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MdRzA - Mit dem Rad zur Arbeit

Für den Renn-Reflex bin ich wenig anfällig - morgens überhaupt nicht: da ist Nicht-ins-Schwitzen-kommen Programm. Nachmittags, vor allem wenn sich unsere informelle Gruppe trifft, sieht das schon mal anders aus.

kaum schreib' ich sowas, erliege ich doch tatsächlich auf der wegen Frühling unwesentlich erweiterten Heimfahrt (also 120 km statt 10 :D) diesem Reflex mit einem achtminütigen Tempointervall ...

Heute ohne Beinlinge zur Arbeit und auf dem Heimweg kommen die Armlinge in die Trikottasche.
@Madders , gute Besserung!
@Vito Leone , wie war es am Mittwoch mit Kollege B. bei der Uni-Radsportgruppe?
@Rennsemme , nehmt einfach beide Sorten Zweiräder mit ;).
 
@greenhornlenker Vielen Dank für die Blumen :) Bei der Wahl des Verkehrsmittels befinde ich mich in bester Gesellschaft mit Lance Armstrong Buchtitel: "It's not about the bike" - Es kommt nicht auf das Rad an. Das es bei ihm auf was ganz anderes ankam, ist eine längere Geschichte, die dann mehr als ein Buch gefüllt hat.

Gestern hatte die Stadt eingeladen: Es gibt einen Aufruf an die Kommunen, Projekte vorzuschlagen, die zur Erlangung des Klimaziels die Autofahrer dazu bewegen, auf das Rad umzusteigen. Nach Vorbereitung durch ein externes (bezahltes) Projektbüro waren die sachkundigen Bürger eingeladen, Ideen mit einzubringen: Stadtelternbeirat, beide Einzelandelsgemeinschaften und ADFC (also ich). Hauptquelle der Vorlage des Projektbüros war der ADFC-Fahrradklimatest. Damit waren die meisten Bürgervorschläge auch schon vorweggenommen. Aber ich schätze die Aussichten eher gering ein, dass aus den lokalen Möglichkeiten und Vorschlägen ein Projekt mit bundesweiter Signalwirkung (Voraussetzung für Fördermittel) werden kann. Immerhin war das mal ein Forum, bei dem die Stadt den Bürgern ihr Ohr geschenkt hat.

Heute morgen war es noch neblig-dunstig mit ein paar Tropfen in der Luft. Jetzt kommt die Sonne langsam durch und der Heimweg könnte kurz/kurz werden.
 
kaum schreib' ich sowas, erliege ich doch tatsächlich auf der wegen Frühling unwesentlich erweiterten Heimfahrt (also 120 km statt 10 :D) diesem Reflex mit einem achtminütigen Tempointervall ...

na so ein kleiner Umweg muss schon mal drin sein:D:D
@BenGamMic : falsche Antwort hier in Fred. Das muss heißen " klar, ich versuche auch möglichst viel mit dem Rad zu fahren" ;)
@Madders : das braucht jetzt, wo der Frühling anfängt, kein Mensch. Gute Besserung.
 
@vincentius
Ha! Wenns so einfach wäre :D da wären die Überlegung Cyclocross oder Rennräder, Supermoto oder Motocross und das Surfzeug meines Freundes soll auch noch mit..... und ich hätte immer noch gern mein Einkaufsradl dabei *lach* ich glaub wir hätten lieber den gaaanz langen Sprinter nehmen sollen.
Kennt ihr da auch? Vor zig Jahren hatten wir mal die Hobbies reduziert da wir regelrechten Freitzeitstress hatten, irgendwie hat sich aber Keller und Garage schon wieder gefüllt :rolleyes:
Wobei gestern haben wir den Sprinter gleich mal samt Supermoto gewogen :eek: oweia... Übergewicht.... also nicht ich... :p ja doch schon auch... aber hauptsächlich der Sprinter! Wir waren schon an der Grenze ohne das Räder/Surfzeug etc. drin war.... :(
Wir werden um die Auflastung nicht drum rum kommen, wobeil *aufholzklopf* in den, 16 Jahren mit dem VW LT mussten wir kein einzige Mal über die Waage
 
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Das war sicher nicht die letzte gemeinsame Radtour! :bier:


Toller Bericht, Vinzenz! Ich schließe mich deinem Fazit an und möchte deinen Bericht verspätet noch mit Fotos unserer Dreiländertour aus meiner Sicht ergänzen.

