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FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele

Schon bei 60 s hast Du im all-out nur noch 50% anaerob und 50% aerob. Bei 4-10 min handelt es sich definitiv um vorrangig aerobe Einheiten. Ein individueller Spielraum dabei ist sehr gering. I.a.W.: auch für Dich sind 4-10' typischerweise zu mehr als 70% aerob.

Warum wird Z6 als anaerob bezeichnet, wenn der aerobe Teil so deutlich doch überliegt?
Warum werde ich dann als aerob sehr schwacher und anaerob starker Fahrer eingeschätzt?
 

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Re: FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele
:DMeistens ist es ja weder noch. Aber in einem Bereich ist man halt weniger schlecht im vergleich zu talentierten Sportlern.
 
Warum wird Z6 als anaerob bezeichnet, wenn der aerobe Teil so deutlich doch überliegt?
Warum werde ich dann als aerob sehr schwacher und anaerob starker Fahrer eingeschätzt?
Ich nenne nur die physiologischen Realitäten. Wenn ein Fahrer eine sehr hohe anaerobe Kapazität W' hat, dann wird seine Stärke in der "Lactattoleranz" liegen. Das sind Maximallasten im Bereich zwischen Langsprint und Kurzintervall, also 40 s - 2 min. Über 3-5 min zählt der aerob-anaerobe Energiemix, d.h. ein aerob sehr gut ausgebildeter Fahrer kann zwar vielleicht nicht exzellent sprinten, über 1-2 min aber mit einem "Lactatmonster" schon mithalten und bei einer Wiederholung (Folgeattacke) das Spielchen leichter wiederholen, während der "anaerob starke Fahrer" dann noch wie ein nasser Sack auf der Straße steht und die zweite Beschleunigung nicht mehr mitgehen kann.

Das ist die typische Situation, wenn man in Kriterien auf einen langen und intensiven Wertungssprint des Hauptkonkurrenten lauert und direkt danach nochmal fein drüberzieht und eine Fluchtgruppe bildet.
 
Erzähl mir jetzt nicht, dass du ein aerob schwacher Fahrer bist! :eek:
Das ist natürlich alles relativ. Aber ich neige - wie viele andere Fahrer - dazu, mich an den besten Fahrern meiner Altersklasse zu orientieren. Vor allem beim Zeitfahren hat mich dieser Blick "nach oben" im zurückliegenden Jahr ganz schön geerdet.

Ich bin eben kein oelibear, freue mich aber trotzdem darauf, 2016 mal wieder in dem einen oder anderen Wettkampf mit Dir am Start zu sein. :daumen:
 
ja - ich fahre meine "runter" :)*
3 vielleicht sogar 4 wochen nur long slow distance rides, viel blabla und nur die zeit zählt
alles über 3,5 h, jede woche plus 15% länger

3,5h fahre ich nur einmal pro Woche im Moment. Alleine sowieso nicht. Wäre mir zu langweilig und zu kalt hier.
Bei uns trainieren einige Marathonfahrer schon wie besessen um ihre FTP anzuheben. Sie gehen davon aus, das sie sich noch steigern.

Ich habe mir da mal vorgenommen dieses Jahr wieder mehr zu trainieren um aerob auch besser zu werden. Obs noch mal klappt? Wär schlimm für die jüngere Konkurrenz:)
 
Ich nenne nur die physiologischen Realitäten. Wenn ein Fahrer eine sehr hohe anaerobe Kapazität W' hat, dann wird seine Stärke in der "Lactattoleranz" liegen. Das sind Maximallasten im Bereich zwischen Langsprint und Kurzintervall, also 40 s - 2 min. Über 3-5 min zählt der aerob-anaerobe Energiemix, d.h. ein aerob sehr gut ausgebildeter Fahrer kann zwar vielleicht nicht exzellent sprinten, über 1-2 min aber mit einem "Lactatmonster" schon mithalten und bei einer Wiederholung (Folgeattacke) das Spielchen leichter wiederholen, während der "anaerob starke Fahrer" dann noch wie ein nasser Sack auf der Straße steht und die zweite Beschleunigung nicht mehr mitgehen kann.

