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Wo sind die Einfach-Kettenblatt-Fahrer?

Spannende Diskussion hier, aber es ist halt wie es ist. Ich als überwiegender RRadler möchte den vorderen Umwerfer nicht missen. Es ist nach meinem Einstieg rund 10 Jahre her, als vorne 3-fach als nicht mehr zeitgemäss beerdigt worden ist, und ich habe diesen Standard lange verteidigt. Aber das erste Mal mit 2 KB vorne war eine Revolution für mich, und dieser Schritt war voll OK, ich gewöhnte mich sehr schnell daran. Aber vorne nur noch ein KB mag im Gelände richtig sein, aber auf langen Touren oder für die Brevets möchte ich 2-fach vorne nicht missen. Sei es wie es ist, ist halt meine Meinung.
 
Cool, mittlerweile kann man hier Zweigangnaben, welche schon 1935 veraltet waren, für tausend Euro als Weltneuheit verkaufen.. Zweigang Automatik gab's schon in den 80ern für n paar Euro..

Die aktuelle Umsetzung von Classified ist schon was deutlich anderes und technisch erste Sahne.

Häng doch mal ein Foto von "Zweigang Automatik gab's schon in den 80ern für n paar Euro.." rein.

Natürlich kostet die Classified Nabe. Sie wiegt ähnlich wie Zweifach.

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Spannende Diskussion hier, aber es ist halt wie es ist. Ich als überwiegender RRadler möchte den vorderen Umwerfer nicht missen. Es ist nach meinem Einstieg rund 10 Jahre her, als vorne 3-fach als nicht mehr zeitgemäss beerdigt worden ist, und ich habe diesen Standard lange verteidigt. Aber das erste Mal mit 2 KB vorne war eine Revolution für mich, und dieser Schritt war voll OK, ich gewöhnte mich sehr schnell daran. Aber vorne nur noch ein KB mag im Gelände richtig sein, aber auf langen Touren oder für die Brevets möchte ich 2-fach vorne nicht missen. Sei es wie es ist, ist halt meine Meinung.

Sah das am Anfang auch kritisch, am besten ist immer noch ausprobieren

Habe übrigens geplant zumindest das erste Brevet mit dem Gravel und der 1x13 zu fahren.
 
Das Ding ist teurer als ne Pinion und hat wahnsinnige ZWEI Gänge. Wenn ich Leuten so leicht Geld aus der Tasche ziehen könnte, wäre mein Leben echt leichter...
 
mehr als zweifach soll das nicht können: sondern genau das, zweifach.

ich hatte das in bezug auf das thema gepostet weil es für mich eine gute erweiterung des monoantriebs wäre und ggf eine adäquat leichte alternative zu zweifachkettenblatt mit umwerfer

das gewicht der classified spielt in der liga zu aktuellen zweifach-antrieben mit, die von @fuerdieenkel genannte schwere technik für alltagsräder ist kein vergleich

genauso kann man das teil nicht mit ner hammerschmidt vergleichen, falls das hier im rennradforum ein begriff ist

für den technik- und gewichtssprung von damals auf heute muss man ggf was geld auf die theke legen, das stimmt

aber ich denke, den entwicklern ging es nicht darum, "leuten geld aus der tasche zu ziehen". ich hätte spaß dran, weil ich die idee geil finde, habe aber aktuell gar keinen bedarf an zweifach

für mögliche touren mit bergen und gepäck könnte ich mir aktuell mehr bandbreite und abstufung als bei einfach vorstellen. warum nicht mit einer leichten, unsichtbaren lösung?

vermute mal, dass die classified aktuell für otto normal leider nicht erhältlich ist
 
man könnte auf der suche nach kritikpunkten nach leistungsverlust ggü reiner kettenschaltung schauen, weil hier schon getriebe (pinion) vermutet wurde

aber ich tippe, dass das bei einer nabeninternen lösung für zweifachkettenschaltung keine rolle spielt

ist das überhaupt ein getriebe wie bspw. rohloff oder pinion? müsste man mal nachschauen
 
Zu den Verlusten habe ich hier unten folgenden ausführlichen Test gefunden.

Man muss irgendwwie über ein langes weißes Werbefeld scrollen, bis dann unten der ausfürliche Text kommt.