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Nachdem sich unsere Wege in Gavisse an der Mosel getrennt hatten, war mir auch bald nach Feierabend machen zumute. Vorher schaute ich mir auf den Tipp von @vincentius hin noch das mittelalterliche Rodemack an. Die Burg war allerdings nicht zugänglich und so war die Besichtigung eine kurze Angelegenheit. Schöner Flecken Erde!

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Ich fand dann nach insgesamt 235 km ein Plätzchen zum Übernachten am Rand eines Wäldchens, wenige hundert Meter von der französisch-luxemburgischen Grenze entfernt. Das nahe Gehöft war in der Abenddämmerung belebter als gedacht. Da ich nicht beim wilden Übernachten entdeckt werden wollte, wartete ich also noch mit dem Aufbau meiner Schlafstatt. Stattdessen setzte ich mich hinter einen Baum und trank eines der Biere, die ich in Rodemack erworben hatte.

Dabei blieb es dann auch, denn nachdem ich das Tarp aufgebaut hatte, übermannte mich bald der Schlaf. Vorher wurde aber noch der aufgehende Mond festgehalten.

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Ach ja, und auf der Suche nach etwas Warmem für meine Füße war ich bei den Handschuhen fündig geworden. Passte prima.

Etwas später war wohl jemand auf der Suche nach mir, denn ich hörte den Ausruf: "Da ist eine Person im Planquadrat!" Alarmiert schaute ich unter meinem Tarp hervor, konnte jedoch nichts erkennen. Ich wunderte mich über die seltsame Wortwahl, und überhaupt, die deutsche Sprache passte auch nicht in die Region, in der ich mich befand. Ach so... geträumt!

Am Morgen setzte Regen ein bei 4 °C. Ich wartete eine Pause ab, um einzupacken und mich auf die letzten 20 km nach Luxemburg-Stadt zu machen. Auch dort war es dermaßen ungemütlich mit Starkregen und Graupel, dass die geplante Stadtbesichtigung ausfallen musste. Nach einem doppelten Espresso saß ich schon im Zug Richtung Deutschland.

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Moin,

bei mir diese Woche leider 0/5. ...entweder Wetter doof, oder ich muss die Kleine "Versorgen". Dafür am SA mal ne längere Tour. Werde die Mädels auf dem Karlsruher Flohmarkt besuchen, die verkaufen da eine Waagenladung an Zeugs was sich im Keller so angestaut hat :D


@vincentius
Ha! Wenns so einfach wäre :D da wären die Überlegung Cyclocross oder Rennräder, Supermoto oder Motocross und das Surfzeug meines Freundes soll auch noch mit..... und ich hätte immer noch gern mein Einkaufsradl dabei *lach* ich glaub wir hätten lieber den gaaanz langen Sprinter nehmen sollen.
Kennt ihr da auch? Vor zig Jahren hatten wir mal die Hobbies reduziert da wir regelrechten Freitzeitstress hatten, irgendwie hat sich aber Keller und Garage schon wieder gefüllt :rolleyes:
Wobei gestern haben wir den Sprinter gleich mal samt Supermoto gewogen :eek: oweia... Übergewicht.... also nicht ich... :p ja doch schon auch... aber hauptsächlich der Sprinter! Wir waren schon an der Grenze ohne das Räder/Surfzeug etc. drin war.... :(
Wir werden um die Auflastung nicht drum rum kommen, wobeil *aufholzklopf* in den, 16 Jahren mit dem VW LT mussten wir kein einzige Mal über die Waage

was den Zeitmangel dank RR-Fahren angeht, kommt mir das bekannt vor......Garage voll mit Autos+Moppeds, aber kaum noch Zeit dafür, an den Krädern TÜV schon Jahre abgelaufen.....aaaber noch angemeldet....die Schicken Nummernschilder bleiben bei mir;) und versichert sollen se ja auch sein, und die Prozente fallen weiter :D....

@R.Hotzenplotz
sehr schöne Tour!!
 
