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Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage

Ich bereite eine Shimano 600 Kurbelgarnitur auf und habe bisher auf Nevr-Dull gesetzt. Nach gut 15 Minuten und ziemlicher Schrubberei glänzt das auf dem Bild umkreiste Stück wie Chrom. Nun ist das Ganze mit NevrDull recht mühsam. Habt ihr ein paar Vorschläge wie ich das ganze beschleunigen kann? Polieraufsatz für Akkuschrauber vielleicht? Mit welcher passenden Polierpaste habt ihr in dem Fall gute Erfahrungen gemacht? Anhang anzeigen 835399
Ich bereite eine Shimano 600 Kurbelgarnitur auf und habe bisher auf Nevr-Dull gesetzt. Nach gut 15 Minuten und ziemlicher Schrubberei glänzt das auf dem Bild umkreiste Stück wie Chrom. Nun ist das Ganze mit NevrDull recht mühsam. Habt ihr ein paar Vorschläge wie ich das ganze beschleunigen kann? Polieraufsatz für Akkuschrauber vielleicht? Mit welcher passenden Polierpaste habt ihr in dem Fall gute Erfahrungen gemacht? Anhang anzeigen 835399


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Re: Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage
Ich bereite eine Shimano 600 Kurbelgarnitur auf und habe bisher auf Nevr-Dull gesetzt. Nach gut 15 Minuten und ziemlicher Schrubberei glänzt das auf dem Bild umkreiste Stück wie Chrom. Nun ist das Ganze mit NevrDull recht mühsam. Habt ihr ein paar Vorschläge wie ich das ganze beschleunigen kann? Polieraufsatz für Akkuschrauber vielleicht? Mit welcher passenden Polierpaste habt ihr in dem Fall gute Erfahrungen gemacht? Anhang anzeigen 835399

Willst Du die gesamte Kurbel polieren?
Das würde ich nicht nur mit einer Polierscheibe machen, weil das unebene Flächen geben kann und das bei polierter Oberfläche nicht mehr schön ist.
Ich würde mit Schleifpapier vorarbeiten. 400er oder 600 Korn, in Streifen schneiden und drüberziehen.
Bei der Frontseite, die Du schon begonnen hast, kannst Du Schleifpapier über einer Schlichtfeile fixieren und darübergehen, dann bleiben die Flächen eben.
Erst dann die Feinarbeit mit Politur.
 
Das glänzt deswegen da wie Chrom, weil an der Stelle die Eloxalschicht runter ist.
Selbige kriegst Du aber mit irgendwelchen Polierpasten am Rest nur sehr schwer runter.
Zu 99% bleibt das scheckig.

Also entweder so lassen, oder die komplette Kurbel in ein Natronlaugebad zwecks kompletter Entfernung der Eloxalschicht.
Danach gehts dann auch mit Autosol oder NevrDull fix, muß aber immer wieder mal wiederholt werden, weil die blanken Oberflächen empfindlicher sind als Eloxalschichten.

Dafür glänzen sie dann aber schöner.
Danke für deinen Beitrag. Hat das entfernen der eloxalschicht (neben der höheren Empfindlichkeit) weitere Nachteile?
 
Da Schaltungsnaben Getriebenaben sind, haben sie hohe Reibungsverluste. Ein Wirkungsgrad nahe einer Kettenschaltung halte ich - rein subjektiv - für gar nicht machbar.
Durch gekapselte Bauweise ist natürlich der Pflege- und Wartungsaufwand recht gering.
Dem gegenüber stehen aber hohes Gewicht und unveränderliche Gangsprünge.
Die Sache mit dem Wirkungsgrad ist kompliziert...tatsächlich ist die Rohloff-Nabe der Kettenschaltung hier beinahe ebenbürtig - dies allerdings nur in den höheren Gangstufen. Die Abweichung beträgt - wenn ich es richtig erinnere - schlechtestenfalls 3 % zu Lasten der Rohloff in den unteren Gangstufen. Wobei man hier allerdings auch wieder einschränkend und zu Gunsten der Rohloff-Nabe sagen muß: Der Abstand beider Systeme wird mit zunehmendem Verschleiß geringer werden. Hier ist die Rohloff langfristig ganz einfach besser. Ich habe relativ viel mit diesem Getriebe zu tun und muß die Firma Rohloff loben an dieser Stelle für ihre zuverlässige Arbeit und das gute Produkt. Haben möchte ich das Ding dennoch nicht: Das Ölgepansche und das hohe Gewicht sind einfach nix für mich.
 
