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FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele

@Sanity93

Grundsätzlich erschließt sich mir nicht ganz wieso man im Winter unbedingt rausnehmen sollte. Ich möchte mich ja entwickeln und in der folgenden Saison nicht nur an Leistungen aus der vorherigen anschließen...
...aber ja, diesen mentalen Burnout kenne ich nicht. Ich hab immer richtig Bock :D
Sagt ja keiner was komplett das Rad in die Ecke stellen. Mir ist wichtig auch im Winter mit einer anderen Sportart wieder die Lust nach Rennrad zu holen wie die Form, Kraft zu halten z.b Skitouren, Langlaufen, Laufen, Biken, Crossrad, Skifahren.
 

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Re: FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele
Grundsätzlich erschließt sich mir nicht ganz wieso man im Winter unbedingt rausnehmen sollte. Ich möchte mich ja entwickeln und in der folgenden Saison nicht nur an Leistungen aus der vorherigen anschließen...
...aber ja, diesen mentalen Burnout kenne ich nicht. Ich hab immer richtig Bock :D

Ich bin anderes als @occultus kein Freund von "Gemütlichkeit" :D aber es besteht aus trainingsmethodischer Sicht auch wenig Zweifel, daran, dass es sinnvoll sein kann, auch mal rauszunehmen. Das heisst nicht, dass Du auf dem Sofa bleiben solltest und es ist im Hinblick auf die langfristige Formentwicklung definitv vorteilhaft, nicht zu viel Fitness im Winter zu verlieren. Aber einfach immer weiter trainieren wird auch nicht funktionieren, jedenfalls, wenn man ansonsten ein anspruchsvolles Trainingsprogramm mit hohen Umfängen absolviert. Körper und Geist sollte sich auch einmal erholen können. In der Regel reichen dafür schon 2-4 Wochen.

D.h. nicht, dass man in dieser Zeit gar nichts macht, entweder man macht mal alternative Sportarten oder widmet sich anderen radsportlichen Aktivitäten, z.B "juckelt" man mit dem MTB einfach nur durch den Wald, geht Joggen oder auch mal was was mit Radsport gar nix zu tun hat.
Der "Trick" ist, die nötige Erholung auf der einen Seite und das Erhalten der Fitness vernüfntig auszutarieren.

Auch wenn Du jetzt noch motiviert bist ist das keineswegs eine Garantie, dass sich nicht auch bei Dir irgendwann ein mentaler Burnout einstellt. Nach über 20 Jahren Radsport ist meine langjährige Erfahrung, dass diejenigen die in besonders kurzer Zeit ganz besonders viel wollen, meist auch ein sehr hohes Risiko aufweisen, in ganz tiefe Motivationslöcher zu fallen.
 
Denke wenn man sich in einer Entwicklungsphase befindet wo es noch mehr oder weniger ständig aufwärts geht, man mentale Ermüdung keine Rolle spielen, aber auf Dauer ist vor allem eine Variation wirklich wichtig. Bei den meisten und ich schließe mich da ein. von uns, ist der Umfang der Belastung gar nicht so das Problem, Aber immer dasselbe zu machen ermüdet einfach. Wenn ich wie jetzt z.b. vermehrt laufe oder von Straßenrad ins Gelände wechsle. merke ich wie gut mir das tut. Und dann auch einfach mal die Sache weniger planmässig angehen und das machen was in dem Moment am meisten spaß mach. Ist dann im Ergebnis meist auch kein rumgondeln
 
Nehmt ihr euch jetzt gegen Ende der Saison eigentlich irgendwann eine längere Pause oder gehts einfach immer weiter?
Habe nach dem Ötzi ein paar Tage gar nichts gemacht und fühle mich jetzt nicht unbedingt wirklich frisch und hochmotiviert, aber schon noch relativ gut.
Da ich jetzt aber mehr oder weniger spontan die CX Saison anhänge, könnte das ein ziemlich langes Jahr werden und ich kann nicht abschätzen ob man sich ohne richtige Pause nicht direkt das nächste Jahr versaut?

