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Radonneur - Was nehme ich da bloß?

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Re: Radonneur - Was nehme ich da bloß?
Zumal das rumfahren damit je nach Gruppe und zweck aufgrund der Sammelleidenschaft "einzelner" auch nicht unbedingt wirtschaftlich sein muss.
Ja und nein - funktionieren sollten die allesamt, indes wird es bei den Verschleißteilen evtl. nervig. Deswegen empfehle ich ganz gern 105er oder 600er/Ultegra-Teile. Exage wird schwer, ist aber auch schwer totzukriegen. Dafür haben die zugehörigen Hebel einen Entriegelungsstift für die Bremse.
Dura Ace hat manchmal Eigentümlichkeiten und es ist nicht jedes Teil (beinahe) mit allem anderen kompatibel. Hier kommt man aber schon die die Region, wo Hypes die Preise diktieren. Campa fällt in die Schublade auch rein, ist für mich persönlich aber uninteressant wegen der evtl. nicht so guten Teileversorgung abseits radaffiner Großstädte: Schon blöd, wenn kurz vor einer Tour etwas in die Binsen geht und der nächste Laden nur Shimano führt.
SunTour VX mit Shimano Arabesque-Hebeln geht übrigens auch.
Wo ich in der Tat nicht drauf erpicht wäre, sind gesmolikte oder anderweitig an die Grenze getriebene Leichtbauten. Das taugt gewiss nicht für Räder, die arg belastet werden, sei es mit Gepäck oder langen Strecken mit daszugehörigen Ansprüchen an Zuverlässigkeit.
 
Erscheint relativ selten online, (EDIT war das was du gesehen hattest evtl. grau grün? habe mich vertan) Laut http://jvs.16mb.com/modelsphp.html ab 1984 zu finden, anbei ein Ausschnitt aus dem 1986 Katalog:

Anhang anzeigen 591079


Schau mal das:
https://www.marktplaats.nl/a/fietse...285449651fa109c354bbabe740c1b&previousPage=lr

AA-Super. Das sind meines Wissens die TT Rahmen mit der Delle im Sitzrohr gewesen. Aber man findet ja immer wieder was neues .
 
Schau mal das:
https://www.marktplaats.nl/a/fietse...285449651fa109c354bbabe740c1b&previousPage=lr

AA-Super. Das sind meines Wissens die TT Rahmen mit der Delle im Sitzrohr gewesen. Aber man findet ja immer wieder was neues .
Und das allem überlegene 501er-Rohr. Bei der Beschreibung wird ordentlich K. gequirlt, aber für nen 50 kann man wenig verkehrt machen. Wäre jetzt nur ersichtlich, ob die Kiste Anlötösen hat! Ansonsten würde ich mir das Ding greifen - zu dem Kurs sollte das wieder absetzbar sein.
 
So einen Grantourer steht auch bei mir herum, das Rad benütze ich aktiv bei Brevets. Damit bin ich u.a. PBP 2015 und 2x den Silkroute gefahren.

IMGP5206.jpg
Was mir bei diesen "echten" Randonneur-Rädern so gefällt und imponiert, ist die konsequent auf Funktion ausgerichtete Ausstattung. Da wird ans Rad gebaut, was benötigt wird und was dem Bedürfnis des Fahrers und der Fahrt entspricht.
 
Was mir bei diesen "echten" Randonneur-Rädern so gefällt und imponiert, ist die konsequent auf Funktion ausgerichtete Ausstattung. Da wird ans Rad gebaut, was benötigt wird und was dem Bedürfnis des Fahrers und der Fahrt entspricht.
Wie JH sagt, 'bikes for real world riding'. Und das ohne Abstriche bei den sportlichen Qualitäten. Für mich einfach das perfekte Rad, auf dem ich alles mache. Jetzt muss ich nur noch lernen, dass dadurch so viele km zusammenkommen, dass einmal Kette wechseln im Jahr nicht reicht...
 
