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Erster Laufradsatz - selbst einspeichen für den Klassiker

So,
Kein Drama
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Jetzt 90-150, bei Bedarf aufbohrbar
 
So, einmal eingearbeitet habe ich mir einen DA 7400/7403 LRS mit Wolber TX vorgenommen. Ein kleiner Seitenschlag war auffällig. Das ist doch glatt der Speichennippel horizontal durchgerissen.

@skandsen
Und... taugt der Selbstbau?
Ich vermute, das ist präziser als ein Blechdingens wie meines.
 
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Für ein vernüftiges Urteil sollte ich mal ein Laufrad damit bauen. Aber klapprig isser nicht und Mittigkeit via Umschlagen feststellen geht einwandfrei.
Ich bin gespannt, wie es sich mit diesen frei verschiebbaren Lehren arbeitet ...
 
Was man dem Musson lassen muss: er hat sich da was ausgedacht, was wirklich sehr heimwerkergerecht ist. Das ist überhaupt nicht schlimm, wenn 'ne Bohrung nicht 100%ig sitzt oder ein Winkel nicht ganz genau stimmt. Man kann alle Teil einfach und recht sorglos herstellen, nur die beiden senkrechten Ständer sollten nach Möglichkeit nicht nach innen zeigen.
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Ich habe hier die Ausfaller mal extra verdreht, damit man sieht, was ich meine. Auch so krumm könnte man damit ordentlich arbeiten.

Die "Ausfaller" habe ich anders gemacht, im V-Stil vom Rose T2 abgekupfert. Damit sind sie auch tauglich für 15mm Steckachsen und das Laufrad steckt auch besser fest.
(Die überflüssigen Löcher sind Leichtbau :rolleyes: ).
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Das Einstellen auf eine konkrete Einbaubreite ist ein klein wenig fummeliger als mit dem Rose und dem Schraubgriff. Dafür macht man das aber pro Laufrad nur genau einmal.

Ohne geklemmt zu werden steckt das Laufrad spielfrei im Ständer und schnell entnommen und andersherum wieder reingesteckt werden.
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Stellt man sich dazu eine der Lehren passend auf den Tisch, kann man damit ähnlich schnell und genau die Mittigkeit prüfen wie mit einer Zentrierlehre (das kann aber im Prinzip jeder stabile Ständer mit parallelen Ausfallern).

Mit den Lehren hadere ich noch ein bisschen, weil ich kein passendes Plastik gefunden habe. Ich habe das aus einem Plastikdeckel gemacht, das Plastik ist sehr weich und dementsprechend nicht so schön zu feilen.
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Die Kanten der Hauptlehre sind nicht richtig gerade und winkelig geworden (ich hatte kein Lust mehr), aber dennoch ist die Funktion voll gegeben.
Dadurch, dass das Plastik mit einer Schraube befestigt ist, kann man sich eine nicht ganz winkelige Kante passend hindrehen.
Ein Fuchs, der Musson, der auch hier vorhergesehen hat, wie schlampig ich arbeite :D

Schön, dass der Ständer so flach geraten ist. Der Rose T2 baut für das Arbeiten an einem normalen Tisch für mich zu hoch, das ist hier besser.

Jetzt muss ich mal gucken, wie sich das in der Praxis bewährt. Ich bin da ganz optimistisch.

Das Holz hat im Baumarkt um die 17 EUR gekostet, der Stahlprügel 4, die M8 Schrauben, Muttern und U-Scheiben ein paar EUR. Spaxe und Montagekleber und das Plastik hatte ich.
Wennman Spass daran hat, sowas zu bauen ist Preis/Leistung top.
 
Ich habe dann noch ein paar Sachen ein paar MM nachgearbeitet, damit sich Ständer und Lehren schön verstauen lassen.
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Die weisse Unterlage ist gut in Kombi der Spezial-Hohenschlaglehre. Ansonsten werde ich das vermutlich nur bei schlechtem Licht brauchen.

Sorry @ad-mh
Ich hätte einen eigenen Faden aufmachen sollen für die Baugeschichte.
 
@skandsen
Ist schon in Ordnung. Den Plan habe ich schon ausgedruckt. Leider haben alle Baumärkte den Zuschnitt geschlossen. Entweder baue ich einen Zentrierständer aus Resten nach oder warte noch etwas.

Damit es nicht langweilig wird habe ich heute ein Systemlaufrad von @komfluter zentriert. Das Laufrad hat Speichen in Zweiergruppen. Das braucht etwas mehr Fingerspitzengefühl, funktioniert aber gut.

Mist ist, dass ich auf ein anderes Laptop wechseln musste und alle Lesezeichen, die ich gesetzt hatte, weg sind.
Ich hatte ein PDF gefunden, in dem die Reihenfolge beim Einspeichen als Zeichnung erläutert war. Das wollte ich eigentlich ausdrucken und in die Schrauberkiste packen.
Hat jemand dazu einen Link?
 
@Bridgestone RS 800 wies etwas weiter vorn noch auf die Sortierung nach Innenspeichen (Optimisten, Kopf hoch) und Aussenspeichen (Pessimisten, Kopf gebeugt) hin. Das kann ebenfalls hilfreich sein, da die schon verwendeten Speichen nicht noch einmal in die andere Richtung gebogen werden.