Guten Morgen
Freitag der dreizehnte und letztes Mal MdRzA für die nächsten 2 Wochen :)
Bin erst mal über sämtliche Giesskannen im Umkreis von 500m gestolpert, dann mit Rad zwei völlig durchgedrehte Katzen abgewehrt, die ums verrecken durchs gartentor abhauen wollten... darf heute ruhig so weitergehen, die finale Urlaubsreife ist noch nicht erreicht....
 
Freitag der 13. und mir ist nix passiert. Allerdings trug männliches Imponiergehabe heute morgen sehr zu meinem Amüsement bei. Schon einen knappen Kilometer lang ist ein Radler hinter mir, der mich schlußendlich an dem kleinen Hügel rauf zum höchsten Punkt am Rosenhügel überholt. Er gibt mit seinem Trecker alles, kommt aber trotzdem nicht mehr als 10m weit weg. 400m weiter muß man als Radfahrer die Straße überqueren und es gibt dort eine Radfahrerfurt. Dort legte er dann fast einen Highsider hin, denn der Autofahrer wollte ihm natürlich keinen Vorrang geben. Den Radweg runter zur nächsten Ampelkreuzung bin ich dann einfach nur hinterhergerollt und das war gut so. Unten angekommen verließ er plötzlich den Radweg in Richtung Wiese, wo auch immer er da hinwollte, weiß ich nicht. Die Wiese war dummerweise naß vom Regen ein paar Stunden zuvor und Rummms!, lag er im Gras. Ich habe sofort angehalten und nach seinem Befinden gefragt, aber er verneinte jegliches Hilfsbedürfnis, schwang sich sofort wieder auf seinen Trecker und fuhr in eine andere Richtung als ich davon, obwohl ich meine, ihn schon vom Sehen zu kennen und zu wissen, daß er üblicherweise zumindest noch einen weiteren Kilometer lang meinen Weg fährt.

Also, liebe Männer! Seid vorsichtig mit euren Darstellungen, das kann schiefgehen.
 
@b_a hoffentlich waren es keine schwarzen Katzen...
Guten Morgen, Heuschnupfen und sehr viel Wind prägten die ganze Woche, bin nur immer am Feierabend MdRnH geradelt. Sonst war das Wetter sehr gut. Ich will mich gar nicht zurückerinnern, wie das Wetter bis Ostern war.
Morgen muss ich mit der Schwiegermutter in ein Gartencenter. Der Garten ruft, ich bin sonst nie in einem Gartencenter, weil kein Garten, juhee.
Am Sonntag teste ich wieder mal die Mitteldistanz, ich bastle mir heute Abend noch eine Runde zusammen.
Schönes w/e an alle. :daumen:
 
Das Zweigangfahren kostet ganz schön, wenn neben 8%-Steigungen auch noch kräftiger Gegenwind zu bewältigen ist. Kurze Nacht und nach wie vor Müdemacher von der Heuschnupfenbekämpfung - also ganz schön platt. Immerhin habe ich gestern Abend noch den Reiserenner wieder flott gemacht, habe beim Einbau des Hinterrades aber übersehen, dass ich es leicht schief eingesetzt habe, so dass ich die ersten 14 km hübsch gegen die Bremse gefahren bin. Wie blöd kann man manchmal sein.
 
Guten Morgen
Freitag der dreizehnte und letztes Mal MdRzA für die nächsten 2 Wochen :)
Bin erst mal über sämtliche Giesskannen im Umkreis von 500m gestolpert, dann mit Rad zwei völlig durchgedrehte Katzen abgewehrt, die ums verrecken durchs gartentor abhauen wollten... darf heute ruhig so weitergehen, die finale Urlaubsreife ist noch nicht erreicht....
Sherlock Leones neuester rästelhafter Fall an diesem Freitag, den Dreizehnten: Puzzlestücke aus getrocknetem Waldboden sind durch die ganze Wohnung verteilt. Frappierenderweise...

... lassen sie sich ganz gut in das Profil der eigenen MTB-Schuhe einsetzen. Sollte der Täter etwa wirklich heimlich in fremde Schuhe geschlüpft sein, um den Verdacht auf einen Unschuldigen zu lenken? Zum Glück hat Frau Leone bereits das Haus verlassen.... :)
 
Moin,

was für zwei letzte Tage.