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sorry, das Datum hatte ich beim Autofahren nicht gesehen. Ich vertrete da die Meiung, das CX durchaus eine Abwechslung bieten kann. Man muss halt sehen wie lange es sich lohnt eine Welle zu reiten und danach kurz rausnehmen. DIe folgende Übergangesphase und die Grundlagenphase bieten genügend Möglichkeiten vorsichtig aufzu bauen. Kann sein, das der hohe Umfang im Januar dann gar nicht so nötig /sinnvoll ist. Entscheidend wäre für mich wann der erste wirklich wichtige Wettkampf 2019 sein soll. Da würde ich dann rückwärts planen. Ich denke auch, das man nicht jedes Jahr solche Umfänge benötigt wie Du sie hingelegt hast.

Im Prinzip kann ich die Statements on sanity gut nachvollziehen. Ich habe auch das Trainingsprogramm vom Bob Racer in der halben Zeit gemacht und alles nur so gescreent. Die richtig guten Trainingsaufbauten mit Vereinfachung und Reduzierung benötigen auch mal Phasen wo man alles ausprobiert und übertreibt. Wenn man aber weiß wie viel nötig ist um sich weiter zu steigern und das mit minimalem Aufwand, dann geht man den Weg der Ökonomisierung. Und der heißt für mich, das ich nicht im Winter fit sein muss sondern ab April. Alles dazwischen sollte mich aufbauen und nicht auslaugen.
 
@occultus da hast du mich wohl ertappt. Ich bin erst seit gut 2,5 Jahren sportlich aktiv und auf dem Rennrad aber eben hoch ambitioniert dabei. Wie das eben bei mir so ist, entweder 100% oder gar nicht.

Ihr habt auch recht, dass Pausen definitiv notwendig sind um auch den Körper wieder erholen zu können. Regeneration ist sowieso meine größte Schwachstelle, zumindest relativ zu der Zeit die ich jetzt auf dem Rad sitze :rolleyes:. Spätestens nach dem ersten Ruhetag bzw. regenerativen Tag meldet sich da eine Stimme im Ohr "hee, Freund! Wie wär es mal wieder mit Training?!". Und wenn es dann mal die letzten 3 Wochen richtig hart war, fühle ich mich spät nach ner Woche in der ich bisschen rausgenommen habe wie neu geboren.
Letzten Winter hatte ich um diese Zeit rausgenommen. 3 Wochen das Rad nicht angefasst, danach nach Lust und Laune trainiert. Da ich letztes Jahr eigentlich nur aktiv meine Schwelle verfolgt habe hatte das zur Folge, dass ich von September bis Jan. ziemliche Einbußen. Allerdings denke ich auch, dass vor allem in den oberen Bereichen noch mehr verloren hatte.
Diesen Winter möchte ich das ins Gegenteil umkehren. Habe in meinen Rennen dieses Jahr gemerkt, dass ich vor allem an kurzen Anstiegen 1 - 2 Minuten Defizite(gut, mit 1.73 und 69 Kilo bin ich auch kein Leichtgewicht aber dennoch). habe dafür sollten meine V02Max Fähigkeiten ordentlich entwickelt sein . Krank wie die da schon in B/C Rennen bzw. C Rennen hochgasen..
Daran soll sich nun etwas ändern, auch vor dem Hintergrund, dass ich mich von solchen Trainingseinheiten immer schwer erhole aber dazu habe ich ja im Winter genügend Zeit :p.
Schauen wir mal, ob das klappt wie ich mir das vorstelle oder pünktlich im März 2019 keine Lust mehr habe...:rolleyes:
 
