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Leistungsverlust bei stark vermindertem Training?

endo

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Ich denke es geht hier in Richtung persönliche Limitierung oder auch mit welcher Minderleistung muss man bei weniger Training rechnen:

Also..ich habe die letzten zwei Jahre (für meine Verhältnisse, paar Unterbrechungen durch Krankheiten, Operationen) recht intensiv und konsistent trainiert. Das waren 2023 und 2024 jeweils gute 400 h indoor & outdoor zusammen. Den letzten Winter habe ich dann auch das Winter-Training hier im Forum soweit möglich durchgezogen. Trotzdem hat sich die Leistung (über längere Zeit) nicht entwickelt. Ich hatte eine Limit bei so knapp unter/um 220 Watt (FTP) welches entweder intervals.icu ausgespuckt hat oder bei einem 20 Minuten Test rauskam. Beim pVO2max Test kam ich im Wintertraining auf 300 Watt.
OK, keine grosse Entwicklung..ist nicht toll..hab ich dann so akzeptiert..erst recht mit fast 50 Jahren.

Tja, pünktlich zum Ende des Wintertrainings hab ich mich dann hin gelegt..Schlüsselbeinbruch. Der wurde dann mit einer Platte versorgt. Leider hat sich eine Pseudarthrose entwickelt und der Bruch ist nicht verheilt.
Also fahre ich seit April nur noch mit Lücken und Indoor. Insgesamt nur 60 h seit April und dann meistens auch nur mit den Robopacern oder frei in Zwift. Keine hochintensiven Intervalle und selbst SSP eher kaum etc.

Gestern hat es mich überkommen und ich habe (nach warm fahren) einfach mal probiert mit dem 3,2 W/kg Robopacer mitzufahren. Das hab ich dann 15 Minuten gemacht und hätte es wahrscheinlich auch 5 Minuten länger machen können... Danach spuckt mir intervals.icu 200 Watt als neue FTP aus.

Äh..ich trainiere also fast gar nicht und hab nicht mal 20 Watt weniger? Interessant.
Natürlich sagt dieser Wert nicht alles, aber gewundert habe ich mich schon.

Die Frage die ich mir stelle, ist der geringe Verlust "normal"?
Hänge ich bei "mehr" Training einfach in einem fiesen Plateau?
Kann ich mir das explizite Training dann auch sparen und fahr einfach nach Lust und Laune?

Vielleicht hatte hier jemand ähnliche Erlebnisse oder auch ganz andere
 
Stark vermindertes bzw. gar kein Training erwartet mich ab Anfang Dezember bis ca Mitte Februar nach meiner Fuß-OP.
Bin mal gespannt was danach noch geht.
Hab erst 2022 mit Radfahren angefangen, dann stetig gesteigert:
  • 2023 10.000km
  • 2024 19.000km
  • 2025 werden es ca. 20.000km werden
Früher viel Schwimmen und Leichtathletik, mal sehen wie lange es dauert wieder auf das aktuelle Level zu kommen.
 
Äh..ich trainiere also fast gar nicht und hab nicht mal 20 Watt weniger? Interessant.
Natürlich sagt dieser Wert nicht alles, aber gewundert habe ich mich schon.
Naja das sind immerhin 10%weniger und Du hattest ja eine Grundlage. Jemand mit dem gleichen Potential aber ohne jahrelanges Training im Vorfeld wird nicht mit nur 60h Training in einem halben Jahr auf diese Werte kommen. Der müsste sich ja hinsteigern, währenddessen Du nur versuchst, den Verlust gering zu halten.
FTP ist auch nicht alles. Je länger die Fahrt dauert, umso mehr merkt man dann im Verlauf den Trainingsrückstand.
Also bezüglich "weniger ist mehr" verweise ich mal auf meinen eigenen Beitrag, der zumindest zum Teil passt, allerdings habe ich die wenigen Stunden halt sehr intensiv verbracht.


