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Verletzungsgefahr beim Radeln?!?

Wie schon gesagt wurde, mit der Routenauswahl kann man ein paar Risiken minimieren. Freitags, wenn alle in den Wochenendwahn verfallen, wenn in der schönen Jahreszeit noch dringend Grillgut & Bierkisten bei müssen, fahre ich gerne Crosser abseits der Straßen.
Ansonsten, shit may happen everywhere ;-)
Sonntagsradler mit Familie sind auch nicht ungefährlich. Und mit Hunden die einem ins Rad laufen muss man jeden Tag rechnen
 
@Laufbekloppt

Bin zwar nicht Phonosophie, aber ich antworte trotzdem mal.

Ich fahre Rad, so lange ich denken kann. Ich habe es gelernt, als ich knapp 6 Jahre alt war, und somit ist es inzwischen über ein halbes Jahrhundert geworden. Allerdings fahre ich kein RR. Bin bis dato immer nur mit "normalem" Lenker gefahren. Jetzt, auf meine "alten" Tage, gewöhne ich mich um.

OK, ich weiß es natürlich, Gravel ist bei weitem kein RR, aber dennoch sitze ich doch um einiges sportlicher als auf dem früheren Fitneß-Bike, das erzwingt alleine schon der Rennlenker.

Was ich Dir schreiben möchte, auch ich bin selbstverständlich von Stürzen nicht verschont geblieben. Das fing schon mit meinem ersten Rad an, (rotes Klapprad). Den Sturz vergesse ich nicht, denn es war Winter, und Glatteis, und etwas abschüssig. Ich wollte meinem Vater zeigen, wie gut ich schon fahren kann, statt dessen habe ich mich auf die Nase gelegt.

Es kamen auch mal blöde Unfälle hinzu, als ich bei Dunkelheit und Regen und schlechter Sicht einen Laternenpfahl geküßt habe. Zum Glück erfolgte der Aufprall nicht punktuell, sondern verteilt. Ich hatte danach diverse blaue Flecken an Schulter und Beinen. Aber auch das hab ich überstanden.

Im Juni 2015 hat es mich ernster erwischt. Dabei fuhr ich gar nicht, sondern war im Begriff, einen Weg zu überqueren, um zu meinem Rad zu kommen. Und während des Querens hat mich ein MTB-Fahrer mit seinem Lenkerhörnchen im Rücken erwischt. Durch den heftigen Aufprall verlor ich mein Gleichgewicht und fiel senkrecht wie ein Stein zu Boden.

Diagnose: Bruch des 1. LW. Nicht so toll, das kann ich Dir sagen. Ist aber zum Glück sehr gut verheilt. Da habe ich eine extrem lange Pause machen müssen. Fast 3 Monate. Als ich das erste Mal wieder aufs Rad stieg, war ich etwas wackelig (innerlich), aber ich fand sehr schnell meine alte Sicherheit wieder.

Und heute?

Ich fahre mit noch größerer Begeisterung ggü. früher, sofern man das überhaupt sagen kann. Allerdings, etwas hat sich bei mir grundlegend geändert. Das liegt zum Teil an dem Unfall, aber auch am fortgeschrittenen Alter. Man wird vorsichtiger. Ich habe Zeit, und ich nehme sie mir auch. Im Ernstfall oder bei unklaren Verkehrssituationen ist es immer besser zu warten, als zu verunfallen. Früher war ich da lockerer, hin und wieder Susi Sorglos. DAS ist ein für allemal vorbei. Und ich komme gut zurecht. :)

Ich brauche das Fahrradfahren aber auch wie die Luft zum atmen. Ist wohl genetisch bedingt, mein Papa hat mir diesbezüglich wohl seine Gene vererbt. Ich bin aber sehr froh darüber, denn es hält jung. Die Vorteile überwiegen bei weitem die Risiken, finde ich.

Natürlich kann man das Risiko nicht zu 100% ausschließen, aber man kann durch sein eigenes Verhalten sehr viel dafür tun, daß man gesund bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Anfänger sollte man sich immer vor Augen halten: Die häufigste Sturzursache ist das Nichtausklinken an der Ampel! :D

Ich hatte mit dem Rennrad trotz Rennen im Schnitt alle 100.000 Km einen Sturz, Brüche bisher nur mit MTB, Risiko ist also überschaubar
 
Moin

als ich noch zur Schule ging hatten wir einen damals ca 16 jährigen der RR bekloppt war und sommers wie Winters immer mit dem RR zur Schule kam.
Eines Tages kam er wieder mal mit Vollspeed und wurde von einem zu weit rechts fahrenden Autofahrer touchiert.
Er ist dann vor unseren Augen frontal in eine Ampel gekracht.
Er war sofort tot ?
Ich habe noch Jahre später manchmal Alpträume davon gehabt.

