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Frieren bei 30 Grad - Hungerast oder was?

Balai

Biskinaut
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Hi,

hatte am Wochenende ein Erlebnis der unerfreulicheren Art und frage mich immer noch, was das war......
Hab mich am Samstag früh nach dem üblichen Knäckebrot-quark Frühstück für eine schnelle 100er Runde aus dem Haus gestohlen und bin (für meine Verhältnisse) recht flott zu Werke gegangen.
Etwa bei km 60 hab ich n Päuschen gemacht und kam danach nicht mehr so richtig in Tritt. Ab der 80 km-Marke hab ich dann nur noch zitternd auf dem rad gesessen. 10 km vor Ende hab ich mich sogar so scheiße gefühlt, dass ich ernsthaft überlegt hab, ob ich absteigen und mit der Bahn heimfahren soll. Zuhause hab ich mit klappernden Zähnen unter der Dusche gestanden...
und das Ganze, während draußen 30 Grad und mehr sind. :frosty:

Mir war nicht schwindlig, nicht schwarz vor Augen, ich hatte keinen Hunger (weder Magenknurren noch Zwangsvorstellungen von 3 Kilo Spaghetti Bolognese). Hab auch auf der Fahrt für meine Verhältnisse mehr als üblichnachgelegt: Banane, Powerbar, Gel, neben reichlich Wasser auch im Supermarkt noch einen Liter Isobrühe aus dem Aldi (sorgte für einiges Aufsehen, als ich da mit dem Rad rein- und wieder rausmarschierte...)
Deswegen weiß ich nicht, ob ich an einen "Hungerast" glauben soll oder nicht. was ich weiß: Das brauch ich nicht nochmal.

Weiß jemand Rat?
 

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Re: Frieren bei 30 Grad - Hungerast oder was?
ich tippe auch mal auf den kreislauf, deine schilderung der reihenfolge zwingt das gerade zu auf, wenn du erst nach einer pause probleme bekommst. bei dem wetter ist das auch nicht all zu weit hergeholt, wenn man um 10 uhr schon 30° und mehr hat ...
 
Das Phänomen hatte ich letze Woche nach der Alpe de Hittfeld Tour auch. Habe mit Schüttelfrost im Bett gelegen. Kann mich den Vorrednern nur anschließen --> Kreislauf und Überanstrengung....das Wetter ist wirklich sehr drückend....
 
OT
@twinkie: Solltest Du nach den neuesten Bildern nicht besser Deine Sig ändern? Ich wünsche Dir auf jeden Fall gute Besserung!

Viele Grüße
tester9
 
du hast dich einfach überanstrengt, die erfahrung die du grad beschrieben hast hab ich in den letzten wochen öfters gemacht, weil ich es ein bisschen übertrieben habe
ich lag dann abends im bett mit einer dicken decke, das hat sich so angefühlt wie wenn man krank wird aber am nächsten morgen war wieder alles Ok
 
b-r-m schrieb:
Ich tippe eher auf einen 'Strahlenschaden'.

Recherchiere mal in Richtung Hitzeschaden, Hitzschlag, Hitzeschlag und
Hypovolämischer Schock.

was ist den ein strahenschaden?
ich denke den bekommt man nur, wenn gemüdlich mit seinem rad durch Tschernobyl fährt
;)
 
niggo2 schrieb:
du hast dich einfach überanstrengt, die erfahrung die du grad beschrieben hast hab ich in den letzten wochen öfters gemacht, weil ich es ein bisschen übertrieben habe
ich lag dann abends im bett mit einer dicken decke, das hat sich so angefühlt wie wenn man krank wird aber am nächsten morgen war wieder alles Ok
GENAU, das kann ich bestätigen!

