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Wat is dat denn? Randonneuse unbekannter Provenienz

Meinst Du, das Säurebad hat Einfluss auf die Festigkeit der Lötverbindung?
Das wirst Du dann schon merken... :rolleyes: Sach Bescheid :D

Nee im Ernst, das meiste ist ja nur Lot, was neben der Fügestelle auf die Rohre gelaufen ist. Flussmittelreste werden ja auch durch Beizen mit Salz- oder Schwefelsäure entfernt, dabei kommt die Lötverbindung mit noch aggressiverer Säure in Kontakt. Wie lange war denn die Einwirkungsdauer?

Was auffällt, sind die kleinen Löcher in der Naht am Tretlagersteg. Aber die können auch schon vorher da gewsen sein.
 

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Re: Wat is dat denn? Randonneuse unbekannter Provenienz
Es gibt zwei Sorten Loctite, die dafür in Frage kommen, 638 und 648; eine von beiden Sorten kann 0,15, die andere 0,25mm brücken. Von 30,2 bis 30,5 sind 0,3mm/2=0,15mm. Sollte also alles passen.

Lösen kann man mit reichlich Wärme. Oder einfach raushauen, hat bei mir funktioniert.

Äh,
ich möchte nur anmerken das loctite 648 ein tolles Zeug ist und sehr gut den Spalt brückt, aber wirklich Hölle schwer los geht. Man muss ca. 200°C erreichen um es gut ab zu bekommen.
An einem meiner Motorräder wird ein Teil im Motor damit eingeklebt und man braucht schon einen guten Heißluftfön oder nen kleinen Brenner dafür.
Das überlebt der Lack eines Rahmens aber sicher nicht.
Also nehmt lieber was Andres. ;)

Mille - Greetings
@L€X

PS.
Der Link zum Datenblatt:

 
Das wirst Du dann schon merken... :rolleyes: Sach Bescheid :D

Nee im Ernst, das meiste ist ja nur Lot, was neben der Fügestelle auf die Rohre gelaufen ist. Flussmittelreste werden ja auch durch Beizen mit Salz- oder Schwefelsäure entfernt, dabei kommt die Lötverbindung mit noch aggressiverer Säure in Kontakt. Wie lange war denn die Einwirkungsdauer?

Was auffällt, sind die kleinen Löcher in der Naht am Tretlagersteg. Aber die können auch schon vorher da gewsen sein.

Die Löcher gibt es an mehreren Stellen am Rahmen, ich denke, da ist eher schluderich gelötet worden. Die Einwirkzeit der beiden Bäder (Zitrus/Amoniak) würde ich jeweils unter 15min schätzen. Hab ne Bürste in die Säure getaucht und den Rahmen abgeschrubbt. Dann nochmal mit nem Lappen und Salmiakgeist drüber.
 
Äh,
ich möchte nur anmerken das loctite 648 ein tolles Zeug ist und sehr gut den Spalt brückt, aber wirklich Hölle schwer los geht. Man muss ca. 200°C erreichen um es gut ab zu bekommen.
An einem meiner Motorräder wird ein Teil im Motor damit eingeklebt und man braucht schon einen guten Heißluftfön oder nen kleinen Brenner dafür.
Das überlebt der Lack eines Rahmens aber sicher nicht.
Also nehmt lieber was Andres. ;)

Mille - Greetings
@L€X

PS.
Der Link zum Datenblatt:

ok, ich schau mal, was es für Alternativen gibt.
 
Ein ganz kleines update:
auf dem Oberrohr kann man mit viel Fantasie den Schriftzug "BUTTED" erkennen.
482271-7vvve40ud5ch-20190617_172444-large.jpg
 
Der gleiche Schriftzug mit einer Nummer auf dem Sattelrohr:

482272-wbyev2q3swjn-20190617_173039_1-large.jpg


Ich rate: _9/22
Kann man aufgrund dieser Schemen irgendwas über das Rohr aussagen? Immerhin: ganz so schäbig, wie ich dachte (unkonifiziert) scheint es ja schonmal nicht zu sein... ?
 
Die Rohre haben bei Reynolds eine Nummer. Dahinter steckt ein Produktcode. Im Anhang als Bsp. das Sortiment 631, 853 und 953. Mittlerweile sind diese Nummern lasergra4t, wie hier z.B. bei meinem Oberrohr.
678223
 

Anhänge

  • 631.pdf
    42 KB · Aufrufe: 405
  • 853.pdf
    46,6 KB · Aufrufe: 501
  • 953.pdf
    52,5 KB · Aufrufe: 378
Danke euch, für die Listen. Ich finde allerdings kein Rohr, das mit dem seltsamen Durchmesser 26,3 (Sitzrohr) übereinstimmt. Laut Knobi ist es aber einfach konifiziertes Rohr, richtig? Denn eine 1 vor der 9 meine ich auch zu erahnen.
 
Ich frage mich ja, wegen der rauhen Oberfläche der Rohre (siehe Bonanzeros Bild), ob der Rahmen schonmal gestrahlt wurde...
 