Mein Erfahrung aus fast 11 Jahren Powermeterdaten zum Wintertraining ist, dass wenn die Wattwerte über 20-60 min. im Dezember Januar gut waren war auch die Saison gut, wenn es im Winter nicht lief, konnte ich mich zwar im Saisonverlauf noch was drauf satteln, habe aber nicht die Werte aus anderen Jahren erreicht. Trotz der relativ langen Zeit von Trainingsdoku kann ich nicht mit letzter Sicherheit sagen, welche Trainingsinhalte maßgeblich für die Formentwicklung im Winter waren. Am ehesten scheint noch eine Mischung längeren L2, Typischen SST/L4 und punktuellem L5 (z.N. 1mal alle 10 GTage - zwei Wochen) zu funktionieren, wobei viel L5 zwar kurzfristig zu einem Formanstieg, mittelfristig aber eher zu Stagnation führt. Letztlich ist aber über die Jahre immer auch eine gewisse Leistungsvariation festzustellen, die augescheinlich durch nichts sinnvoll erklärt werden kann. Manchmal lief es trotz holprigem Training recht gut, manchmal war das Training konistent und es ging trotzdem nicht richtig vorwärts.
Die Max-Werte über 60 min. die ich vor einigen Jahren erreicht habe (312-318 Watt), habe ich in den letzten zwei Jahren auch nicht mehr hinbekommen. Da fehlen ein paar Watt.
Ich denke, das man mehrmals im Jahr eine Form aufgebaut hat, mit der Bestleistungen erzielt werden können. Dann muss man genau dann aber auch die entsprechenden Tests voll durchziehen. Und das ist wohl ein Problem. Testen oder Wettkämpfe fahren. Aus diesem Dilemma resultieren sowohl unklare Allout Test- wie Wettkampfleistungsprofile im Mehrjahresvergleich.
Für die 20 und 60 Minuten Allouts muss man dann schon genau anschauen wie oft und auf welcher Teststrecke man die Ergebnisse erzielt hat.
Ich bin natürlich in der bedauernswerten Lage keine 10 Jahres Datensätze zu besitzen. Aber ich arbeite ja auch agiler als die Alten.
Aus diesem Grund betrachte ich die Saison nun eher klassisch 2 bis 3 gipflig und plane Zeit für Formaufbauende Peak und Kurzregeneration. Danach geht es wieder los. Die Tests habe ich in den Wettkampfblöcken immer mehr zurück gefahren um mehr systematische Trainingsreize pro Zeit bei geringem Risiko sich ab zuschiessen zu erhalten.
Ich sehe dann ab Januar bis April im Leistungsprofil zuerst die Kurzzeitallouts (1s, 5s, 1Min) ansteigen. Dafür kann auch das Krafttraining verantwortlich sein, das ich später nicht mehr mache. Aber auch die Testräder und das höhere Körpergewicht im Winter könnten ein Grund sein.
Ab März bis April steigen 20 Min und 60 Min Leistung an. Das liegt am Wetter (teste nur draußen) und an den zunehmenden Amateurrennen.
Die Indikatoren für Bestwerte erreiche ich erst wieder nach der Sommerpause ab Anfang September. Ich teste das nicht mehr hart wegen der zunehmenden Wettkämpfe aber die Trainingsdaten zeigen da einen aufsteigenden Trend bis zum Saisonhöhepunkt. Nach der Saison teste ich noch mal richtig (alle Zeiten über mehrere Tage) für einen Jahresabschluss. Da erreichte ich in der Saison 2017 auch die All-time-Bests.
Danach ist Schicht für ein Paar Wochen. Keine Trainingspause aber keine Ziele, Intervalle, Tests. Anfang Dezember geht es dann wieder ernsthaft los. Als Folge dieses Aufbaus braucht man Pausen und erreicht Bestwerte in vorgeplanten Zeiträumen sowie gute stabile Wettkampfergebnisse.
Zumindest im Trend erkennbar ist, das ich mal auf einen Tag genau fit bin. Das heißt dann nicht, das ich in einem Etappenrennen dann alle Rennen durchhalte. Aber zumindest für das Auftakt TT bekam ich es einige Male dieses Jahr hin. Ausnahme war eigentlich nur die Tour de Kärnten. Da war ich Dieselmäßig fit (robust aber bei weitem nicht die Performance des Aprils wo ich schon harte Wochen und auch Not-Ausstiege bei Wettkämpfen in Kauf genommen hatte. Die Form halte ich nicht mehr als 3 Wochen. April bis Ende Mai ist eindeutig zu lang für einen Wettkampfblock für mich.
 
Würdet ihr Eure FTP denn anpassen wenn bei einer „gemütlichen“ Runde (würde mal 85% sagen) ein höherer 20min Schnitt rauskommt?
FTP Test folgt nächste oder übernächste Woche.
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Letztlich dienen FTP-Einstellungen doch nur der Trainingssteuerung, weil dadurch die Belastungszonen abgeleitet werden. Da muss man selber ein bisschen im Gefühl haben was derzeit realistisch oder sinnvoll ist als Einstellung. Wenn du eh bald testest dann warte doch einfach was dabei rauskommt und ansonsten weißt du wohl selber am besten inwieweit deine 247 W * 0,95 = 234 Watt oder die eingestellten 252 Watt eine Stunde durchfahrbar wären.
 
