Also ich habe die Felge heute bei zwei anderen Fahrrad-Werkstätten begutachten lassen und beide haben mir bestätigt, dass die neu eingesetzte Speiche definitiv zu kurz ist und es nur eine Frage der Zeit ist, bis diese sich erneut von der Felge löst.
Der eine Werkstattmeister war "zufällig" auch der Obermeister der zuständigen Kammer/Innung. Er meinte, dass ich mich zwar bei ihm beschweren kann, er aber rein rechtlich nichts dagegen unternehmen kann. Der Fahrradladen schien ihm aber einschlägig bekannt zu sein. Ebenfalls ist es laut Gesetzt wohl vorgeschrieben, dass ein Dienstleister seine Arbeit bis zu drei mal nachbessern darf.
Also bin ich dann zum vierten Mal zum besagten Laden und habe auf die zu kurze Speiche verwiesen. Daraufhin verschwand der Mitarbeiter für eine Weile. Nach 10-15 Minuten kam er dann zurück und hatte die Speiche ganz plötzlich gegen eine passende ausgetauscht. Er kommentierte die Übergabe der Felge dann noch mit dem Hinweis, dass das Zentrieren, weshalb ich ja ursprünglich mal dort war, nicht mehr so recht hinauen würde, weil mit der Felge ansich "ja auch nicht mehr viel los sei".
Kann man eine Speiche in so kurzer Zeit angemessen wechseln? Inklusive der Überprüfung der Speichenspannung, Zentrierung usw.?!
Natürlich stellt sich nun immer noch die Frage, ob die bezahlte Dienstleistung des Zentrierens hier gerechtfertigt ist.