Und genau sowas würde ich mir gerne hinbasteln. Werde mir dabei aber die Zeit nehmen, damit am Ende was rauskommen, womit ich dann voll und ganz zufrieden bin, anstatt irgendwas halbes zu machen ;)
 
Und genau sowas würde ich mir gerne hinbasteln. Werde mir dabei aber die Zeit nehmen, damit am Ende was rauskommen, womit ich dann voll und ganz zufrieden bin, anstatt irgendwas halbes zu machen ;)

:daumen:

Du suchst wohl RH 58, ansonsten würde ich Dir das Koga GT, auf das @JohnSnow hingewiesen hat, empfehlen. Ggfs. läßt sich der Preis auch noch etwas drücken (200 - 220). Der Frontgepäckträger fehlt und es wurde etwas modernisiert ("Originalzustand" ist m.E. falsch), aber auch nicht unsinnig. Die Tricolor ist keine schlechte Gruppe. Ich fahre ein 80er GT und eigentlich braucht man neben dem Rad kein zwotes für den Alltag. 28er Reifen passen, darüber hinaus wird es eng. Evtl. kann man das Hinterrad noch etwas weiter nach hinten setzen, so daß mehr möglich ist.
Meines wurde zuvor quer durch UK bewegt und hat die ein oder andere Alterserscheinung, UR Decals fehlen, aber ich mag das GT sehr.
 
:daumen:

Du suchst wohl RH 58, ansonsten würde ich Dir das Koga GT, auf das @JohnSnow hingewiesen hat, empfehlen. Ggfs. läßt sich der Preis auch noch etwas drücken (200 - 220). Der Frontgepäckträger fehlt und es wurde etwas modernisiert ("Originalzustand" ist m.E. falsch), aber auch nicht unsinnig. Die Tricolor ist keine schlechte Gruppe. Ich fahre ein 80er GT und eigentlich braucht man neben dem Rad kein zwotes für den Alltag. 28er Reifen passen, darüber hinaus wird es eng. Evtl. kann man das Hinterrad noch etwas weiter nach hinten setzen, so daß mehr möglich ist.
Meines wurde zuvor quer durch UK bewegt und hat die ein oder andere Alterserscheinung, UR Decals fehlen, aber ich mag das GT sehr.

Das hat mir auch sehr gefallen. Das große ABER kommt aber auf dem Fuße:
- 60ger RH; mir fehlt die Erfahung aber ich bin mit 58 sehr zufrieden. Bei meiner Körpergröße von 180cm sollte es dann doch nicht viel größer sein.
- Trico "Gruppe" ist es ja nicht. Bremsen und Bremshebel soweit ich das erkennen kann ja, Kurbel ist eine AX, die aufgrund der fehlenden Achsen mM für ein Randonneur total ungeeignet ist (dafür 200g leichter als alles vergleichbare) und das Schaltwerk & Umwerfer sind die ersten 600 nach Arabesque, wenn ich nicht irre. Also bis auf die Bremsen nichts was ich persönlich dran lassen würde.
-28 mm Reifen. Für Trekking Winter und Co hätte ich gerne die Option, dass es auch breiter werden könnte, falls mir 28 mm nicht ausreicht. Ansonsten kann ich auch auf die 3 mm mehr verzichten und dann die vorhandene Gazelle über den Winter Schutzblechte und Licht schrauben (darauf wird es vermutlich sowieso hinauslaufen) und spare so Zeit und Geld (naja, wie Homer schon sagte man(n) braucht immer was womit man seine Zeit verbrennen kann :))

Ich denke ich werde es genau so machen wie es @Don_Camillo vorgeschlagen hat, eine günstige Rennrad oder MBT Gruppe (XT/105), irgendwas was ohne viel Wartung durch den salzigen Winter hier kommt. Vorn STIs, die wollte ich sowie, also gleich richtig machen, sonst haben wir wieder das mit den halben Sachen. Mit dem LRS habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber da werde ich mir dann was passendes besorgen.

Naja und dann noch ist da ja leider noch der Fakt, dass @derMicha ein Bild seiner Gazelle da gelassen hat und ich seit dem etwas suche, das mir auch nur annährend so gut gefällt, womit wir wieder bei den halben Sachen wären. Und darauf habe ich momemtan keine Lust, denn bei meinem anderen Springtier habe ich auch mit einem "Bugetrad" angefangen und dann mit den ausgewechselten Teilen noch zwei weitere Räder bauen können ;). Die einzige Entschuldigung die ich dafür habe ist die, dass ich damals einfach noch nicht wusste was es alles gibt und vor allem was ich will. Aber das ist wohl als Lehrgeld zu verbuchen.