Habe mal alle meine Powerdaten in einen Trainingpeaks Probeaccount reingeladen und das All-Time Powerprofil erstellt. Mein Fazit: TT/Bergfahrer der sich im Training zu selten über längere Intervalle quält. :D
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Die Schwäche im Kurzzeitbereich ist natürlich lästig, wenn man im Lizenzbereich was reissen will. Hattest du nicht geschrieben, dass du den PM diese Saison abgeschraubt hast ?
 
Ist natürlich noch ne Frage wie und wie oft der Kurzzeitbereich getestet wurde. Die 5 sek muss man schon gut treffen und die Minute voll auszufahen ist auch nicht ganz einfach. Das erfordert auch ne gewisse Übung
 
Jep, hatte seit Sommer 17 keinen PM dran bis anfang September. Die Werte stammen also von 2015, 2016 und nur teilweise 2017 und 2018. Da waren aber trotzdem Rennen dabei und nur 1min oder 5 min könnten leicht höher sein als dort angegeben denke ich. Ändert den Trend aber auch nicht gross.

Werde natürlich trotzdem gucken was noch so geht bei den Werten <1min auch wenn mir schon immer klar war, dass ich bei Lizenzrennen nur mit Rundengewinn oder Platzierungen sammeln irgendwie ne Chance haben werde.
Mal sehen wie das mit mehr Disziplin im Training hinhaut- sprich weniger Mischmaschfahrten und klarer Trennung von L2 und L4 und wenn schon L3 dann auch lange am Stück und/oder mit niedriger Frequenz.
 
Auf jeden Fall starke Werte ab 5min. Sieht meiner Charakteristik sehr ähnlich.

Hatte die letzten Tage einen neuen Rekord aufgestellt, den ich wohl dank Dehnen einer mir bisher unberührten Zone erhalten habe (und paar anderen kleinen Tweaks, danke an Steve Hogg). Hatte das erste Mal das Gefühl den Po richtig zu benutzen.
450W über 5min, wobei es mein 4. Trainingstag war, und ich ziemlich platt :-D
Mache nächste Woche noch ein frisches Allout.

Meine Schwelle liegt mit 345W dann doch ziemlich weit unter meiner Vo2Max Leistung, hilft wohl nur viel auf der FTP zu fahren..will aber meine Vo2max nicht vernachlässigen.
 
Bei mir sieht es ähnlich aus. Zumal meine Sprintleistungen mit 20 sec mit 15w/kg eigentlich passt, habe ich einen schlechten Antritt. Komme da maximal auf 1200w kann aber ü. 1000w die 20 sec halten. Richtig düster sieht es im 1 - 2 Minuten Bereich aus, da habe ich nicht mal aktuelle Zahlen.
Hatte jetzt Mal am Montag, allerdings ziemlich vorermüdet 'n 5 Min all out gemacht. 1x 400w; 1x 395 also 5,8w/kg was eigentlich ziemlich stark sein sollte, dafür dass ich seit 2,5 Jahren auf dem Rad sitze. FTP sollte bei 285 also 4,2w/kg liegen.
Über den Winter muss ich unbedingt an dem anaeroben arbeiten... killt mich so oft im Rennen...
 
Meine Schwelle liegt mit 345W dann doch ziemlich weit unter meiner Vo2Max Leistung, hilft wohl nur viel auf der FTP zu fahren..will aber meine Vo2max nicht vernachlässigen.

Ich denke bei dir ist es Sinnvoll wenn du an deinen schwächen arbeitest. Habe bei mir die Erfahrung gemacht, dass die Vo2Max Leistungen nicht signifikant fallen, wenn man sich um den Bereich nicht mehr wirklich kümmert. Die Frage ist natürlich auch, wo du deine Leistung einsetzen willst. In Lizenzrennen bringt dir ja ne hohe FTP kaum etwas. Wenn ich mir so meine Leistungsdaten von den Rennen der Saison anschaue habe ich kaum Zeit in Z4 gesammelt.
 
