Zwei erschreckende Dinge mußte ich auf meiner heutigen Ausfahrt feststellen.
- die Bäume beginnen bereits ihre Blätter zu verlieren. Die Trasse ab Kettwig verschwindet kurz vor Wülfrath schon unter Laub.
- Licht mitnehmen! Um 21 Uhr genügt das Tageslicht nicht mehr.
Es wird Herbst... Kam der nicht eigentlich nach dem Sommer?
Ach, wo Du es erwähnst, meinst Du es lohnt den Aufwand für RaR noch auf Kompakt mit 25/11 umzrüsten? Wenn man bei den steileren Abschnitten nur 21/24/27 hat, ärgert man sich ggf doch über die großen Sprünge. 39/25 trau ich mich nicht.
Die Sprünge sind ok, bleib beim 27er. Die Hohe Acht ist die einzige richtig steile Passage. Alles andere kann man in die Kategorie "wellig" einordnen.
Hier mal eine kurze Beschreibung der markanten Punkte bei RaR. Hilft vielleicht wenn man das erste Mal dort fährt.
Ab Start/Ziel geht es leicht bergab, auf der
Grand Prix Strecke ist nur die Passage zur Zufahrt Nordschleife etwas länger und steiler, die kann man nicht "Überspringen".Das sind ca. 1000 ständig ansteigende Meter.
Auf der Nordschleife gehen die ersten 11 km tendenziell bergab. Die kurzen Steigungen kann man fast alle ohne zu schalten mit Schwung überspringen oder sogar überrollen. Hinter der Fuchsröhre muß man ca. 300 m zum Adenauer Forst hoch, die Hälfte davon rollt man noch. Bei Exmühle (tiefster Punkt) kommt eine 200 m kurze Steigung nach einer nicht einsehbaren Rechtskurve, geschätzte 8-10% die man erst sieht, wenn man um die Ecke kommt und schon in der Steigung hängt. Danach kurz rollen und es geht 5 km stetig aber human bergauf. Da mögen einige kurze Abschnitte etwas steiler sein aber nichts ist überraschend, schalten eigentlich nicht mehr nötig. Da kommt das 27er auch nicht zum Einsatz.
Dann durchfährt man das Karussell, DANACH die Hohe Acht.
Kleiner Tip: hinter dem Karussell nicht auf das große Blatt wechseln! Es ist verlockend denn es geht gut 100 Meter ganz leicht bergab die sich nach der Steigung natürlich richtig gut anfühlen. Aber dann geht es schnell aufwärts und es fühlt sich noch immer an, als führe man bergab - ist halt einfacher als der lange Berg davor. Und optisch meint man auch es ginge runter, denn man sieht diese Wahnsinnswand. Tatsächlich hängt man schon bei 4-6% Steigung. Da bleiben gerne Leute hängen und blockieren die rechte Seite weil sie nun feststellen, das sie ganz schnell wieder auf das kleine Blatt müssen. Dummerweise unter Last, zu viel Last.
Dann geht es wieder wellig weiter, die kurzen Hubbels sind kein Thema. Über Schwalbenschwanz bis Galgenkopf geht es noch mal ca. 1km am Stück leicht bergauf.
Zum Schluß kommt die Döttinger Höhe. Diese Grade hat nur 2,5 km ist aber doch irgendwie ewig lang. Man sieht das Ende. Zu Beginn fällt sie leicht ab, dann steigt sie stetig an. Die letzten 2km sind etwas steiler aber nichts Ernstes. Hier kann allerdings der Wind eine große Rolle spielen! Wenn der falsch steht muß man da ohne Ende kämpfen. Wohl dem, der ein Grüppchen findet. Gelang mir letztes Jahr nicht, alle Leute drumherum fuhren bergab und flach zu langsam, bergauf teilweise zu schnell. Die letzten 200 m muß man noch mal richtig arbeiten dann ist man wieder bei Start/Ziel.
Die Gefahr beim ersten Start auf diesem Kurs besteht eigentlich darin, das sich alles so gut und leicht anfühlt. Schließlich kann man auf den vielen Bergabpassagen wunderbar ausruhen. Aber eigentlich läßt man es glühen denn es ist ein riesiger Spaß da einen Schnitt + 55 oder sogar 60 auf den ersten 11 km hinzulegen. Und dann kommt in den folgenden Runden gaaaaanz langsam und schleichend die Quittung. Der lange Anstieg wird immer länger und langsamer und an der Hohen Acht spürt man noch mal richtig wie es an die Reserven steht. Das Sahnehäubchen halt. Und die vielen kurzen 100 Meter-Rampen animieren dazu, dort hochzuhechten. Man sollte sich nur vorher überlegen, ob man diese kurzen Antritte auch wirklich knapp 70 Mal auf 75 km durchstehen kann.
EDIT: die Bremse braucht man übrigens nur für Wehrseifen! Alles andere geht voll.