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Der "Doping in anderen Sportarten" Thread

Und wo ist da jetzt das Doping im eigentlichen Sinn? Die WADA hatte meine ich 2015 dazu eine Untersuchung eingeleitet und gesagt, dass Ketonester weder auf der Verbots- noch auf der Beobachtungsliste stehen. Daran hat sich bis heute auch nichts geändert. Die Briten waren wohl eben etwas schneller als die anderen.
Ketone entstehen in der Leber als Nebenprodukt des Fettabbaus, wenn der Körper nicht genug Kohlenhydrate aufnimmt. Mit DeltaG können speziell Ausdauerathleten trotz der Aufnahme vieler Kohlehydrate einen ketogenen Zustand erreichen. Künstlich, und damit klar gegen den Geist der Dopingregeln. Der deutsche Pharmakologe Fritz Sörgel sagt: "Wenn ich eine körpereigene Substanz simuliere, ein Ester herstelle, ist das ein pharmakologisches Prinzip." Also mehr, als der Körper selbst zu produzieren imstande ist.

Allein die Geheimhaltung deutet ja darauf hin, dass die Briten es eher als illegal einstuften. Anyway...im Nachhinein scheint es legal und mittlerweile nutzen es ja einige und ja,....die Briten scheinen da einfach schneller gewesen zu sein.
 

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Re: Der "Doping in anderen Sportarten" Thread
Alleine sus der Geheimhaltung würde ich nun nicht ableiten wollen, dass die es für illegal hielten. Auch wer sich mit einer völlig legalen aber bei der Konkurrenz offenbar noch nicht bekannten und nicht gebräuchlichen Methode einen Vorsprung erarbeitet, wird natürlich daran interessiert sein, dass der Grund für den Vorsprung nicht gleich bei jedem Konkurrenten bekannt wird.
 
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völlig legalen Methode

Es steht nirgends, dass sich die Briten darüber klar waren. Zum damaligen Zeitpunkt befürchteten sie ja das Gegenteil dessen. Artikel lesen. Service Spoiler:

"UK Sport garantiert, verspricht und steht auch nicht dafür ein, dass die Verwendung von Keton-Estern mit dem Welt-Anti-Doping-Code absolut konform ist, und schließt daher jede Verantwortung für die Verwendung aus."
[...]
Andererseits sei der Konsum von Ketose nach dem Sportereignis "schwer zu beweisen".
 
Die Geheimhaltung finde ich jetzt auch nicht schlimm, aber dafür den Satz aus der Vereinbarung:

“UK Sport does not guarantee, promise, assure or represent that use of ketone esters is absolutely World Anti-Doping Code compliant and therefore excludes all responsibility for use of the ketone ester.”

In anderen Worten, da wird ein teures Projekt aufgesetzt, von den Erfolgen der Sportler will man profitieren, aber wenn es schief geht, sind die Athleten alleine schuld. Das mag zwar technisch gesehen kein Doping sein, aber moralisch ist das niederträchtig.
 
Allein die Geheimhaltung deutet ja darauf hin, dass die Briten es eher als illegal einstuften. Anyway...im Nachhinein scheint es legal und mittlerweile nutzen es ja einige und ja,....die Briten scheinen da einfach schneller gewesen zu sein.
Geheimhaltung ist kein Indiz für illegale Maßnahmen. Der Schluss ist so nicht angebracht. Ich halte ja auch meine wichtigsten Erkenntnisse, z.B. wer von Ineos die Tour diesmal gewinnt, stets sehr lange geheim.
 
Ketone entstehen in der Leber als Nebenprodukt des Fettabbaus, wenn der Körper nicht genug Kohlenhydrate aufnimmt. Mit DeltaG können speziell Ausdauerathleten trotz der Aufnahme vieler Kohlehydrate einen ketogenen Zustand erreichen. Künstlich, und damit klar gegen den Geist der Dopingregeln. Der deutsche Pharmakologe Fritz Sörgel sagt: "Wenn ich eine körpereigene Substanz simuliere, ein Ester herstelle, ist das ein pharmakologisches Prinzip." Also mehr, als der Körper selbst zu produzieren imstande ist.
Die Liste wird dann aber ziemlich lang, was man alles nicht essen dürfte...
Etwas überspitzt dürfte man dann auch Kohlenhydrate nicht zuführen, da der Körper diese ja auch über Gluconeogenese selbst herstellen kann und diese eindeutig leistungssteigernd wirken ;) .

Was bei der ganzen Sache schon eher ein Problem werden könnte in Bezug auf Doping beschreibt diese Studie. Die Autoren beschreiben, dass mit intravenöser Zufuhr (per se ja schonmal verboten nach den Dopingregeln) der Ketone ein deutlicher Anstieg der EPO-Produktion im Körper einhergeht. Allerdings sollte man auch diese Studie mit Vorsicht genießen. Sollte sich das aber bewahrheiten in der weiteren Forschung, dann dürften auch die Ketonester bald auf der Liste auftauchen.
 
