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Armstrong verliert alle Tour-Titel

Es gibt fairen Sport und zwar jeden Tag, von unzählige Menschen, die zb. Laufen oder Radfahren.

Tja, ich finde den Vergleich lächerlich. Du wirst doch nicht ernsthaft einen Wettkampf von uns Hobbyluschen mit den 200 weltbesten Radsportlern vergleichen wollen?! Nochemal: das sind Berufssportler, da gelten einfach andere Regeln und zwar sportartenübergreifend. Profisport is Kasperletheater, na klar. Aber genau dafür werden die Herren bezahlt, nämlich eine 1A-Show um einen sportlichen Wettstreit herum zu liefern.

Und wenn du denkst, man müßte nur ein bißchen EPO spritzen und ein bißchen Testo-Pflaster benutzen, schon wären die Strapazen weg und die Rennen künstlich, vergiß es. Die Leiden am Berg sind echt, die Attacken sind echt, das Windkantenfahren, die Taktik und Zielsprints. Das sind echte Rennen und das Niveau der Top30 ist einfach höher als das der anderen, sonst wären sie nicht die Top30, ob mit oder ohne Medikamente. Von diesen 30 können auch höchstens die Hälfte überhaupt eine Grand Tour gewinnen, da gehört nämlich etwas mehr dazu, als nur ein paar Watt treten zu können. Neben Rattfaarn muss man auch beständig mit dem Druck umgehen, blitzartig die richtigen Entscheidungen treffen, beständig in der Öffentlichkeit/Presse stehen können. Bestes Beispiel Klöden: ein klasse Rennfahrer (ich mag ihn total, alleine schon wie er auf dem Ratt sitzt!), aber eben kein Champion. Oder erinner dich mal an Rasmussen 2005 im Zeitfahren, Nervenflattern, 3 Unfälle/Defekte und den Podiumsplatz vergeigt. Selbst bei Wiggins vs. Froome bin ich mir sicher, dass Froome vielleicht ein paar Abschnitte hätte besser fahren können, aber dem Druck im Gelben zu fahren hätte der nicht standhalten können.
Und an der Stelle schenken die Jungs sich nichts und kein Medikament der Welt macht aus einem guten Rennfahrer einen Champion, der eine Grand Tour heimfahren kann. Tretmaschinen gibt es genug, und ich wünsche mir nichts lieber als ein Funkverbot, weil dann wieder andere Sachen als Treten wichtiger sind, vor allem eben die Rennintelligenz, die derzeit im Auto sitzt. Wir hätten automatisch weniger Doping.

Eins noch: Wenn sich Leute von den Profis betrogen vorkommen, dann frag ich mich ernsthaft was diese diesbezüglich auf dem Kerbholz haben, denn du weißt ja: "Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher selber welche". :D
 

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Re: Armstrong verliert alle Tour-Titel
Zitat von linuxbiker:
Es gibt fairen Sport und zwar jeden Tag, von unzählige Menschen, die zb. Laufen oder Radfahren.​

Wer Profisport mit Amateursport oder Hobbysport vergleicht, dem fehlt irgendwie die Realität.
 
Die Leiden am Berg sind echt, die Attacken sind echt, das Windkantenfahren, die Taktik und Zielsprints. Das sind echte Rennen und das Niveau der Top30 ist einfach höher als das der anderen, sonst wären sie nicht die Top30, ob mit oder ohne Medikamente. :D

Auch die, wie Du sie nennst, "Hobbyluschen" leiden am Berg, fahren Windschatten, und sprinten. Dass sie das auf niedrigerem Niveau tun, als die Spitzenprofis hat natürlich seine Gründe, ändert aber überhaupt nichts am sportlichen Wert. Und wenn so ein Hobbyfahrer sich ehrlich mit anderen Gleichgesinnten sportlich außeinandersetzt, dann hat das einen höheren Wert, als die falsche Show der paar Profiluftpumpen, die keinerlei Ehre und Gewissen haben, weil sie ihre Fans ohne Skrupel belügen, und ihr Geld auf diese Art verdienen.

Ihr könnt das drehen und wenden wie ihr wollt, kein Mensch braucht einen unsauberen, unehrlichen Profisport mit Mafiamethoden. Wir könnten locker drauf verzichten. Das ist kein Radsportproblem, aber der Radsport ist sicher in einer Art Vorreiterrolle, was die Methodik angeht.

