende ich zusätzlich eine Lehre mit einer arretierbaren "Spitze", die ich an die Kontermutter der Nabe anlegen kann. Dazu muß ich das Laufrad nicht einmal aus dem Zentrierständer herausnehmen und kann beide Seiten des Laufrades direkt am "fixierten" Werkzeug vergleichen - ohne zu messen. Das Ergebnis kann präziser nicht sein.
 
Die Lehre für den Ständer brauchst du nicht - da tut es auch jedes mittige Laufrad genauso oder besser.

"Umschlagen" ist eigentlich eine super Möglichkeit die Mittigkeit zu überprüfen. Genau das ist aber das Problem mit den T2 Klonen.
  • du spannst das Rad jedesmal leicht anders (fester, loser, Konenmuttern stehen etwas anders, etc..)
  • durch die schräg anstehenden Halter kann man das Rad nicht einfach rausnehmen und andersherum wieder reinstecken, ohne die Klemmung zu verändern.
Das geht schon so irgendwie mit dem T2 Klon, aber gut und genau ist anders.

Umschlagen geht super mit so einem:
Gut daran finde ich vor allem die Parallel-Führung der Achsaufnahmen:

1588091474640.png


[Foto via Bike Components]

Der zeigt aber nicht stetsdie "Mitte" an.
 
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Das mit den Uhren:
Eigentlich möchtest du zu Beginn MM oder 1/10MM angezeigt bekommen, hinterher dann1/100 oder 2/100MM.

P@K Lie hat weshalb Uhren, die beides beeinhalten (willst du aber bestimmt nicht bezahlen) und das ist auch der Grund, warum an uralten Zentrierständern die Anzeigen so riesig sind.

Lass die Finger von 1/1000 Uhren - da wirst du bekloppt, wenn du Umdrehung zählst und rechnest, was die Fühler oder passende Uhren sofort zeigen, ohne dass man wirklich lesen muss.

Du machst jede Hand- oder Augenbewegung halt mehrere 100mal bei einem Laufrad, da ist jeder kleine Umstand lästig.

Ich hatte mal so einen wie im vorigen Beitrag - nur leider mit 1/1000 Uhren anstelle des Fühlers.
Einfache Aufgabe: Finde den höchsten Seitenschlag links oder rechts.
Du drehst das Rad min. 4mal, bis du Max links und Max rechts kennst, merkst die die Werte, summierst sie und teils durch 2 und ziehst davon jeden nochmal ab und vergleichst ....
Mit den Scheren gibst du dem Rad Schwung und drehst zusammen bis es kratzt - das ist schon schön bei diesem Prinzip.

Uhren bzw. Die Abtaster machen immer Krach, Fühler nur dann, wenn man sie schleifen lässt.

Bei Fühlern muss das Licht gut sein und die Blickrichtung/Sitzhöhe hält recht genau.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast hier aber wiederum 2 verschiedene Bezugspunkte bei Deiner Messung, nämlich den Abstand zum rechten und linken Standbein des Ständers. Da lauert Fehlerpotential (Ablesefehler !) - insbesondere auch dann, wenn diese Bezugspunkte nicht lotrecht sind oder der Zentrierständer nicht symmetrisch gebaut ist ! Das kann schon mal mehrere mm Abweichung ausmachen. Besser ist, eine separate Lehre zu verwenden, die als Bezugspunkte eben immer nur Nabe und Felge hat. Trotzdem meim TS2 eine Mittigkeitseinstellung hat, verwende ich zusätzlich eine Lehre mit einer arretierbaren "Spitze", die ich an die Kontermutter der Nabe anlegen kann. Dazu muß ich das Laufrad nicht einmal aus dem Zentrierständer herausnehmen und kann beide Seiten des Laufrades direkt am "fixierten" Werkzeug vergleichen - ohne zu messen. Das Ergebnis kann präziser nicht sein.

