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Brooks Sattel aufarbeiten

Hallo!
Ich habe letzte Woche einen schwarzen nach Transplantation des Untergestells eines überdehnten in einen mit gebrochenem entfärbt, geschliffen und mit Fiebings Oil Dye Sattelfarbe neu gefärbt. Das Trocknen hält noch an, ich denke so nach 3 Wochen wird sich wohl die Endgültige Farbe zeigen. Nach dem Färben und einigen Tagen Trocknung habe ich mit Antikwachs etwas patiniert und dann (nach Politur) mit Fiebing's Leather Balm with Atom Wax behandelt. Wenn ich jetzt mit weißem Lappen poliere färbt er im Vergleich zu anfangs fast nicht mehr, aber immer noch ein kleines bisschen.
 
Liebe Sattelschuster und Kesselflicker.
Habe gerade ein Paket aus F-Reich ausgepackt mit einem Inhalt, auf den ich mich doch recht gefreut habe.
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Aber schon beinm Auspacken is tmir klargeworden, dass hier etwas mehr Arbeit als erwartet lauert: Ich muss den Vorderschlitten neu vernieten.
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Bevor ich irgendwas falsch mache, frag ich aber lieber mal nach, ich hab ja noch nie an einem Sattel rumgenietet.
Nach welchen Nieten muss ich suchen? Gibt es eine bestimmte Vorgehensweise? Muss ich die Spannschraube entfernen und wie kriege ich sie dann hinterher wieder hinein?
 
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Hallo Bo, ich habe es vor 3 Jahren mit einer Inbusschraube mit Mutter auf der Rückseite gelöst, das geht ohne Demontage und funktioniert prima. Eine Schlosschraube kannst du auch nehmen, da muss allerdings noch der Vierkant hinter dem Kopf weggefeilt werden.
 

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Nach welchen Nieten muss ich suchen? Gibt es eine bestimmte Vorgehensweise? Muss ich die Spannschraube entfernen und wie kriege ich sie dann hinterher wieder hinein?

Raus geht so:
Spannschraube entspannen - Gewindestange reindrücken - Satteldecke mit Vorderschlitten hochklappen

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...und rein: wie raus, nur umgekehrt.
 
Na das klingt ja alles recht einfach. An Schrauben hatte ich noch gar nicht gedacht. Dabei macht das Berthoud ja auch. Brauche ich da Linsen-Senkkopfkopfschrauben, also welche mit untendran konisch und extraflachem Kopf? Ich brauche auf jeden Fall eine ganz flache Flächem denn der Niet vorn in der Mitte muss auch erneuert werden.
 
Nachdem der erste Versuch - aufgrund meiner Ungeduld - fehlgeschlagen war, habe ich Gestern erneut meinen Brooks, der in Wirklichkeit ein Ideale ist eingeweicht. Wo ist mein Team Professionel geblieben? Na ja, nach mehr als 20 Jahren entdecke ich das Hobby neu, da ging wohl einiges an Freunde. Hatte mich hallt nicht mehr interessiert.

Ich halte mich nun streng an die Anleitung des tonfreundes Rolf
Gestern Abend habe ich ihn dann aus den Binden genommen und modelliert. Sieht schon besser aus.

Hier der Zustand gestern, vor dem Einweichen.

Wenn er trocken ist , also bevor ich Schuhwix auftrage werde ich weitere Fotos machen....leider nur Handycam



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Hab für Später das ohrischinoal Brooks Fett. Ist noch aus den 80ern in der Garage.:)
Aber wenn ich audiophil-Rolfs Anleitung folge, kommt nach ca. vier Tagen Trocknen erstmal dünn Schuhwichs drauf...dann dünn mit Fett gut polieren und von unten dick Fetten
 
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So nun sind die vier Tage warten ja locker um. Mittwoch habe ich dann Schuhcreme aufgetragen und von unten gefettet. Dann etwas Fett oben drauf.

