Sonntag morgen, 6:30 Uhr. Der Wecker klingelt wie jeden Tag. Aufstehen, frühstücken, Blick nach dem Wetter: Es ist noch kühl und nebligDa kann man sich etwas Zeit lassen, bis es etwas aufreißt. Verpflegung für den Tag gerichtet und auf den Weg zur Arbeit. Am Sonntag? Zur Arbeit? Nein, aber die ersten sechs km sind noch der alltägliche Weg. Dann geht es weiter über die Höhe ins Siegtal und drüben auf das
Hohe Wäldchen. Die Stille nach dem Abzug der Pershing-Raketen weicht langsam dem Massentourismus:
Bevor die 20 Touris wieder einsteigen und vor mir herzuckeln, mache ich schnell auf die Route des Crêtes du Nutscheid nach Waldbröl. Ein kurzes Bundesstraßen-Intermezzo, dann wird es wieder ruhiger und die Landschaft lockt mit Ausblicken wie zur Wiehltalsperre:
Durch das Oberbergische, das seinem Namen alle Ehre macht, wird jeder Hügel mitgenommen. Auch der wahrscheinlich höchste Segelflugplatz auf dem Dümpel.
Von hier reicht der Blick über das Siebengebirge bis in die Eifel, der Fotoapparat kann aber nur die Nordhelle so einfangen, das man was erkennt:
Die Abfahrt bis zum Biggesee ist ein Genuss, aber die Badezeit ist definitiv vobei. Die Ausflugsschiffe sind aber noch gut besucht.
Am See probiere ich meinen Rat aus, den ich
@kunda1 mal gegeben habe: Der NRW-Radweg nimmt eine kürzere Variante um den Preis einiger Höhenmeter. Da ich davon schon genug habe, bleibe ich am See und an der Bigge. Die wechselnden Ausblicke entschädigen für den lebhaften Ausflugsverkehr, und es geht in der Tat zügig voran. An der Lenne werde ich schwach, und folge dem bereits fertig gestellen Fahrradmarkierungen. Der Weg ist wunderschön, nur fehlt am Ende die Brücke über Bahn und Straße:
Also wieder zurück und auf zum letzten
Berg. Eine schöne Auffahrt, aber die Motorradfahrer werden sehr lästig. Teilweise fahren sie hoch, wenden, fahrer runter bis kurz vorm Ort, um nochmal hochzufahren. Nach 6 km ist aber die Landstaße bewältigt und auf der kleinen Nebenstraße kommt das Ziel in Sichtweite
Hier noch ein Dankeschön an
@Speichennippel für den Tipp. Die Aussicht reicht übers Hochsauerland bis hinunter nach Hamm. Über der Nordhelle kommt die Sonne schon dem Horizont nahe.
Da es hier oben merklich kühler wird, immerhin betreibt man hier erfolgreich Wintersport,
fahre ich auf dem schnellsten Weg zum Bahnhof Plettenberg und von dort mit der Bahn nach Hause Fazit: Auch 6 km Arbeitsweg lassen sich mit 148 km Extra zu einem schönen Ausflug verlängern.
Ergebnis heute morgen: Auf den 6 km von gestern habe ich heute morgen 5 Minuten länger gebraucht als sonst.