Es geht auch munter so weiter, gestern all time PR über 20 u. 30 Minuten, behalte die Entwicklungen meines "Trainingskonzeptes" aber seither für mich, es führt ja zu nichts, wenn man dann nur irgendwelche Studien vorgehalten bekommt, dass das so nicht sinnvoll wäre.
Das was Du beschreibst ist eigentlich gar nicht so außergewöhnlich. Du hast eine riesige Grundlage über Jahre geschaffen von der Du jetzt leben kannst. Ich habe das ähnlich bei mir selber nach erzwungenen Auszeiten auch beobachtet. Allerdings funktioniert das immer nur eine gewisse Zeit.
Ich habe schon mehrfach bei Profisportlern (Radfahrern, aber auch Skilangläufern) gehört, dass sie ihre gestiegene Leistung mit einer verhältnismäßig ähnlichen Umstellung des Trainings auf kürzer und intensiver erklärt haben. Und das hat 1-2 Saisons super funktioniert und dann nicht mehr.
Stark vermindertes bzw. gar kein Training erwartet mich ab Anfang Dezember bis ca Mitte Februar nach meiner Fuß-OP.
Bin mal gespannt was danach noch geht.
Das war für mich früher (so vor 20 Jahren) als es noch kein Zwift & Co. gab und meine Zeiteinteilung noch anders aussah normal. Auf Rolle oder Training bei 2°C im Dunkeln hatte ich nie Lust. Da habe ich irgendwann Anfang November aufgehört und im März wieder angefangen. Im Mai hatte ich mein Level vom Vorjahr wieder.
 
Das war für mich früher (so vor 20 Jahren) als es noch kein Zwift & Co. gab und meine Zeiteinteilung noch anders aussah normal. Auf Rolle oder Training bei 2°C im Dunkeln hatte ich nie Lust. Da habe ich irgendwann Anfang November aufgehört und im März wieder angefangen. Im Mai hatte ich mein Level vom Vorjahr wieder.
Ich denke/hoffe das es zwar spürbar ist, aber ich schnell wieder auf dem Level vom Vorjahr bin.
Am Anfang hatte ich auch keine Rolle, bin dann halt draußen gefahren, außer es war vereist.
Inzwischen finde ich das Rolle fahren ganz gut, vor allem kann ich mit meiner Freundin virtuell zusammen fahre, die geht bei Eis und Schnee nicht vor die Tür, wobei das mit dem Schnee in den letzten Jahren sehr stark nachgelassen hat.
 
Stark vermindertes bzw. gar kein Training erwartet mich ab Anfang Dezember bis ca Mitte Februar nach meiner Fuß-OP.
Bin mal gespannt was danach noch geht.
Hab erst 2022 mit Radfahren angefangen, dann stetig gesteigert:
  • 2023 10.000km
  • 2024 19.000km
  • 2025 werden es ca. 20.000km werden
Früher viel Schwimmen und Leichtathletik, mal sehen wie lange es dauert wieder auf das aktuelle Level zu kommen.

Rechne mal mit 2-3 Monaten, dann bist Du wieder sehr nahe an dem alten Level.
 
Die Studienlage ist hier ziemlich eindeutig (und muss natürlich nicht auf jeden Einzelnen zutreffen) --> mehr Volumen = mehr Erfolg. Spontan fallen mir zwei Studien dazu ein:
1. Eine Studie aus dem Frauenradsport, die zeigte, dass die erfoglreicheren Damen signifikant mehr trainiert haben als weniger erfolgreichere Damen (während beide Gruppen ca. gleich viel im intensiven Bereich gearbeitet haben). Zwischen den beiden Gruppen lagen ca. 100 Jahresstunden, bzw. gut 15%. In Zone 4 haben sie gleich viel trainiert, in Zone 5 die zweite Gruppe sogar etwas mehr. Die Unterschiede wurden also in den Zonen 1-3 gemacht.
2. Eine Studie die das Trainingsvolumen von Skilangläufern als Junior und später als erfolgreiche Athleten (Weltmeister, Olympiasieger) analysiert hat. Dort hat man eine Umfangssteigerung von ca. 35% (über Jahre hinweg aufgebaut) festgestellt.
(Walther J, Haugen T, Solli GS, Tønnessen E, Sandbakk Ø. From juniors to seniors: changes in training characteristics and aerobic power in 17 world-class cross-country skiers. Front Physiol. 2023.)

@endo Du hast ja Deine pvo2max im Wintertraining letztes Jahr alleine im ersten Trainingsmonat um über 10% verbessert. Das ist ja ganz schön massiv und zeigt doch wieviel mit Training möglich ist.
 
Die Studienlage ist hier ziemlich eindeutig (und muss natürlich nicht auf jeden Einzelnen zutreffen) --> mehr Volumen = mehr Erfolg.
Das ist schon klar, aber darum geht's doch hier gar nicht.
Die Frage war, warum verliert man erstmal nur relativ wenig, wenn das Volumen nach Jahren verringert wird...
 
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