Jetzt weiß ich halt was ich will und was es werden soll, dass es was exotisches bzw. seltenes geworden ist ist halt blöd gelaufen, aber ist ja meistens so :).
 
Zuletzt bearbeitet:
- 60ger RH; mir fehlt die Erfahung aber ich bin mit 58 sehr zufrieden. Bei meiner Körpergröße von 180cm sollte es dann doch nicht viel größer sein.

Ok, wenn's nicht paßt hilft das tollste Angebot / Rad nix.

- Trico "Gruppe" ist es ja nicht. Bremsen und Bremshebel soweit ich das erkennen kann ja, Kurbel ist eine AX, die aufgrund der fehlenden Achsen mM für ein Randonneur total ungeeignet ist (dafür 200g leichter als alles vergleichbare) und das Schaltwerk & Umwerfer sind die ersten 600 nach Arabesque, wenn ich nicht irre. Also bis auf die Bremsen nichts was ich persönlich dran lassen würde.

Das kann ich so nicht stehen lassen. ;) Die Arabesque ist durchaus eine nette Gruppe und die 600er AX gehört, sofern es sich um ein 82er GT handelt, zum Rad. :) Selbst Arabesque Mittelzugbremsen lassen sich zum Bremsen mit den entsprechenden Belägen verwenden. :)

Deore oder Arabesque? Arabesque. ;)
 
Ok, wenn's nicht paßt hilft das tollste Angebot / Rad nix.



Das kann ich so nicht stehen lassen. ;) Die Arabesque ist durchaus eine nette Gruppe und die 600er AX gehört, sofern es sich um ein 82er GT handelt, zum Rad. :) Selbst Arabesque Mittelzugbremsen lassen sich zum Bremsen mit den entsprechenden Belägen verwenden. :)

Deore oder Arabesque? Arabesque. ;)
Okay gut zu wissen, dabei dachte ich, dass Räder von Werk eigentlich nicht Gruppen aus 3 verschiedenen Teilen/Gruppen enthalten. Und ja die Erfahrung mit den Bremsbelägen habe ich auch schon durch. 90% geht auf die Beläge zurück.

Aber ist das denn jetzt wirklich Arabesque?
 
Okay gut zu wissen, dabei dachte ich, dass Räder von Werk eigentlich nicht Gruppen aus 3 verschiedenen Teilen/Gruppen enthalten. Und ja die Erfahrung mit den Bremsbelägen habe ich auch schon durch. 90% geht auf die Beläge zurück.

Aber ist das denn jetzt wirklich Arabesque?

Der Gruppenmix ist nicht ungewöhnlich, ich habe wenig Ahnung, womit das 82er GT herkam, aber die DD Kurbel scheint wohl original zu sein. Laut des 81er Kataloges hatte es 500er Mittelzug-Bremsen. Ich gehe davon aus, daß es 82 auch noch so ausgestattet war.

Arabesque wurde recht lange verbaut, der VK oder einer der Vorgänger hat die Bremsen durch Tricolor ersetzt. Funktionell evtl. sinnvoll, optisch m.E. so lala. ;)
 
Wenn STI wirklich das Ziel sind, dann diskutiert Ihr gerade über die falschen Gruppen ;)

Zudem kommt eine weitere Frage hinzu: Soll irgendwann auch eine Lenkertasche verwandt werden? Dann nämlich würden die klassischen STIs wegen der seitlich abgehenden Schaltzüge in Ihrer Funktion behindert und es böten sich nur deutlich modernere Shimano (ab DA 7700 und 6700) oder eben Campagnolo Ergopower (per se beide Züge innenverlegt) nebst zugehörigen bzw. passenden indexierten Schaltkomponenten - hier gibt es auch Kombinationsmöglichkeiten zw. Campa ErgoPower und Shimano-Schalerei - an.

