• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Ein Anhänger-Experiment

HA!
So schnieke hängerlos nach oben geklappt, erscheint diese Deichsel vor meinem geistigen Auge gerade als unauffälliger Gepäckträger der stabileren Sorte aus Stahlrohr. Ohne Lenkkopf natürlich, damit auch obendrauf Gepäck kann.
Die Lenkung samt Lagern würde am Hänger bleiben, mitten durch die Lager getrennt bzw. verbunden mit einer modernen Steckachse: Schrägkugellager mit entsprechend eingepressten Aufnahmen im Innenring, die untere mit Gewinde.
Die Idee ist gut (ich würde eine BobYak-gabel dafür zweckentremden, von der ich denke, dass sie alles besser kann als die Holzkonstruktion).
Du lötest die natürlich passend für den Zweck selbst :)

Aaaaber:
Kugellager sind da völlig drüber - da dreht doch nix.
Und Steckachse und Hänger - da habe ich schon Erfahrung.
Während für alle meine Räder mit Schnellspanner ein bis zwei BobYak-Schnellspanner ausreichen um den Hänger zu befestigen, darf's für jedes Rad mit Steckachse eine eigene Achse für die Hängervewendung sein. Eben wegen der Vielzahl an Durchmessern, Längen, Gewinden, Kegeln, .... :-(
 

Anzeige

Re: Ein Anhänger-Experiment
Obacht!
Ich will Kugellager und Steckachse nicht an der Radachse, sondern an der Lenkachse des Hängers. :D
Der Hänger wird also nicht vom Fahrrad getrennt, sondern an seinem Steuerrohr, von oben.
Dort hält eine zweckentfremdete Steckachse anstelle eines Gabelschaftrohrs Hänger, Gabel und Steuersatz zusammen.
Der Steuersatz bleibt am abgetrennten Teil, am besten mit der Steckachse oder einem entsprechenden Schnellspanner zur Sicherung (und um alles sofort wieder passend zur Hand zu haben).

Die Hängergabel wird dann um ihre Aufnahmen nach oben gedreht, irgendwie arretiert und dient derweil als Gepäckträger.
Wie die Gabelaufnahmen am Fahrrad aussehen, ist dabei ziemlich egal.
 
Klar,
kann man machen.
Für die üblichen 20-40kg vielleicht schon etwas Overkill?!
PXL_20220727_185317587.jpg


Die normale BobYak-Verbindung ist primitiv.
Aber unangenehm aufgefallen ist die mir bislang nicht.
PXL_20220727_185332976.jpg

Vielleicht lade ich zu wenig?

Ist auch die Frage, ob ich unterwegs auf Gepäckträger umbauen, wo ich doch einen Hänger habe?

Sieht schon arg massiv aus, oder?
 
Klar, das sieht heftig aus, aber es lässt sich bestimmt auch filigraner bauen. Irgendwie gefällt mir die Idee einfach. Vielleicht auch, weil das bislang niemand so gemacht hat, und vielleicht erst recht, weil es dafür auch keinen Grund gibt, außer es eben zu machen. :D

Danke für die Simulation!
 
Zuletzt bearbeitet:
Spannender fände ich es, wenn die Hängergabel teilbar wäre.
Wir haben den oft im Auto mit in den Urlaub genommen. Der Hänger selbst nimmt kaum Platz weg (Rad ab, Tasche rein), aber die Gabel ist sperrig. Wenn man die teilen könnte (ohne Stabilitätsverlust), würde die auch so gut wie keinen Platz wegnehmen.
 
Nunja - wenn sie als Gepäckträger am Zugfahrzeug bleibt, nimmt sie auch keinen Platz weg.
:D
Je nachdem, wie Steuerrohr und Steuersatz umgesetzt werden, sollte eine zweiteilige Gabel aber kein großes Problem sein. Montiert stabilisiert sie sich ja durch die Dreiecksform gewissermaßen selbst. Ist halt die Frage, ob man lieber rechts und links teilt, oder oben und unten - gerade neige ich zu letzterem.
 
