Es ist wie so oft in der Wissenschaft: Es gibt keine ganz klaren Befunde, sondern bestenfalls Tendenzen. Man kommt da an dem selbst testen nicht vorbei.
Im Blocktraining ist es ja ähnlich. Es gibt hier Befunde mit verschiedenen Protokollen und dann gibt es Ronnestads Single Case Study. Die legt aber sogar eher MIT als HIT Blöcke nahe, der besondere Erfolg dort kann aber auch andere Gründe haben. Und dann ist es eine Single Case Study.
Ich habe es dann selbst ausprobiert und es hat wunderbar gezündet. Dann habe ich es bei einigen Freunden/Teamkollegen ausprobiert und es hat wunderbar gezündet. Dann haben wir es hier im Forum mit 60-70 Leuten ausprobiert und es hat bei den allermeisten wunderbar gezündet.
Ich sehe das so: Studien geben uns vorsichtige Hinweise ob etwas klappen könnte. Sie geben alleine schon deswegen Hinweise weil die Forscher in dem Bereich ja meist keine Idioten sind und schlaue Annahmen aufstellen. Am Ende ist das aber noch kein Beweis, dass es auch bei Dir und mir funktioniert. Alleine schon weil jeder Körper anders ist und wir keine Maschinen sind. Je mehr Erfahrung man damit hat, desto leichter fällt es einem dann sinnvolle Rückschlüsse zu ziehen, aber Garantien, dass es zu einer Steigerung von X % führt haben wir nie.
(Hier kommt noch dazu, dass die Befunde recht unklar sind, ja - aber ist das ein Grund es nicht zu testen? Ich würde sagen: Nein).
Ich mache es so, dass ich erstmal möglichst nahe am wissenschaftlichen Protokoll bleibe und schaue ob es Effekte zeigt. Wenn ja, nehme ich Modifizierungen vor und schaue wie es dann ist. Am Ende des Tages finde ich etwas, das bei mir funktioiniert (wenn es gut läuft). Im Idealfall finden sich dann weitere Leute die es ausprobieren usw ...
Noch etwas zur Unklarheit: Studien wurden mit verschiedenen Sportler:innen, verschiedener Sportarten, verschiedener Leistungsklassen durchgeführt. Alleine das kann immer auch zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.