Optisch finde ich es für so nen ollen Sattel gut. Aber das Leder ist mir zu weich und geschmeidig geworden. Nun spüre ich das Gestell am Po.
 
Na das klingt ja alles recht einfach. An Schrauben hatte ich noch gar nicht gedacht. Dabei macht das Berthoud ja auch. Brauche ich da Linsen-Senkkopfkopfschrauben, also welche mit untendran konisch und extraflachem Kopf? Ich brauche auf jeden Fall eine ganz flache Flächem denn der Niet vorn in der Mitte muss auch erneuert werden.
Ich hatte mal einen B17 verschraubt:
https://www.flickr.com/photos/41420640@N07/albums/72157673266394026

Woanders habe ich dazu geschrieben:

"Man benötigt 5 Stück M5x14 (M5x12 müsste auch reichen) Senkkopfschrauben nebst passenden selbstsichernden Muttern. Ich habe die V2A Schrauben mit Innensechskant genommen. Es gibt solche Schrauben auch mit Innenvielzahn, als Schlitzschraube auch in Messing.

Die Löcher im Leder müssen mit einem 5 mm Bohrer aufgebohrt werden, einige Löcher des Gestells evtl. auch geringfügig. Beim alten Gestell passten die Schrauben ohne weiteres durch alle 5 Löcher, beim neuen durch zwei Löcher so gerade nicht.
Die Auflageflächen der Schrauben auf dem Leder habe ich eingefettet, die Schrauben soweit angezogen, dass der Kopf ungefähr plan mit dem Leder ist.
Dadurch dass der B17 Standard die Nieten mit dem kleinen Kopf hat, decken die Köpfe der Schrauben die bisherige Auflagefläche der Nieten ganz ab."
 
Anhang anzeigen 417840Aber das Leder ist mir zu weich und geschmeidig geworden. Nun spüre ich das Gestell am Po.

Dann war er "erst frisch gefettet" worden. Das Leder muß trocken und "fettfrei" sein, wenn Du es mit Wasser bearbeitest. Dann wird es auch wieder ausreichend hart.

Ich würde ihn nun auf die Heizung und zusätzlich den Sommer über auf die Fensterbank in die Sonne legen. So ungefähr nächstes bis übernächstes Jahr kannst Du dann einen neuen Versuch wagen.
 
Dann war er "erst frisch gefettet" worden. Das Leder muß trocken und "fettfrei" sein, wenn Du es mit Wasser bearbeitest. Dann wird es auch wieder ausreichend hart.

Ich würde ihn nun auf die Heizung und zusätzlich den Sommer über auf die Fensterbank in die Sonne legen. So ungefähr nächstes bis übernächstes Jahr kannst Du dann einen neuen Versuch wagen.

Erinnere ich das richtig, dass Leder gekocht wird, um es fest werden zu lassen:idee:Ich meine so etwas über die römischen Lederrüstungen gelesen zu haben. Könnte das dann auch hier angewendet werden, denn beim Kochen sollte das Fett wieder austreten?

Edith says, that Wiki says: "Die Bezeichnung „Kürass“ leitet sich von einem Schutz für den Rumpf aus gekochtem Leder (französisch: cuir) ab, der vielleicht die größte bekannte Annäherung an eine reine Lederrüstung in Europa darstellte."
 
Erinnere ich das richtig, dass Leder gekocht wird, um es fest werden zu lassen:idee:Ich meine so etwas über die römischen Lederrüstungen gelesen zu haben. Könnte das dann auch hier angewendet werden, denn beim Kochen sollte das Fett wieder austreten?

Das wäre vielleicht mal einen Versuch wert, habe ich selbst aber noch nicht ausprobiert.
 
Die letzte vorwasserbadliche Ölung ist mindestens 5 Jahre her und da hatte der Sattel auf "Rusty Trustie" danach Minimum 2 Jahre im Freien gestanden
 
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