@greenhornlenker Gar nicht mal so.
Aber die örtlichen Gegebenheiten sind halt günstig. Berliner Stadtlage halt.
Für den Arbeitsweg kann ich kein Auto brauchen, da Innenstadt und Parkgebühren und so.
Meine Frau arbeitet gar nicht (und kann btw auch gar nicht Auto fahren, darf schon, hat aber seit dem Führerschein nie Fahrpraxis gehabt).
S-Bahn und diverse Busse - alles fußläufig schnell erreichbar.
Einkaufsmöglichkeiten finden sich im Umkreis von max. 1km zu Hauf.
Was nicht mit dem Rad geht, oder wenn keine Lust, wird mit den Öffis erledigt.
Ansonsten haben die Schwiegereltern (5 min zu Fuß) oder die direkte Nachbarin ein Auto, was man bei Bedarf mal leihen kann um etwas zu besorgen oder im Notfall.
Man braucht für einige Wege halt mal 10min länger, aber das ist rechtfertigt in meinen Augen kein eigenes Auto.
Für Urlaub oder so tut es ein Mietwagen.
Und CarSharing gibt es auch noch und ist auch in unserer Umgegend eigentlich immer verfügbar.
Ich finde man gewinnt - in unserer Situation - eher an Lebensqualität anstatt zu verlieren - unter dem Strich versteht sich.
So ein Auto will auch gepflegt und unterhalten werden. Kostet Geld und vor allem auch Zeit, die man anderweitig einsetzen kann.
Das ist es mir nicht wert.
Die Kostenersparnis kommt on Top. Da bleibt mehr Geld für die Räder und sonstigen Luxus.
Ich denke, bei genauer Überlegung wird es in einer Großstadt wie Berlin viele Menschen/Familien geben, die eigentlich auf ein eigenes Auto verzichten könnten. Aber leider ist das Auto oftmals wesentlich mehr als nur Mittel zum Zweck, sondern auch ein Statussymbol. Bzw. gilt es als normal eines zu haben, auch wenn man es nicht unbedingt braucht und wenig fährt. Wir sind im Jahr ca. 5-7tkm gefahren, davon vieles Kurzstrecke. Nicht gut fürs Auto. Daraus folgt erhöhter Reparaturaufwand - weniger Zeit - weniger Geld.... EinTeufelskreis.
Viele gestehen sich das nur einfach nicht ein, dass es auch ohne geht. Oder sind einfach zu bequem.
Wir sind ab und zu mal in der Situation, zu einer bestimmten Zeit gehen zu müssen, damit wir die S-Bahn bekommen und nicht 20 min auf die nächste warten müssen. Da kommt dann öfters die Frage von anderen Kindern, warum wir kein Auto haben. Wenn ich dann sage, dass wir keins brauchen und das außerdem Platz wegnimmt, Dreck und Lärm macht und unnötig viel Geld kostet, gucken die einen immer blöd an. Können die gar nicht verstehen. "Wir haben sogar zwei Autos..."
Aber jeder nach seiner Fasson. Ich würde niemals jemanden belehren, dass er was anders machen soll. Das muss jeder für sich selbst überlegen und verantworten. Man kann nur Denkanstöße geben, ob es vlt. doch möglich wäre aus dem gesellschaftlichen Trott auszubrechen.
Ist ja auch - wie bereits angeklungen - stark abhängig von den jeweiligen Umständen.