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Scheibenbremse für Schwergewicht (ab 95 kg) auf Alpenabfahrt?

Ich habe das Buch leider noch nicht aber ich habe hier folgendes Zitat in einem älteren Thread von Waltzing-Matilda gefunden.

"In seinem Buch „Das Kleingedruckte beim Radfahren“ gibt der Autor Peter Appeltauer eindrucksvolle Beispiele und Werte von Felgen- und Scheibenbremsen.
Beispielhaft auch die Berechnung der erreichbaren Temperaturen bei einer Abfahrt vom Monte Zoncolan mit Gefälle von 15%: eine 380gr-Felge würde ca. 125°C erreichen, was nicht mehr im Wohlfühlbereich liegt.
Eine Scheibenbremse mit 203mm Durchmesser würde allerdings 445°C erreichen, was keine handelsübliche Bremsscheibe überleben würde!"

Das Buch soll sehr lesenswert sein. Es ist eher was zum durchstöbern als zum Durchlesen in einem Rutsch, so wie ich es empfohlen bekommen habe. Fazit dabei ist: Scheibenbremse ist ein Trend und hat am Rennrad rein technisch wegen der Geschwindigkeiten nichts zu suchen. 40-60-80kmh ist der kritischste Bereich mit der meisten Energie die abgeführt werde muss. Bei 90-100kmh ist der Windwiderstand wieder groß genug aber so schnell ist man auf kurvenreichen Pässen wohl eher weniger. Nicht alles was für MTB etc gut ist, muss auch für das Rennrad taugen. Grund für Scheiben bei den Gravels und Crossern ist meines Erachtens nach das Reifenthema. Breitere Reifen lassen keine Doppel Pivot Bremsen zu und die normalen stis sind nicht gut bei V oder Canti anwendbar wegen des Bremszugweges. Ich kämpfe auch gerade damit. Möchte ein Reiserennrad mit Crossrahmen aber ohne Scheiben haben. Es gibt da aktuell keine Alternativen.

Gruß

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Was das Reiserennrad angeht, ich habe diverse Reisen mit einem CrossCheck mit MiniVs gemacht. Ist noch genauso im Handel. So what? Was Herrn Appeltauer angeht...ich habe die Zoncolan Rechnung nicht vor mir, also sach ich mal nix.
 
Was das Reiserennrad angeht, ich habe diverse Reisen mit einem CrossCheck mit MiniVs gemacht. Ist noch genauso im Handel. So what? Was Herrn Appeltauer angeht...ich habe die Zoncolan Rechnung nicht vor mir, also sach ich mal nix.
Danke für den Tip ;-) klingt gut. Nur sollte es auch um die 10kg haben [emoji849]

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Beim Thema Reifenfreiheit sind doch Direct Mount Bremsen wieder eine Option. Damit gehen auch bis 32 mm und man hat zudem noch mehr Bremspower als bei klassischer Dual Pivot.
 
Grund für Scheiben bei den Gravels und Crossern ist meines Erachtens nach das Reifenthema.
Hinsichtlich Matsch finde ich es auch sehr praktisch. Das merke ich gerade an meinem alten MTB, das noch Felgenbremsen hat. Bei meinen Touren durch den Wald knirscht, reibt und quietscht das schon ziemlich und ich frage mich jedes mal, wie lange Felgen das eigentlich durchhalten und wie es die Bremsleistung beeinflusst.
Größere Reifen wären (wenn auch weniger elegant) auch mit Cantis möglich, oder übersehe ich da was?

also, für Rennräder sind Scheibenbremsen so unzweckmäßig wie ...
Wir werdens in der kommenden Saison sehen. Spätestens wenn im normalen Rennbetrieb Probleme auftreten wird es bedenklich ...
 
Hinsichtlich Matsch finde ich es auch sehr praktisch. Das merke ich gerade an meinem alten MTB, das noch Felgenbremsen hat. Bei meinen Touren durch den Wald knirscht, reibt und quietscht das schon ziemlich und ich frage mich jedes mal, wie lange Felgen das eigentlich durchhalten und wie es die Bremsleistung beeinflusst.
Stimmt. Das ist natürlich auch noch ein großer Vorteil. Deshalb gibt es auch von der britischen Firma Thorn Reiseräder, die nur hinten eine Scheibe haben und vorne eine gut federnde Stahlgabel mit Felgenbremsen (glaube Canti oder Mini V). Bei schlechten Bedingungen neigt man ja eher dazu mehr hinten zu bremsen (Stabilität) und meist ist zu erst die hintere Felge durch. Bei meinem Schlechtwetterrad sind nun auch die hinteren Klötze fällig und vorne schaut es noch gut aus.

Größere Reifen wären (wenn auch weniger elegant) auch mit Cantis möglich, oder übersehe ich da was?
Klar, das wäre dann auch meine Alternative. Oder Mini-Vs aber dort ist halt auch das Problem, dass man häufig nachstellen muss. Aber irgendeinen Tod muss man sterben ;-)
 
Bei schlechten Bedingungen neigt man ja eher dazu mehr hinten zu bremsen (Stabilität) und meist ist zu erst die hintere Felge durch.
Wer das macht, ist selbst schuld. Vorn und hinten gehören beide betätigt, sonst ist's essig mit der Bremsleistung. Die optimale Bremsleistung verteilt sich 70/30 auf die Räder. Am MTB, Motorrad & PKW hat man deshalb vorn die mächtigere Bremsanlage. Am RR wäre das auch sinnvoll, das wird nur wg. der 160 mm Grenze vorn nicht gemacht. Wenn das Hinterrad blockiert, dann ist die Bremsleistung und Kontrolle erst recht weg. Ich lege dir dringend einen Bremstest nurVR/VR+HR/nur HR auf sicherer Strecke ans Herz. Die Physik des Bremsens sollte in deinem Appeltauer aber auch drin stehen.
 