Auch sprechen wir dann de facto bereits über 8-fach Gruppen, da die älteren 7-fach STIs nur sehr schwer aufzutreiben sind. Wobei das eher ein Vorteil wäre, da damit dann auch schon die moderneren HG Kassetten-Naben zur Auswahl stünden, der Rahmen aber hinten gleich eine Weite von 130 mm mitbringen sollte. Und auch bremsenseitig wären wir dann eher bei Inbus-Befestigung und Dual Pivot, mit der ab Werk und ohne Trickserei deutlich höheren Bremswirkung - und auch das wäre in meinen Augen ein Vorteil. Oder anders gesprochen: Die Arabesque ist heute an einem Sonntagsrenner schon besser aufgehoben als an einer alltags Fahrmaschine. ;):bier:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
58 cm bei 180 cm Körpergröße? Da musst du aber kurze Beine haben. Ich bin 176 cm und fahre normalerweise 58 cm, 60 hatte ich auch schon und es hat gut gepasst.
Das mit den "keinen halben Sachen" wird wahrscheinlich nix, vor allem, wenn ich die Entwicklung meiner eigenen Alltaxmaschine hernehme. Grundsätzlich mus erstmal ein passender Rahmen her. Reifenbreite und Bremsenart muss vorher klar sein, weil man das nicht ändern kann. Sonst ist aber viel Spielraum.
Es ist je eigentlich schon alles gesagt worden:
- Reifenbreite für alles, was nach Straße oder Weg aussieht: 28 mm ausreichend
- Felgenbremsen in mittellang gibt es sehr gute (Tektro/Shimano/Miche bis 57 mm), mit ordentlichen Belägen und guten Zughüllen bremsen sie ausgezeichnet
- Cantibremsen sind erst bei Reifenbreiten über 30 mm interessant, weil das Bremsmaß dann noch größer sein muss. Nur Mittelzugbremsen ausreichender Länge (und Tektro 559, mit denen ich selber aber keine Erfahrung habe) könnte man bei fehlenden Cantisockeln noch empfehlen.
- Alltaxtauglicher sind Felgenbremsen, weil sie nicht eingestellt werden müssen (abgesehen von 1x Bremsschuhjustage beim Anbau) und dann die Geometrie gleich bleibt, im Ggs zu Cantibremsen, wo sich der Anstellwinkel (= Bremsleistung) mit dem Belagverschleiß verändert.
- 8-fach-Antriebe sind robust, weil die Ritzel und Ketten noch schön breit sind und nicht so schnell verschleißen. 10-fach-Ergos mit 8-fach-Shimano funktioniert einwandfrei und ist voll alltaxtauglich.
- der Rest ist persönliche Abstimmung: Gepäckträger/Taschen, Ständer, Schloss, Tacho, Lichtanlage, Pedalsystem.... Alles soll zweckmäßig sein und alltaxtauglich. Natürlich im Verschleiß- oder Pannenfall schnell und einfach ersetzbar (ein Alltaxrad muss immer fahrbereit sein bzw. ultraschnell reparierbar - also die ausfallrelevanten Teile - Brems- und Schaltzüge, Bremsbeläge, Reifen, Schlauch - immer vorrätig haben)

Hier noch ein Ser4vorschlag: Meine Alltaxmaschine, die nach mehrjähriger Optimierung jetzt so aussieht:
DSCN9258.JPG