"Wie bei allen Naben mit Innenverzahnung gibt es einige mechanische Verluste, wenn sie sich nicht im Direktantriebsgang befinden. Classified hat jedoch viel Arbeit in die Minimierung dieser Verluste gesteckt und behauptet, dass der Classified Powershift Hub zwischen 99 und 99,5 Prozent effizient ist – was sehr beeindruckend ist. Es ist klein genug, dass ich beim Treten im „virtuellen kleinen Ring“ keinen Unterschied feststellen oder keinen Widerstand feststellen konnte."

Von hier:

https://raddeluxe.com/classified-powershift-nabe-test/
 
Das ist eine Diskussion, wo (fast) jeder dazu tendiert, ab und zu den Wald vor Bäumen nicht mehr zu sehen.

Wenn wir mal genau hinschauen, dann braucht selbst der durchaus ambitionierte Hobby-Radsportler, der seine Jedermannrennen, ab und zu einen Alpenmarathon u. dergl. fährt, im Mittelgebirge trainiert, aber dort auch mal an etwas steileren "Dingern" nicht im Regen stehen möchte, ein relativ fein abgestuftes Gänge-Menu wie etwa dieses – ausgehend von sagen wir einfach einem 50er Kettenblatt:
11-12-...19-21-23-25-28-31-34-38-42-46.

18 verschiedene Übersetzungen also mit einer Gesamtspreizung von 420%.

Die sind mit Einfach-Kettenblatt-Lösungen nicht zu haben, und selbst wenn, würde kein Mensch mit ein wenig Geschmack das am Rad haben wollen.

Die Krux an jedweden Lösungen, dies nun zu duplizieren und auf zwei Pakete zu verteilen, ist der Unterschied zwischen der Grundlage für die beiden Pakete, ob das nun zwei Kettenblätter sind, oder eine Schaltnabe.

Nach meinem Kenntnisstand gibt es die Möglichkeit, eine 50/32-Kettenblatt-Kombination zu wählen. Das wäre allerdings Voraussetzung für das Funktionieren der obigen Anforderung. Schaltnaben müssten ebenfalls diese Spreizung von ca. 5:3 haben.

Dann wäre folgende Lösung mit 11-fach Ritzelpaket möglich:

11-12-...-17-19-22-25-29.

Rein rechnerisch entspräche die Übersetzung von 50:46 (s. oben) auf 32er Blatt übertragen einem Ritzel mit 29,44 Zähnen, ich denke mal, den Unterschied von 1,5% kann man verschmerzen. Ich habe 29 gewählt, weil man das noch mit kurzem Käfig fahren kann, denn nichts sieht shaizziger an einem RR aus, als so ein langes Kanickel-Bein da hinten – auch wenn die Profis sowas inzwischen auch fahren.

Die obige Anforderung ist mit einer 1x-Lösung heute nicht zu realisieren. Also können wir uns Geschmacksdiskussionen ersparen.

Jetzt bleibt nur noch die leidige "Schaltchaos"-Diskussion um den Überschneidungsbereich. Das Thema wurde hier bereits ausdiskutiert und meine Wahrnehmung des Ergebnisses ist:
  • Zum einen muß man natürlich seine ggfs. vorhandene Rechenschwäche ein wenig beherrschen, das geht aber: Da rechne ich mir einfach mal aus oder lasse mir ausrechnen, welche beiden Ritzel jeweils zu einem Verhältnis von ca. 3:1 führen. Das kann eigentlich jeder, weil offensichtlich 33:11 = 3:1, also ist das am 32er Blatt das 11er Ritzel. Daß das wg. Schräglauf unfahrbar ist, spielt keine Rolle, die Berechnung dient nur der Ermittlung einer einzigen Zahl und die kommt jetzt: Auf dem großen Blatt ermitteln wir nämlich (über 50 ist ungefähr 51, ein Drittel von 51 ist...) 17 Zähne für das Ritzel. Und damit eine Differenz von 6. Wir finden also das jeweils gesuchte Ritzel beim Schalten vom großen auf das kleine Blatt 6 Zähne darunter. Wenn wir also bspw. mit 50/17 unterwegs sind, möchten wir 50/18 haben und nutzen die Gelegenheit (das 18er haben wir ja in diesem Menü nicht) zum Kettenblatt-Wechsel. Also 18 - 6 = 12: 32/12 ist unsere Übersetzung. Wem beim sukkzessive runterschalten der 18er nicht fehlt, hat hier die Möglichkeit, zu warten und erstmal mit dem 19er weiter zu fahren, bis der 20er an der Reihe wäre, schaltet also auf das kleine Blatt und wählt dazu das 14er Ritzel.
  • Zum anderen wird der Überschneidungsbereich gerne hingenommen, weil er den Zeitpunkt des doppelten Schaltvorgangs freier wählbar macht.
Diese Lösung bietet also jedem, der sich irgendwo zwischen Radwanderer und ambitionierter Hobby-Lusche wiederfindet, alles was er braucht. Die 1x-Lösung tut das nicht. Die Naben-Lösung tuts, wenn die Spreizung annnähernd 5:3 beträgt.

