Ich denke, feste Strukturen, vor allem im privaten Umfeld, geben einem Individuum einfach den nötigen Halt. Das sind meiner Meinung nach aber die einzigen und wichtigsten Strukturen die ich als fest bezeichnen und für absolut notwendig halten würde. Aber auch hier gibt es sicher die Ausnahme von der Regel.
Aber im Job. Na ja, da bin ich anderer Meinung. In Zeiten in denen der Wandel in Abläufen, Handelspartnern, was auch immer, die so schnell wechseln und von statten geht, sind feste Strukturen nur mehr an einem Band in einer Werkshalle von Wichtigkeit. Und selbst da gibt es immer Verbesserungsprozesse, Änderungen, die feste Strukturen aufbrechen und für nichtig erklären.
Und ich denke auch, dass
@grandsport in der Hinsicht der Langeweile absolut Recht hat. Denn genau hier zeigt sich, wie weit die Kinder
reifen und wie schnell diese Kreativ uns selbstständig werden. Andere Spiele finden, Spiele ausdenken, Beschäftigung kreiren etc. Und hier spiegelt sich oft auch unser selbst wieder und wie gut oder schlecht die Ziele der Erziehung waren oder sind.
Klar, man versucht schon den Kindern das zu bieten was geht. Aber das sollte auch Grenzen haben und den Kindern auch den Spielraum geben sie selbst zu sein, Kind zu sein und sich selbst bestimmen und entwickeln zu dürfen.
Und ich finde auch dass Kindsein die wichtigste Zeit im Leben ist und die prägenste. Ich kann noch nicht sagen, ob es den Kindern dann das nötige Selbstvertrauen, den nötigen Weitblick für die eigene Zukunft mitgibt, dass sie sagen können, wo sie hin wollen und das auch durchsetzen. Und dann werden Eltern auch selbst miterzogen. Denn Eltern die erkennen und wissen, dass ein Kind, das die Flöte falsch herum hält und keinen Ton spielen kann wohl nie ein Starflöter in einem Staatsorchester werden wird (nur mal als anschauliches Bild). Wir lernen von unseren Kindern und müssen offen für das sein, was die Kinder uns zeigen. Wir müssen lernen zu erkennen, wo die Stärken und Schwächen der Kinder liegen. Was sie lieben, womit sie sich beschäftigen, und wie man zuhört. Genau das müssen Kinder eben auch lernen...
Aber einem 11-13 jährigen Kind / Teenie zu sagen, Du wirst mal Tischler, Kaufmann, Arzt, Jurist, Müllabfuhrmitarbeiter, was auch immer, ist echt schwierig. Anders sieht es denke ich mit einem Alter zwischen 15-18 Jahren aus. Aber ich lasse mich dahingehend gerne beraten und überraschen, denn bis dahin läuft noch viel Wasser in die Nordsee und werden uns unsere Kids noch viele Überraschungen auftischen. Da bin ich mir sicher!