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Reiseräder klassischer Bauart, Info Sammelthread

ja, das haben schon die alten Constructeurs so gemacht.
Hat mein Caferacer auch...

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Re: Reiseräder klassischer Bauart, Info Sammelthread
Interessant - wie viele mm kann man da ungefähr gewinnen?
Ein paar. Genau weiß ich das nicht. Bei Montage hinten hätte es mit Versatzbremsschuhen gerade so gepasst (ich glaube, die haben 4 mm Versatz).
Bei Montage vorn gehen Serienbremsschuhe und es ist, wie man sieht, noch etwas Reserve.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist aber abhängig vom Ausfallende und ggf. der Position der Achse im Ausfallende. Kann auch sein, dass man genau gar nichts gewinnt.
 
Es ist nicht wirklich ein Reiserad, aber es wird bald reisen - und zwar weit.
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Eigentlich hätte ich gern mal ein anderes Rad probiert. Aber für die Taschen war ein Rahmen von 61 einfach optimal. Die hecktasche hat dann genug Sattelstützenfleisch zum anlehnen, und das Steuerrohr läßt genug Platz für die INNOVATION 2018: rahmentasche, ohne die Rahmenschalthebel zu blockieren. Zwei Schaumstoffhalbringe vom lenker eines stillgelegten Kinderrollers haben die ultrabewährte Lenkertasche noch angenehmer gemacht.

Vom eigens besorgten Randonneur Extra bin ich aus mehreren Gründen für BWB abgerückt: 1) zusatzgewicht , 2) Fahrverhalten, 3) Kraftverlust. nackt kommt das Rando E auf ein Zusatzgewicht von 3kg mindestens. Die vorgesehene Ortliebtasche(n) vergrößern den nachteil. das Fahrverhalten mit einer Front GT Tasche empfand ich als hmm. hmm .hmm zu träge. Wiegetritt fand ich damit gar nicht schön. Insgesamt hatte ich das Gefühl (wohlgemerkt ein Gefühl), daß gehörig Kraft in der Torsion des gesamtrahmens verloren geht. Der Komfort von 32mm Reifen kann das nicht so recht aufwiegen. . .

Meine meinung dazu
 
Nachdem ich hier so nette und ausführliche Tipps bekommen habe, will ich euch mein Reiserad natürlich auch in Bildern (OK, erstmal nur eins :D) vostellen :)

Basis ist ein Giant Traveller mit Deore LX, welches ich in super und originalem Zustand gefunden habe.
Die LX Cantis wurden gegen Tektro CR720 ausgetauscht, was schonmal SEHR viel verbessert hat!
Der gerade Lenker samt Vorbau wurde gegen einen Rennlenker getauscht (habe natürlich erstmal vergessen, dass ich einen Zuggegenhalter am Steuersatz brauche :D ) und 9f Veloce Ergos verbaut. Die funktionieren ganz hervorragend mit der 3*7 Shimano :)
Dann kamen noch XT Plattformpedale dran, die Schlaufen sind mir im Alltag viel zu nervig!

Jetzt muss nur noch irgendwie der Walzendynamo zum laufen gebracht werden, da scheint die Feder ausgeleiert zu sein, da der Dynamo nicht mehr ganz an den Reifen herangedrückt wird.

Alles in allem ein tolles, vielseitiges und gar nicht mal so langsames Rad, welches ich sehr gerne fahre :)

Vorher:
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Nachher:
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Zuletzt bearbeitet:
Schön geworden! Was ist das für eine Rahmengröße? Und wie lang ist das Oberrohr?
 
Nachdem ich hier so nette und ausführliche Tipps bekommen habe, will ich euch mein Reiserad natürlich auch in Bildern (OK, erstmal nur eins :D) vostellen :)

Die LX Cantis wurden gegen Tektro CX720 ausgetauscht, was schonmal SEHR viel verbessert hat!

Sind die Tektros low-profile?