Hat mich aber nicht davon abgehalten selbst Jahre später damit anzufangen!

in dem Sinne
 
als ich noch zur Schule ging hatten wir einen damals ca 16 jährigen der RR bekloppt war und sommers wie Winters immer mit dem RR zur Schule kam.
Eines Tages kam er wieder mal mit Vollspeed und wurde von einem zu weit rechts fahrenden Autofahrer touchiert.
Er ist dann vor unseren Augen frontal in eine Ampel gekracht.
Er war sofort tot ?
Ich habe noch Jahre später manchmal Alpträume davon gehabt.
Furchtbar. Der arme Kerl.:(
 
Ja in der Tat. Habe lange überlegt wie ob ich das schreiben soll und ja schwieriges Thema, ich weiß :oops:
Jedenfalls bin ich selbst lange sehr defensiv gefahren danach.
Wenn du der Meinung ist das ich den Beitrag löschen soll, schreibe bitte!

mfg
 
Ja das Schicksal...klar,darauf kann man das ganze schieben... Wichtig ist aber wohl trotzdem bewusst zu fahren und offensichtliche gefahren zu minimieren.

Schlimm mit der Ampelgeschichte...wohl auch irgendwie Schicksal.

Alle 100.000km einen Sturz ist ja auch ne Hausnummer... Bei meinem aktuellwn Pensum der letzten Jahre von 3000-4000km waren das ja ca alle 20-30 Jahre
 
Ja das Schicksal...klar,darauf kann man das ganze schieben... Wichtig ist aber wohl trotzdem bewusst zu fahren und offensichtliche gefahren zu minimieren.
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass man es herausfordern soll, was ich ich selbst auch vermeide ;)
Furchtbar. Der arme Kerl.:(
Nein, der wird da nicht viel von mitbekommen haben. Ärmer dran sind / waren da die Hinterbliebenen und Augenzeugen...
Wenn du der Meinung ist das ich den Beitrag löschen soll, schreibe bitte!
Nein, passt ja zum Thema.
 
Habe gerade hier dieses Thema überflogen:

https://www.rennrad-news.de/forum/t...appy-end-comeback.109278/page-18#post-4653957
Klar die Sache ist extrem unglücklich gelaufen.... Und hier wurde nicht fahrlässig mit einer offensichtlichen Gefahr umgegangen. .. Könnt ihr sowas dann wirklich einfach mit Schicksal abtun?

Vielleicht bin ich auch einfach zu sensibel, aber mich beschäftigt so eine Geschichte dann doch irgendwie länger und man macht sich seine Gedanken..... Aber vielleicht bin ich dann auch einfach zu weich für so einen Sport... Es liegt ja auf der Hand, dass die Wahrscheinlichkeit in den nächsten 10 Jahren zu verletzten als Rennradfahrer schlichtweg höher ist als wenn ich die nächsten 10 Jahre kein Rennrad fahre. Trotzdem macht es mir Spaß und ich möchte nicht drauf verzichten.

Vermutlich ist es einfach auch eine Frage des Charakters... Der eine macht sich einfach keine Gedanken und liest vll auch nicht unnötigerweise solche Berichte wie der oben verlinkte und lebt damit gut... Wenn was passiert, passiert es eben. Ich befürchte so kann ich das leider nicht... Sicher eine Eigenschaft mit der man sich das Leben selber schwer macht.... Weil ich mich für das Rennradfahren entschieden habe und somit eben auch mit der zwangsläufig damit verbundenen Gefahr.
 
Fahre ja schon seit gut 45 Jahren Rad und hatte Sommer 2017 einen recht schweren Unfall. Habe auch immer noch Empfindungsstörungen in den Ringfingern, die wohl nie wieder weg gehen. Aber sonst hatte ich recht viel Glück das die Hände wieder funktionieren.

Manchmal habe ich noch ein paar Ängste, gibt so Situation wenn zum Beispiel Auto von der rechten Seite kriege ich immer einen kurzen Schreck auch wenn Vorfahrt habe. Aber sonst sitze ich wieder normal auf dem Rad.

Selbst meine Mutter hat es gut aufgenommen, nach dem Motto du sitzt ja soviel auf dem Rad.

was positives hat es auch, ich habe ein paar Sachen in meinem Leben geändert, das hätte ich ohne so einen Anstoß nicht so einfach hingekriegt.
 
Wenn du dich für Strassenrennradfahren entscheidest, nimmst du die Gefahr in Kauf. Ich bin z.b. letztes bei Tempo 40 vom Zeitfahrrad geflogen, weil mit ein Autofahrer übersehen hatte und mit die Vorfahrt genommen hat. Zum Glück ohne ernsthafte Konsequenzen, aber recht schmerzhaft.
Ich bin eher ein defensiver Fahrer der das Risiko nicht sucht, aber das sind einfach Dinge auf die man keinen Einfluss hat.
Wenn du dich damit so exzessive beschäftigen musst dann lass es oder fahre im Gelände, da entschiedest du über das Risiko selbst, Bäume nehmen einen nicht die Vorfahrt
 
Was bringen dir all diese Aussagen über mögliche Gefahren und Unfallszenarien der Anderen? Wenn du immer mit der Angst fährst wird das nichts. Vorsicht sollte man immer walten lassen, mehr ist nicht drin. Aber das trifft genauso auf jede andere Sportart zu.
 