Tja, wegen solcher Sachen fahre ich immer noch gerne Rad.
Der Profisport, auch beim Schwimmen (wo ich herkomme), geht mir am Allerwertesten vorbei.
 
So eine Einstellung kann ich gut nachvollziehen. Allerdings ist zu diesem Thema nicht klar ob das Doping ist. Der Reiner 2 liked ja gerne so Posts aber das heißt nix. Bei dem Froome kam auch nix raus. Streng juristisch betrachtet. Also erst mal abwarten. Wenn das kein Doping ist, was bringt es dann? Schädigend oder im Rahmen der Substitution empfehlenswert wie Haferflocken? Bei den Haferflocken hat man ja auch herausgefunden, das sie gesunder sind als Coca Cola. Aus dieser Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6851819/pdf/TJP-597-3009.pdf
In conclusion, here we demonstrate that an oral ketone ester is a potent nutritional strategy that prevents the development of physiological overtraining symptoms and non-functional overreaching. In addition, we provide preliminary observations to indicate that GDF15 may be an adequate hormonal marker for the development of overreaching/overtraining.
 
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Ich habe das geliked, weil ich inzwischen die gleiche Einstellung zum Sport habe, die er beschrieben hat. Selbst sportlich betätigen, ja. Profisport oder eigentlich sogar generell Wettkampfsport anschauen? Kann mir gestohlen bleiben. Doping ist da nur ein Aspekt. Kommerzialisierung (bis ganz tief in den "Amateur"bereich hinein), Fanatismus und vor allem ein zunehmender "Event"-Charakter, der den sportlichen Wettkampf an den Rand drängt, sind da andere Stichworte. Von der Tour de France habe ich früher mal jede Übertragungsminute gesehen, inzwischen bekomme ich es nur noch am Rande mit. Langweilig und manches ist sogar abstoßend, was für die Doper genauso gilt wie für die Spacken unter den Zuschauern, die ihre ganz eigene Show abziehen. Formel 1 habe ich seit zwei Jahren keine Rennminute mehr gesehen, da ist man früher mal sonntags in aller Frühe aufgestanden, um mitzubekommen, wer Weltmeister wird und das Frühaufstehen hat sich gelohnt. Heute ist es völlig uninteressant geworden, Rennen werden durch das Safety-Car oder den Reifenwechsel entschieden. Im Fußball muss man als einfach nur sportinteressierter Zuschauer schon bei Regionalliga-Spielen bekloppte "Supporter" mit kindischer "Choreographie" und Feuerwerk über sich ergehen lassen. Und bis runter in der Kreisliga A spielt keiner mehr ohne Bezahlung. Und, und, und, ... Da fahre ich in der Tat lieber Rad, gehe Laufen oder Schwimmen und ignoriere alles, was es so an organisiertem Wettkampfsport zu sehen gibt. Noch gibt, muss man eigentlich sagen, denn zumindest im Amateurbereich wird es ja jedes Jahr weniger und zwar quer durch alle Sportarten. Spitzensport wird immer mehr zum kommerziellen Party-Event mit Sport als Beigabe und der organisierte Breitensport stirbt Stück für Stück ab.
 
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So eine Einstellung kann ich gut nachvollziehen. Allerdings ist zu diesem Thema nicht klar ob das Doping ist. Der Reiner 2 liked ja gerne so Posts aber das heißt nix. Bei dem Froome kam auch nix raus. Streng juristisch betrachtet. Also erst mal abwarten. Wenn das kein Doping ist, was bringt es dann? Schädigend oder im Rahmen der Substitution empfehlenswert wie Haferflocken? Bei den Haferflocken hat man ja auch herausgefunden, das sie gesunder sind als Coca Cola. Aus dieser Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6851819/pdf/TJP-597-3009.pdf
In conclusion, here we demonstrate that an oral ketone ester is a potent nutritional strategy that prevents the development of physiological overtraining symptoms and non-functional overreaching. In addition, we provide preliminary observations to indicate that GDF15 may be an adequate hormonal marker for the development of overreaching/overtraining.
Es scheint ja durchaus positive Effekte zu geben. Aber was die Leistungssteigerung angeht. Im Rahmen dieser Studie hat es ja Sinn ergeben die Kalorienzufuhr in Abhängigkeit der KE Zufuhr zu beurteilen. Allerdings verfälscht das dann natürlich die angegebenen Leistungsdaten, wenn die KE Gruppe mehr Kalorien zu sich nimmt, was sich wiederum auch auf die Erholung auswirkt.

Was mir auch fehlt sind die Schlafzeiten und Schlafqualität der einzelnen Probanden/Gruppen während der Trainingsphasen.
Im Endeffekt ist ja die Frage, inwiefern sind die KE's leistungssteigernd und da sind doch noch einige Fragen offen (nicht speziell auf diese Studie bezogen, sondern ganz allgemein).
 