Fertig.

Wer sich dann auch noch offen im Spiegel anzuschauen im Stande ist und sich nicht einbildet, so dicke Gänge haben zu sollen wie die Profs und auch nicht alle naselang alpentaugliche Übersetzungen braucht (weil man die heftigsten "Dinger" ja auch meiden kann und wenn man da rein gerät, es keine Zumutung ist, da mit 45er TF und 125% FTP drüber zu drücken. Das entspräche bei Zugrundelegung einer "vernünftigen" sFTP von 3 W/kg einer Steigung von gut 15% mit etwa 7,8 km/h. Mit einer TF von knapp 48 bestünde hier noch eine kleine Reserve für dickere Reifen), der könnte auch sowas wählen:
Kettenblätter 52 und 36
Ritzelpaket 11fach: 12-13-...-19-21-24-28 (wobei hier ja dann die "18er-Negierer" das 11er zurückgewinnen könnten oder sich nen langen Schaltkäfig plus 32er beschaffen).

Ich fahre derweil mit meiner Sommer/Winter-Kombi rum.
  • Vorne 53/39
  • Hinten 10-fach:
    • Winter: 13-14-15-...-19-21-23-25
    • Sommer: 12-13-...-19-21-23
Ganz fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fertig: für mich als Hobbylusche reicht die Ekar 1x13

Mein Brevetrad mit 50/34 hat 428% Spreizung, die Ekar 440%

Die Ekar hat eine kleinere Entfaltung, also für mich ein wenig bergtauglicher
 
Fertig: für mich als Hobbylusche reicht die Ekar 1x13

Mein Brevetrad mit 50/34 hat 428% Spreizung, die Ekar 440%

Die Ekar hat eine kleinere Entfaltung, also für mich ein wenig bergtauglicher
Herzlichen Glückwunsch. Du bist nicht nur eine ausgewiesene Expertin für Geschmacksfragen und insbesondere mit einem Sinn für das Moderne ausgestattet, sondern bringst zusätzlich die Qualifikation eines Technikberaters für Radsport mit.

Vollkommen fertig. 🥱
 
Ich habe 42 / 11-36 am Gravel und am Beachracer, passt.

Für Straße oder Bergtouren mit Gepäck würde oben wie unten was fehlen, aber da bin ich aktuell nicht unterwegs.
 
Ich habe 42 / 11-36 am Gravel und am Beachracer, passt.

Für Straße oder Bergtouren mit Gepäck würde oben wie unten was fehlen, aber da bin ich aktuell nicht unterwegs.
Vor 30 Jahren hätte man gesagt "Der hat einfach das große Blatt abmontiert" – Habe ich vor 45 - 50 Jahren auch gemacht: Vorne das große Blatt abgemacht, hinten den 16er. Würde man heute 1x1 nennen, vermutlich.

Genial einfach, genial schnell und man kommt jeden Berg damit hoch... Nur runter ist schwierig, da kugelt man sich schnell mal die Hüften aus. Trotzdem: Früher war alles besser!
 
Herzlichen Glückwunsch. Du bist nicht nur eine ausgewiesene Expertin für Geschmacksfragen und insbesondere mit einem Sinn für das Moderne ausgestattet, sondern bringst zusätzlich die Qualifikation eines Technikberaters für Radsport mit.