Ein mittlerweile 40 Jahre alter Rahmen aus Durifort 888, mittleres Bremsmaß erlaubt Reifen bis 28 mm mit Schutzblechen (hinten ist grad ein 32er montiert - geht gerade noch so, ist aber eigentlich schon zu knapp)
Kettenblätter 38/48 Zähne (ich fahre im Flachen nur auf dem großen Blatt, nehme das kleine nur zum Anfahren - also hab ich nur bei einem Blatt Verschleiß, überlege mir, beim näxten Tausch eins aus Stahl zu montieren)
7-fach-Antrieb - so kann ich mehrere Hinterräder verbauen, egal ob Kassette oder Schraubkranznabe (Fundus ist vorhanden, also ist das Rad immer einsatzbereit, auch bei defektem Hinterrad)
Rahmenschaltung - stört mich bei meinem Arbeitsweg nicht und ist sagenhaft robust
Nabendynamo mit LED-Beleuchtung, Bremslichtfunktion hinten - Sicherheit im Alltag ist wichtig, da sollte es auf ein paar Euro nicht ankommen; das gleiche gilt natürlich auch für die Brmesanlage
Reifen sind momentan Marathon Supreme - rollen einigermaßen gut und halten lange, ich werde demnäxt mal 28er Gravelkinx probieren
Plastik-Halbhaken an Bärentatzenpedalen - damit kann ich mit Alltaxschuhen (einschl. Sandalen) fahren
GT-Tasche mit Platz für Ersatzschlauch, Werkzeug, Regenklamotten, Pausenverpflegung und noch etwas Reserve f. gelegentliche Kleintransporte
Die Schaltung ist eine billige Shimano Light Action aus Stahl. Die ist schon seit vielen Jahren im Einsatz und ich hab sie von früheren Rädern immer wieder mitgenommen - einfach und robust, macht, was sie soll. Der Umwerfer ist auch ein einfacher (Suntour 7 glaubich)
Rahmenschloss und Hinterbauständer sind erst spät dazugekommen, weil ich als RR-Fahrer sowas immer abgelehnt hattte, aber irgendwann gemerkt habe, dass das im Alltag sehr praktisch sein kann

Das Rad ist jetzt optimal so, wie es ist, für die derzeitige Anwendung. Sollten sich die Gegebenheiten ändern (anderer Weg, Fahrrad nicht mit ins Büro nehmbar usw.), dann würden ein paar Änderungen fällig werden, z.B. eine schnell abnehmbare Tasche oder andere Pedale oder andere Schalthebel. Aber das sind Sachen, die rel. einfach möglich sind. Die richtige Basis ist ausschlaggebend, damit das alles möglich ist.

Ein ideales Rad für den Alltag ist z.B. der ebenfalls schon genannte Grantourer von Koga Miyata. Ich hab ein 85er Modell, aber als Besuchsrad im Hause meiner Mutter, also nicht als Alltaxrad in Verwendung.
Hier mit 3-fach-Antrieb (dort ist es ziemlich bergig) und mit 32er Bereifung, die bei dem Rad problemlos möglich ist.
Umbau fertig 10-2014 001.jpg
 
Wenn STI wirklich das Ziel sind, dann diskutiert Ihr gerade über die falschen Gruppen ;)
True. STI sind schwierig mit Arabesque ;)

Zudem kommt eine weitere Frage hinzu: Soll irgendwann auch eine Lenkertasche verwandt werden?
Ja soll sie.

Dann nämlich würden die klassischen STIs wegen der seitlich abgehenden Schaltzüge in Ihrer Funktion behindert und es böten sich nur deutlich modernere Shimano (ab DA 7700 und 6700) oder eben Campagnolo Ergopower (per se beide Züge innenverlegt) nebst zugehörigen bzw. passenden indexierten Schaltkomponenten - hier gibt es auch Kombinationsmöglichkeiten zw. Campa ErgoPower und Shimano-Schalerei - an.
Daran hatte ich gar nicht gedacht, Recht hast du. Ist hier halt die Frage was günstiger ist, neuere Ultrgra oder DA müssen nicht unbedingt sein aber Campa ist ja auch nicht unbedingt als kostengünstig bekannt.
Habe aber schon gesehen, dass hier viele Campa Hebel verbaut haben und sonst Shimano fahren.

Auch sprechen wir dann de facto bereits über 8-fach Gruppen, da die älteren 7-fach STIs nur sehr schwer aufzutreiben sind. Wobei das eher ein Vorteil wäre, da damit dann auch schon die moderneren HG Kassetten-Naben zur Auswahl stünden, der Rahmen aber hinten gleich eine Weite von 130 mm mitbringen sollte. Und auch bremsenseitig wären wir dann eher bei Inbus-Befestigung und Dual Pivot, mit der ab Werk und ohne Trickserei deutlich höheren Bremswirkung - und auch das wäre in meinen Augen ein Vorteil. Oder anders gesprochen: Die Arabesque ist heute an einem Sonntagsrenner schon besser aufgehoben als an einer alltags Fahrmaschine. ;):bier:

130 mm sollte der Rahmen schon mitbringen, die Ganganzahl ist mir nicht wichtig, aber der Zugang zu bezahlbaren Verschleiß- und Ersatzteilen schon. Ist auch wirtschaftlicher, bei den ganzen Dumpingangeboten im Netz.
Was bietet sich da am besten an? 8-fach?