So lange man dran glaubt, bietet der Profiradsport uns die Träume, die wir zur Motivation brauchen. Ich kann nicht mehr dran glauben, deshalb fehlt mir was, was ich in meiner Jugend noch hatte. Aber ich fahre trotzdem immer noch gerne Rad, allerdings jetzt ohne, dass ich neidisch bin auf schnellere Fahrer. Für mich ist der Ärger über den Verlust einer schönen Illusion längst vergessen. Armstrong und Ullrich sind für mich von Lichtgestalten zu Witzfiguren geworden.
 
Das ist kein Radsportproblem, aber der Radsport ist sicher in einer Art Vorreiterrolle, was die Methodik angeht..

Das ist ein gesellschaftliches Problem. Im Reallife wird uns das jeden Tag gezeigt, in der Politik, Wirtschaft, usw. Ich wüsste nicht weshalb ausgerechnet der Radsport eine Vorreiterrolle einnehmen soll.
Bei grundlegenden Dingen, wie nämlich z.B. in der Politik sollte damit angefangen werden, denn das sind Leute die wir wählen und die indirekt oder direkt über wichtige Inhalte unseres Lebens entscheiden,
während man einfach den Fernseher ausschalten kann, wenn man den Sportbetrug nicht mehr sehen möchte!
 
Die Renntaktik bei der Tour de France muss jetzt heißen: Unter allen Umständen Zweiter werden. Das wird natürlich auch interessant, denn jeder Radfahrer weiß, wie schwierig es ist, mit dem Rad stehen zu bleiben, ohne umzufallen! Vor allem bei den steilen Alpenpässen sind dann die Artisten gefragt, und die Rennen werden endlos werden.
Ich denke, man sollte rückwirkend die jeweils Letztplatzierten zu den Toursiegern erklären. Das sind die Einzigen, die es wirklich mal verdient hätten!
Ich bin jedenfalls stolz darauf, mit dem Rad noch nie im Leben bei irgend einem Rennen, dass ich gefahren war, Erster gewesen zu sein!
Dummes Zeug:cool:
 
Übrigens
Was ist eigentlich mit dem Geld,die er ( @ Siege) dabei bekommen hat ?

Zurück damit Lance,sag ich mal :idee:

In einer Zeit, in der Pfeifen einen " Ehrensold " als ehemaliger Bundespräsident bekommen, und der auch noch um monatlich € 18.000,- in jüngster Vergangenheit erhöht wurde, finde ich sowas zweitrangig !
 
Dazu sag ich nur: Das Geld was der Ex-Präsi bekommt, bekommt er u.a. von mir und von Euch. Das was Lance bekommen hat, haben wir nicht bezahlt oder zumindest nicht direkt, also was scherts Euch?
 
Nun,Präsis haben aber Immunität,Lance nicht :eek:


Die brauchen sie auch bitternötig bei dem Blödsinn den sie verzapfen ! Was sind wir nur für ein unendlich reiches Land, daß wir solchen Vollpfosten die Euro´s nur so hinterherwerfen. Ach nee, wir haben ja Staatsschulden :rolleyes:
Komisch, den Umgang mit Geld haben mir meine Eltern vollkommen anders beigebracht !
 
Die brauchen sie auch bitternötig bei dem Blödsinn den sie verzapfen ! Was sind wir nur für ein unendlich reiches Land, daß wir solchen Vollpfosten die Euro´s nur so hinterherwerfen. Ach nee, wir haben ja Staatsschulden :rolleyes:
Komisch, den Umgang mit Geld haben mir meine Eltern vollkommen anders beigebracht !
Daraus könnte man jetzt ein prima Vorbildfunktion-Diskussion machen, passt doch zum Thema :D
 
Zitat von linuxbiker:
Es gibt fairen Sport und zwar jeden Tag, von unzählige Menschen, die zb. Laufen oder Radfahren.​

Wer Profisport mit Amateursport oder Hobbysport vergleicht, dem fehlt irgendwie die Realität.


Ich will und wollte nichts vergleichen, sondern sage, und das mit einer meiner schönsten rosaroten Brille auf der Nase : Im Sport hat Doping nichts verloren,
auch wen ich, laut deiner Ausage unter Realitätsverlust leide.

Ich teile da ganz die Meinung von
RazorbladeRacer

Ihr könnt das drehen und wenden wie ihr wollt, kein Mensch braucht einen unsauberen, unehrlichen Profisport mit Mafiamethoden.

Einen schönen Sonntag noch.
 
Ich will und wollte nichts vergleichen, sondern sage, und das mit einer meiner schönsten rosaroten Brille auf der Nase : Im Sport hat Doping nichts verloren,

Ihr könnt das drehen und wenden wie ihr wollt, kein Mensch braucht einen unsauberen, unehrlichen Profisport mit Mafiamethoden.