Gestern habe ich den zweiten Teil meiner großen Testfahrt mit dem Kofferanhänger absolviert. Arbeizbesuch bei Tochterfamily, identische Strecke hin/zurück, 76,5km mit je ca. 500hm - Laatzen liegt nat etwas tiefer als Bevern WBL. Hin (HACH! Gerade gesehn: dem Gerät ging immer auf, verflixt! Aber das wird!)
P1070502.JPG

und zurück - wir befinden uns jeweils oberhalb von Grünenplan am höxten Punkt des zweitgrößten Anstiegs der Strecke, der größte ist der "Rote Fuchs", einer von nur drei Straßenquerungen des Ith -
P1070509.JPG

Finden Sie den Unterschied! Ja, der machts! Hin war alles in allem recht entspannt, die verwindungsreduzierte Gabel verhinderte das Pendeln nicht völlig, aber es war gut auszuhalten. Moderate Beladung, ca. 7kg. Zwar klapperte der Koffer in seiner Anhängung, aber regierte kaum ins Lenkgeschehen und flottes Vorankommen, auch Abfahren war problemlos. Evtl kann @crispinus eine andere Wahrnehmung beisteuern, er hat mich auf den ersten 15km begleitet, bevor er rechts nach Berlin abgebogen ist.

Die Rückfahrt... tja das war eine andere Nummer. Wg einer gebrochenen Speiche wollte ich auf Nr. Sicher gehen und habe mir vom Schwiegersohn ein HR ausgeborgt (11/23 statt 12/28, PUH! der Bär(g)!). Die Mitnahme meines EASTON-Rades - spezieller Speichenschlüssel wird benötigt) schuf eine 2kg Wackelmasse. Gaaanz merkwürdige Erkenntnis: die schlechte Straße wird dein Freund! Denn dann kommt die Pendelei aus dem Rhythmus. Und Abfahrten? Gehen auch!, im Stehen, dann pendelt sich das am freien Rad kapott.

Aberaberaber das ist ja kein Zustand! Bin schwer hin&hergerissen, weil ich doch ALLES! gebaut haben will. Vllt muss ich aber doch die BOB YAK Gabel rannehmen und adaptieren. Wird bissi doof, denn deren Geometrie setzt viel höher an.

Schau mer mal. Zum Schluss Störche bei Brüggen (zwei hinten neben dem Vschild)
P1070508.JPG
 
schon ein witziges Teil.

Easton....mit den Laufrädern dieser Marke hatte ich in den 10er Jahren des aktuellen Jahrtausends nur Probleme. :crash:
 
Diese Spezialspeichennippel sind einklich vollkommen bekloppt, nur der Optik wegen alles komplizieren. Die Felge hab ich aus dem Forum, sehr fair/sehr nett/einziger Forumskauf meinerseits.

Das HR hat eine witzige Gechitche: ursprünglich war das ein 28Speichen Sachs/Rigida bzw Alesa -Rad (Chronos?). Erst war die Nabe hin - einfach der Speichenflansch ausgebrochen! Dann die SUPER! 28Loch Nabe(UG!/HG 8f) von -weißnich, hab zwar mal hier gefragt, kennt wohl keiner- bei ebay gekauft (weiß noch, dass sie aus Merzhausen bei Freiburg kam), und kurze Zeit später war die Felge hin (weißnichmehr, was da war). Also alles getauscht außer der
28
 
Zugegeben, Holz hat Grenzen. Deixl geht nicht vernünftig.

Verzeiht, dass ich das hier so okkupiere, aber sonst passiertja nix. Hoit mal schnell die BOB YAK - Deichsel angeschlossen
P1070518.JPG
Wackelgewicht angeschlossen, Koffer war leer, Flaschen allerdinx auch. Da pendelte nix, rein gar nix!

Ein bissi fühl ich mich in der Holzhandwerkerehre gekränkt, aber da ist nichts zu machen.

Dann den ganzen Krempel mal für meine lätzte Provencefahrt mit der Schule (startet am 10. Sepp) zsammgepackt. Ich denke, das kann man der Expedition zumuten (Busanreise bis Avignon).
P1070519.JPG
Die anderen werden dort Leihräder übernehmen. Ich erachte das als eine Art Abschiedsgeschenk. Leider wird sich kein Zeitfenster auftun, um " kurz mal" auf den Ventoux zu fahren. Immerhin hat die Sache doch noch ein zählbares Ende gesehen! Hier ein Zwischenergebnis (mit Esel, GT u SB hinten inzw abgebaut):
1661370366571.png
 
Ich denke, deine Holzkonstruktion ist einfach nicht belastungsgerecht. In der Senkrechten schon, vermutlich sogar ohne die Blechstreifen. In der Waagerechten, insbesondere am Boden des U m.E. nicht. Deshalb lämmert das so rum.
 