Bremsen werden dann vermutlich eh Cantis, wenn ich einen Gazelle Randonneur Rahmen finde.
Soweit ich das jetzt überblicke gibt es mindestens drei, die auch als Randonneur gebaut wurden:
- Champion Mondial R
- Formular R
- Trim Trophy R

Dazu gibt es noch die Tour Räder (de Frace & de l'avenier), die aber beide älteres Kaliber sind und deswegen keine 130ger Breite haben. Auderdem ohne Cantis und deswegen wieder in der Reifenbreite begrenzt.


Wunderschönes Rad, besonders die Farbe gefällt mir. Du hast aber ne komplette Campa Gruppe drauf oder sehe ich das falsch?
 
58 cm bei 180 cm Körpergröße? Da musst du aber kurze Beine haben. Ich bin 176 cm und fahre normalerweise 58 cm, 60 hatte ich auch schon und es hat gut gepasst.
Das mit den "keinen halben Sachen" wird wahrscheinlich nix, vor allem, wenn ich die Entwicklung meiner eigenen Alltaxmaschine hernehme. Grundsätzlich mus erstmal ein passender Rahmen her. Reifenbreite und Bremsenart muss vorher klar sein, weil man das nicht ändern kann. Sonst ist aber viel Spielraum.
Es ist je eigentlich schon alles gesagt worden:
- Reifenbreite für alles, was nach Straße oder Weg aussieht: 28 mm ausreichend
- Felgenbremsen in mittellang gibt es sehr gute (Tektro/Shimano/Miche bis 57 mm), mit ordentlichen Belägen und guten Zughüllen bremsen sie ausgezeichnet
- Cantibremsen sind erst bei Reifenbreiten über 30 mm interessant, weil das Bremsmaß dann noch größer sein muss. Nur Mittelzugbremsen ausreichender Länge (und Tektro 559, mit denen ich selber aber keine Erfahrung habe) könnte man bei fehlenden Cantisockeln noch empfehlen.
- Alltaxtauglicher sind Felgenbremsen, weil sie nicht eingestellt werden müssen (abgesehen von 1x Bremsschuhjustage beim Anbau) und dann die Geometrie gleich bleibt, im Ggs zu Cantibremsen, wo sich der Anstellwinkel (= Bremsleistung) mit dem Belagverschleiß verändert.
- 8-fach-Antriebe sind robust, weil die Ritzel und Ketten noch schön breit sind und nicht so schnell verschleißen. 10-fach-Ergos mit 8-fach-Shimano funktioniert einwandfrei und ist voll alltaxtauglich.
- der Rest ist persönliche Abstimmung: Gepäckträger/Taschen, Ständer, Schloss, Tacho, Lichtanlage, Pedalsystem.... Alles soll zweckmäßig sein und alltaxtauglich. Natürlich im Verschleiß- oder Pannenfall schnell und einfach ersetzbar (ein Alltaxrad muss immer fahrbereit sein bzw. ultraschnell reparierbar - also die ausfallrelevanten Teile - Brems- und Schaltzüge, Bremsbeläge, Reifen, Schlauch - immer vorrätig haben)