Das ist die typische Situation, wenn man in Kriterien auf einen langen und intensiven Wertungssprint des Hauptkonkurrenten lauert und direkt danach nochmal fein drüberzieht und eine Fluchtgruppe bildet.

Ok, da stimme ich schon zu. Hört sich schon anders an :)

Nochmal die Frage nach meinen Leistungsprofil, dass ich eine hohe W' haben muss steht eigentlich nicht zur Debatte.
Also bei 40" - 120" und 3-5' dürfte ich in Relation gleich stark/schwach sein, wie man es sehen will. Dann muss aber auch die aerobe Fähigkeit in Relation zur anaeroben gut sein!?
Dein angesprochenes Beispiel trifft aber auf mich teilweise auch zu, dass ich bei einer zweiten Beschleunigung, wenn die erste schon Richtung All-Out ging, nicht immer nochmal mitgehen kann, also doch ein Widerspruch zu der Vergleichbarkeit zwischen 40" - 120" und 3-5'.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also bei 40" - 120" und 3-5' dürfte ich in Relation gleich stark/schwach sein, wie man es sehen will. Dann muss aber auch die aerobe Fähigkeit in Relation zur anaeroben gut sein!?
Dein angesprochenes Beispiel trifft aber auf mich teilweise auch zu, dass ich bei einer zweiten Beschleunigung, wenn die erste schon Richtung All-Out ging, nicht immer nochmal mitgehen kann, also doch ein Widerspruch zu der Vergleichbarkeit zwischen 40" - 120" und 3-5'.
Genau - wenn die 3-5 min auch noch gut sind, dann kann es nicht nur eine hohe anaerobe Kapazität gewesen sein.

Wenn man tatsächlich all-out gehen musste, dann ist bei keinem Fahrer eine sehr schnelle Wiederholung möglich. Der Umstand, dass man in einer bestimmten Situation all-out gehen musste, sagt aber noch nicht direkt etwas über die Balance aus anaeober Kapazität und aerober Dauerleistung aus. 500 W über zwei Minuten können durch einen "Ausdauerfahrer" mit CP = 300 W und W' = 24 kJ oder durch ein "Lactatmonster" mit CP = 250 W und W' = 30 kJ beide Male zu einem all-out werden. Der "Ausdauerfahrer" hat lediglich die Möglichkeit, sich rascher aus der etwas geringer angefallenen Säurelast herauszukurbeln und danach zusätzlich auch noch eine höhere CP weiterzutreten.
 
3,5h fahre ich nur einmal pro Woche im Moment. Alleine sowieso nicht. Wäre mir zu langweilig und zu kalt hier.
Bei uns trainieren einige Marathonfahrer schon wie besessen um ihre FTP anzuheben. Sie gehen davon aus, das sie sich noch steigern.

Ich habe mir da mal vorgenommen dieses Jahr wieder mehr zu trainieren um aerob auch besser zu werden. Obs noch mal klappt? Wär schlimm für die jüngere Konkurrenz:)

morgen ists wieder soweit, mittlerweile 4 1/2 h, mit viel blabla mit einer südafrikanischen langstreckenläuferin, einem el salvadorianischen kletterkünstler und zwei brüdern aus cuba, und zwischendurch, wenns nach mir geht lieber am ende, ein oder zwei kaffees, für mich natürlich decaffeinated
freu mich schon drauf;)
übrigens ... warm ist es hier auch nicht :)

und ich habe mir vorgenommen im kommenden jahr meine regenerationseinheiten disziplinierter einzuhalten
 
Jetzt wird mir klarer, warum ich bei den 1-minütigen "Sprint"wettbewerben anfangs in den Top 2 insgesamt lande (teilweise gibt es keine Altersklassen) und mit jedem Durchgang weiter nach hinten durchgereicht werde. Und das, obwohl zwischen den Durchgängen meist lange Pausen sind. Der 1. Durchgang ist dabei unbeschreiblich hart. Die Beine machen zu und im Ziel bin ich komplett blau und habe das Gefühl, zu ersticken. Vielleicht bin ich ein "Lactatmonster" mit zu geringer CP in den falschen Rennen.