Ich wusste, dass ich Rohre mit so einer Beschriftung und Strichellinie schon mal in den Fingern hatte! Das Bild ist hier im Forum nur leider der Archivierung zum Opfer gefallen:

678323


Die Strichellinie sieht man hier nicht, aber an anderen Stellen war sie deutlich. Der Rahmen war ein Méral aus Reynolds 531; 21/24 wäre ca. 0,8/0,6 mm. Ob die Verstärkung jeweils einfach oder doppelt ist, sagt diese Markierung meiner Meinung nach nicht.
Die Aufgabe lautet jetzt also: Finde ein Reynolds-Rohr mit 1,1/0,8 mm Wandstärke.

Der seltsame Außendurchmesser von 28,3 mm würde eher zu einem metrischen Franzosen passen (28 mm plus Lack). 26,3 mm Stützendurchmesser klingt allerdings eher nach "mit Gewalt verorgelt und dann irgendwie neu ausgerieben".

Ach ja, Nachtrag: Gestrahlt wurden viele Rahmen schon neu, um die Lötrückstände schneller, einfacher und ohne Anrosten nach dem Wasserbad loszuwerden. Bei Flussmittelrückständen für Messinglot ging es manchmal auch garnicht anders.
 
Also, wenn das heißen soll "19/22", dann bezieht es sich auf die englische Maßangabe "Gauge" für Drahtdurchmesser und Rohrwandstärken. Die kleinere Angabe ist dabei das größere Maß, und 19/22 wäre demnach ein Rohr mit 1,1/0,8 mm Wandstärke:
https://tulsafintube.com/wp-content/uploads/2015/03/Gauges-and-Pipes-Chart-Download.pdf
Du hast auf eine amerikanische Seite verlinkt. :) Die amerikanische "Standard Sheet Metal Gauge" hat andere Dicken als die britische "Imperial Sheet Metal Gauge". Wenn man die britischen Maße zu Grunde legt, landet man bei geläufigen 1,0/0,7 mm. Das sind Reynolds 531 ST mit metrischem Durchmesser (lehne ich mich mal aus dem Fenster). ??
20170404_232537-jpg.436450
 
@HeikoS69 : danke, das bringt Licht ins Dunkel. Habe mich mit der americ. Liste auch schwer getan - und 1,1/0,8 tauchte wirklich nirgendwo auf. Wenn es sich um 531 st handelt, dann wurde das Teil offenbar doch als Reisehobel geplant. Schade, dass die originale Gabel nicht dabei war. Falls noch wer eine rumfliegen hat... ?
@Bonanzero : das merkwürdige ist, dass das SR 26,6 hat, die SaStü aber nur 26,3 - was ja eigentlich reinfallen sollte. Is aber nicht. Man braucht immer etwas Gewalt. Das SR ist allerdings auch recht rauh innen - Rostnarben etc. Hab schon mal mit ganz feinem Schleifpapier durchgewischt, hat aber nicht viel verändert. Müsste mal eine Tiefenmessung anstellen. Weiß aber kein geeignetes Werkzeug.
 
das merkwürdige ist, dass das SR 26,6 hat, die SaStü aber nur 26,3 - was ja eigentlich reinfallen sollte. Is aber nicht. Man braucht immer etwas Gewalt.
Verorgelt! Das Rohr ist völlig verorgelt, da war irgendein Idiot mit roher Gewalt dran. Wetten?
 
Ja, ist anzunehmen - und da die SaStü auch "verorgelt" aussieht, werde ich die beiden (Rohr und Stütze) jetzt einfach mal passend machen. Mal sehen, wer eher nachgibt. Denke, wenn man das Rohr noch etwas von innen poliert - das sollte nicht schaden. Und sonst wird die Stütze abgedreht.
 
Ja, ist anzunehmen - und da die SaStü auch "verorgelt" aussieht, werde ich die beiden (Rohr und Stütze) jetzt einfach mal passend machen. Mal sehen, wer eher nachgibt. Denke, wenn man das Rohr noch etwas von innen poliert - das sollte nicht schaden. Und sonst wird die Stütze abgedreht.
Nicht polieren oder abdrehen. Technisch richtig ist auf Sollmaß aufreiben. Ein gut sortierter Radladen kann das.
 
Is klar, aber was wäre hier das Sollmaß? Mit leichtfertigen Ausreibungen habe ich an diesem Rahmen schon genug zu tun (Steuerrohr). Und da das Sattelrohr von innen ziemlich wüst aussieht, wird selbt eine Tiefenmessung evtl unterschiedliche Ergebnisse zeitigen. Ich denke, eine Schaumstoffrolle mit feinem Schleifpapier ist erstmal das mittel der Wahl, um die Unebenheiten etwas zu glätten. Dann wird man sehen, oder? Ausreiben kann man dann immernoch.
 
Eine der vielen Reysnolds-Tabellen sagt interessanter Weise, dass, wenn das Sattelrohr 28mm Außendurchmesser hat und 1/0,7Konifizierung aufweist, die Sattelstütze 26,2 haben sollte. Somit wäre die mitgekaufte einfach zu fett. Ich schau mal, ob mir eine passende über den Weg läuft. Falls hier noch jemand eine (nicht zu) schöne hat, gerne anbieten.
 
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