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Der "Doping in anderen Sportarten" Thread

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Re: Der "Doping in anderen Sportarten" Thread
Rad- und Laufsportler, die sich über die Wirkung Gedanken machen, schmeissen sich eher Aspirin rein. :cool:
Ich habe den Beitrag gesehen, das war ziemlich seicht. Tenor: Die Einnahme von Schmerzmitteln ist nicht verboten. Damit ist Herr Seppelt aber nicht einverstanden. Deshalb prangert er an, dass der Missbrauch von Schmerzmitteln nicht gut ist und er hat in mühsamer Recherche herausgefunden, dass es jede Menge Fußballer gibt, die frei verkäufliche und sportrechtlich zulässige Schmerzmittel verwenden. Toll. Wenn er sich stattdessen in Südtirol an eine Seilbahnstation gestellt hätte, hätte er heraus finden können, dass sich jede Menge Bergwanderer im Rentenalter die Kniegelenke vorbeugend mit Diclofenac eincremen. Auch skandalös, interessiert aber ebenfalls zu recht niemanden.
 
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Wo und von wem wird da was bezweifelt? Falls Seppelt in dem ARD-Beitrag gemeint ist, der kritisiert doch gerade, dass Schmerzmittel genommen werden, weil sie Wirkungen haben (und zusätzlich eventuell auch noch Nebenwirkungen).
 
der Missbrauch von Arzeneimitteln ist relativ verbreitet, oftmals Schmerzmittel welche die inneren Organe massiv belasten. Meine Frau arbeitet in ner Suchtklinik, jeder zweite gönnt sich neben der Alkohol oder Drogensucht noch den Missbrauch von Arzeineimitteln.

Wer engagiert trainiert und regelmäßig das Zeug einwirft kann recht schnell Suchtsymptome entwickeln.
 
Aber nicht mit Ibuprofen. Damit ruiniert man sich "nur" den Magen und die Leber, was allerdings auch Grund genug sein sollte, damit mit Bedacht umzugehen.

Suchtpotential bei Missbrauch haben die frei erhältlichen Opioide wie Tramadol. Die nehmen aber eher Radfahrer. Fußballer lassen davon die Finger, weil sie für sie wegen der sonstigen Wirkungen kontraproduktiv sind.
 
Ibu,Aspirien usw wir oft zu verharmlost.
Ibu zb. sollte man nicht mehr als 10 Tabletten pro Monat nehmen.Aber viele nehmen bei jedem weh wehchen welche zb.Bischen Kopfweh Muskelkater usw.
Das zeug geht stark auf den Magen.
Ich hab auch mal ne zeit lang die Dinger geschmissen aber nach andauernten Magen schmerzen wars das zeug nicht mehr wert.
 
Aber nicht mit Ibuprofen. Damit ruiniert man sich "nur" den Magen und die Leber, was allerdings auch Grund genug sein sollte, damit mit Bedacht umzugehen.

das Thema ist umstritten, mal ist Ibo ganz besonders harmlos, ein anderes mal bei höherer Dosis und dauerhafter Einnahme genauso schädlich wie das andere Zeug.
 
Schädlich ist klar, wobei für die Schädlichkeit immer die Dosis entscheidend ist, auch Wasser kann in großen Mengen getrunken zum Tode führen. Suchtgefahr besteht bei Ibuprofen allerdings nicht, auch nicht bei Aspirin oder Diclofenac, bei den Opioiden Tramadol, Tilidin oder Codein aber sehr wohl.

Aber - wie schon erwähnt - die drei genannten Opioide werden von Fußballern nicht genommen, weil sie nicht nur Schmerzen nehmen, sondern auch die Herzfrequenz reduzieren, müde und reaktionsträge machen. Da ist auch jeder nicht so tolle Ersatzspieler besser als der große Zampano unter Tramadol. Dem beschädigten Radfahrer kann Tramadol aber helfen, auf legale Weise trotz großer Schmerzen eine Rundfahrtetappe zu überstehen. Pascal Simon ist 1983 bei der Tour de France im gelben Trikot mit gebrochener Schulter sechs Tage weiter gefahren und erst ausgestiegen, als er das Trikot verloren hatte. Das gilt bis heute als eine der größten Heldentaten der Tour-Geschichte. Dreimal darf geraten werden, was der an den sechs Tagen intus hatte.
 
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Aber nicht mit Ibuprofen. Damit ruiniert man sich "nur" den Magen und die Leber, was allerdings auch Grund genug sein sollte, damit mit Bedacht umzugehen.
Und die Nieren. Zusätzlich besteht wohl ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Suchtpotential bei Missbrauch haben die frei erhältlichen Opioide wie Tramadol
Es kann sich wohl eine psychische Abhängigkeit entwickeln. Wenn man sich sogar schon zum Training Tabletten einwirft, mit der Zeit die Dosierung steigert, dann ist das dicht an der Sucht.
 
