Hi anlup,
anlup schrieb:
@bergschreck, bergschleicher und wasserträger
Ich verstehe jetzt eure Diskussion nicht so ganz.
Das war auch eher nicht auf Dich bezogen (zumindest von meiner Seite aus nicht).
anlup schrieb:
Ich bin die 102 km „nur” mit einem 26er Schnitt gefahren
.
Und da kannst Du erstmal stolz drauf sein, vor allem da Du Dich an den nächsten Tagen noch bewegen konntest. 102 km sind nämlich schon ganz schön viel.
Was Bergschreck, mich und vielleicht auch noch andere halt bisweilen wundert, sind sehr hohe Leistungen von "Anfängern", die teilweise über dem liegen, was das Ergebnis jahrelangen Trainings bei anderen sein soll.
Da hinterfragt man bisweilen halt. Zufallstreffer? Nicht reproduzierbarer Glücksfall? Rückenwind und 20-%-Gefälle? Die ganze Zeit hinter einem 30köpfigen Feld im Windschatten hergefahren? Zwischendurch stundenlange Pausen, die der Tacho nicht mitzählt? Oder wirklich Naturtalent?
Wenn Du Deine 100er-Runde ein paar Mal öfters gefahren bist (und auch mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen wie z. B. Wind, Temperatur) wirst Du schnell sehen, daß diese ganzen Durchschnittsgeschwindigkeiten doch schon ein wenig mit Vorsicht zu genießen sind. Es gibt halt auch so Tage, wo man sich fit fühlt, guter Laune ist, voll motiviert aufs Rad steigt - und trotzdem nachher ein verglichen zum eigenen Trainingsstand grauenhaftes Ergebnis im Tacho dokumentiert ist.
Leute, die ein bestimmtes Pensum öfters fahren, rechnen für sich selbst realistischerweise mit einer
mittleren effektiven Durchschnittsgeschwindigkeit, die erreichbar ist. Oder mit dem "worst case", frei nach dem Motto "einen Schnitt von xx.yy km/h schaffe ich auch bei miesesten Bedingungen
immer". In Foren oder anderen Diskussionen werden aber häufig eben nicht diese reproduzierbaren Leistungen, sondern (eher darüber liegende) Einzelergebnisse in der Diskussion genannt. Und dazwischen besteht halt ein Unterschied.
Anlup, laß' Dich von alledem nicht irritieren. Du solltest Dir allenfalls auf mittlere Sicht überlegen, was Dich mehr interessiert: kurze Strecken mit eher höherem Tempo, oder längere Strecken mit eher gemäßigter Geschwindigkeit. Das sind nämlich zwei unterschiedliche Trainingsrichtungen. Die wenigsten schaffen es, wirklich schnell zu werden
und Langstrecken würdevoll zu überstehen.