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Der "Doping in anderen Sportarten" Thread

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Re: Der "Doping in anderen Sportarten" Thread
Gestern im aktuellen Sportstudio zu Gast: Konstanze Klosterhalfen. Mal eben mit 22 Jahren die zwölfbeste je gelaufene Zeit über 5000m aufgestellt (und das ohne Pacemaker). Und jetzt die Krux: Trainiert bei Alberto Salazar. Diesem hat die USADA zwar nichts nachweisen können, ihn aber mit Verdächtigungen geradezu überschüttet. Immerhin hat der Moderator einige Male kritisch nachgehakt, viel mehr aber auch nicht. Man will ja die allgemeine Euphorie nicht trüben... Die Antworten waren die üblichen Floskeln à la "nichts bewiesen" oder "da wird superhart trainiert". Ich wage jetzt einfach mal zu behaupten, dass bei einer gleichen Situation mit einem Radsportler ganz anders insistiert worden wäre.

Um das Klarzustellen: Ich behaupte nicht, dass die genannte Athletin irgendwelche verbotenen Substanzen zu sich nimmt. Aber sich im Jahr 2019 mit verdächtigen Leuten zu umgeben, geht einfach nicht mehr. "Im Zweifel für den Angeklagten" gilt deshalb nicht mehr, weil in der Vergangenheit einfach so gut wie jedem, welcher verdächtigt wurde, irgendwann später auch etwas nachgewiesen werden konnte.
 
Ist das jetzt lustig oder schon traurig ? Auf jeden Fall erwischt !

Doping-Betrug von US-Basketballer D.J. Cooper Er ist schwanger

https://www.spiegel.de/sport/basket...pingtest-mit-urin-von-freundin-a-1280702.html
In welchem Land er erwischt wurde ist nicht aufgeführt. Sagt aber alles über die Kontroleure aus :mad:

Da er für den slowenischen Verband spielen wollte und dieser für den Wechsel eine Urinprobe forderte, wird diese auch durch slowenische Kontrolleure genommen worden sein.
Und ja, es spricht für die Kontrolleure, sie erkannten, dass die abgebende Person schwanger ist und nicht der US Amerikaner sein kann, der die Probe als seine abgegeben hatte (der Ausnahmefall steht im Artikel). Der Vorfall wurde gemeldet, der Sportler gesperrt. Was nun Dein :mad: soll erschließt sich mir nicht. Ich gebe für die Kontrolleure ein:daumen:

Falls Du darauf raus möchtest, dass Fremdurin abgegeben werden konnte, dürfte jeder schon gelesen, gehört haben, wie das geht und nicht zu 100% zu vermeiden ist.
 
Da er für den slowenischen Verband spielen wollte und dieser für den Wechsel eine Urinprobe forderte, wird diese auch durch slowenische Kontrolleure genommen worden sein.
Und ja, es spricht für die Kontrolleure, sie erkannten, dass die abgebende Person schwanger ist und nicht der US Amerikaner sein kann, der die Probe als seine abgegeben hatte (der Ausnahmefall steht im Artikel). Der Vorfall wurde gemeldet, der Sportler gesperrt. Was nun Dein :mad: soll erschließt sich mir nicht. Ich gebe für die Kontrolleure ein:daumen:

Falls Du darauf raus möchtest, dass Fremdurin abgegeben werden konnte, dürfte jeder schon gelesen, gehört haben, wie das geht und nicht zu 100% zu vermeiden ist.

1. Der US-Basketballer stand zuletzt bei der AS Monaco unter Vertrag und hatte im vergangenen Jahr geplant, für die bosnische Nationalmannschaft aufzulaufen. Für diesen Verbandswechsel war unter anderem ein Dopingtest notwendig.
Wo dieser Dopingtest stattfand steht hier nigends. Er könnte eher in Bosnien stattgefunden haben. Vielleicht in Frankreich wo er zuletzt spielte oder der USA.

Slowenien ?

2. Es spricht nicht für die Kontrolleure wenn er Fremdurin (von seiner Frau) abgeben kann.
Wenn das so einfach wäre oder ist dann kannst du die ganzen Kontrollen im Sport vergessen.

3. Es spricht für das Labor welches die Probe untersuchte das Sie den Betrug aufdeckten.
 
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Mal wieder was von der Kickenden Zunft:

https://www.sport1.de/international...=Social&utm_source=Twitter#Echobox=1565005627
Bemerkenswert ist an der Geschichte

1. Eine nationale Auswahl verabreicht ihren Spielern ohne Doku; Attest etc. Medikamente.
2. Ein sportlicher Leiter erzählt unverblümt den Medien, dass man nicht wisse, was der Sportler genommen habe und ob er gedopt sei.
3. Es gibt offenbar im Fußball nach wie vor keine oder keine flächendeckende Trainingskontrollen, die Gefahr "erwischt" zu werden, beschränkt sich scheinbar auf den Spielbetrieb.

ich wünsche mir dazu jetzt ein Interview mit Mehmet Scholl .... ?
 
