Guten Morgen,
@JensB gute Besserung.
Ansonsten, heute MdRzA, etwas unrund, aber schön.
So noch ein kleiner Nachbericht zum Tannheimer Tal Radmarathon.
Das Wetter war über die gesamte Strecke so, wie die Bilder zeigen - GIGANTISCH.
Mir persönlich zwar am Hochtannbergpass und im Lechtal 5-10° Grad zu hoch, aber man will ja nicht meckern.
Hitze ist nicht so meins, wenn ich auf dem Rad sitze.
Wie dem auch sei. Um 06:00 Uhr Start. Das bedeutet, um 04:30 Uhr Frühstück, um 05:15 Uhr in die Startaufstellung rollen.
Nichts ungewöhnliches für einen MdRzA'ler

Der Start war gechilled, freundlich und ungemein ruhig. Bis auf den Radler der neben mir zusammengebroche ist. Genau in dem Moment als das Feld losrollte. Ein Kumpel seinerseits und ich stützten ihn. Die Augen waren in sämtliche Richtungen gelenkt. Ein völliger Blackout. Ihn abgesetzt, seine restlichen Kumpels kamen dazu und bedankten sich bei mir.
Dann hinterher.
Tolle Strecke, wie gesagt, zu Beginn wollte der
Garmin nicht ganz. Es fehlen also ungefähr 9 km in meiner Aufzeichnung.
Erster Teil, Tannheim-Oberjoch-Jungholz. Tolle Fahrt, schnell und dann war Jungholz so ein kleiner Rasenmäher und Giftzwerg. Hier hat sich schnell gezeigt aus welchem Holz man geschnitzt ist. Ging gut.
Weiter über Oy-Kranzegg zum Riedbergpass. Super angenehm, sehr schnell, echt gut.
Und dann der Riedbergpass. Ein echtes Arschloch von einem Pass. Sorry für die Wortwahl. Im Mittel würde ich sagen über 10% / 11% und in den Spitzen 16% über länger Passagen. Der hat es echt in sich. Der hat nicht nur die Spreu vom Weizen getrennt

Ging aber bei mir noch sehr gut.
Dann weiter bis nach Egg im Vorarlberg. Ultra-Schnelle Passage, gute Gruppe, sehr angenehm.
Und dann gings los. Hochtannbergpass.
Vorab, einer der landschaftlich schönsten Pässe die ich bislang gefahren bin. Frei stehende Brücken, tolle Galerien, majestätische Berge, ein Traum. Auch nicht allzu steil. Aber bei der Hitze und dem extremen Verkehr gestern, kein Zuckerschlecken.
Irgendwann sehnt man die Passhöhe herbei.
Und dann kam was kommen musste. Nach der Abfahrt die Passage durch das Lechtal. Alles mit Gegenwind. Ich habe erst den Kontakt zur Gruppe vor mir verloren und dann habe ich mich einer von hinten anrollenden 4-er Kombo angeschlossen. 2 Jungs machten hier so viel Dampf, da wurde mir echt Angst und Bange. Ich ging zwar auch mal in den Wind, aber ich merkte meine Beine schon schwer. Beim dritten Windabschnitt verabschiedete ich mich leider von der Gruppe, denn so ein dussliger Krampf stoppte die Reise. So eine Schei..e
Ein Mitfahrer war froh dass ich zwar dabei war, aber er konnte den Kontakt halten. Obwohl er mächtig fertig war. Ich sollte ihn wiedersehen...
Aber ich war kurz vor Weissenbach und somit kurz vor dem Gaichtpass. Eine riesige Gruppe rollte mich von hinten auf.
Letzte Labe, meine Flasche war noch befüllt, also auslassen.
Der Gaichtpass lässt sich toll fahren. EIGENTLICH. Denn über 30° machten es brutal heiß dort und der viele Verkehr war auch nicht förderlich.
Zudem musste ich ja leider rausnehmen wegen dem Krampf. Irgendwann gings wieder besser und ich konnte noch mal Gas geben. Ab Nesselwängle gehts dann mit Volldampf nach Tannheim. Eine schöne Gruppe erledigte den Rest. Wobei. Man fährt auf Tannheim zu, denkt, das wars, aber zu früh gefreut. Es gibt noch eine extra Schleife um Tannheim rum.
Ich traf auch den Mitfahrer aus dem Lechtal. Der wunderte sich dass ich wieder so viel Dampf hatte. Wir rollten dann zusammen, witzelnd über die um Platz 9.648 sprintenden Mitfahrer und verabschiedeten uns.
Alles in Allem, eine tolle Veranstaltung. Sehr nett, familiär und toll Organisiert.
An den Laben kann man gerne auch weiterfahren, es werden Wasserflaschen gereicht, wer seine Flasche nicht benötigt... Einziges Manko, es fehlt eine Labe mit fester Nahrung (z.B. Nudeln oder so), oder ich habe es übersehen. Ansonsten eine absolute Empfehlung für jeden Marathonisti........