Ja, stimmt. Profisport ist aber Geldverdienen. Das ist Business. Die Sportler und ihre Aktivitäten sind die Ware, die verkauft werden. Und du und ich die Konsumenten, die Passiven, die die zuschauen. Anders wenn du und ich Rattfaarn mit den Kumpels, da sind wir die Aktiven und das ist dann Sport. In dem Bereich zu dopen (und da gibt es ja auch noch einige!), da fällt mir auch nichts mehr zu ein. Wie tief kann man denn sinken? Ich würd z.B. gern mal wissen, wieviele Moppeds heut beim Ötzi unterwegs waren. DAS ist mal richtig arm.

Lies dich mal ein wenig in die Geschichte des Radsports ein. Der war noch nie sauber. Von Beginn an war Radsport dreckig, die Protagonisten kamen aus einfach(st)en Verhältnissen und wollten ihr Leben verbessern. Das war nicht das Gentlemen-Tennisspiel der reichen Engländer mit ihrem fairplay à la "wir trainieren nicht, um keine Vorteile zu haben". Bei den ersten Radrennen ging es für viele um Leben und Tod. Und genau das ist doch das Faszinierende an der Tradition und Geschichte des Radsports. Es war ein Wettstreit (ich schreibe extra nicht Sport!) unter Gleichgesinnten, die eher Abenteurer als Sportler waren, gemacht von Zeitungen und Radherstellern. Von Anfang an ein Business, mit dem Hauch einer Verruchheit knapp hinter Boxen. Was ihr euch da immer vorstellt ist einfach nicht die Realität, verschafft euch bitte mal den nötigen Background.

Und der Profisport ist eh seit den 70ern mit dem Thema Doping durch. Niemand kann das mehr trennen. Der kalte Krieg, die bösen Ostblockstaaten, mit ihrem Staatsdoping haben die medizinische Aufrüstung im Westen erzwungen und mittlerweile ist das ein Selbstläufer. Unvorstellbar, wie das alles ohne die Inanspruchnahme medizinischer Hilfsmittel gehen soll. Flächendeckend und sportartenübergreifend. Würde man den Leistungssport auf einen Schlag säubern, sollte man sich darauf einstellen, wieder Leistungen aus der Zeit der 70er zu sehen. Radsport, Fußball, Langlauf und die ganzen olympischen Laufsportarten ohne EPO, Anabolika, HGH...da bleiben deren derzeitige Rekordmarken für immer bestehen, außer man dreht diese auch noch zurück. Davon leben aber diese "Industrien", der Jagd nach Bestzeiten und Spitzenleistungen. Untrennbar, außer man nimmt das Geld komplett aus dem Profisport raus. Meine Meinung dazu.
 
I
Ich teile da ganz die Meinung von
RazorbladeRacer
Ihr könnt das drehen und wenden wie ihr wollt, kein Mensch braucht einen unsauberen, unehrlichen Profisport mit Mafiamethoden.
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Da hast Du Dir auch den Richtigen ausgesucht. Vertritt Razorbladeracer bisweilen sehr, ich nenn es mal vorsichtig, spezielle Theorien.
Keine Ahnung wo Deine sportliche Vergangenheit liegt, ob Du eine sportliche Vita besitzt, ob Du halbwegs ahnst, wovon Du hier redest.
Doping ignorieren zu wollen, heißt es totschweigen. Du kannst den Hochleistungssport vom Doping nicht mehr trennen.
Zum Verdeutlichen NICHT.
Sport ist, wie Hansi.Bierdo treffend formulierte, Business. Weitergehend sogar ein globaler Industreizweig, mit Administrationen, Verbänden, Agenturen Zulieferern etc. Der Pulsschlag des Leisrungssports ist der Art hoch, dass viele Branchen dem Negativtrend der Industrien trotzen, trotz Rezessionen.
Natürlich ist das kein Argument pro Doping.
Der Sport und die Sportpolitik ist so massiv vom Wettkampfgedanken durchsetzt, dass eine Rückkehr zum Spaß ander Freude langfristig nicht zu deneken ist.
Solange sich die Industrien und Politiker vom Glanz erfolgreicher Sportler bescheinen lassen wird kein Umdenken einsetzen.
Analog profitiert der Freizeitradler davon, da in Folge des Wettrüstens im Bereich Equipment wahre Quantensprünge vollzogen worden sind.
Amen.
 
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