• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Der kurze Trainingsfragen Thread

Wenn ich das richtig verstehe, willst Du drei harte Intervalleinheiten pro Woche machen und Dich auch noch nicht an eine vorgegebene Wiederholungszahl halten, sondern solange wiederholen, bis die Leistung unter einen arbiträren Schwellenwert abfällt?

3 harte Intervalleinheiten sind auf die Dauer nur schwer durchzuhalten, jedenfalls, wenn man sie jede Woche machen und noch was anderes trainieren will. Das kann man zwar mal ausprobieren, ich würde es aber nicht jede Woche machen. Zudem ist es noch früh in der Vorbereitung, man muss sich Optionen zur Steigerung im Laufe der Saison lassen. Wenn du jetzt schon 3 Intervalleinheiten pro Woche machst, was kommt dann im Frühjahr?

In der ersten Auflage von Allen/Coggans Buch, war die Aussage, soweit ich mich erinnere, nicht, dass man Intervalle so lange wiederholen sollte, bis die Leistung unter einen bestimmten prozentualen Schwellenwert fällt, sondern da wurden prozentuale Abschläge auf die Leistung in den ersten Intervallen präsentiert, bei denen man ein mit festgelegten Wiederholungen geplantes Intervallprogramm vorzeitig abbrechen sollte. Die Idee, die Du jetzt hier propagierst, könnte dazu führen, dass man sich bei jeder Intervalleinheit richtig kaputt fährt. Das kann nicht Ziel, sinnvoller Trainingsplanung sein, weil dann früher oder später andere Trainingsinhalte leiden und das ganze Gerüst der Trainingsplanung zusammenbricht.

LIT-EInheiten haben einen Wert an sich, das ist in der Trainingsliteratur ungezählte Male dokumentiert. Wenn sie effektiv sein sollen, müssen sie einen festen Platz im Training haben und wenn sie reizwirksam sein sollen, braucht man dafür auch Erholungszeit. Sie sind also nicht nur Füllmaterial zwischen Intervalleinheiten. Wie lange eine effektive LIT-Einheit sein sollte, kann man auch nicht allgemein beantworten, das hängt von Trainingshistorie, Leistungsniveau und Gesamtumfang ab.
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige

Re: Der kurze Trainingsfragen Thread
Ich hab hier die 8te Auflage darin wird folgendes Beispiel angeführt:

FTP 300w - 5min vo2max Intervalle mit 114% also ca. 340w Zielleistung.

Diese Intervalle werden so lange gefahren bis die Leistung um mehr als 5% vom Anfangsintervall fällt, also in dem Fall unter 323w.

Unter 323w reicht die Intensität nicht mehr aus um eine Verbesserung zu erzielen und das Training sollte hier beendet werden.

Das widerspricht allerdings völlig den Aussagen die ich vor kurzem im Trainerroad Podcast gehört habe:

Man sollte so viele Intervalle wie nötig aber so wenige Intervalle wie möglich machen. Heisst so viel: Man sollte nur so viele Intervalle fahren um damit eine Adaption auszulösen und nicht übermäßige Ermüdung aufzubauen. Daher konservativ starten mit z.b 3x5min und dann Woche für Woche langsam steigern, was auch weiteren Spielraum zur Belastungssteigerung lässt.
Das ist ja wenn man gleich von Anfang ab Vollgas gibt kaum möglich.


Das Training möchte ich nicht unmittelbar starten, sondern denke hier eher ans Frühjahr. Aktuell bin ich beim RRN Winterttraining dabei.

Die Qualitätseinheiten habe ich so noch nicht genauer ausgeführt, es kann natürlich auch eine LIT Einheit als Qualität zählen.

Mit den Fülleinheiten meine ich eher diese 60-90min LIT Fahrten.

Bevor ich Dienstag ein 90min vo2max Training und Mittwoch 60-90min LIT fahre, würde ich lieber am Dienstag die vo2max Einheit fahren und dann 60min LIT dran hängen und somit gesamt 2,5h fahren. Dafür den Mittwoch frei halten als Ruhetag. Ist natürlich die Frage ob das Sinn macht.
 
Es klingt für mich ein bisschen nach: Ich versuche Umfang durch Intensität zu ersetzen. Ich würde Dir auch eher raten mit 2 intensiven Einheiten anzufangen. Andererseits würde ich die LIT Einheiten nicht als Füllmaterial betrachten, sondern das ist der Hauptteil der Arbeit um uns zu verbessern. Allerdings sind 60' dafür zu wenig. Ich würde da zumindest 3h Einheit(en) wenigstens 1x/Woche ansetzen.
Du musst Dich auch fragen, was Du mit Deinen LIT Einheiten erreichen möchtest und ob dies sinnvoll nach harten Intervallen zu erfüllen ist (Training des Fettstoffwechsels? Ermüdungsresistenz? Unterstützung der Regeneration?)
 