Das sehe ich ähnlich, obwohl ich einen hochwertigen, d.h. Stabilen, und mit gut geführten und gelagerten Armen habe, nehme ich zusätzlich gern die Zentrierlehre zur Kontrolle, bei meinem eigentlich überflüssig. Auf der Arbeit haben wir den Parktool, da geht es eigentlich gar nicht ohne, da er sehr oft wegen der unterschiedlichen EB oder neudeutsch Boost, andauernd verstellt werden muss.
Hier mein Velora Zentrierständer, Made in Swiss.

14695431421_80eda15f64_b.jpg

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Das sehe ich ähnlich, obwohl ich einen hochwertigen, d.h. Stabilen, und mit gut geführten und gelagerten Armen habe, nehme ich zusätzlich gern die Zentrierlehre zur Kontrolle, bei meinem eigentlich überflüssig. Auf der Arbeit haben wir den Parktool, da geht es eigentlich gar nicht ohne, da er sehr oft wegen der unterschiedlichen EB oder neudeutsch Boost, andauernd verstellt werden muss.
Hier mein Velora Zentrierständer, Made in Swiss.

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Der Zentrierständer sieht klasse aus. Kann man den noch irgendwo kaufen ?
Zum Thema:
Die Felge muß idealerweise achsmittig zur verbauten Nabe zentriert sein.
Wir haben als Bezugspunkte also immer diese Nabe und diese Felge.
Wer ein gutes Arbeitsergebnis haben will, ist gut beraten, nur diese beiden Bezugspunkte zu nutzen.
Natürlich ist es möglich, auf eine Lehre zu verzichten und zur Feststellung der Mittigkeit irgendwelche anderen Punkte zu wählen (z.B. andere Laufräder, Standbeine, Stuhlbeine, Skalierungen usw.). Ich würde dies aber einem Anfänger nicht raten. Die Gefahr dabei ist: Wer schon mit diesen "Basteleien" anfängt, erliegt leicht dem Glauben, diese Methoden seien irgendwie gut. Das sind sie nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf der vorherigen Seite sind ja 2 einfache Eigenbaulehren unter 10 EUR zu sehen, die's für den Heimgebrauch prima tun.

Man darf auch mal die Frage stellen, wie genau die Mitte denn sein muss ...
 
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Der hat sogar Dioden und braucht Batterien... . Genau mein Ding. :D
Darf ich Dir den abkaufen, wenn Du mal in Rente gehst ?:)
Ich geb Dich teuer Geld.

Mit der Rente dauert es noch 5 Jahre, nur die fällt dank meiner langen Selbstständigkeit, so schmal aus, das ich wohl danach in Heimarbeit Laufräder bauen darf:eek::D.
 
Auf 450€ Basis?

Der Radon Zentrierständer und die WAG-4 kommen heute...

Hat noch jemand einen Tipp ob man die Speichen eines bestehenden Laufrades markieren oder beschriften sollte bevor man es zerlegt?
Hätte auch Dura Ace Ax 7320 Naben hier, die haben so eine Art eingefräste Speichenführung, ist das eher hilfreich oder lästig?
 
Sortieren musst du eigentlich nur die Speichen vom Hinterrad, da rechts/links unterschiedlich lang sein sollten.
Beim Vorderrad sollten alle Speichen gleich lang sein.
 
Sortieren musst du eigentlich nur die Speichen vom Hinterrad, da rechts/links unterschiedlich lang sein sollten.
Beim Vorderrad sollten alle Speichen gleich lang sein.
@Bridgestone RS 800 wies etwas weiter vorn noch auf die Sortierung nach Innenspeichen (Optimisten, Kopf hoch) und Aussenspeichen (Pessimisten, Kopf gebeugt) hin. Das kann ebenfalls hilfreich sein, da die schon verwendeten Speichen nicht noch einmal in die andere Richtung gebogen werden.
 
Bei den Laufrädern die ich ausspeiche, haben es die Speichen meist hinter sich, Chrom schlecht oder hatten beim HR schon mal Feindberührung mit der Kette, ich nehme zu 90 % neue Speichen aus alten Lagerbestand, oder bei modernen LRS DT oder Sapim. Für mich ist eine Speiche auch irgendwie ein Verschleißteil , wer alte Speichen nimmt, spart am falschen Ende.
 
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