Trainingsziel sind solche Wettkämpfe für mich aber nicht. Mir geht es mehr um Rennen >1h. Wenn mir da an den ein- bis dreiminütigen Anstiegen einer wegzieht, hat der vermutlich eine höhere CP.
Eigentlich hätte ich für kommende Saison zusätzlich kürzere Intervalle geplant, um besser dran bleiben zu können. Vielleicht bin ich aber mit meinen Standard 4x4, 4x8, 1x20-Intervallen doch besser dran. Was meint ihr?
 
ich bin ja relativ gut in so kurzen Sachen, sehr gerne auch 2 Minuten. Ich fahre die oft und gerne jetzt im Winter, liegt aber einfach an der Geologie der harburger Berge. Fahre wohl nicht ganz so hart wie du beschreibst, zumal ich bei den Temperaturen auch immer Probleme mit Lungenbrennen habe,
erhole mich auch recht gut davon. Würde das aber sonst wohl nicht gezielt trainieren, vor allem nicht wenn ich sowieso ne Rennserie fahre: Ausgehend von einen hohen aeroben Ausdauer, hatte ich die kurzen Antritte schnell wieder drauf. Über das gesamte Rennen dürfte die FTP, bzw die Erholungsfähigkeit entscheidend sein.
hab diesen WInter grad mal mit CX rennen angefangen und da ist das von schon, vor allem wenn man von hinten starten muss, das man jede Möglichkeit zu überholen nutzen muss und dazu kurz nahe an Allout fahren muss. Aber man muss die Postion dann ja auch halten können. Klar man kann sich im trail vielleicht kurz etwas erholen, wenn man da schlecht überholen kann,. aber pennen darf man da auch nicht.
Also ich würde die "standards" traineiren und kurze Sachen immer mal in einer normalen Tour oder beim Techniktrainig einbauen, aber da keinen Schwerpunkt drauf setzen. Aber das ist mehr aus bauch raus, als das ich wirklich was weiss ;)
 
Bei uns trainieren einige Marathonfahrer schon wie besessen um ihre FTP anzuheben. Sie gehen davon aus, das sie sich noch steigern.

Wer jetzt wie sehr viele Kilometer abspult schafft m.E. eine solide Basis. Das finde ich clever. Wird aber die Intensität über einen längeren Zeitraum völlig rausgenommen (d.h. lange Fahrten nur bis hohes L2, niedrigeres L3) geht die FTP nach unten (abtrainieren) - so meine Erfahrung. Das muss aber nicht unbedingt schlecht sein: Denn wenn dann nach dem Grundlagenblock ein sauberer Umschwung hin zu mehr Intensität gelingt, profitiert man von der soliden Grundlage und kann dank guter Erholungsfähigkeit länger (mehr!) härter trainieren.
 
"Sehr viel" ist natürlich eine individuelle Größe.

Wie wäre es mit einer mathematischen Formel im Stile von "durchschnittliche Länge einer Trainingseinheit in der Saison 2015 mal x %"...
:)
 
Wer jetzt wie sehr viele Kilometer abspult schafft m.E. eine solide Basis. Das finde ich clever. Wird aber die Intensität über einen längeren Zeitraum völlig rausgenommen (d.h. lange Fahrten nur bis hohes L2, niedrigeres L3) geht die FTP nach unten (abtrainieren) - so meine Erfahrung. Das muss aber nicht unbedingt schlecht sein: Denn wenn dann nach dem Grundlagenblock ein sauberer Umschwung hin zu mehr Intensität gelingt, profitiert man von der soliden Grundlage und kann dank guter Erholungsfähigkeit länger (mehr!) härter trainieren.
Die machen da etwas anderes. seit einigen wochen schon Sweet spot. Jetzt Schwellentraining (Stundenbelastungen). Dann im Januar langes Trainingslager. Und danach gehts erst los in die Saison. lange trainieren können die sowieso. Wie gesagt Alpenmarathonfahrer. Irgendwiie wird der Winter benutzt um nochmal die FTP zu steigern. Und es wird nur im Oktober rausgenommen.
 
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