Wer das macht, ist selbst schuld. Vorn und hinten gehören beide betätigt, sonst ist's essig mit der Bremsleistung. Die optimale Bremsleistung verteilt sich 70/30 auf die Räder. Am MTB, Motorrad & PKW hat man deshalb vorn die mächtigere Bremsanlage. Am RR wäre das auch sinnvoll, das wird nur wg. der 160 mm Grenze vorn nicht gemacht. Wenn das Hinterrad blockiert, dann ist die Bremsleistung und Kontrolle erst recht weg. Ich lege dir dringend einen Bremstest nurVR/VR+HR/nur HR auf sicherer Strecke ans Herz. Die Physik des Bremsens sollte in deinem Appeltauer aber auch drin stehen.

Ja was du nicht sagst... Ich hatte gedacht dies hier ist Mal ein vernünftiges Forum ohne Besserwisserbelehrung. Danke dafür.

Fakt ist nun Mal, dass man eher hinten bremst wenn es rutschig ist. Klar bremst man vorne immer mit. Aber keiner greift vorne mehr rein als hinten, wenn einem das Wegrutschen des Vorderrades bei höheren Geschwindigkeiten droht. Zudem sammelt sich hinten mehr Dreck an...


Gruß Wombat
 
Hinsichtlich Matsch finde ich es auch sehr praktisch. Das merke ich gerade an meinem alten MTB, das noch Felgenbremsen hat. Bei meinen Touren durch den Wald knirscht, reibt und quietscht das schon ziemlich und ich frage mich jedes mal, wie lange Felgen das eigentlich durchhalten und wie es die Bremsleistung beeinflusst.
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Das kommt aber bei der Scheibe auf vor. Ich fahre den Winter durch und bei der ein oder anderen Regenfahrt verirrt sich doch etwas Dreck auf der Scheibe das macht auch schreckliche Geräusche und erhöht sicher nicht die Lebensdauer der Bremse :)
 
Ja was du nicht sagst... Ich hatte gedacht dies hier ist Mal ein vernünftiges Forum ohne Besserwisserbelehrung. Danke dafür.

Fakt ist nun Mal, dass man eher hinten bremst wenn es rutschig ist. Klar bremst man vorne immer mit. Aber keiner greift vorne mehr rein als hinten, wenn einem das Wegrutschen des Vorderrades bei höheren Geschwindigkeiten droht. Zudem sammelt sich hinten mehr Dreck an...


Gruß Wombat
Dein Aussage hatte aber Interpretationsspielraum und ich ging vom Schlimmsten aus (sorry). Freunde musste ich da auch schon mal belehren, als ich hinten runtergebremste und vorn jungfräuliche Bremsbeläge vorfand und sie nach ihrer Bremstechnik befragte. Bezüglich des Reingreifens würde ich behaupten, dass dich dein Gefühl trügt. Mir persönlich ist das Vorderrad noch nie abgehauen, das Hinterrad hat aber schon häufiger zeitweise durch Totalentlastung blockiert.
 
Aber keiner greift vorne mehr rein als hinten, wenn einem das Wegrutschen des Vorderrades bei höheren Geschwindigkeiten droht.
Ich dachte vor allem das Hinterrad neigt zum Ausbrechen, wenn man es beim Bremsen auf rutschigem/matschigem Grund übertreibt?

Das kommt aber bei der Scheibe auf vor. Ich fahre den Winter durch und bei der ein oder anderen Regenfahrt verirrt sich doch etwas Dreck auf der Scheibe das macht auch schreckliche Geräusche und erhöht sicher nicht die Lebensdauer der Bremse :)
Naja, der Dreck ist nach meiner bisherigen Erfahrung schneller wieder unten und reibt mir im Zweifelsfall nur die Scheibe und die Platten auf, was mir lieber ist als die Laufräder, weil es eh Verschleißteile sind.
 
Freunde musste ich da auch schon mal belehren, als ich hinten runtergebremste und vorn jungfräuliche Bremsbeläge vorfand und sie nach ihrer Bremstechnik befragte.
Habe das bis vor kurzem auch so gemacht, als Kind wurde mir immer beigebracht hinten zu bremsen, damit man nicht über den Lenker geht. Die Info mit der Bremskraftverteilung wurde da irgendwie unterschlagen oder war den Leuten nicht bekannt :D
 
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Was in der Diskussion vergessen wird ist, dass man auch mit Felgenbremse ab einem gewissen Gewicht aufpassen muss um keinen Hitzeplatzer zu bekommen. Persönlich bin ich der Meinung, dass sich hier beide Bremssysteme wenig schenken.
 
Was in der Diskussion vergessen wird ist, dass man auch mit Felgenbremse ab einem gewissen Gewicht aufpassen muss um keinen Hitzeplatzer zu bekommen. Persönlich bin ich der Meinung, dass sich hier beide Bremssysteme wenig schenken.

nun das Problem liesse sich mit Tubelessbereifung lösen. Das Setup Direct Mount + Tubeless halte ich für schwere Fahrer in den bergen für das sicherste.
 
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