Diclofenac wirkt schon, auch vorbeugend, sowohl beim Fußballer als auch beim Bergwanderer. Allerdings geht es dabei gar nicht um die Schmerzunterdrückung. Hohe Belastung kann zu Entzündungsreaktionen führen und Diclofenac wirkt lokal angewendet sehr gut entzündungshemmend.
 
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Das Problem ist aber das Bergwandern und nicht die Medizin gegen die Schmerzen danach.
 
Ich fasse nochmal kurz mich selbst aus einem anderen Thread zusammen:

Man hat dazu zuletzt eine Untersuchung unter 4.000 Teilnehmern des Bonn-Marathons gemacht, ich glaub gut die Hälfte warfen sich vorher (ohne Schmerzen!) was ein:

„Zwar mussten weniger Läufer wegen Muskelschmerzen den Lauf abbrechen, dafür nahm die Abbruchrate wegen Darmkrämpfen zu. Und viel schlimmer: Insgesamt waren Herz-Kreislaufprobleme, Magen-Darm Beschwerden und Nierenschäden achtmal häufiger nach Schmerzmitteleinnahme. Darmkrämpfe und Blutungen traten siebenmal häufiger auf, Herz-Kreislaufbeschwerden rund fünfmal häufiger. Neun Sportler mussten sogar ins Krankenhaus: Drei wegen temporärem Nierenversagen nach der Einnahme von Ibuprofen, vier wegen Magen-Darmblutungen, weil sie Schmerzmittel mit Azetylsalizylsäure eingenommen hatten und zwei wegen Herzinfarkt (ebenfalls weil sie Medikamente mit Azetylsalizylsäure eingeworfen hatten - Aspirin ist ein Präparat aus der Arzneimittelgruppe).“

Die zu Grunde liegende Studie:
http://www.danieldrepper.de/wp-content/uploads/2010/11/Schmerzmittel-Bonn-Marathon-Studie.pdf


Man beachte übrigens, dass Frauen scheinbar entweder härter im Nehmen oder einfach vernünftiger sind, sprich, nur 15% nehmen vorher was. Bei den Männern 66%.

Kurz zusammengefasst, für die, die zu bequem zum Klicken sind: Man kann auch ohne "hohe Dosierungen" (ist ja relativ) und bei kurzfristiger Anwendung sterben, einen Herz-Kreislauf-Zusammenbruch bekommen, bzw. Darmblutungen, -durchbrüche und -nekrosen, und die Nierenfunktion ist akut gefährdet. Liegt wohl daran, dass man gewisse Schutzmechanismen der Organe beim Sport mit diesen Medikamenten aushebelt.
 
Der Seppelt hat wohl gerade nix besseres zu tun. Hier war mal ein Artikel zu Doping im Jedermann Sport. Ansonsten gibt es praktisch nur diese Bonner Laufstudie (2010), die seit 10 Jahren immer wieder bemüht wird.
Ich finde die Überschrift hier ganz gut: "Doping ist oft eine pervertierte Arbeit an der eigenen Identität."
https://www.radsport-rennrad.de/race/doping-hobby-radsport/

Kann man für einige meiner Masters-Gegner auch attestieren, nachdem sie in den letzten Jahren erwischt wurden.
Beispiel HF 2015. Aber später auch noch ein bekannter Sprinter aus dem Osten. Hat mich immer die Blumen und Podien bei einem schönen Jedermann Etappenrennen gekostet.
Bei der Operation Aderlass finde ich, lassen die sich ziemlich Zeit mit dem Veröffentlichen der deutschen Profis.
 
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und hier geht es nur um Freizeitsport.
Wenn man dann hört, was einige einwerfen, um überhaupt den Weg zur Arbeit zu schaffen und den Tag zu überstehen :eek:
 
Radsportler auch betroffen, will jetzt aber keinen eigenen Thread eröffnen.

https://www.sueddeutsche.de/sport/doping-grossbritanien-olympia-2012-1.4964798
Im Kern betroffen waren Radsport, Hockey, Segeln, Leichtathletik, Schwimmen, Moderner Fünfkampf.

"Auf der Basis von Dokumenten des Verteidigungsministeriums berichtet die Mail über ein Geheimprojekt des nationalen Spitzensportverbandes UK Sport, das Hunderttausende Pfund an Steuergeldern verschlang und das Ziel hatte, die über viele Dekaden nur als Mitläufer belächelten Athleten endlich in der Weltspitze zu etablieren. Make Britain great again?"

Keton Ester als staatliche Dopingmaßnahme

Vladimir ick hör dir trapsen.
 
Und wo ist da jetzt das Doping im eigentlichen Sinn? Die WADA hatte meine ich 2015 dazu eine Untersuchung eingeleitet und gesagt, dass Ketonester weder auf der Verbots- noch auf der Beobachtungsliste stehen. Daran hat sich bis heute auch nichts geändert. Die Briten waren wohl eben etwas schneller als die anderen.
 
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