Natürlich gibt es auch anno 2008 noch Helden auf dem RR und im Profitrikot.
Habt ihr Flandern nicht gesehen ? Was ist nächsten Woche mit Paris-Roubaix ? Jeder ist ein Held, der sich bei dem Wetter über diese Pisten mt einem Schnitt über 40km/h bis ins Ziel quält.
Werft mal einen Blick in die Gesichter der Fahrer nach 200 Rennkilometer, das ist doch etwas anderes als die müde-gelangweilten Gesichter der fünfzehnuhrdreißig Büroheimkehrer.
Ich weiß, ihr seid mit meiner Meinung nicht einverstanden, aber ich weigere mich eben die Normalität des Biedermannes (leider auch die meinige) zum Heldentum aufzuplustern. Es ist nichts Besonderes, eine normal-glückliche Ehe zu führen und seine Kinder aufzuziehen und nebenher noch ein bisschen RR zu fahren.

Das mag respektabel sein, hat aber mit Heldentum wenig zu tun. Anders sehe ich das bei den Spitzensportlern. Ich finde, es gehört schon einiges dazu, sich von Klein auf immer wieder auf's Neue zu motivieren, jährlich zigtausende Kilometer bei Wind und Wetter runterzuspulen und sich einer Sportart zu stellen, die momentan eben keine Lorbeeren verspricht. Natürlich gibt es momentan wenige so "schillernde Figuren", wie einst Chippo, Lance oder Ulle und ein Kult entsteht da, wo die Begeisterung des Zuschauers geweckt wird. Aber wartet mal ab. Ich bin mir sicher, dass die neuen Helden schon im
Sattel sitzen. Vielleicht wird einer der Schleck-Brüder zum Idol aufsteigen, vielleicht ein Deutscher, der z.Z noch
Continental fährt ?
Wartet es ab in 2 Jahren sind wir wieder alle völlig aus dem Häuschen, wenn die Tour ihern Abstecher nach Deutschland macht und vielleicht ein neuer Stern im gelben Trikot über die Grenze rollt.