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Klassiker Fotorallye - aufgelassene Bahnhöfe

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Re: Klassiker Fotorallye - aufgelassene Bahnhöfe
Tolles Thema! 👍🏼 Da wird sich gelegentlich etwas beisteuern lassen.
(Ich habe jetzt allerdings keinen Klassiker, ich hoffe, dass ist verzeihlich.)

Dermbach (Rhön), ehem. Feldabahn https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Dorndorf–Kaltennordheim

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(Ich habe jetzt allerdings keinen Klassiker, ich hoffe, dass ist verzeihlich.)
Iieek, und dann auch noch ein C* ;-)
Laß dich aber nicht beirren, wir pflegen innerhalb des Alteisens auch einen Faden fürs "Verbotene" und für die Fotorallys gelten eh Timeline befreite Regeln ;-)
Steht der vielleicht unter Denkmalschutz?
Von der anderen Seite aus wurden wohl mal einige Räume für kommunale Zwecke verwendet. Das Dorf hat sich in den letzten Jahren aufgehübsch und der Bahnhof steht als Landmarke direkt an der Zufahrtsstraße. Hat sogar einen eigenen Ortsteil "Trennfurt-Bahnhof". Kann also nicht weg sonst wäre der Ortsname sinnfrei. Und Namensänderung, man denke an all die Formulare die geändert und verwaltet werden müßten ...
 
Iieek, und dann auch noch ein C* ;-)
Laß dich aber nicht beirren, wir pflegen innerhalb des Alteisens auch einen Faden fürs "Verbotene" und für die Fotorallys gelten eh Timeline befreite Regeln ;-)
Ja, ein C*! :p
Aber danke für die Gnade! :D

Ich hab noch eins mit einer Art Klassiker, der aufgelassene Bahnhof ist auf der anderen Seite des Tunnels. Ich nehme aber an, dass es den Milseburgtunnel hier schon öfter zu sehen gab.
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Bin zwar auch kein Klassiker-Fahrer (vielleicht irgendwann einmal - ein Gios Torino wäre ein Traum 😍 ), aber der Fledermaustunnel auf dem Sauerland-Radring Nordschleife ist einer! :daumen: Falls es mal Jemand hier ins nördliche Sauerland verschlagen sollte, dann ist der Ring mit dem Tunnel das absolute Highlight. Eine alte Bahntrasse mit Asphalt vom Feinsten, und eine Menge Relikte aus der Zeit als es noch der Bahn gehörte.

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Waggon sw.jpg
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Viele Grüße!

Karl
 
Meine Anreise zur Fahrt des Grauens brachte mich zwangsläufig in mir völlig unbekannte Ecken des ehemalig sehr ausgedehnten Streckennetzes unseres Landes, und das muss ich jetzt noch mal sortieren.

Zunächst stieg ich in Bad Harzburg aus dem Zug, ein sehr kleiner Kopfbahnhof, aber genug Platz für olles Gerümpel:
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Hab jetzt nur kurz geschaut, 3 Zylinder Schnellzuglok? @sulka, ists was mit 03.10?

Durch Sachsen-Anhalt zu fahren, war eine Zumutung, kaum Schatten, die Erosion flog durch die Luft. Plötzlich war ich konfrontiert mit einem Bahnradweg, der sich hinter Bardersleben neben die Straße gesellte. Im weiteren Verlauf jede Menge Bahnhöfe, in deren Bereich die Betonplatten das Bhf-Areal umkurvten:
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Achso, nee, nicht jede Menge...Die beiden letzten Fotos zeigen die Station Ellenstedt, und die erste Aufnahme stellt den Versuch dar, etwas auf dem Huy zu zeigen, ja auf dem Huy! Es gibt nicht nur die Mur de Huy in Belgien, nein es gibt auch einen Höhenzug nördlich des Harz mit diesem Namen. Mein Ehrgeiz reichte aber nicht, mir dort ein paar hm abzuholen. - Auf dem Foto sollen eigentlich die beiden Turmspitzen des Klosters Huysberg zu erkennen sein, in der Horizontlinie... naja, man muss schon ganz genau hinschauen...

Und jetzt hab ich auch endlich die dazugehörige Strecke gefunden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Jerxheim–NienhagenDer Bahnradweg ist ganz nett, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass er allzu viele zu einer Radtour bewegt, es ist einfach öde dort!