Es klingt für mich ein bisschen nach: Ich versuche Umfang durch Intensität zu ersetzen. Ich würde Dir auch eher raten mit 2 intensiven Einheiten anzufangen. Andererseits würde ich die LIT Einheiten nicht als Füllmaterial betrachten, sondern das ist der Hauptteil der Arbeit um uns zu verbessern. Allerdings sind 60' dafür zu wenig. Ich würde da zumindest 3h Einheit(en) wenigstens 1x/Woche ansetzen.
Du musst Dich auch fragen, was Du mit Deinen LIT Einheiten erreichen möchtest und ob dies sinnvoll nach harten Intervallen zu erfüllen ist (Training des Fettstoffwechsels? Ermüdungsresistenz? Unterstützung der Regeneration?)

Das Ziel sollte bei den LIT Einheiten die Verbesserung des Fettstoffwechsels und der aeroben Basis sein.

Normal fahre ich hier am Mittwoch 90-110min nachdem ich am Dienstag eine intensive Einheit gefahren bin.

Allerdings gehen diese 90-110min nicht spurlos vorüber und hinterlassen auch mit 70% FTP eine gewisse Ermüdung in den Beinen. Darum auch mein Gedanke ob diese Einheit nicht eher kontraproduktiv ist und die Anpassung durch die intensiven Einheiten mehr behindert als unterstützt. Folge davon ist natürlich auch dass bei der nächsten intensiven Einheit am Donnerstag die Beine nicht richtig frisch sind. Für SST/Schwelle mag das Ok sein aber vo2max ist da meist nicht sinnvoll.
 
Es klingt für mich ein bisschen nach: Ich versuche Umfang durch Intensität zu ersetzen. Ich würde Dir auch eher raten mit 2 intensiven Einheiten anzufangen. Andererseits würde ich die LIT Einheiten nicht als Füllmaterial betrachten, sondern das ist der Hauptteil der Arbeit um uns zu verbessern. Allerdings sind 60' dafür zu wenig. Ich würde da zumindest 3h Einheit(en) wenigstens 1x/Woche ansetzen.
Du musst Dich auch fragen, was Du mit Deinen LIT Einheiten erreichen möchtest und ob dies sinnvoll nach harten Intervallen zu erfüllen ist (Training des Fettstoffwechsels? Ermüdungsresistenz? Unterstützung der Regeneration?)
Witzig, genauso wie du es beschreibst handhabe ich es momentan. Zwei harte Intervalleinheiten pro Woche setzen mir aber schon ganz schön zu. Die Grundlage mache ich dann wirklich im unteren Bereich. Derzeit fahre ich alles auf der Rolle. Ich belasse es bei maximal 3 Stunden Grundlage an einem Tag. Allerdings gehe ich dann noch laufen. Als reiner Radler würde ich auch auf 4 Stunden erhöhen. Bei 3 harten Einheiten würde ich wohl recht schnell kaputt gehen und müsste auch den GA Anteil drastisch reduzieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Ziel sollte bei den LIT Einheiten die Verbesserung des Fettstoffwechsels und der aeroben Basis sein.

Normal fahre ich hier am Mittwoch 90-110min nachdem ich am Dienstag eine intensive Einheit gefahren bin.

Allerdings gehen diese 90-110min nicht spurlos vorüber und hinterlassen auch mit 70% FTP eine gewisse Ermüdung in den Beinen. Darum auch mein Gedanke ob diese Einheit nicht eher kontraproduktiv ist und die Anpassung durch die intensiven Einheiten mehr behindert als unterstützt. Folge davon ist natürlich auch dass bei der nächsten intensiven Einheit am Donnerstag die Beine nicht richtig frisch sind. Für SST/Schwelle mag das Ok sein aber vo2max ist da meist nicht sinnvoll.
2h 70% ist doch viel zu intensiv 🤔 vorallem wenn du es auch selbst so empfindest
 
Wichtig ist auch eher: Du hast dich darüber noch nie beschwert und warst danach nicht platt.
 
Puh "ich war danach nicht platt" würde ich so nicht unterschreiben, die Kombination von Intervallen und Grundlagenfahrten plättet mich durchaus - ich benötige definitiv meine Ruhetage...aber du hast recht ich Beschwere mich nicht 😅

Als allgemeiner Ratschlag, ich würde Grundlage nicht mit der Intention fahren mindestens eine gewisse Wattzahl zu fahren, sondern nicht über eine (absolute) Wattzahl zu kommen - dann pendelt man sich eigentlich ganz gut in einen nachhaltigen Bereich ein....
 
So als Abgleich: Heute ne schöne lockere Runde draußen gefahren und mal geguckt, was ich als wirklich entspannt bzw. als Active Recovery bezeichnen würde. Dabei kam ich genau auf einen IF von 55, ohne jetzt speziell auf Watt gefahren zu sein.
 