Ich habe hier eine Gazelle Formula Randonneur mit ganz fies schmalen Sockelabständen. Noch tun es die originalen XT-Cantis, aber irgendwann.....
 
Sind die Tektros low-profile?

Ich habe hier eine Gazelle Formula Randonneur mit ganz fies schmalen Sockelabständen. Noch tun es die originalen XT-Cantis, aber irgendwann.....

Keine Ahnung :D
Rangeschraubt und gepasst! Wobei vorne nicht optimal, da ist der Querzug was hoch, da er sonst mit der Halterung des Frontgepäckträgers kollidieren würde. Schleift da auch minimalst, aber alles funktioniert 1A.
 
Ich hatte bislang im Urlaub ein wenig Zeit genüsslich und entspannt in alter Literatur zu schwelgen und ich bin über einen "Widerspruch" bei den Reiserädern aka Randonneuren gestolpert.

Während die franz. Constructuers wie Singer, Herse, Routens und auch die größeren Manufakturen wie Meral den tiefen Schwerpunkt der hinteren Gepäcktaschen in den Vordergrund stellen und mehrheitlich Träger mit tief angesetzten Taschenhaltern wie an der Vorderradgabel anboten, gibt es ja einige andere Hersteller wie Guylaine und Andere, die hinten auf normal hohe Träger setzen.

Herr Ulrich herzog schreibt nun in seinem Buch

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daß die Anordnung wie bei z.B. Herse und Singer zwar einen tiefen Schwerpunkt garantieren würde, dieser Schwerpunkt aber aufgrund der Größe der Taschen und der gegebenen Geometrie des Rahmens sowie der Pedalbewegung und der Länge der Füße hinter die Achse des Hinterrades wandern müßte. Damit wirkte das Gewicht der Taschen an der Hinterachsnabe wie eine Wippe und beeinträchtige das Fahrverhalten nachhaltig in Richtung nervös und schlecht steuerbar. Diese "Wippe" hätte nämlich/ zudem die Tendenz bei jeder Unebenheit das Vorderrad anzuheben.

Wie sind denn Eure Erfahrungen hierzu? Fahrt Ihr evtl. die Packtaschen hinten auf der oberen Trägerposition, solange vorne keine Taschen montiert sind und nur mit vorne genug Gewicht dann hinten auch in der Schwerpunkt-optimierten Position?
 
Damit wirkte das Gewicht der Taschen an der Hinterachsnabe wie eine Wippe und beeinträchtige das Fahrverhalten nachhaltig in Richtung nervös und schlecht steuerbar.
Je nach Geometrie des Rades ergibt sich der Effekt des Wippens oder Aufschaukelns auch bereits bei oberhalb, aber mittig der Achse angebrachtem Gepäck. Ein Rad mit wendiger und lenkfreudiger Front-Geometrie (Stichwort: Low Trail bzw. niedriger Nachlauf) reagiert darauf zwar entschieden sensibler als eines mit verhältnismäßig träger Front-Geo*. In beiden Fällen aber lässt sich dieser Effekt, der im Englischen so treffend als "The tail wags the dog" (also "Der Schwanz wedelt mit dem Hund") bezeichnet wird, bei schwerer hinterer Zuladung kaum vermeiden. Die Last pendelt beim Fahren oder hat zumindest den Impuls dazu, und gibt diesen Impuls irgendwie nach vorne weiter, wo er dann im nächstgelegenen beweglichen Bauteil - dem Steuersatz - sich niederschlägt.

Wenn jetzt eine richtig tiefe Anbringung der hintere Taschen nochmal eine Verschlechterung bewirken sollte, dann bestärkte mich das in meiner Erfahrung, dass es - und zwar unabhängig von der Geometrie des Rades - immer besser ist, erst einmal alles an Gepäck nach vorne zu packen und erst, wenn nichts mehr geht, hinten dazuzuladen. Dadurch wird die Lenkung zwar zunehmend träge (und wenn sie das unbeladen eh schon ist, kann das einiges an Eingewöhnung beim Kurvenfahren erfordern), aber sie bleibt dennoch immer vorhersehbar**. Mit viel hinterem Gepäck und lenkfreudigem Fahrverhalten hab ich da schon mehrfach unangenehmen Erlebnisse gehabt, von starkem Flattern bis hin zu unvorhergesehenen Lenkmanövern in eigentlich harmlosen Kurven.