Das glänzt deswegen da wie Chrom, weil an der Stelle die Eloxalschicht runter ist.
Selbige kriegst Du aber mit irgendwelchen Polierpasten am Rest nur sehr schwer runter.
Zu 99% bleibt das scheckig.

Also entweder so lassen, oder die komplette Kurbel in ein Natronlaugebad zwecks kompletter Entfernung der Eloxalschicht.
Danach gehts dann auch mit Autosol oder NevrDull fix, muß aber immer wieder mal wiederholt werden, weil die blanken Oberflächen empfindlicher sind als Eloxalschichten.

Dafür glänzen sie dann aber schöner.
Wieder einmal ein sehr gutes Beispiel dafür, dass ich zu blöd bin, Eloxalschichten zu erkennen.
 
Ich muss wieder etwas zurechtbiegen:

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Das hat meine Frau mit der Rohrzange (!) und einem Schraubenzieher aufgehebelt, um das Ammoniak reinkippen zu können. Was letztlich die Sattelstütze zu lösen half, deshalb will ich mal nicht weiter meckern und lieber duldsam den Schaden richten.
 
Danke für deinen Beitrag. Hat das entfernen der eloxalschicht (neben der höheren Empfindlichkeit) weitere Nachteile?
Ohne Eloxalschicht kann schnell Korrosion eintreten.
Sippelnde Flaschen oder auch der Schweiß, der bei Bergfahrten darauf tropfen kann (hab ich immer wieder, muß dann nach der Fahrt die Kurbel reinigen) machen das ganz schnell....
 
Ohne Eloxalschicht kann schnell Korrosion eintreten.
Sippelnde Flaschen oder auch der Schweiß, der bei Bergfahrten darauf tropfen kann (hab ich immer wieder, muß dann nach der Fahrt die Kurbel reinigen) machen das ganz schnell....
Alles klar, danke! Hast du noch einen Richtwert woran ich erkennen kann, dass die Schicht vollständig entfernt ist? Bei den Leitfäden die ich mir dazu angeschaut habe wurden gefärbte Teile enteloxiert. Da erkennt man natürlich sofort wann das Teil aus dem Bad genommen werden kann. Ist bei meinem nicht-gefärbten Teil leider nicht so einfach, da die Teile danach ja sehr matt sind 🙄
 
Alles klar, danke! Hast du noch einen Richtwert woran ich erkennen kann, dass die Schicht vollständig entfernt ist? Bei den Leitfäden die ich mir dazu angeschaut habe wurden gefärbte Teile enteloxiert. Da erkennt man natürlich sofort wann das Teil aus dem Bad genommen werden kann. Ist bei meinem nicht-gefärbten Teil leider nicht so einfach, da die Teile danach ja sehr matt sind 🙄

Einfach den istzustand so lassen,is besser als wenn du die Kurbel ruiniert mit abbeizen des eloxals
Die is alt U das darf man sehen
 
Es kommt auf die Alulegierung an. Bestimmte (billige) Legierungen korrodieren mit der Zeit, werden also fleckig. Um das abzustellen, werden die Oberflächen eloxiert, also kontrolliert mit einer harten Oxidschicht versehen, die eine weitere Reaktion mit Sauerstoff verhindern soll.
Politur ist eine Form des Oberflächenschutzes, weil es die Rauheit entfernt und die Angriffsflächen für Umwelteinflüsse minimiert. Aber das reicht bei manchen Werkstoffen nicht aus. Eine vorher eloxierte Kurbel (oder anderes Teil) kann nach dem Enteloxieren wieder für eine Weile hübsch sein, muss aber immer wieder nachpoliert werden.
Hochwertige Alulegierungen müssen nicht eloxiert werden, die halten nach der Politur viel länger und korrodieren nicht, werden höxtens matter. Zu nennen sind hier bspw. Campagnolo-Naben oder Sattelstützen aus der Nuovo/Super Record Ära. Die Kurbeln aus derselben Serie waren aber eloxiert.
 
Es kommt auf die Alulegierung an. Bestimmte (billige) Legierungen korrodieren mit der Zeit, werden also fleckig.
Wenn die Aluminiumoberfläche fleckig wird, hat das nichts mit billigem Material zu tun.

Beispielsweise ist auf Lenkern oft die Bezeichnung Aluminium 7075 aufgedruckt. Ich gehe davon aus, das Bauteile der Schaltung, Steuersatz und andere Komponenten, aus dem gleichen Material hergestellt werden.

Laut Datenblatt ist diese Legierung nur mäßig korossionsbeständig, weswegen die Oberfläche ohne schützende Eloxschicht fleckig wird.
Vorteil ist die hohe Festigkeit, die mit der von Baustahl vergleichbar ist, bei wenig mehr als 1/3 der Masse. Nicht zu unterschätzen, der Vorteil das Gewinde nicht so schnell ausreißen als beim Wald und Wiesen Alu.
Daher gute Eignung für Leichtbau. Manche sprechen von „Flugzeugaluminium“.
Hochwertige Alulegierungen müssen nicht eloxiert werden, die halten nach der Politur viel länger und korrodieren nicht, werden höxtens matter.
Aus meiner Sicht eher umgekehrt.
Einfaches Aluminium bildet eine Oxidschicht, die unter normalen Bedingungen nicht korrodiert, also nicht fleckig wird. Hat allerdings kaum die Hälfte der Mindestzugfestigkeit von 7075. Dazwischen gibt es noch andere Mischungen, die entsprechend der Anforderung eingesetzt werden.

Korossionsflecken kenne ich von Shimanokurbeln aus den 90ern. Die Kurbeln sind poliert aber nicht eloxiert. Das Schönmachen mit Polierpaste habe ich mir erspart, die Flecken kommen eh wieder.
 
Wenn die Aluminiumoberfläche fleckig wird, hat das nichts mit billigem Material zu tun.

Beispielsweise ist auf Lenkern oft die Bezeichnung Aluminium 7075 aufgedruckt. Ich gehe davon aus, das Bauteile der Schaltung, Steuersatz und andere Komponenten, aus dem gleichen Material hergestellt werden.

Laut Datenblatt ist diese Legierung nur mäßig korossionsbeständig, weswegen die Oberfläche ohne schützende Eloxschicht fleckig wird.
Vorteil ist die hohe Festigkeit, die mit der von Baustahl vergleichbar ist, bei wenig mehr als 1/3 der Masse. Nicht zu unterschätzen, der Vorteil das Gewinde nicht so schnell ausreißen als beim Wald und Wiesen Alu.
Daher gute Eignung für Leichtbau. Manche sprechen von „Flugzeugaluminium“.

Aus meiner Sicht eher umgekehrt.
Einfaches Aluminium bildet eine Oxidschicht, die unter normalen Bedingungen nicht korrodiert, also nicht fleckig wird. Hat allerdings kaum die Hälfte der Mindestzugfestigkeit von 7075. Dazwischen gibt es noch andere Mischungen, die entsprechend der Anforderung eingesetzt werden.

Korossionsflecken kenne ich von Shimanokurbeln aus den 90ern. Die Kurbeln sind poliert aber nicht eloxiert. Das Schönmachen mit Polierpaste habe ich mir erspart, die Flecken kommen eh wieder.
Shimanoteile der 90er waren eher lackiert und sind unter dem Lack fleckig geworden.
Aber zurück zum Thema "billig". Klar gibt es festere Alusorten, bei denen die Oberfläche mit Technik geschützt werden muss. Aber darauf wollte ich nicht hinaus. Es ist stattdessen auffällig, dass frühe Aluteile (z.B. Kurbeln) immer unbeschichtet waren. Erst in den 70ern kamen eloxierte Oberflächen an Großserienteilen auf. Das kann z.T. mit der Verwendung von festerem Alu zusammenhängen, aber so wie ich es deute, ging es manchen, gerade bei den Großherstellern, auch darum, billigere Werkstoffe einzusetzen, die nicht mehr dauerhaft glänzten. Man denke nur an die Liga der Kurbeln von bspw. Thun oder Solida, die nicht gerade für ihre hohe Festigkeit bekannt sind.
 
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