Hier noch ein Ser4vorschlag: Meine Alltaxmaschine, die nach mehrjähriger Optimierung jetzt so aussieht:
Anhang anzeigen 591317
Ein mittlerweile 40 Jahre alter Rahmen aus Durifort 888, mittleres Bremsmaß erlaubt Reifen bis 28 mm mit Schutzblechen (hinten ist grad ein 32er montiert - geht gerade noch so, ist aber eigentlich schon zu knapp)
Kettenblätter 38/48 Zähne (ich fahre im Flachen nur auf dem großen Blatt, nehme das kleine nur zum Anfahren - also hab ich nur bei einem Blatt Verschleiß, überlege mir, beim näxten Tausch eins aus Stahl zu montieren)
7-fach-Antrieb - so kann ich mehrere Hinterräder verbauen, egal ob Kassette oder Schraubkranznabe (Fundus ist vorhanden, also ist das Rad immer einsatzbereit, auch bei defektem Hinterrad)
Rahmenschaltung - stört mich bei meinem Arbeitsweg nicht und ist sagenhaft robust
Nabendynamo mit LED-Beleuchtung, Bremslichtfunktion hinten - Sicherheit im Alltag ist wichtig, da sollte es auf ein paar Euro nicht ankommen; das gleiche gilt natürlich auch für die Brmesanlage
Reifen sind momentan Marathon Supreme - rollen einigermaßen gut und halten lange, ich werde demnäxt mal 28er Gravelkinx probieren
Plastik-Halbhaken an Bärentatzenpedalen - damit kann ich mit Alltaxschuhen (einschl. Sandalen) fahren
GT-Tasche mit Platz für Ersatzschlauch, Werkzeug, Regenklamotten, Pausenverpflegung und noch etwas Reserve f. gelegentliche Kleintransporte
Die Schaltung ist eine billige Shimano Light Action aus Stahl. Die ist schon seit vielen Jahren im Einsatz und ich hab sie von früheren Rädern immer wieder mitgenommen - einfach und robust, macht, was sie soll. Der Umwerfer ist auch ein einfacher (Suntour 7 glaubich)
Rahmenschloss und Hinterbauständer sind erst spät dazugekommen, weil ich als RR-Fahrer sowas immer abgelehnt hattte, aber irgendwann gemerkt habe, dass das im Alltag sehr praktisch sein kann

Das Rad ist jetzt optimal so, wie es ist, für die derzeitige Anwendung. Sollten sich die Gegebenheiten ändern (anderer Weg, Fahrrad nicht mit ins Büro nehmbar usw.), dann würden ein paar Änderungen fällig werden, z.B. eine schnell abnehmbare Tasche oder andere Pedale oder andere Schalthebel. Aber das sind Sachen, die rel. einfach möglich sind. Die richtige Basis ist ausschlaggebend, damit das alles möglich ist.

Ein ideales Rad für den Alltag ist z.B. der ebenfalls schon genannte Grantourer von Koga Miyata. Ich hab ein 85er Modell, aber als Besuchsrad im Hause meiner Mutter, also nicht als Alltaxrad in Verwendung.
Hier mit 3-fach-Antrieb (dort ist es ziemlich bergig) und mit 32er Bereifung, die bei dem Rad problemlos möglich ist.
Anhang anzeigen 591319

Warst schneller als ich mit meinem Beitrag:

Danke für das Beispiel. Habe bei 180cm KG eine Schrittlänge von 85cm, der Internetrechner sagte mir, dass sei schon im Bereich des so treffend bezeichneten Langbeiners.
Dady habe ich auch schon überlegt, aber so weit bin ich noch nicht, wird am Ende aber auf einen festen Dynamo/Licht hinauslaufen.

Das mit den Bremsen habe ich verstanden, hatte ich auch so in errinnerung, dass die Cantis irgendwie zickig waren.


Ich hadere mit der Reifenbreit aus dem einfachen Grund, weil das Rad dann zumindest Teilweise mein Alltag-MBT (mindestens für den Winter) ersetzen würde, somit müssen Schotter- und Sandpisten genauso drinn sein wie die Straße, denn im Winter nehme ich jede Abkürzung die geht, bei der ich nicht auf der Straße fahren muss, besonders wenn es dunkel ist.

Deswegen Gegenfrage: Welche Reifen(breite) fahrt ihr im Winter, auf Touren und im Alltag?

Gruß Lukas
 
Da ist ein Record/Chorus Gemisch auf meiner Alltags-Gazelle drauf. 9fach. Fährt sich wunderbar mit 32er Reifen.
Mir ist aber so, als könnte man mit Ergos auch irgendwie Shimano ansteuern. Oder war das STI und Suntour? Musste Dich mal schlau machen. Mit den waagerechten Wäscheleinen der STI und einer Tasche ist´s natürlich etwas ungünstig. Lenkerendschalter wären aber auch schikk.
 
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