Bei mir sieht es ähnlich aus. Zumal meine Sprintleistungen mit 20 sec mit 15w/kg eigentlich passt, habe ich einen schlechten Antritt. Komme da maximal auf 1200w kann aber ü. 1000w die 20 sec halten. Richtig düster sieht es im 1 - 2 Minuten Bereich aus, da habe ich nicht mal aktuelle Zahlen.
Hatte jetzt Mal am Montag, allerdings ziemlich vorermüdet 'n 5 Min all out gemacht. 1x 400w; 1x 395 also 5,8w/kg was eigentlich ziemlich stark sein sollte, dafür dass ich seit 2,5 Jahren auf dem Rad sitze. FTP sollte bei 285 also 4,2w/kg liegen.
Über den Winter muss ich unbedingt an dem anaeroben arbeiten... killt mich so oft im Rennen...

Ich würde es genau andersrum sehen: Bei solchen Werten im Kurzzeitbereich ist die Schwelle deine Baustelle. Kraft scheint ja im Übermaß vorhanden zu sein bei ner CP20s von >1000.

Ich denke bei dir ist es Sinnvoll wenn du an deinen schwächen arbeitest. Habe bei mir die Erfahrung gemacht, dass die Vo2Max Leistungen nicht signifikant fallen, wenn man sich um den Bereich nicht mehr wirklich kümmert. Die Frage ist natürlich auch, wo du deine Leistung einsetzen willst. In Lizenzrennen bringt dir ja ne hohe FTP kaum etwas. Wenn ich mir so meine Leistungsdaten von den Rennen der Saison anschaue habe ich kaum Zeit in Z4 gesammelt.

S.o.: Ne hohe Schwelle heißt nicht nur, dass man stark bei gleimäßigen Belastungen im L4 ist, sondern ist überhaupt Voraussetzung dafür nen schnelles Rennen zu überstehen und am Ende noch eingreifen zu können. Je höher die Schwelle, desto weniger musst du vorher an deine anaeroben Reserven und dann "killt" dich ein kurzer Effort auch nichtmehr so schnell.

Beispiel: Fahrer XY fährt ein hügeliges Rennen bei ner FTP von 300 Watt. An jedem Anstieg von ca. 3 Minuten Länge muss er 360 W treten um mit rüberzukommen. Nach der Hälfte des Rennens wirds immer schneller und auf einmal mit 380 Watt drübergefahren und er muss abreißen lassen. Warum? nicht weil er zu schwach im aneroben Bereich ist, sondern weil die anderen Fahrer mit Schwellen von 350 Watt+ einfach noch gar nicht anaerob gegangen sind und noch relativ frisch sind.
 
Letzteres. Vor der Wettkampphase ist es zwar von elementarer Bedeutung, auch den anaeroben Bereich zu beackern, aber nichts spült dich weiter nach vorn als eine hohe Schwellenleistung. Die reinen Dieselmotoren, denen dann Topend fehlt, sind sehr sehr selten.
 
Ich würde es genau andersrum sehen: Bei solchen Werten im Kurzzeitbereich ist die Schwelle deine Baustelle. Kraft scheint ja im Übermaß vorhanden zu sein bei ner CP20s von >1000.
S.o.: Ne hohe Schwelle heißt nicht nur, dass man stark bei gleimäßigen Belastungen im L4 ist, sondern ist überhaupt Voraussetzung dafür nen schnelles Rennen zu überstehen und am Ende noch eingreifen zu können. Je höher die Schwelle, desto weniger musst du vorher an deine anaeroben Reserven und dann "killt" dich ein kurzer Effort auch nichtmehr so schnell.

Beispiel: Fahrer XY fährt ein hügeliges Rennen bei ner FTP von 300 Watt. An jedem Anstieg von ca. 3 Minuten Länge muss er 360 W treten um mit rüberzukommen. Nach der Hälfte des Rennens wirds immer schneller und auf einmal mit 380 Watt drübergefahren und er muss abreißen lassen. Warum? nicht weil er zu schwach im aneroben Bereich ist, sondern weil die anderen Fahrer mit Schwellen von 350 Watt+ einfach noch gar nicht anaerob gegangen sind und noch relativ frisch sind.