Vollkommen fertig. 🥱
Deine Ironie kannst du dir stecken

Die Daten sprechen für sich.
https://ritzelrechner.de/?GR=DERS&K...RZ2=11,12,13,14,15,16,17,19,22,25,28&UF2=1990
Der Radsport ist halt nicht mehr nur für alte weiße Männer und hat sich weiter entwickelt
 
"Das Feindbild “Alte weiße Männer” ist eine starke Vereinfachung, denn längst sind nicht alle alten weißen Männer gleich oder haben der Welt gleich geschadet."

Von hier: https://www.bedeutungonline.de/was-...wer-sind-sie-bedeutung-definition-erklaerung/

Radsport hat definitiv viele Facetten, das ist richtig. Wenn man sieht, was die UCI alles hinzugenommen hat, in der letzten Zeit, Gravel bspw..

Das war eine ironische Überspitzung

Im Rennradsport zumindest so wie der Herr das so versteht steckt allerdings mehr als nur ein Körnchen Wahrheit drin
 
Moinsen

@Arthur2021 @sickgirl

Ich verstehe bei euch beiden nicht, warum ihr unbedingt mit kleinen Ritzeln unterwegs sein wollt. Zumindest Sickgirl hat ja wohl kein optisches Problem mit "Pizzatellern". Aber ein 10er oder 12er? Im Vergleich zu einem 14er oder 15er tritt man mit denen doch eckig, sobald man etwas Druck auf die Pedale gibt. Mal ganz abgesehen von den Reibungsverlusten. Mit 1×13 hat man da natürlich nicht viel Spielraum, weil es nur eine halbe Hand voll Kassetten gibt.

@Arthur2021
Niemand aus der Hobby- oder Wanderfraktion braucht an der steilen Wand 38-42-46, also Abstufungen um 10%. Dort reicht wirklich 32-37-46. Ich bezweifle, dass irgendjemand diese feine Abstufung in der Wand benötigt.

@sickgirl
Du scheinst in deiner Graphik Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Erstens ist es ein anderer Übersetzungsbereich und zweitens 26" vs 27,5". Wenn du jetzt klar kommst, hättest du dir auch einfach andere Kettenblätter gönnen können, um eine bessere Lösung zu erhalten.

Gruß
dasulf
 
Ich verstehe bei euch beiden nicht, warum ihr unbedingt mit kleinen Ritzeln unterwegs sein wollt.
Tu ich ja nicht. Erstens versetze ich mich ja da in ein bestimmtes Spektrum von Radsportlern und ihren Bedürfnissen hinein, zweitens hast du glaube ich meine ironischen Kommentare zum 11er und 12 er überlesen. Daß ich auf meiner persönlichen Sommer-Lösung den 12er drauf habe, hat einen einfachen Grund: Für den Münsterland-Giro im Oktober brauche ich den tatsächlich ab und zu. Und ich versuche natürlich auch im Training ab und zu, bergab alles rauszuholen, da ist ein 12er schon ganz praktisch. Ajuf meinem jetzigen Winterrad fahre ich eine Junior-Kassette, die mit 14 anfängt. Außerdem mußt du das von der Schaltpraxis her sehen: Ich benutze im Übergangsbereich von gemäßigten zu steileren Stücken ganz gerne zwischendurch nochmal 39/14 oder 39/13, damit ich nicht auf das große Blatt muß. Da ist der 12er schon ganz praktisch, um den Schräglauf zu vermeiden.
Zumindest Sickgirl ...
Musst du mit ihr drüber reden.
@Arthur2021
Niemand aus der Hobby- oder Wanderfraktion braucht an der steilen Wand 38-42-46, also Abstufungen um 10%. Dort reicht wirklich 32-37-46. Ich bezweifle, dass irgendjemand diese feine Abstufung in der Wand benötigt.
Das war ja auf die 1x-Lösung bezogen und deine Modifikation würde die Zahl der benötigten Ritzel ja immernoch nur von 18 auf 17 reduzieren. Wäre also (gottseidank aus ästhetischer Sicht wg. "Pizzateller") auch dann nicht machbar.
@sickgirl
Du scheinst in deiner Graphik Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Erstens ist es ein anderer Übersetzungsbereich und zweitens 26" vs 27,5". Wenn du jetzt klar kommst, hättest du dir auch einfach andere Kettenblätter gönnen können, um eine bessere Lösung zu erhalten.

Gruß
dasulf
Die Dame hat bei mir grundsätzlich das Recht auf's "letzte Wort", deshalb und in einer Antwort auf jemand anderen kein Kommentar.
 
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