@baumann-60
Wo es Kontrollen gibt, gibt es Möglichkeiten zu manipulieren. Das ist im Sport nicht anders, als im Rest des Lebens.
Mit Slowenien hast Du recht, sorry, ist natürlich Bosnien. Ein slowenischer TV Sender hat den Fall öffentlich gemacht.
 
... Es spricht nicht für die Kontrolleure wenn er Fremdurin (von seiner Frau) abgeben kann.
Wenn das so einfach wäre oder ist dann kannst du die ganzen Kontrollen im Sport vergessen. ...
Erfinder des Fremdurin-Tricks war übrigens Michel Pollentier, Tour de France 1978. Der Versuch war es ihm Wert, nachdem er in Alpe d'Huez das gelbe Trikot übernommen hatte und deshalb zum Test musste. Er bereut nach eigener Bekundung daran nur, dass seine Fremdurinpumpe so stümperhaft konstruiert war, dass er bei der Kontrolle aufgeflogen ist. Es ist zwar traurig, aber dummerweise lässt sich nicht verleugnen, dass (fast) alles zum Thema Doping seine Anfänge ursprünglich im Radsport hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann unterboten werden.:D

Z. B. Kokain und Morphium Mischungen. Radsport ab 1880.
https://www.cycling4fans.de/index.php?id=346
Selbst das wird man noch weiter unterbieten können ;)
Man sollte sich mal auf das hier und jetzt konzentrieren. Die Vergangenheit ist Geschichte! :D
Doping ist nichts anderes als das befolgen der Regeln der Leistungsgesellschaft/Neoliberalismus. Schönste, erfolgreichste, fitteste sein... Keine Medaillen, weniger Sportförderung. Nicht bereit bis über Schmerzgrenze zu arbeiten, Job weg bzw. Karriere ade. Unter diesen Umständen ist Doping schon fast logisch, oder nicht?
 
Selbst das wird man noch weiter unterbieten können ;)
Man sollte sich mal auf das hier und jetzt konzentrieren. Die Vergangenheit ist Geschichte! :D
Doping ist nichts anderes als das befolgen der Regeln der Leistungsgesellschaft/Neoliberalismus. Schönste, erfolgreichste, fitteste sein... Keine Medaillen, weniger Sportförderung. Nicht bereit bis über Schmerzgrenze zu arbeiten, Job weg bzw. Karriere ade. Unter diesen Umständen ist Doping schon fast logisch, oder nicht?

Mmmmmmmhhhhh fast .... ich nehme an, Du meinst zwar das Richtige, aber der Begiff ist falsch. :D
Doping gab es schon, als der Begriff Neoliberalismus noch nicht erfunden war. Der Begiff geht auf die erste Hälfte des 20 Jhrd. zurück, Bedeutung als Ideologie hat das Ganze vor allem seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderst (Chicagoer Schule, Friedman usw. usf.)
Doping im Sport gab es aber schon im 19 Jhrd. Der Auslöser dafür ist urspünglich ganz simpel in erster Linie das kapitalistische System, genauer der ökonomische Zwang, seine Arbeitskraft verkaufen zu müssen, um überleben zu können. Doping ist ein Weg gewesen, um seine Arbeitskraft als Profisportler zu erhöhen. Dementsprechend ist Doping überall dort besonders früh ausgeprägt, wo Sport professionalisiert wurde, z.B. beim Boxen oder eben im Radsport.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der massenhafte Verzehr von Stierhoden bei den olympischen Spielen der Antike ist gut dokumentiert.
Kennt einer hier was von den Ägyptern, Babyloniern oder Sumerern? ;)

Gruß, svenski
 
Hier ist mal eine Quelle. Den Radsport in irgendeiner Form als Vorreiter zu sehen halte ich für falsch. Vor dem Radport kamen zumindest mal andere Sportarten ohne Rad.
https://www.planet-wissen.de/gesell...liche_mittel/pwiegeschichtedesdopings100.html
Allerdings hat in der Epo Ära der Kollege Armstrong außerordentliches Organisationstalent bewiesen, das so wohl nur von staatlicher Seite z.B. von der BRD oder der DDR geleistet worden ist.
Durch den medial übertragenen Todesfall Simpson hat sich der Radsport aber sehr in die öffentliche Wahrnehmung eingepflanzt.
 
Allerdings hat in der Epo Ära der Kollege Armstrong außerordentliches Organisationstalent bewiesen, das so wohl nur von staatlicher Seite z.B. von der BRD oder der DDR geleistet worden ist.