Vorgestern war es vom Wetter her ganz passabel, doch auf den Straßen waren ja fast schon Krisenzustände. Zuerst fährt vor mir so ein Polo, der dann ganz unvermittelt bremst und rechts ranfährt. Nur um mich dann anzuhupen und mir dann hinterfährt. Als ich also so hinter ihm herfahre, halte ich irgendwie instinktiv jeweils zwei Finger an den Bremshebeln, so konnte ich bei seiner Aktion noch schneller reagieren. Gut, er folgt mir also bis zu einem Supermarkt. (Ich habe mein Trinken für die Arbeit auf dem Küchentisch stehen lassen.
Wo er dan eine Runde über den Parkplatz dreht und kopfschüttelnd an mir vorbei fährt. Da blieb mir nur ein Lächeln im Gesicht. Dies schien er zum Anlass zu nehmen, gleich noch eine Runde zu drehen. Nun ja , wieder auch sei. Ich kaufte mir meine Flasche Trinken und fuhr nun hoffentlich nicht weiter belästigt in Richtung Arbeit. Aber nee, hinter Markoldendorf ging es dann los. Da ist ein sehr gut befahrbarer Radweg entstanden, nachdem vor etwa zwei Jahren eine neue Teerschicht aufgetragen wurde. Was nützt mir nun dieser Weg, wenn mitten auf diesem ein Landwirt seinen Trecker abstellt und seinen Weidezaun begutachtet und man keine Möglichkeit hat fahrenderweise an dem Gefährt vorbeizukommen ä. Darauf angesprochen poltert er los ich könne ja mir meinem ollen Rad woanders fahren. Äähm, nee, kann ich nicht. Ich fahr doch nicht auf der Straße, die auf diesem Teilstück als Rennstrecke missbraucht wird und lasse mir den Hintern abfahren.

Als ich meinen Renner nun um dem Trecker herumgeschoben hatte ging die Fahrt weiter. Nun kam der Zeitpunkt endgültig auf der Straße weiterzufahren. In der folgenden kurzen Steigung waren es erst vier Autos hintereinander, die mich sehr knapp überholen mussten. Ob sie das wirklich mussten, sei mal dahingestellt.
Die Krönung war jedoch ein LKW-Fahrer, der so knapp an mir vorbeizog, dass ich fast einen Abflug auf ein abschüssiges Feld gemacht hätte.

Auf der Rückfahrt ging es dann ebenfalls nicht sehr locker zu. In Einbeck steht so ein Komiker mit seinem Benz an der Ampel direkt auf dem Radschutzstreifen. Wäre ja kein Problem gewesen, wenn er mit seiner Schüssel weiter geradeaus gefahren wäre. Nein , er ist der Meinung an der Ampel rechts abzubiegen. Gut, dass wir die meisten Situationen sehr gut einschätzen können und dementsprechend reagieren. Wie dem auch sei, weiter in Richtung nach Hause ging es wieder los. Knappe bis sehr knappe Überholvorgäne und zwischendrin ein pöbelnder Beifahrer, der mich anblafft ich solle doch den Radweg nutzen.
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Welchen Radweg meint dieser komisch sprechende Mann?

Naja, als ich dann zu Hause ankam fragt mich meine liebe Frau Pedalhirsch, wo ich denn jetzt erst herkomme. Von Arbeit war meine Antwort, ich hatte heute etwas länger gemacht, damit die Überstunden in unsere Urlaubskasse fließen können. Hallo, gehts noch? Auf einer Art möchte Sie gerne, dass ich Überstunden mache für die Urlaubskasse, auf der anderen Seite wieder nicht.
Als sie dann zur Nachtschicht war konnte ich den Tag gemütlich auf dem Sofa ausklingen lassen.

Gestern war dann alles wieder entspannt. Die Fahrten zur Arbeit und zurück gingen reibungslos vonstatten.

Somit konnte ich mir mit meinem Schwiegersohn das wohl verdiente Wochenendbier schmecken lassen.

Fürs Wochenende ist Regeneration angesagt, bevor es und die nächste Woche geht. Da stehen sechs Tage Arbeit und dann noch das fertigstellen unseres Bades an. Ergo 7 Tage volle Leistung.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende und kommt mir nicht unter die Räder.
 
hallo zusammen
@Pedalhirsch manche Tage möchte man einfach vergessen...