@brm:Naja, sagten wir ja, die Sonne hat ihren Teil dazu beigetragen!:rolleyes:
 
Ich habe mich immer gewundert, wieso sich die Profis am Ziel so warm anziehen. Auf meiner 7Tage-Tour durch Italien und Frankreich mitte Juni habe ich das an den zwei heissesten und härtesten Tagen auch erlebt. Nach dem Duschen noch gefroren, obwohl ich alles angezogen hatte, Armlinge, Beinlinge, Windstopper-Gilet und Mütze. Sachen halt, die ich dabei hatte und dann zum Radfahren nie brauchte (ausser bei der Abfahrt vom Mont Ventoux) und dann war ich glücklich, das Zeugs beim Nachtessen zu tragen, unter Treckinghosen und T-Shirt. Im Laufe des Abends wurde es dann langsam besser und ich konnte mich einiger Kleidungsstücke wieder entledigen und um 22 Uhr bei einem Bier den milden Abend draussen geniessen. Verrückt und drei Stunden vorher an der Sonne mit Vollmontur noch gefroren.
 
b-r-m schrieb:
Ich tippe eher auf einen 'Strahlenschaden'.

Recherchiere mal in Richtung Hitzeschaden, Hitzschlag, Hitzeschlag und
Hypovolämischer Schock.

Balai beschreibt Schocksymptome, ein Hitzschlag war es daher eher nicht. Ich tippe auf Hitzeerschöpfung (heißt auch Hitzeschock) und in der Folge ein beginnender Hypovolämischer Schock. Ein 'Strahlenschaden' (d.h. Sonnenstich) wäre nur bei direkter Sonnenenstrahlung auf den Kopf und damit die Hirnhaut wahrscheinlich (Helm getragen?).
Ursache für die Hitzeerschöpfung ist ein zu großer Flüssigkeitsverlust durch Transpiration und damit zusammenhängend ein Volumenmangel, den der Körper über das Zusammenziehen von peripheren Gefäßen kompensiert. Das kommt dann bei Dir als Kältegefühl an. Das ganz ist -sofern man nicht gegensteuert- (lebens-)gefährlich. Maßnahmen wären Ruhe und (in der Anfangsphase) Flüssigkeitsaufnahme (Wasser, Mineralstoffe). Wenn Du wartest bis Du von Rad fällst geht das nur noch intravenös.
Es ist gut möglich, dass eine Unterzuckerung hinzukam, diese äußert sich durch Zitten, Streßempfinden (Angst, Agressivität) und Kreislaufproblemen (Schwindel, Blässe).

Grundsätzlich: Es macht wenig Sinn aufgenommene Flüssigkeit und Kalorien auszurechnen und sich anschließend auf der sicheren Seite zu fühlen. Wenn Dein Körper Dir dennoch deutlich signalisiert, dass er zuviel hat, dann hat er wohl zuviel [edit: hier wohl eher zu wenig ;-)].
 
Bei so langen Ausfahrten in Hitze nicht nur pures Wasser trinken. Ohne Minerale geht da gar nichts. Hab gelesen dass viele hier im Forum auch Leitungswasser trinken wärend der Ausfahrten; fatal....
 
AgainstMethod schrieb:
Balai beschreibt Schocksymptome, ein Hitzschlag war es daher eher nicht. Ich tippe auf Hitzeerschöpfung (heißt auch Hitzeschock) und in der Folge ein beginnender Hypovolämischer Schock. Ein 'Strahlenschaden' (d.h. Sonnenstich) wäre nur bei direkter Sonnenenstrahlung auf den Kopf und damit die Hirnhaut wahrscheinlich (Helm getragen?).
Ja, Sonnenstich schien mir auch unwahrscheinlich. hatt das mal als 9jähriger, fühlte isch schlimmer an, und außerdem - Helm getragen.
Zumal es mir ja auch sehr schnell wieder recht gut ging.

AgainstMethod schrieb:
Ursache für die Hitzeerschöpfung ist ein zu großer Flüssigkeitsverlust durch Transpiration und damit zusammenhängend ein Volumenmangel, den der Körper über das Zusammenziehen von peripheren Gefäßen kompensiert. Das kommt dann bei Dir als Kältegefühl an. .
Das klingt plausibel.