@Laufbekloppt

Es ist schon richtig, daß die möglichen Szenarien, was alles passieren kann, von dem einen gut verarbeitet und hingenommen werden, und andere machen sich halt solche Gedanken, wie Du es machst.

Ich glaube, hier kann Dir auch keiner raten, was Du tun solltest, oder was Du lassen solltest. Was hast Du davon, wenn ich Dir z. B. schreibe, daß ich auch nicht amused bin, wenn mich ein bekloppter Autofahrer extrem eng und schnell überholt, und ich mich davon sehr erschrecke. Ja, DAS ist unangenehm, aber damit muß man leider rechnen, und zwar immer.

Und JA, das kann auch in die Buxe gehen. Es zu leugnen, ist Unfug. Dennoch fahre ich weiter Rad, und bewußt auch im dicken Straßenverkehr, eben damit meine Sinne geschärft bleiben und meine Reaktionsfähigkeit ebenso. Aber eben mit der gebotenen Vorsicht. Ich fahre eindeutig und bestimmt, nehme mir den Raum, wenn es meiner Sicherheit dienlich ist, aber ich stecke auch zurück, wenn ich spüre, daß es brenzlig oder unübersichtlich wird. Durch meine regelmäßigen Fahrten habe ich auch einen siebten Sinn für gefährliche Situationen entwickelt, noch bevor sie entstehen. Das ist zum einen vorausschauendes Fahren, ferner, regelmäßig den Rückraum zu kontrollieren, und zum anderen Intuition, wann es besser ist zurück zu stecken und zu warten. Das ist auch so eine Sache. Die meisten Verkehrsteilnehmer haben es heutzutage eilig, und besonders Autofahrer fallen hierbei unangenehm auf.

Ich will damit nicht sagen, daß es nicht auch bescheuerte Radler gibt, aber vom Autofahrer geht eine weitaus höhere Gefahr aus, wenn dieser nicht aufpaßt. Das ist auch etwas, das muß man bereit sein, zu akzeptieren.

Bei Dir würde ich sagen, bedeutet es, daß Du das Restrisiko hinzunehmen mußt, wenn Dir das Fahrradfahren und die damit verbundenen Vorteile wichtiger sind als die davon ausgehenden Gefahren. Oder Du nimmst es nicht hin und suchst nach passenden Alternativen, die mit weniger Gefahr verbunden sind.
 
Vielleicht bin ich auch einfach zu sensibel, aber mich beschäftigt so eine Geschichte dann doch irgendwie länger
also irgendwie verstehe ich Dich noch nicht. Du überlegst, Radsport zu betreiben. Davon gibt es ja verschiedenste Spielarten. Was konkret schwebt Dir vor? Risikofrei ist nichts, Du kannst auch mit dem Stadtrad stürzen und dich verletzen. Genau wie beim Laufen. Einmal nicht aufgepasst, Schlagloch, Gelenk kaputt. Oder beim Volkslauf die finale Stenose erleben.

Ich persönlich würde mir wahrscheinlich ein Gravelbike zulegen und damit die Wirtschaftswege unsicher machen. Allerdings habe ich keine sportlichen Ambitionen.
 
Ich persönlich würde mir wahrscheinlich ein Gravelbike zulegen und damit die Wirtschaftswege unsicher machen
Da kann dir dann auch ganz blöd ein trecker entgegenkommen, der dich ziemlich rücksichtslos abdrängt. Ist extem selten, hab ich aber schon mehr als einmal erlebt.
 
Da kann dir dann auch ganz blöd ein trecker entgegenkommen, der dich ziemlich rücksichtslos abdrängt. Ist extem selten, hab ich aber schon mehr als einmal erlebt.
So lange der entgegenkommt, kann man (hoffentlich) irgendetwas unternehmen. Aber ich gebe Dir recht, gerade in der Erntezeit ist das sehr unangenehm. Irgendwas ist immer, sogar passiv Radfahren birgt gesundheitliche Risiken ;)
 
Naja, letztlich kann man mur ausweichen, ich bin so schon mal in den Graben gerutscht. War jetzt nicht schlimm nur matschig.
Aber stimmt schon im Allgemeinen ist es berechenbarer als der Autoverkehr,
Aufpassen muss man allerdings bei einmünden Wirtschaftswegen, die man schlecht überschauen kann. Da kommt dann zwar nur alle Jubeljahre einer raus., aber irgendwann eben doch. Und dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das der nicht guckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich hat es heute übel erwischt. Wollte aus ner Kurve raus beschleinigen und hatte vorher geschaltet. Beim Beschleunigen im Wiegetritt hat die Kette geklemmt. Wie genau weis ich nicht. Ich vermute, entweder Chainsuck oder der Umwerfer hat nicht richtig gearbeitet. Jedenfalls hats mir den Lenker aus der Hand geschlagen und ich hab mich richtig lang gemacht. Zum Glück haben mehrere Autofahrer gehalten und nen RTW gerufen. Langer Rede, kurzer Sinn. im KH wurde ein gebrochener Ellenbogen festgestellt. Tut höllisch weh. Nächste Woche ist die Op. Damit ist das Frühjahr für mich gelaufen.:(
 
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