So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Klingt eigentlich auch ziemlich sinnvoll ;). Dann werde ich auch bisschen Schwellentraining über den Winter einbauen. Geht ja sowieso ganz gut in der Jahreszeit.
 
Ich denke bei dir ist es Sinnvoll wenn du an deinen schwächen arbeitest. Habe bei mir die Erfahrung gemacht, dass die Vo2Max Leistungen nicht signifikant fallen, wenn man sich um den Bereich nicht mehr wirklich kümmert. Die Frage ist natürlich auch, wo du deine Leistung einsetzen willst. In Lizenzrennen bringt dir ja ne hohe FTP kaum etwas. Wenn ich mir so meine Leistungsdaten von den Rennen der Saison anschaue habe ich kaum Zeit in Z4 gesammelt.

Schwelle trainiere ich ja auch, aber die Sache ist die, dass ich noch Anfänger bin (ich fahre seit Juli 2017). Daher will ich möglichst an allem arbeiten, auch wenn sich die Vo2max so dominierend zeigt.

Ist mit dem Antritt bei mir genauso. Komme nur knapp über 1200W, aber 1000W+ schaffe ich auch über 15s. Leistung über 1min ist mit 660W auch nicht so besonders bei meinem Gewicht (78-80kg)

Deshalb ist meine Priorität zunächst die Leistung weiter zu steigern, und da ich meine Vo2max und FTP progressiv steigern kann, und zwar realtiv schnell (Juli 2017 waren es 230W FTP und 5min bei 315W und 96kg). Macht es da überhaupt Sinn schon gezielt auf einen Bereich hin zu arbeiten?
 
Ich würde es genau andersrum sehen: Bei solchen Werten im Kurzzeitbereich ist die Schwelle deine Baustelle. Kraft scheint ja im Übermaß vorhanden zu sein bei ner CP20s von >1000 .

Ich bin mir da nicht so sicher... Meistens sind es muskuläre Probleme wenn ich nicht mitkomme. Also die Beine machen meistens vorher zu bevor ich kardiovaskulär versage...oder ich komme einfach nicht mit Schmerzen in den Beinen klar :'D. Hab vor 'nem Monat angefangen bisschen K3 ins Training einzustreuen um an der Kraftausdauer zu arbeiten. Fitnessstudio steht mir leider nicht zur Verfügung. Sehe es nicht ein, da Unsummen für eine Mitgliedschaft auszugeben die ich 4-8x im Monat nutze und so Discountergyms gibt es bei uns leider nicht in der Nähe.


Schwelle trainiere ich ja auch, aber die Sache ist die, dass ich noch Anfänger bin (ich fahre seit Juli 2017). Daher will ich möglichst an allem arbeiten, auch wenn sich die Vo2max so dominierend zeigt.

Ist mit dem Antritt bei mir genauso. Komme nur knapp über 1200W, aber 1000W+ schaffe ich auch über 15s. Leistung über 1min ist mit 660W auch nicht so besonders bei meinem Gewicht (78-80kg)

Deshalb ist meine Priorität zunächst die Leistung weiter zu steigern, und da ich meine Vo2max und FTP progressiv steigern kann, und zwar realtiv schnell (Juli 2017 waren es 230W FTP und 5min bei 315W und 96kg). Macht es da überhaupt Sinn schon gezielt auf einen Bereich hin zu arbeiten?

Also ich bin ebenfalls Anfänger. Fahre seit April 2016 Rad ohne sportliche Vorgeschichte. Ich hatte vor allem dieses Jahr dadurch Fortschritte gemacht, dass ich spezifisch Bereiche isoliert trainiert habe. Also ich mache 2 - 3 harte Einheiten die Woche, wenn ich kein Rennen habe und dort immer einen ähnlichen Bereich.. z.B 4x 12x 30/15 120-130% FTP, nächster Training 3x 3/3Min L5... usw. An den anderen Tagen trainiere ich dann Grundlage mit langen Ausfahrten. Da versuche ich dann möglichst auch in Zone 1 - 2 zu bleiben.
Zumindest habe ich so überall Fortschritte machen können. Demgegenüber hatte ich letztes Jahr eher Kreuz- und Quer trainiert und erheblich weniger Fortschritte gemacht.
 
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