Armstrong hat das Doping einfach professioneller als alle anderen betrieben, deswegen ist er auch erst lange Jahre nach seinen Siegen aufgeflogen.
Auch Spanien, Brasilien oder Russland haben den Ruf beim Doping sehr gut organisiert zu sein. Vermutlich wird auch in den USA sehr professionell gedopt. Irgendwo hatte ich mal gelesen das in Amerika in quasi jeder Sportart gedopt wird, selbst beim Angeln oder Schach.

Und es gibt etliche Sportarten wo es fast keine Dopingkontrollen gibt, zb. Moto Cross obwohl es ein absoluter Hochleistungssport ist. Die Fahrer verlieren während eines Rennwochenendes bis zu 4 kg an Gewicht.
 
Ich wundere mich immer wieder - vielleicht kann mir das mal einer erklären - wieso beim Thema Doping immer der Radsport als erstes herhalten muß. Es wird sozusagen getan, als wenn dort die Wurzel allen Übels zu finden wäre, und gleichzeitig wird negiert - zumindest teilweise - daß Doping weiter verbreitet ist, als so manche sich eingestehen wollen.

Der Versuch einer Erklärung von mir.....

Ist der Radsport deshalb immer der Übeltäter Nummer eins, weil es vor über 20 Jahren eine Zeit gab, wo man ihn quasi gar nicht "wahr" genommen hat? Er war nicht populär, eigentlich so ein richtiges Schmuddelkind unter den Sportarten. Irgendwie gab es immer nur Fußball, zumindest kann ich mich an nichts anderes erinnern....

Und dann geschah etwas Unvorhergesehenes. Ein junger Radsportler, der gar nicht besonders auffällig war, fuhr den Kontrahenten davon, und ließ sie ziemlich alt am Berg aussehen. Alles wurde anders, auf einmal gab es Berichte, lange Übertragungen zur besten Sendezeit, und trotz Sommerhitze waren die Straßen "leer" gefegt, wie damals bei den Durbridge-Krimis. Die Menschen fieberten mit, litten mit, und jubelten beim ersten Toursieg eines Deutschen, was es nie zuvor gegeben hat. Ein Novum sozusagen.

War Deutschland evtl. noch nicht "reif" für den Profi-Radsport? Wie anders ist es zu erklären, daß die Öffentlichkeit, geschürt durch die Medien, natürlich weitere Siege bei der Tdf "verlangte"? Und als das dann nicht "geliefert" wurde, ging die Hexenjagd los. Zuerst war es nur die mangelnde Tour-Vorbereitung, danach ominöse Pillen in einer Disco. Und dann kam, wie es kommen mußte, Jan wurde erwischt. Das Ende vom Lied ist bekannt.

Was mich an dieser Stelle am meisten nervt ist, daß die Schuld von einigen "Zeitgenossen" (in Foren, gerne auch bei Youtube) ausschließlich beim Sportler gesehen wird. Was dort teilweise vom Stapel gelassen wird ist indiskutabel, da fehlen einem zuweilen die Worte. Dabei war das komplette System versifft, und ich bin überzeugt, das ist es immer noch. Es soll doch keiner erzählen, daß die Trainer, Teamärzte und die Sponsoren nichts davon gewußt haben. Natürlich wußten sie Bescheid, und sie haben es sanktioniert, solange keiner erwischt wurde. War es aber doch der Fall, war das Geschrei groß. Nein, Doping ist nicht akzeptabel, geht gar nicht, also trennt man sich mit großem Trara. o_O

Diese Scheinheiligkeit finde ich noch kritikwürdiger als das Doping an sich. Vielleicht liegt genau darin der Hase im Pfeffer. Nach außen hin schön tun (von seiten der Sponsoren uvm), aber wenn es darauf ankommt, den Schwanz einziehen, schuld sind immer nur die anderen. Und weil der Profi- Radsport auch eine Sportart ist, der aufgrund seiner Härte dafür prädestiniert ist, mit EPO etc. nachzuhelfen, ist es natürlich sehr bequem, immer nur diesen als Negativ-Beispiel und als Ursprungs-Doping-Fall anzusehen. :(

Was mich betrifft...ich heiße diesen Doping-Mist nicht gut, aber ich finde, etwas mehr Differenzierung würde hin und wieder nicht schaden. Und wie schon geschrieben, die Heuchelei vieler Verantwortlicher finde ich persönlich noch schlimmer als das Doping an sich.

BTW, und was flächendeckendes Doping in allen möglichen Sportarten angeht, so wundert mich gar nichts mehr. Wer an der Spitze mithalten will, muß nachhelfen. Die paar Prozent, die durch EPO gewonnen werden, können in der Weltspitze über Sieg oder Niederlage entscheiden. Nur wird darüber kaum öffentlich berichtet, wenn, dann gibt es allenfalls eine Randbemerkung in den Medien. Wird aber ein Doping-Fall im Radsport bekannt, dann geht das Gezeter wieder los.

Insofern kein Wunder - um den Bogen wieder zurück zu schlagen - wieso der Radsport diesbezüglich so einen schlechten Ruf hat...
 
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