Gestern Abend war ich mit meiner Frau zu einem Votrag von Maximilian Siemsch über seine Radreise durch Deutschland im Jahr 2016. Das war aus meiner Sicht sehr unterhaltsam. Nach etlichen Auslandstouren mal die deutschen Lande in 4,5 Monaten zu durchfahren war für ihn ein großes Erlebnis.
Übrigens war er auch im Mai 2016 in der Rhön, wo wir zum Rhönmarathon unser Forumstreffen hatten. Auch er hat mächtig gefroren :confused:.

@all noch ein schönes Wochenende
 
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Heute war ich mit meinem Sohn bei Freunden in Köln. Auf dem Weg zur Autobahn raus bin ich noch schnell bei der Veloküche angefahren. Hab mir ein neues Schloss kaufen müssen .Es ist ein Tex Lock geworden. Fühlt sich gut an, und ist wirklich leicht gegenüber andere. Hoffe es ist wirklich so sicher wie es im Netz wirkt .
Hab ich beim verlassen des Ladens @JensB gesehen? Da war jemand vor der Veloküche im Motörlegs Outfit. Hab selber erst im Auto dran gedacht es könnte unser Jensemann gewesen sein.
Falls ja, sorry das ich nicht sofort geschaltet hab. Sonst hätte ich dich angesprochen.
Allen ein schönes Wochenende!
 
@Vito Leone , wie war es am Mittwoch mit Kollege B. bei der Uni-Radsportgruppe?

Ich pack's mal in nen Spoiler...

Bewaffnet mit ein wenig Werkzeug, einem Fläschchen Öl und einem Lappen klopfe ich am Vormittag an Kollege B.s Bürotüre an. Als ich den Raum betrete, hält B. gerade eben Martins Renner in der Hand und mustert diesen kritisch von oben. Die beiden sind sich noch fremd.

"Und? Was meinste?" frage ich. Kollege B. wiegt langsam den Kopf von einer Seite zur anderen. Ganz so überzeugt ist er noch nicht von Martins altem Peugeot. Wir schauen es uns gemeinsam an.

Die Kette ist in gutem Zustand. Ich erinnere mich, dass Martin erzählt hat, dass er sie vor kurzem ausgetauscht hat. Die Bremsklötze sind ebenfalls nagelneu; Martin hat sie extra für B.s heutige Fahrt gewechselt. Die Bremsen greifen. Die Reifen sind ebenfalls in Ordnung. Sieht alles so weit gut aus. Wäre da nur nicht dieser Gepackträger. Aber der darf ja - Martin hatte es mehrfach betont - nicht abgeschraubt werden. Ich werde mich also hüten.

Kollege B. schwingt das Bein über das Rad und setzt sich auf den Sattel. Die Rahmengröße ist angemessen und die Sitzposition ist ebenfalls geeignet. Puh! Glück gehabt. Denn Martin hat zum Feststellen der Sattelstütze irgendetwas ganz Exquisites aus der Altschraubenkiste verwendet und mich darum gebeten, nach Möglichkeit nicht daran herumzuschrauben. Er sei froh, dass es irgendwie hält.

Ich entferne an den Rädchen des Schaltwerks den Schmodder und ziehe die Kette durch den Lappen. Das war's. Mehr ist wirklich nicht zu tun. So alt der Renner auch sein mag, Martin hält ihn in Schuss.

Auf dem Tisch liegt auch der Helm, den Martin mitgebracht hat. Naja. Martin muss irgendwo im heimischen Keller ein Radsportmuseum betreiben. Kollege B. sieht mit dem Rad und der alten Knolle auf dem Kopf aus wie aus einer anderen Zeit. Kollege B. grinst. Ich glaube, das Understatement kommt ihm ganz gelegen.

"Jetzt muss nur noch der Regen aufhören", sagt B.. "Martin sagt, dass das Rad bei Regen nicht gefahren werden darf." Diese Auflage ist mir neu. "Wird schon", sage ich mit Zuversicht und ziehe wieder mit meinem Werkzeug, dem Fläschchen Öl und dem Lappen von dannen. Zu meiner eigenen Beruhigung vergewissere ich mich aber sofort beim Regenradar der Niederländer, dass das Regenfeld wirklich um 14 Uhr durchgezogen sein wird. Dann bleiben großzügige drei Stunden, dass die Straßen abtrocknen. Ich bin beruhigt.