AgainstMethod schrieb:
Das ganz ist -sofern man nicht gegensteuert- (lebens-)gefährlich. Maßnahmen wären Ruhe und (in der Anfangsphase) Flüssigkeitsaufnahme (Wasser, Mineralstoffe). Wenn Du wartest bis Du von Rad fällst geht das nur noch intravenös..
Das klingt dramatisch, uff......
AgainstMethod schrieb:
Es ist gut möglich, dass eine Unterzuckerung hinzukam, diese äußert sich durch Zitten, Streßempfinden (Angst, Agressivität) und Kreislaufproblemen (Schwindel, Blässe). ..
Das Zittern würde passen, der Rest eigentlich eher nicht. Aber auch wurscht. Im Nachhinein denke ich, dass ich wohl tatsächlich einfach viel zu wenig getrunken habe - und vielleicht ist das Umsteigen auf Leitungswasser doch nicht so der Bringer.

Danke Dir und allen andern für die Tipps.
 
Balai schrieb:
Mir war nicht schwindlig, nicht schwarz vor Augen, ich hatte keinen Hunger (weder Magenknurren noch Zwangsvorstellungen von 3 Kilo Spaghetti Bolognese). Hab auch auf der Fahrt für meine Verhältnisse mehr als üblichnachgelegt: Banane, Powerbar, Gel, neben reichlich Wasser auch im Supermarkt noch einen Liter Isobrühe aus dem Aldi (sorgte für einiges Aufsehen, als ich da mit dem Rad rein- und wieder rausmarschierte...)
Deswegen weiß ich nicht, ob ich an einen "Hungerast" glauben soll oder nicht. was ich weiß: Das brauch ich nicht nochmal.

Weiß jemand Rat?


Entweder war dein Wasserhaushalt total im Eimer, du warst kurz vor'm Kreislaufzusammenklappen wegen zu hoher Temperaturen oder du hast vorher Alkohol konsumiert.
 
Es könnte auch sein, dass Du einen leichten Infekt hast und dann mit leichtem Fieber vom Rad gestiegen bist. In diesem Fall würde ich mich nicht einfach wieder loslegen, sondern mal nachforschen, ob vielleicht eine Magen-Darm- oder Atemwegserkrankung vorliegt.
 
cbk schrieb:
Entweder war dein Wasserhaushalt total im Eimer, du warst kurz vor'm Kreislaufzusammenklappen wegen zu hoher Temperaturen oder du hast vorher Alkohol konsumiert.

:confused: Du hast ja Ideen ...
Balai schrieb:
Samstag früh nach dem üblichen Knäckebrot-quark Frühstück
... zu dem ich wie stets Tee getrunken habe....
 
ich hab jez hier schon bei einigen gelesen das ihnen das auch passiert ist!
Ich ahtte das noch nie auch bei Temperaturen über 30°C!
Ich würd sagen, dass sowas passiert, wenn man nicht richtig fährt, das heist die ganze Zeit "BALLERT" ! Bei dem Wetter sollte man es nicht übertreiben und nach seinen Pulswerten fahren also fast nur GA. Und natürlich ESSEN UND TRINKEN!
Ich kann nur empfehlen einen Laktatstufen-Test zu machen(um die Stufen wie GA rauszukriegen), da man danach richtig Trainieren kann und sich nicht überbelastet!
Außerdem sollte man sich nachdem Training oder vor einer Pause ausfahren und nicht abbrubt aufhören...sonst blockieren die Muskel. Weil sie voller Laktat (Milchsäure) sind und verhärten und wenn man dann weiter fahren will nach einer Pause, geht erstma gar nichts mehr.
Man versucht natürlich wieder so zu fahrne wie vor der Pause und zack spielt der Kreislauf nicht mehr mit weil man überbelastet ist!

Wenn man sich morgens nicht so gut fühlt sollte man immer erst dne Ruhepuls messen bevor man loslegt. Den kriegt man raus wenn man aufwacht und die Pulsuhr anlegt...man bleibt weiter liegen udn nach einpaart min guckt man auf den Puls.
Wenn man dann kränkelt kann man den Ruhepuls überprüfen und wenn er höher ist sollte man nicht trainieren da der Körper sonst sich nicht auskuriert!

Hoffentlich konnte ich helfen...auch wenn ich sehr ausführlich war!
 
es ist auf jeden fall ein hintzeschlag das selbe ist vor kurzen ein ruckby spieler passiert (Quelle: irgendeine reginale nachrichten sendung WDR)
 
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