Ich fand die 3 Vuelta Woche sehr unterhaltsam, davor hatte die Rundfahrt allerdings einige "zähe Längen" ....
Yates hat in Abwesenheit der letzten drei GT-Sieger die Gunst der Stunde genutzt und bewiesen, dass er aus dem Giro-Debakel was gelernt hat.
Bei den allgemeinen Jubelarien über den ach so sympathischen Herrn sollte man allerdings nochmal erwähnen, dass er auch eine Vergangenheit mit einem TUE-Vergehen hat. Selbst wenn man die damalige Geschichte (fehlen der Ausnahmegenehmigung) als reinen Verwaltungsfehler einordnet, zeigt sie doch, dass er und MTS auch nicht anderes agieren als Sky (und IIRC49% des übrigen Profipelontons die alle Ausnahmegenehmigungen für Asthma haben) - uind dass Teile der öffentliche Meinung dazu mal wieder eine schöne Warnehmungs-Verzerrung hat.
Die übrigen Erkenntnisse der Vuelta sind schnell zusammengefasst.
Bei Movistar alles beim alten:
Valverde hat überraschender Weise auch mit 38 Jahren immer noch Probleme im Hochgebirge in der letzten Woche einer GT.
Quintana macht da Weiter wo er bei den vorangegangenen GTs aufgehört hat
Bei Nibali war nachder schweren Verletzung nicht mehr drin.
Porte hat (wie einigen andere in der jüngeren Vergangenheit auch, z.B. Kiwatkowski, Landa) einmal mehr bewiesen, dass ein früher Super-Gregario bei Sky eben kein echter GT-Aspirant ist. Man fragt sich daher, was Trek von ihm erwartet ....
Mas dürfte als die Entdeckung der Vuelta gelten, mal sehen was aus dem wird. Wenn er dauerhaft GTs als seine Hauptziele ansteuern will, muss er aber das Team wechseln. Bei QS ist der Fokus einfach ein anderer.
Soweit ich weiss, steht er aber noch bis Ende 2019 bei QS unter Vertrag. Wenn ich Eusebio Unzue wäre, wüsste ich aber, was ich dann täte, zumal der Vertrag von Quintana dann ausläuft ....