Das Peugeot, gibt Martin beim Mittagessen preis, ist mittlerweile 32 Jahre alt. Er hat es sich in Jugendjahren gekauft. Es ist also nicht verwunderlich, dass es ihm ans Herz gewachsen ist. Als ich am Nachmittag mein MTB über den Flur schiebe, um B. abzuholen, sagt Martin zu mir mit einem Augenzwinkern: "Egal was mit B. passiert. Pass mir auf mein Rad auf!"

Wir sind viel zu früh am Treffpunkt. Alleine. Und lange Zeit will kein anderer auftauchen. Wir sitzen auf einer Bank und warten. Wo bleiben die nur? Ich schau auf die Uhr. Dreh mich um. Keiner da. Keiner kommt. Wir haben doch Mittwoch? Ja. Die erste Fahrt ist doch diese Woche? Ja. Ich versuche Gelassenheit auszustrahlen und hole mir dazu beim Eismännchen eine Kugel Cappuchino im Hörnchen.

Gelassenheit? Wie soll man gelassen sein, wenn man schon seit Wochen ungeduldig auf die erste Gruppenfahrt wartet. Lange Wochen. Ungefähr so lange wie früher als Kind, wenn ich auf Weihnachten gewartet habe. Genauso ziehen sich jetzt auch die Minuten. Zähe Minuten, wie vor der Bescherung. Aber dann kommt endlich die Gewissheit und Erleichterung, als sie endlich alle eine Minute vor Fünf auftauchen. All die Fahrer mit gebogenen Rennlenkern, die wir gesehen hatten und dann im Nichts verschwunden sind, hatten sich für uns nicht sichtbar hinter dem großen Eiswagen des Eismännchens versteckt.

Lars zählt durch. Dreiundzwanzig. Dann beginnt er, wie es sich bei einer Anfängergruppe gehört, die Grundregeln des Gruppenfahrens zu erklären. Ich schaue durch die Gesichter. Wieder jede Menge neue, aber auch einige bekannte Nasen sind dabei. Wie schön! Da hinten sind Daniel und Tobi. Ich lasse Lars weiter erzählen und rolle mit dem Rad zu den beiden. Zeit zum Erzählen.

Dann setzt sich der Tross endlich in Bewegung. Ich bleibe mit meinem breiten Lenker lieber ganz weit hinten neben Lars. Schräg vor mir kracht die Kette von Kollege B., der gerade die rechte Hand vom Lenker genommen hat und an der ungewohnten Rahmenschaltung hantiert. Und schon wird unvermittelt vorne im Feld scharf gebremst. Der junge Fahrer mit dem roten Trikot direkt vor mir und Kollege B. schaffen es gerade eben noch zu bremsen, ohne in das Hinterrad der Vorausfahrenden zu fahren. Das war knapp!

Kollege B. wird es nicht leicht haben. Auf einem ihm fremden Rad mitten im unruhigen Feld von Neulingen, denen das Gruppenfahren noch genauso ungewohnt ist wie ihm selbst. Und hatte Martin nicht auch noch gesagt, dass er beim ersten und zweiten Gang aufpassen solle, dass ihm die Kette nicht abspringt?

Ich plaudern mit Lars. "Haste wohl nicht zugehört", sagt Lars lachend, als ich ihn nach der geplanten Strecke frage. Dann skizziert er grob, was er sich vorstellt. "Monschauer Straße raus, Lichtenbusch, Kinkebahn, Raeren, hoch zum Vennkreuz und nach Petergensfeld. Danach mal sehen." Auf einmal höre ich ihn hinter mir schimpfen. Überrascht drehe ich mich zur Seite. Ja, Lars ist weg. Er flucht über die vom Regen zurückgebliebene Pfütze. Sein neuer schicker Renner, den er als Jobrad bekommen hat, soll keine Dreckspritzer bekommen.