Danke, hab mir die Speichen jeweils farblich markiert, so gesehen also 4 Gruppen, letzendlich dachte ich man muss auf den Kopf der Speiche schauen ob dieser verformt ist. Allerdings sieht man auch die von @skandsen und @Bridgestone RS 800 beschriebene Biegung

Am Montag wird ein Bit mit entsprechendem Dorn zurecht gefeilt, ist auch sehr sinnvoll. Das Ausspeichen war etwas mühsam.
 
Nöö, das kann ich. ;)

Nach 25 Paar Lautsprechern wuppt der Workflow.
Foto machen und mit dem Finger die Leimfuge abziehen.
Was man sofort wegwischt, muss man hinterher nicht mühsam wegschleifen.
MDF und Leim ist richtig Mist.
MDF und Lackieren ist richtig, richtig Mist.

Tipp...
Wie immer übrigens Ponal Fugenleim und keine Zwinge. Schrauben zusätzlich sind unnötig. Da bricht eher das MDF neben der Leimfuge. ;)
 
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Anprobe...

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Morgen ziehe ich die Schlitze mit der Oberfräse.
 
... dann lassen sich die Nippel kaum drehen. Genau das macht Leinöl.

Ich tunke die Speichengewinde in Öl, (meist Rapsöl oder Olivenöl aus der Küche, weil's mir gern mal passiert, dass ich beim Bau einen Nippel mit dem Mund festhalte) damit die sich schön drehen lassen. Unter Spannung hält das einwandfrei, wie andere, geölte Schraubverbindungen auch.
Rapsöl oder Olivenöl ist eine gute Idee. Das sind allerdings, wie auch Leinöl, ungesättigte Öle, die ebenfalls verharzen. Aber anscheinend nicht so stark wie handelsüblicher Leinölfirnis.
Habe den Thread mit Interesse gelesen, da ich ebenfalls demnächst mal an den eigenen Laufradbau denke.

Für die befriedigende Arbeit an seltenen S.S.C. oder OR7 könnte ich mir getrüffeltes Olivenöl besonders gut vorstellen. Zentrierarbeit nach Nase mit allen von Sinnen. ;)
 
Leinöl harzt schneller als Raps und Olive. Die letzteren sind chemisch sogar ziemlich ähnlich. Einmal in der Länge der Ketten und zum Andern in der Lage der Doppelbindung an 9. Stelle (Omega-9).
Leinöl ist dem Sonnenblumenöl ähnlich und hat die Doppelbindung weiter außen (Omega-3), was sich in einer höheren Reaktivität auswirkt, besonders mit Luftsauerstoff.
Das bewirkt das Verharzen des Öls (aber auch das Ranzigwerden).
Es hat kürzere Ketten und ist damit dünnflüssiger, also kriecht und schmiert etwas besser als die im Abs. 1 genannten.
Sonnenblumenöl ist nur deshalb haltbarer als Leinöl, weil es einen hohen Anteil an Additiven aufweist, die antioxydant sind. Vor das sog. Vitamin E als klassischen Oxydanz-Blocker.
Fazit: Raps und Olive riechen gut, schmecken gut, schmieren gut, aber kleben nicht so gut, und wenn, dann erst ziemlich spät.
Sonnenblume schmeckt naja, schmiert sehr gut, klebt aber nicht so gut.
Leinöl ist vom Geschmack her nur was für Rohkost-Puristen, schmiert aber fänomenal und verharzt schnell. Die ideale Schraubensicherung.
Für Oberflächen nur dann heranzuziehen, wenn sie über lange Zeit in aggressiven Medien konserviert werden sollen, denn jahrzehntealtes Leinölharz ist sehr hartnäckig und nur aufwändig mit chem. Hilfsmitteln wieder abzukriegen. Versuche in meinem Labor haben ergeben, dass Alkohol dafür am besten funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ad-mh Bin mal gespannt, wie dir das Gerät gefällt.
Angebot steht noch, bei Bedarf den Rose auszuleihen und zu vergleichen.
 
Leinöl ist vom Geschmack her nur was für Rohkost-Puristen, schmiert aber fänomenal und verharzt schnell. Die ideale Schraubensicherung.

Nicht zu vergessen: Leinöl in Lappen neigt zur Selbstentzündung!! Also wenn der Behälter mit Leinöl umkippt und man das Malheur mit Küchentüchern beseitigt, wird ein unbedachter Wurf in den Mülleimer evtl. das Haus abfackeln.
Vor ein paar Jahren hatte jemand in unserer Nachbarschaft (unser Pastor) so seinen Carport angesengt. Die Feuerwehr war schnell genug da...
 
Bei uns gegenüber hatte eine Familie ein Reihenhaus geerbt und den Parkettboden neu machen lassen. Der ölige Lappen lag im Raum, hat sich selbst entzündet. Die Gase reichten für eine ordentliche Verpuffung.
Ich habe noch die gaffende, alte Dame, die im Reihenhaus daneben aus dem Fenster schaute, während aus dem Fenster daneben Flammen herausschlugen, aus dem Haus geholt, bevor die Feuerwehr kam.
 
Ich habe heute neue Ausfaller gefeilt:
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Bohrungen 2x8mm und einmal 6mm

Damit kann man wechseln zwischen schön flach oder etwas mehr Kapazität für 700C mit dicken Reifen.
 
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