Stimmt, da hätte es viel stärkeren Holzes bedurft. Was widerum zu Anschlussproblemen im Bereich der Schnellspannerauflage geführt hätte. Werds wohl nicht versuchen zu überarbeiten.
 
Ich denke, deine Holzkonstruktion ist einfach nicht belastungsgerecht. In der Senkrechten schon, vermutlich sogar ohne die Blechstreifen. In der Waagerechten, insbesondere am Boden des U m.E. nicht. Deshalb lämmert das so rum.
Ja! anisotropie von holz gegen die isotropie von stahl das muss sich in der geo nierderschlagen damit sowas funktioniert

Die Idee die Knobi da aufgemacht hat gefällt mir!
 
Die Otropie von Anis versteh ich nicht, das zweite Wort schon gar nicht...:D

@Goderian :was hast Du studiert? Womit schlägst Dich rum?

PS: je nach SW/Stellung der Axe wird das aber recht eng unten an der Klemmung! Bei mir gehts nicht ohne Manipulation
1661497458253.png
 
Nunja - wenn sie als Gepäckträger am Zugfahrzeug bleibt, nimmt sie auch keinen Platz weg.
:D
Je nachdem, wie Steuerrohr und Steuersatz umgesetzt werden, sollte eine zweiteilige Gabel aber kein großes Problem sein. Montiert stabilisiert sie sich ja durch die Dreiecksform gewissermaßen selbst. Ist halt die Frage, ob man lieber rechts und links teilt, oder oben und unten - gerade neige ich zu letzterem.
So teilte Happich:
 
Die Otropie von Anis versteh ich nicht, das zweite Wort schon gar nicht...:D

@Goderian :was hast Du studiert? Womit schlägst Dich rum?

PS: je nach SW/Stellung der Axe wird das aber recht eng unten an der Klemmung! Bei mir gehts nicht ohne Manipulation
Anhang anzeigen 1131906
"
Isotropie
Isotropie ist die Unabhängigkeit einer Eigenschaft von der Richtung. Bei der betrachteten Eigenschaft kann es sich um irgendeine Eigenschaft handeln. Die Richtungsunabhängigkeit solcher Eigenschaften ist gleichbedeutend mit ihrer homogenen räumlichen Struktur. Das Gegenteil der Isotropie ist die Anisotropie."

dipl ing fahrzeugtechnik
entwicklungs ing für leichtbau composite bereich

:p
 
Ich bin nun zurück von meiner kurzen Provencereise mit Schülern und möchte ein vorläufiges Résumé zum Kofferanhänger ziehen.
1663401685402.png

Ausgangspunkt war meine Ablehnung von Lowridern, die Entlastung der Hinteraxe bei viel Gepäck und die bessere Handhabbarkeit eines Anhängers bei Bahntransport - letzter Punkt ist noch offen. Zumnäxt baute ich viel zu groß, nach der Verkleinerung stoppte das Projekt für lange Zeit. Vor allem das Gewicht war inakzeptabel.

Im Vorfeld dieser meiner letzten "Provencefahrt", wie das Unternehmen in meiner Schule heißt - es wird auch allgemein die letzte bleiben! - , und auch anderer Vorhaben gab ich der Sache noch mal eine Chance und war hinreichend zufrieden mit dem Ertrag meiner Gewichtsreduktionsbemühungen. Der Kasten wiegt ca. 5,7kg. Zudem gelang mir endlich eine vernünftige Sicherung des Rades, was evtl gar nicht nötig ist, weil es ja ständig auf Druck in seinen Sitz belastet wird, dennoch brauch ich das für die Seele.
P1070523.JPG
Hier sieht man die beiden "Stöpsel" vor ihren Löchern, mit Flügelschrauben schnell montiert. Keine Angst, es ist Ebenholz! Im Hintergrund rechts das Ersatzteil zum Umformen in eine Sitzgelegenheit - das Rad drinzulassen ist keine Option, weil es zu hoch baut.
P1070524.JPG

Hier nicht festgeschraubt, nur reingesteckt.

Im Zuge der Gewichtsreduktion baute ich auch endlich die Ösen für Gummispanner ein, im Anfangsbild sind alle sechs belegt. Dann ergab die erste lange Probefahrt das katastrophale Verhalten der Holzgabel, auch eine Verstärkung mit Blechstreifen brachte nur ungenügend Linderung. Aber "Umrüstung" auf BOB YAK-Gabel war schnell geschehen, siehe Bild zwei, halbwex gewichtsneutral, das hohe Verbindungsbrett mit Griffloch ermöglicht zudem eine wesentlich leichtere Fixierung von Gepäck auf dem Anhänger.