Hinter Lichtenbusch - aus irgendeinem Grund hat es sich so ergeben, dass Kollege B. irgendwo hinter mir fährt; in der letzten Reihe oder so - passiert es dann. Als der ungeduldige Lieferwagen endlich freie Bahn zum Überholen hat, wir die gerade und leicht abschüssige Straße zügig dahinrollen und ich mich nach B. umdrehe, gucke ich in unbekannte Gesichter. Zwei Fremde haben sich zum lockeren Rollen im Windschatten hinten an das Feld gehängt. Von B. keine Spur. Wo ist B.? In der letzten Kurve sehe ich eine zunehmend kleiner werdende Gestalt am Straßenrand über ein zunehmend kleiner werdendes Rad gebeugt.

Ich schere aus und drehe und lasse die Gruppe weiterrollen. "Was ist los?" frage ich B., als ich ihn erreiche. "Die Kette ist abgesprungen...", flucht er, "...und ich fürchte, dass mir das heute bestimmt noch öfter passieren wird." Aber schon schwingt er sich wieder auf. Kein Grund, um aufzugeben und auszusteigen. Gemeinsam rollen wir nebeneinander fahrend der Gruppe hinterher.

Vielleicht ist es eine willkommene Abwechslung und ganz entspannend, mal nicht auf das vorausrollende Hinterrad aufpassen zu müssen. Windschatten? Will B. nicht. Braucht er auch nicht. Auch so nähern wir uns zusehends der Gruppe. Wir unterhalten uns währenddessen über Martins Rad.

Die Sitzposition ist angenehm. Aber die Rahmenschaltung ist B. zu hakelig. Um blind schalten zu können, fehlt B. einfach die Routine. Und eine Hand vom Lenker nehmen zu müssen, um zu schalten, das ist B. in der Gruppe auch nicht geheuer. Ich kann das gut nachvollziehen. Und die Bremsen greifen auch nicht so kräftig, wie er es von seinem Trekkingrad her kennt. Schaltung und Scheibenbremsen von Inas Gravelbike, das er tagszuvor auf dem Parkplatz probegefahren ist, sagen ihm mehr zu.

Bald haben wir wieder aufgeschlossen und fahren über gemäßigte Steigungen hoch ins Venn. Links und rechts leuchtet das Weiß der Birkenstämme vor dem blauen Himmel mit seinen vereinzelten Wolken. B. sagen die kleinen verkehrsarmen Straßen zu. Rechts geht es zur Wesertalsperre, erkläre ich. Die könne er komplett ohne Straßenverkehr umrunden. Oder auch durch das Getzbachtal abseits des Autoverkehrs hoch in die Eifel fahren. Die Vorstellung, hier mit einem Gravelbike jederzeit auch einen der unbefestigten abzweigenden Wege nehmen können, gefällt ihm.

Der Lenker sei unbequem, merkt B. an. Einfach zu dünn zum Greifen und keine Griffposition, die angenehm ist. Der Unterlenker sei ihm meist die Angenehmste, weil er dann auch die Bremsen am Besten greifen kann.

Ich richte seinen Blick auf die hohe kraftsparende Trittfrequenz der jungen Mitfahrerin. Neunzig bis hundert, schätzen wir. Das könne er ja auch mal ausprobieren könne, da er sonst immer sehr auf Kraft fährt und auch auf der Reisfladentour lieber die dicken Gänge getreten hat. Er könne sich auch mal im Wiegetritt versuchen, wenn er an einer Welle ein vorübergehendes Schalten vermeiden möchte. Die Rahmenschaltung verlangt vielleicht andere Strategien.

Später geht es über für ihn bekanntes Terrain wieder Richtung Aachen. Auf dem Vennbahnweg rollt er irgendwann mal mit viel Schwung von hinten neben mich heran. Das lockere und schnelle Rollen ist angenehm.

Als wir mit der Gruppe wieder den Startpunkt erreichen, stehen nach zwei Stunden Fahrzeit 50 Kilometer auf dem Tacho. Das sei ihm auf diesem Rad auch erst einmal genug, sagt er. Die Fahrt zum jetzt optional anstehenden Bier würde er heute nicht mit antreten. Aber es habe Spaß gemacht. Wir verabschieden uns und ich rolle mit den anderen zur Vision.

Lars meint während der Fahrt zu mir, dass er ja Bedenken gehabt habe, als er B. da so auf der Bank habe sitzen sehen. Der alte Hobel, die Knolle auf dem Kopf, Trekkinghose und T-Shirt. Das könne ja was geben. Aber es hätte ja ganz gut geklappt. Ich lache und erzähle ihm von den Nussecken und dem Mineralwasser. Und von der Reisfladentour, die Lars bisher nur als rote Linie auf Strava kennt.

Kollege B. soll übrigens am Tag darauf gesagt haben, dass mit dem richtigen Material so einiges möglich sei. Man kann gespannt sein.
:)
 
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Moin, melde mich kurz. Heute war es kühl, aber ich konnte meine geplante Runde fahren. Ich war ein bisschen skeptisch, weil ich die Runde mit dem Trek Emonda gefahren bin. Aber es lief alles perfekt, nix schmerzen, nix kaputt, also weitermachen.
Leider ist mein Garmin 820er scheinbar bald im Eimer, schade um die 250 Kröten. Nun ich habe noch ein paar Garmins, ein Wahoo ist für mich keine Option, aber den Garmin 1030er gibt es erst 2019 (ist ja schon bald wieder Weihnachten)...
Morgen soll es bei uns Regnen, also die Gelegenheit nach der heutigen Runde einen Ruhetag einzuschalten. Ich wünsche eine gute Woche, bis bald.
 
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Moin moin in die Runde,
auf in eine neue Woche. Beine sind wieder fit, nachdem gestern ein Tag Erholung angesagt war. Samstag war mein erster 300er, aber er stand unter keinem guten Stern.
Schon beim Losfahren zu Hause regnete es.Ich war etwas zu optimistisch und hab de Rainlegs zu Hause gelassen.Aber Überschuhe und Regenjacke waren immerhin am Mann. Als mein Zug nach Hamburg dann noch 30min Verspätung hatte nahm das Schicksal seinen Lauf. Es waren natürlich alle weg und so mussten der Kollege aus Bremen, den ich im Zug traf und ich das Feld von Hinten aufrollen. Be Wind und Regen trafen wir auf die ersten Mitstreiter und so nach ca. 120Km konnte man sich dann auch mal einer Gruppe anschliessen. Die Gruppe war mir eigentlich etwas zu langsam, aber nach einem "Ausreißversuch" bis zur nächsten Kontrolle hatte ich gemerkt, dass Alleinefahren bei diesem Wetter suboptimal war.
Bin froh, dass ich meinen Crosser mit den Blümels und Beleuchtung genommen hatte. Eigentlich müsste ich für den 400er auch ein beseres Navi haben oder dringend zusehen, dass ich zum Ende, wenn es wieder dunkel wird eine gute Gruppe erwische. Mein alter Edge200 zeigt zum einen die Richtung immer nur alle 15sek an und im Dunkeln geht die Hintergrundbeleuchtung ja auch nicht automatisch an. Vielleicht schaue ich ja doch mal nach dem Wahoo;)
Schönen Wochenstart euch allen.
 
Die Äpfel blühen noch nicht auf dem Weg zur Ursenbacher Höhe ...
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Trotzdem war das gestern eine sehr schöne, für mich gemütliche 50km-Runde zu zweit. Ich mit dem Rennrad, sie mit dem Trekkingbike - erst von Schwetzingen via Neckarhäuser Fähre nach Ladenburg, im Café Huben Kuchen essen und ein bisschen Pflanzen gucken, dann ein Stück die alte Bergstraße hoch und dann Richtung Heiligkreuz. Wie lang das bergauf geht, hatte ich vorher wohlweislich nicht gesagt. Bis zu den Apfelbäumen hat sie es aber geschafft und zwischendrin immer noch genug Luft, um mich zu beschimpfen. Sie fands dann aber auch schön. Dort hab ich sie auf eine Bank gesetzt und bin dann den Rest allein zur Ursenbacher Höhe gefahren. Auf dem Rückweg gabs noch süße Ziegen zu sehen - ein wirklich gelungener Nachmittag.
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Heute mit dem Auto zur Arbeit - meine Liebste hat Muskelkater und prüft seit 7:45 Staatsexamenskandidaten ... Deshalb wird es diese Woche maximal 2/5.

Gruß CT
 
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