So als Abgleich: Heute ne schöne lockere Runde draußen gefahren und mal geguckt, was ich als wirklich entspannt bzw. als Active Recovery bezeichnen würde. Dabei kam ich genau auf einen IF von 55, ohne jetzt speziell auf Watt gefahren zu sein.
Und das passt auch genau. Locker LIT ist dann so 60%, da die meisten (gerade wenn bisher unstruktiert unterwegs) eher bei 70% fahren, ist 60-65% ein ganz guter Kompromiss.
 
@Scar

Ohne Dich jetzt frontal anfahren zu wollen, aber Du bist ein wenig lernresistent, oder?

Im Oktober wusstest Du nicht, warum Du immer platt bist, erzähltest, dass Du auf einem riesigen Plateau stehst und nicht weiter kommst. Du würdest unbedingt irgendwie auf 5 W/kg kommen wollen, hättest Knieschmerzen und keine richtige Regeneration. Deine Trainingspläne wären nach vier Monaten oft Makulatur, weil bei Dir die Luft raus wäre und dann würdest Du Deine Trainingsansätze wieder komplett ändern.

Jetzt willst Du drei Intervalleinheiten pro Woche fahren, bis Du einfach nicht mehr kannst? Frei nach Markus Rühl, würde ich spontan etwas flapsig sagen, wer dreimal die Woche harte Intervalle fährt, hat's mindestens zweimal nicht richtig gemacht.

Ich sage es Dir ja nicht gerne, aber wann willst Du wieder gegen die Wand fahren?
 
Heute 3 Stunden ERG Mode. Draußen wäre ich nie so kontrolliert unterwegs, hätte Rollzeit und ab und an auch mal wieder Leistungsspitzen.
1000027741.jpg
 
Dadurch würde Dein Training übrigens nicht ungültig werden.
Ja, aber so spart man schon ordentlich Zeit. Draußen müsste ich bestimmt knapp 4 Stunden fahren, um auf 3 Stunden GA1 Anteil zu kommen. Hinzu kommt zu dieser Jahreszeit Fahrrad putzen sowie die ganzen Klamotten an und auszuziehen. Weniger Wäsche fällt so auch an.
 
@Scar

Ohne Dich jetzt frontal anfahren zu wollen, aber Du bist ein wenig lernresistent, oder?

Lernresistent ist der falsche Ausdruck. Ich versuche zu lernen, aber egal wie viele Bücher ich lese, wenn ich nach 3-4 Monaten keine Ergebnisse habe taugt das Training schlichtweg nicht und ich versuche eine andere Richtung die vielleicht funktioniert. Ob nun selbst Erstellt, von KI oder whatever.

Vielleicht bin ich auch schon an dem Limit was für mich machbar ist, aber das zu akzeptieren würde einfach jedes Training sinnlos machen, was für einen Grund hätte ich dann noch weiter zu machen?

Also ja ich werde mit großer Wahrscheinlichkeit wieder gegen die Wand fahren, aber es ist mir egal, ich werde aufstehen und einen anderen Weg versuchen so wie ich es schon immer mache.
 
Ja, aber so spart man schon ordentlich Zeit. Draußen müsste ich bestimmt knapp 4 Stunden fahren, um auf 3 Stunden GA1 Anteil zu kommen. Hinzu kommt zu dieser Jahreszeit Fahrrad putzen sowie die ganzen Klamotten an und auszuziehen. Weniger Wäsche fällt so auch an.
Da hast Du natürlich Recht, als Trainingsgerät absolut effizient und zeitsparend. Drei Stunden halte ich es aber nicht aus, werde ab zwei Stunden ja schon wahnsinnig.

(…) wenn ich nach 3-4 Monaten keine Ergebnisse habe taugt das Training schlichtweg nicht und ich versuche eine andere Richtung die vielleicht funktioniert.
Vielleicht ist auch genau das einfach das Problem. Was hindert Dich daran, einfach mal eine Trainingsstruktur ein Jahr durchzuziehen? Offenbar funktioniert doch Dein ständiges Wechseln ja auch nicht.

Also ja ich werde mit großer Wahrscheinlichkeit wieder gegen die Wand fahren, aber es ist mir egal, ich werde aufstehen und einen anderen Weg versuchen so wie ich es schon immer mache.
Ich bin ja davon überzeugt, dass wir hier alle irgendwo einen gewissen Hang zur Selbstzerstörung haben und eine ordentliche Dosis Selbsthass als intrinsische Motivation in uns führen. Das ist soweit auch vollkommen okay, wenn man denn dabei nicht zu tief in das eigene Rabbit Hole klettert.

Bei Dir habe ich gelegentlich das Gefühl, dass Du mit einer Hochleistungs-Tunnelbohrmaschine auf Volllast in Deinen Kaninchenbau fährst und irgendwann so ernsthaft gegen eine Granitwand fahren wirst, dass es Dich vollkommen aus den Latschen hauen wird.
 
Zurück