@Schnitzelzauber Du darfst beim Aufbau der aeroben Basis nicht vergessen, dass dies ein Prozess über Jahre ist, das geht nicht von heute auf morgen.
Das ist mir schon bekannt. Glücklicherweise bekommt man die Ergebnisse aber nach und nach, und nicht erst mit einem Schlag nach 53.000 km. Und am Anfang leichter als auf den letzten 5% vor dem persönlichen Maximum.
Schon in den 1990er Jahren wurde uns gesagt, dass es für den Weg ganz nach oben im letzten Jugendjahr 20.000km braucht, im Jahr davor 18.000km im Jahr davor 15.000km usw ...
Heute ist das durch Studien ganz gut belegt. So trainieren bereits U19 Fahrer die später Profis werden, 14h/Woche, U23 Fahrer 17h/Woche.
Wenn man das mal hochrechnet sieht man ganz gut, dass da Tausende Stunden Rennradtraining ins Land gehen bevor so ein junger Kerl die 5W/kg knackt, die es ja so ca. braucht (neben anderen Faktoren) um als Profi in Frage zu kommen.
Nun will ich ja mit meinen 51 Lenzen kein Profi mehr werden. Andererseits fange ich aber auch nicht bei null an; ich hab in jungen Jahren auf Regionalliganiveau Sport getrieben, dann aufgehört und mit Laufen und Radfahren angefangen. Und zwar täglich einmal auf Maximalpuls. Nicht das beste Rezept, aber eines, das für den geringen Zeitaufwand extrem gute Ergebnisse liefert. Nur halt null aerobe Basis schafft.

Jetzt ändere ich halt mal den Ansatz und schaue, ob ich damit auf dem, was ich habe, irgendwie aerob aufbauen kann. Oder ob das mit den Umfängen, die ich (mir) leisten kann, überhaupt so aufgeht, dass man einen Unterschied bemerkt. Sprich: kann ich damit von 3,8W/kg auf 4,2W/kg kommen? Wie viel mehr als 50W (0,58W/kg) kann ich aus meinem Fettstoffwechsel herausquetschen? 60W oder 100W? 100W (1,16W/kg) wäre ein
Traum. Das entspräche 0,47g/kg/h oder 0,67g/min. Werde nächstes Frühjahr wieder eine Spiro machen und dann werden wir ja sehen. Bis dahin werde ich seeehr geduldig arbeiten. Derweil quittiert mein Körper die Trainingsumstellung und aktuell erzwungene Ruhepause dieses Wochenende mit einem „Absturz“ des nächtlichen Ruhepulses auf 37 Schläge - 2 weniger als bisherige Tiefstleistung. Das sind 1,6 Sekunden bis zum nächsten Schlag. Genug Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, ob das Ding überhaupt nochmal anspringt.