Tut mir leid, dass ich keine konkreten Erfahrungen zu der "Méral-Position" der Packtaschen hinten-unten beitragen kann. Aber wie gesagt, wenn es den Effekt noch verstärkt, würde ich vermeiden, an diese Position zuviel Last zu hängen.

* "verhältnismäßig", weil ich natürlich immer von klassischen sportlichen Randonneuren und Reiserädern spreche. Von der Geometrie hiesiger 2-Zimmer-Küche-Bad-Reiseraddampfer mit Brezellenker hab ich keine Ahnung...

** Beispielbild (ohne Flattern):

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Es ist schon so. Wenn die Taschen hinten tiefergelegt werden, wandert der Schwerpunkt nach hinten. Die Schuhe bzw. Fußlänge sind schuld, denn beim Pedalieren brauchen sie Freiraum. Wenn das Gepäck über dem Rad hängt, ist nach unten Platz für die Haxen. Wenn nicht, dann nicht, also muss die Last weiter nach hinten, mit den bekannten negativen Folgen.
 
Lieber unten und hinten als oben und wackel - das ist meine Erfahrung mit Ortliebtaschen, die allerdings klein (Vordertaschen) nie ganz voll und schwer sind. Mit viel Gepäck zu reisen ist mir ein Graus.
Das gezeigte und zitierte Buch von Ulrich Herzog ist bei mir nun auch eingetroffen, die Lektüre alles andere als spannend, Tony Olivers Buch ist da um Klassen besser.

Ich hatte bislang im Urlaub ein wenig Zeit genüsslich und entspannt in alter Literatur zu schwelgen und ich bin über einen "Widerspruch" bei den Reiserädern aka Randonneuren gestolpert.

Während die franz. Constructuers wie Singer, Herse, Routens und auch die größeren Manufakturen wie Meral den tiefen Schwerpunkt der hinteren Gepäcktaschen in den Vordergrund stellen und mehrheitlich Träger mit tief angesetzten Taschenhaltern wie an der Vorderradgabel anboten, gibt es ja einige andere Hersteller wie Guylaine und Andere, die hinten auf normal hohe Träger setzen.

Herr Ulrich herzog schreibt nun in seinem Buch

9783922843757-de.jpg


daß die Anordnung wie bei z.B. Herse und Singer zwar einen tiefen Schwerpunkt garantieren würde, dieser Schwerpunkt aber aufgrund der Größe der Taschen und der gegebenen Geometrie des Rahmens sowie der Pedalbewegung und der Länge der Füße hinter die Achse des Hinterrades wandern müßte. Damit wirkte das Gewicht der Taschen an der Hinterachsnabe wie eine Wippe und beeinträchtige das Fahrverhalten nachhaltig in Richtung nervös und schlecht steuerbar. Diese "Wippe" hätte nämlich/ zudem die Tendenz bei jeder Unebenheit das Vorderrad anzuheben.

Wie sind denn Eure Erfahrungen hierzu? Fahrt Ihr evtl. die Packtaschen hinten auf der oberen Trägerposition, solange vorne keine Taschen montiert sind und nur mit vorne genug Gewicht dann hinten auch in der Schwerpunkt-optimierten Position?
 
Die beiden Bücher kenn ich nicht. Empfehlenswert finde ich das Buch von Mark Sauer mit dem sinnigen Titel "Reisen auf dem Reiserad", das mir vor einer Ewigkeit @Bridgestone RS 800 geliehen hatte (und das immer noch bei mir rumliegt:()
Da werden ganz viele Aspekte erörtert, nicht nur Technik. Teils etwas mühsam zu lesen, teils recht erheiternd.

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