Weiter zu einem Gebäude, bei dem ich schwören wollte, dass es mal Bahnhof war. Falsch!
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bzw kann eigentlich nicht sein. Kurz dahinter bin ich nach Norden in Richtung Borne abgebogen, und zu diesem Ortsnamen gibts tatsächlich einen Bahnhof, der aber mit diesem Gebäude nix zu tun hat:
http://www.askanier-welten.de/sehenswerte-orte-lohnende-ziele/alter-bahnhof-borne/Ich bin mir allerdinx nicht sicher, ob das überhaupt das Borne ist, das ich passiert habe... nix als Verwirrung, guck ich noch mal nach. - Aber die Optik ist doch wohl überdeutlich???... Nachwort: wieder valsch, war doch ein Bahnhof! Und zwar Unseburg auf dieser Strecke:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Etgersleben–Förderstedt
Zum Schluss Loburg am- oder im? - "Hohen" Fläming. Dort fahren keine regulären Züge mehr, aber man hat offenbar viel altes Geraffel gesammelt, gehört wohl zu einer Museumsbahn. So richtig zukunftsträchtig sah das aber nicht aus:
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Irgendwo stand auch etwas zu einem Jubiläum der Strecke
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Biederitz–AltengrabowAuch später noch in Brandenburg stolperte ich über diverses Verdächtiges, hatte aber nicht mehr die Muse zum Knipsen. Und auch am Finowkanal am Ziel in Eberswalde gab es glaubich ieine Brücke, wo mal Züge drübergerumpelt sind...

Ach, selbst in diesem Faden geht uns, obwohl endlich,der Stoff nicht aus!

PS: im Anhang finden sich Biere... bzw Ortseingang Biere, mit altem DDR-Prunkschild. Bahn gibts da keine, höxtens kann man auf die schiefe geraten:D
 

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Hab jetzt nur kurz geschaut, 3 Zylinder Schnellzuglok? @sulka, ists was mit 03.10?
Mit der Drillings Schnellzuglok liegst du richtig. Ich vermute allerdings eher 01.10 (im AW Braunschweig filetiert). Den ehemals in Hagen-Eckesey stationierten markanten 03.10 der DB wurde schon Ende der 60er komplett der Garaus gemacht, glaube kaum daß da ein paar Schrauben übrig geblieben sind. Alteisen halt ...
 
Um die Sache zu strukturieren, stelle ich die jeweilige Bahnstrecke kurz vor und dokumentiere Haltestelle bzw. Bahnhöfe in Reihenfolge.

Ausgehend von der 1844 eröffneten Ludwig-Süd-Nord-Bahn entlang des Regnitztals, zweigen einige Lokal- und Nebenbahnen rechts und links ab. Ein Schienenknotenpunkt befand sich bei der Stadt Erlangen und von dort beginnt die heutige Reise Richtung Osten entlang der im Volksmund genannten Seekuh (Erklärung folgt).
Seit 1886 wurde diese rund 28km lange Strecke von Erlangen über Eschenau nach Gräfenberg betrieben.

Diese kl. Doku ist mir besonders wichtig, da hierzu meinerseits ein lokaler Bezug besteht, deshalb hole ich hier etwas aus.

Um in Flächengebieten den Infrastrukturnachteil gegenüber den an das Gleisnetz angeschlossenen Metropolen auszugleichen, wurde 1878 ein Gesetz erlassen, das den Bau von einfachen Gleiswegen regelte.
Leider kam es aus Kostengründen nur zum Bau sehr weniger Neu-Bahnen und so wurde 1884 mit dem Gesetz über die Herstellung von Bahnen lokaler Bedeutung nachgebessert. Hier war u.a. geregelt, dass die angeschlossenen Gemeinden zum Streckenbau nur noch die benötigten Flächen zur Verfügung stellen mußten.
Da diese Lokalbahnen nun in Konkurrenz zu den etablierten Hauptstrecken standen, wurden die anfänglich geplanten Durchstiche und Anschlüße an andere Bahnen aus verkehrspolitischen Gründen nie durchgeführt. Das hatte zur Folge, das die Nebenbahnen bis heute meist Sackstrecken mit Endbahnhöfen geblieben sind.

Das Erlanger (korrekt "Erlangener") -Umland wollte auch mit einer Sekundärbahn (Abkürzung SeKu) durch das Schwabachtal erschlossen werden und die Pläne von 1870 wurden, aufgrund der neuen, verbesserten Gesetzeslage und der Initiative der Lokalpolitik, mit dem Fahrbetrieb 1886 Wirklichkeit.

Die Strecke beginnt am ehemaligen Güterbahnhof mit einem Abzweig. Hiervon finden sich leider kaum noch Spuren.
(Sollte mein Scanner sich zur Mitarbeit überreden lassen, werde ich noch ein paar historische Aufnahmen hier einfügen)

Die einzige Schranke im Stadtgebiet befand sich an der Kreuzung Nürnberger Str. - Werner v. Siemens Str.
Wir stehen in dieser Ansicht quasi vor der verschlossenen Schranke und eine Tenderlok Baureihe 98 samt Anhang kreuzt mit 15km/h unseren Weg. Für spüren förmlich die Erschütterugen des Plasters durch unsere Schuhsohlen.
einst
jetzt

Weiter geht es durch die auffällig im weiten Bogen - im sonst rechtwinkligen Straßenbild - angelegte Werner v. Siemens Str., in deren Mitte sich das Gleisbett befand (heute Grünstreifen).
Wir treffen linkerhand auf den sog. Himbeerpalast von 1948 in Anlehnung auf die Siemensstadt Berlin, deren Baustil weltweit für Siemensbauten adaptiert wurde.
Die Steine für diesen charakteristischen Ziegel-Bau auf der grünen Wiese, wurden mit der SeKu mittels eigens errichteten Abzweiggleis angeliefert.
einst
06g.jpg

jetzt

Rechts im Bild der 1959 erbaute richtungsweisende sog. Glaspalast der Siemens-Schuckertwerke.
Die Sichtachse ist verbaut.:(
...ich habe dazu noch eine Aufnahme von 1962 gefunden, in der man gut die Streckenführung mitten durch die Stadt, eingerahmt durch Buchssträucher, erkennt:
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Neulich war ich in meiner Heimatstadt Stadthagen am Bahnhof und war entsetzt wie es dort aussieht obwohl der noch im Betrieb ist:

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Aber in der Nähe gab es früher einen kombinierten Fernseh- und Fahrradhändler und obwohl der Laden so aussieht als würde er gerade aufgelöst stand bei ihm im Schaufenster noch ein Rad

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Oliver
 
Ich war neulich in meiner alten Kreisstadt Reichenbach und habe dort auch den Bahnhof besucht. Immerhin ein denkmalgeschütztes Gebäude.
Das Gebäude ist leergeräumt und ungenutzt, dem Verfall preisgegeben.
Der frühere Inselbahnhof (li + re des Gebäudes waren Gleise und Bahnsteige) ist einreduziert worden und die stadtseitige Seite ist jetzt die Bushaltestelle (deren Vorgängereinrichtung ein paar Meter weiter ebenfalls verlassen ist und zunehmends verfällt).
Die Bahnstrecke Leipzig-München ist eine der ältesten D-Land. Das merkt man auch, denn die Strecke zw. Werdau und Hof schlängelt sich in engen Radien durchs Vogtland. Das ist wahrsch. der Grund, warum hier nur noch Regionalbahnen verkehren. Die Zeiten der Fernzüge wie Karlex sind vorbei.
Der Bahnhof ist am 31.05.1846 eröffnet worden und mit der Strecke Leipzig-Hof, auf der zur gleichen Zeit auch die Göltzsch- und Elstertalbrücke errichtet wurden, in Betrieb gegangen. Endbahnhof war der Bayerische Bahnhof in Leipzig.
Das Bahnhofsgebäude ist etwas später gekommen: Indienststellung 05.04.1877.
1961 war alles noch voll in Betrieb (wie 30 Jahre später auch noch, was ich aus eigener Beobachtung bestätigen kann).
Ansichtskarte-Reichenbach-Vogtland-Oberer-Bahnhof-1961.jpg


Jetzt sieht das so aus:
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In der ehem. Schalterhalle kann man durch die Fenster noch den Charme der 80er Jahre erkennen
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Im Einganxbereich ist nur noch ein kleiner Raum zugänglich, der nur zum Aufzug führt, mit dem behinderte Fahrgäste auf den Bahnsteig gelangen.
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stadtseitige Ansicht
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Am mittleren Giebel ist noch das Symbol der Eisenbahner zu erkennen.
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Was ein Wahnsinnsgebäude! Das hatte bei der Ausdehnung doch sicher auch einen "Fürstenabteil"? Das alte Foto zeigt bei der Straßenanbindung sozusagen die Unterordnung des Autos, die Anfahrt(en) führten wohl je unter den beiden Gleissträngen durch?

Die Karlex-Geschichte ist ja ziemlich komplex...Wolfsgefärth - was ein wunderbarer Ortsname!
 
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