thommy4866
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Am ersten April hat für mich das Unglück seinen Lauf genommen, mit fast unfassbaren Folgen, letzten Endes aber trotzdem mit mehr Glück als Verstand.
Es war nachmittags so schönes Wetter, dass ich mich zu einer ungeplanten spontanen (Zusatz)tour auf den Weg gemacht habe.
Ich fahre hier weg durchs Feld und nach einem Kilometer biege ich auf einen paralell zu einer Landstraße verlaufenden, sehr gut ausgebauten Radweg ab. Ein paar hundert Meter weiter läuft auf der rechten Seite eine Fußgängergruppe, für mich ist von weitem erkennbar, hier kann ich problemlos vorbei.
Als ich locker an der Fußgängergruppe vorbeigerollt bin - die Gruppe hat mir die Sicht etwas verdeckt -, sehe ich in höchstens fünf Metern Entfernung das Unvorstellbare. Ein Hindernis über den kompletten Weg, erkennbar als dicker Schlauch eines Bauers, davor und dahinter gesichert mit richtig dicken Vierkantbalken. Ich habe gebremst, was möglich war, es konnte nicht mehr reichen. Als ich mit dem Vorderrad gegen den Vierkantbalken bin, kommt das Hinterrad natürlich hoch und unter Verkettung aller nur denkbaren ungünstigen Umstände nimmt das Unglück seinen Lauf.
Ich fliege von oben mit dem Kopf voraus genau auf die scharfe Kante des Balkens, die Wucht ist so groß, dass der Helm zerbricht, obwohl die Geschwindigkeit bereits ganz klein war (eine Augenzeugin bestätigt, dass ich bereits fast gestanden habe). Der Aufprallwinkel ist so ungünstig, dass die Aufprallenergie wahrscheinlich mehr oder weniger unvermindert voll in die Wirbelsäule geht.
Ergebnis: Genickbruch und der Bruch einiger Brustwirbel
Nur weil mein Freund von ganz oben und sehr viele Schutzengel mit mir sind, darf ich diesen Unfall überleben, ein weiteres Wunder ist, dass ich ohne Lähmungen oder sonstige gravierende Einschränkungen davonkommen werde.
Die neunstündige Operation hat, wie auch auf den Bildern erkennbar, meinen Status sichern können, seit fast drei Wochen bin ich wieder zuhause. Nachdem ich anfangs nur gelegen habe, kommen die Kräfte ganz langsam wieder zurück, so dass ich täglich wieder zwei drei Stunden auf bin. Mein täglicher Spaziergang ist bis zu 2 Kilometer lang, gehen ist schon fast wie früher. Es ist natürlich noch lange nicht ausgestanden und wird auch noch Zeit brauchen, aber es steht schon heute fest, dass bis auf kleinere hinnehmbare Einschränkungen nichts zurück bleiben wird.
Es geht mir schon so gut, dass mir die Frage durch den Kopf geht, ob es mir wieder möglich sein wird auf einem Rennrad zu sitzen und wann es so weit sein wird.
Ich habe für mich beschlossen, den weiteren Verlauf hier in lockerer Folge fest zu halten, vielleicht hilft mir das ein wenig. Es bietet sich für mich an, weil ich sowieso regelmäßig hier lese, auch wenn es mir im Moment ein wenig schwer fällt, wenn ich lese, was andere für schöne Touren fahren.
Dann wünsche ich fürs Erste allen ein schönes Restwochenende.
Thommy
Es war nachmittags so schönes Wetter, dass ich mich zu einer ungeplanten spontanen (Zusatz)tour auf den Weg gemacht habe.
Ich fahre hier weg durchs Feld und nach einem Kilometer biege ich auf einen paralell zu einer Landstraße verlaufenden, sehr gut ausgebauten Radweg ab. Ein paar hundert Meter weiter läuft auf der rechten Seite eine Fußgängergruppe, für mich ist von weitem erkennbar, hier kann ich problemlos vorbei.
Als ich locker an der Fußgängergruppe vorbeigerollt bin - die Gruppe hat mir die Sicht etwas verdeckt -, sehe ich in höchstens fünf Metern Entfernung das Unvorstellbare. Ein Hindernis über den kompletten Weg, erkennbar als dicker Schlauch eines Bauers, davor und dahinter gesichert mit richtig dicken Vierkantbalken. Ich habe gebremst, was möglich war, es konnte nicht mehr reichen. Als ich mit dem Vorderrad gegen den Vierkantbalken bin, kommt das Hinterrad natürlich hoch und unter Verkettung aller nur denkbaren ungünstigen Umstände nimmt das Unglück seinen Lauf.
Ich fliege von oben mit dem Kopf voraus genau auf die scharfe Kante des Balkens, die Wucht ist so groß, dass der Helm zerbricht, obwohl die Geschwindigkeit bereits ganz klein war (eine Augenzeugin bestätigt, dass ich bereits fast gestanden habe). Der Aufprallwinkel ist so ungünstig, dass die Aufprallenergie wahrscheinlich mehr oder weniger unvermindert voll in die Wirbelsäule geht.
Ergebnis: Genickbruch und der Bruch einiger Brustwirbel
Nur weil mein Freund von ganz oben und sehr viele Schutzengel mit mir sind, darf ich diesen Unfall überleben, ein weiteres Wunder ist, dass ich ohne Lähmungen oder sonstige gravierende Einschränkungen davonkommen werde.
Die neunstündige Operation hat, wie auch auf den Bildern erkennbar, meinen Status sichern können, seit fast drei Wochen bin ich wieder zuhause. Nachdem ich anfangs nur gelegen habe, kommen die Kräfte ganz langsam wieder zurück, so dass ich täglich wieder zwei drei Stunden auf bin. Mein täglicher Spaziergang ist bis zu 2 Kilometer lang, gehen ist schon fast wie früher. Es ist natürlich noch lange nicht ausgestanden und wird auch noch Zeit brauchen, aber es steht schon heute fest, dass bis auf kleinere hinnehmbare Einschränkungen nichts zurück bleiben wird.
Es geht mir schon so gut, dass mir die Frage durch den Kopf geht, ob es mir wieder möglich sein wird auf einem Rennrad zu sitzen und wann es so weit sein wird.
Ich habe für mich beschlossen, den weiteren Verlauf hier in lockerer Folge fest zu halten, vielleicht hilft mir das ein wenig. Es bietet sich für mich an, weil ich sowieso regelmäßig hier lese, auch wenn es mir im Moment ein wenig schwer fällt, wenn ich lese, was andere für schöne Touren fahren.
Dann wünsche ich fürs Erste allen ein schönes Restwochenende.
Thommy