Der große Praxistest Wir waren ca. 350km unterwex, davon 300km mit Anhänger (die große Ausfahrt von Les Saintes Maries de la Mer hab ich mir gespart, an dem Tag herrschte wahnsinniger Wind und ich war auch reichlich kaputt, eher emotional als körperlich). Er hoppelte immer treu hinterher, wobei der Anteil schlechter Wegverhältnisse sehr gering war, eher dem Zugpferd geschuldet. Einzig ein Einkauf mit einem aufgespannten klassischen französischen Wasservollgebinde... verschob den Schwerpunkt so sehr nach oben, dass er merklich wurde. Fahrtechnisch ist er also unauffällig. In der Ebene war mir ein Reisetempo von 25 fast jederzeit möglich. Wir hatten nur eine wirkliche Steigung zu überwinden, das "Tal des Teufels" Nähe St. Remy de Provence, Querung Les Alpilles mit Destination Les Baux (schrecklich tourismusverseucht!) und vorher die Carrieres de Lumiere osä, vormals Cathedral d'Images, dies Jaht leicht enttäuschend (Thema Venedig). Hier überwindet man ca. 200hm mit Spitzen von 7% im letzten Drittel. Den 34-32 hab ich nicht gebraucht, 34-28 reichten. Dual Pivots bringen die Chose sicher zum Stehen!

Aber was war zugeladen? Natürlich musste eine vollständige Ausrüstung mit: Schlafzimmer, Küche, Bad(spielt keine Rolle) und Klamotten mit. Als stellvertretender Fahrtleiter waren natürlich zusätzliche Sachen dabei, ua einiges an Geschirr zusätzlich, neben dem TRANGIA ein CampingGAZ und eine große Schüssel für Salat/Abwasch. Bei Alleinreise brächte die Reduktion im Inneren die sichere Vermeidung des aufgespannten Klamottenrucksacks. Zudem transportierte ich das Zelt der Fahrtleiterin. Die Müllsäcke beinhalten die Speisekammer (siehe Foto eins)

Eine große Hilfe war mir mein Sohn mit dem Ausborgen seines neuen BIG AGNES Zeltes, das er selber noch gar nicht genutzt hat:
P1070520.JPG
Unten das ist nicht schlecht, aber für mindestens zwei Personen. Gehört hier nicht her, aber das Copperspur UH 1 ist eine heiße Empfehlung für Alleinreisende, hier schon im Abbau begriffen:
1663405263881.png
Ich schätze die Gesamtzuladung auf 15-18kg, was natürlich die Frage aufwirft, ob man sich dafür ca. 6,5kg zusätzlich gegeüber GT und Taschen aufbürden soll.

Fazit Dafür muss es ordentliche Vorteile geben, und die gibt es nicht. Die Belastungsreduktion des HR wird trotz des Anhängergewichts eindeutig erreicht, schöner wäre es noch, die schweren Ausrüstungsgegenstände wie Kocher, Bücher konsequent hinten im Anhänger zu platzieren. Dort allerdinx erfordert die Zweiteilung und der erschwerte Zugang ein "Stopfen", also Schlafzimmer &"Haus" finden dort ihren Platz.

Ein kleiner ist mMn das definierte Packmaß, das dem Laden dieses gummiartige nimmt. Auch möchte ich die Sitzoption nicht zu gering schätzen, wer Zeltplätze kennt, weiß das. Zu meiner eigenen Überraschung habe ich fast täglich drauf gesessen, wirklich ein kleiner Luxus, wenn man nicht mehr 30 ist! Hier das "Ersatzteil zwei" dafür:
P1070525.JPG

Es wird sich also nicht mehr so bald eine Reise "im Sinne dieser Anhängers" ergeben. Aber es hat Spaß gemacht, enttäuscht bin ich nicht.

Zum Schluss möchte ich den Lieben Fadenersteller @ta22os auffordern, mal wieder was von sich hören zu lassen (aufgrund seines Profils weißmannix). Auch wenn ORWI in Schwierigkeiten ist oder nicht, egal! Deine Beiträge sind klasse!

Und als Nachtrag noch eine Bemerkung meines ältesten Sohnes zum ersten Foto. Er fragte, ob das da im Hintergrund Flamingos seien. Ich antwortete: Nee, Krokodile! Darauf er: Pass bloß auf, dass Dein Zebraanhänger nicht von denen gebissen wird!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück