Das ist überhaupt nicht zu kurz. Musst dir eher überlegen, wann du intensiv fährst, damit es nicht zuviel wird. In einer Stunde kannst du erhebliche Trainingsreize setzen, wenn die Intensität hoch genug ist. Dazwischen immer wieder GA/Rekom fahren, damit die Regeneration nicht zu kurz kommt.
Mit 2 x 10 km pro Tag, die ich zu oft zu intensiv runtergerissen hab, plus eine nicht mal besonders lange Tour am WE (2 h, teils mit Intervallen) bin ich im letzten Jahr ziemlich weit gekommen. Da waren auch 200 km, wenn denn mal Zeit war, kein Problem. Ist auch die Frage, was dein Ziel ist: Willst du deine Leistungsfähigkeit steigern? Für welche Distanzen? Dazu kann ich den "TimeCrunched Cyclist" von Chris Carmichael sehr empfehlen. Der erläutert u.a. auch detailliert, wie man den Arbeitsweg in einen strukturierten Trainingsplan einbaut. Wenn Dein Ziel wäre, auf kürzeren Distanzen (bis 3 Stunden) schneller zu werden und ab und an einen ganzen Tag mit Spaß auf dem Rad zu verbringen, dann bist du mit dem Arbeitsweg und gelegentlichen Verlängerungen gut versorgt, wenn du die Intensitäten sinnvoll steuerst.
Es ist aber vielleicht auch nicht verkehrt, nach der Arbeit ohne Gedanken an Training zwei Stunden lang "schön die Mosel entlang" zu radeln und mit freiem Kopf und entspannt zu Hause anzukommen. Wenn du das und den Arbeitsweg regelmäßig so machst, bist du ohnehin so fit, dass du dir wenig Gedanken machen musst. Und zusätzliche bewusst gesetzte Trainingsreize hoher Intensität werden sich sofort positiv bemerkbar machen.
Ein gezieltes "Fettstoffwechseltraining" brauchst du nur, wenn du öfter richtig lange Strecken (deutlich über 100 km) mit hohem Leistungsanspruch fahren willst. Und wenn du zusätzlich zu den Arbeitswegen am WE einen langen Tag auf dem Rad verbringst, hast du gar keine Sorgen mehr was das Training angeht.
Gruß, svenski.