AW: Rhein-Neckar-Region (Mannheim, Weinheim, Heidelberg) - Teil 2
Wenn ich etwas ausholen darf...räusper...es war einst Anno 2008, als Kollege Monnemer im fernen Kolfuschg zu Alta Badia eintraf und am Abend seine Zweifel anmerkte, ob er denn überhaupt die mittlere Tour des maratona dles dolomites schaffen würde (106km, 3300HM). Ernste Sorgenfalten zogen Gräben auf seiner Stirn und ich hatte schon fast Mitleid mit diesem armen Wurm. Ein großer Fehler, wie sich tagsdrauf rausstellen sollte.
Ließ er mir anfangs noch Vorsprung, weil er eine Pippipause vortäuschte und ich mir dachte, ich kann ja schlecht mit Absicht jetzt langsam fahren, nur um sein Selbstbewusstsein wieder aufzurichten, also warte ich lieber oben am Pass, so wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Denn es dauerte nicht lange, da wollte der Frankenpedaleur am Passi Pordoi, etwa 200HM vor der Passhöhe, seine arg gebeutelte Blase erleichtern mit vermeintlich siegessicheren Vorsprung, so ertönte doch kurz nach dem Absteigen eine fröhliche Stimme von hinten als ob nix gewesen wäre:
"Hey Jochen, läuft doch besser als ich dachte :floet: "
Ab diesem Zeitpunkt setzte die Nähmaschinerie des Monnemers unaufhaltsam ein und seine Maske war gefallen.
Und weil es so gut lief, sind er und sein hechelnder fränkischer Weggefährte auch gleich noch auf die große Runde (138km, 4200HM) abgebogen, weil der Herr Monnemer auf wundersame Weise sich dann doch auf einmal fit genug fühlte. So fit, dass er seinen mitfühlenden fränkischen Kollegen am letzten Pass einfach stehen ließ und wie von der Tarantel gestochen davon zog.
Ich sag nur: Trau schau wem! Oder: Angeschossene Tiere sind die gefährlichsten!
In diesem Sinne, Holzauge sei wachsam!