Neben Baumanns kontaminierter Zahnpasta fallen mir leider nur noch "die merkwürdig schmeckenden Kekse einer Tante aus Südamerika" eines Fahrers ein, dessen Name mir entfallen ist, sowie diverse Substanzen im Auto der Frau von Raimondas Rumsas, die für die kranke Mutter gewesen seien.
ueberleg.gif


Ach so, und "Medikamente für den kranken Hund", nicht für sich selbst, eines Fahrers, dessen Name mir ebenfalls entfallen ist. Ansonsten wurde ja bislang außerhalb des Radsports nicht so genau hingeschaut.
 
  • Floyd Landis trinkt Whiskey und hat dadurch einen erhöhten Testosteronspiegel (Ich meine ca. 15 fach erhöht)
  • Claudia Pechstein hat ne "Blutmacke" (ein Gendefekt, den sie geerbt hat)
  • Ich glaube irgendeine Sportlerin hat sich auch mal über ein explodierendes Asthmaspray so sehr erschrocken, dass sich laut "huch" sagte und dabei accidentally the whole...
  • Tyler Hamilton hat angeblich einen bei der Geburt gestorbenen Zwilling in sich, der fremde Stammzellen produziert
  • Martina Hingis hatte Koks im Apfelsaft
  • Christian Henn hat Testo-Tee geschlürft

Ansonsten haben sehr viele Sportler einfach Pech mit dem Fleisch das sie zu sich nehmen oder rühmen sich mit ihrer Potenz - doof nur, dass Sex initial den Testospiegel senkt...
 
Claudia Pechstein hat ne "Blutmacke" (ein Gendefekt, den sie geerbt hat)
Das ist auf jeden Fall bewiesen! War auch schon lange vorher bekannt. Jemand, der eine leitende Position im Labor Berlin hat, hat mir das genau so bestätigt. Keine Details, nur dass sie dort war und dass man das bestätigt hat was vorher schon klar war.

Mir fällt noch etwas ein: ein Sportler hat Urin von seiner Freundin zum Test abgegeben. Im Labor stellte man fest daß er schwanger war 😁.
 
Tja, wegen solcher Sachen fahre ich immer noch gerne Rad.
Der Profisport, auch beim Schwimmen (wo ich herkomme), geht mir am Allerwertesten vorbei.
Man sollte diesen Dingen keinen hohe
Ich habe das geliked, weil ich inzwischen die gleiche Einstellung zum Sport habe, die er beschrieben hat. Selbst sportlich betätigen, ja. Profisport oder eigentlich sogar generell Wettkampfsport anschauen? Kann mir gestohlen bleiben. Doping ist da nur ein Aspekt. Kommerzialisierung (bis ganz tief in den "Amateur"bereich hinein), Fanatismus und vor allem ein zunehmender "Event"-Charakter, der den sportlichen Wettkampf an den Rand drängt, sind da andere Stichworte. Von der Tour de France habe ich früher mal jede Übertragungsminute gesehen, inzwischen bekomme ich es nur noch am Rande mit. Langweilig und manches ist sogar abstoßend, was für die Doper genauso gilt wie für die Spacken unter den Zuschauern, die ihre ganz eigene Show abziehen. Formel 1 habe ich seit zwei Jahren keine Rennminute mehr gesehen, da ist man früher mal sonntags in aller Frühe aufgestanden, um mitzubekommen, wer Weltmeister wird und das Frühaufstehen hat sich gelohnt. Heute ist es völlig uninteressant geworden, Rennen werden durch das Safety-Car oder den Reifenwechsel entschieden. Im Fußball muss man als einfach nur sportinteressierter Zuschauer schon bei Regionalliga-Spielen bekloppte "Supporter" mit kindischer "Choreographie" und Feuerwerk über sich ergehen lassen. Und bis runter in der Kreisliga A spielt keiner mehr ohne Bezahlung. Und, und, und, ... Da fahre ich in der Tat lieber Rad, gehe Laufen oder Schwimmen und ignoriere alles, was es so an organisiertem Wettkampfsport zu sehen gibt. Noch gibt, muss man eigentlich sagen, denn zumindest im Amateurbereich wird es ja jedes Jahr weniger und zwar quer durch alle Sportarten. Spitzensport wird immer mehr zum kommerziellen Party-Event mit Sport als Beigabe und der organisierte Breitensport stirbt Stück für Stück ab.
Der Unterschied früher-heute ist, daß man Vieles nicht gewusst, oder nicht tiefer nachgegraben hat. Als EPO noch nicht bekannt war, war die Radsport-Welt noch in Ordnung. Natürlich würde jahrelang gedopt, nur keiner wusste was sie nehmen. Medizinern war das längst klar aber sie konnten oder durften eben nichts beweisen. Heute wird nicht nur der Sport kommerzialisiert sondern auch mit Dopinggeschichten gut Geld verdient. Man hat unter den Fans ein Interesse dafür geweckt. Um den Sport als solches geht es doch schon lange nicht mehr. Die Leute dort sind hauptsächlich Werbefläche für Firmen, Bespaßung für gelangweilte, konsumgesteuerte Zuschauer.
Deswegen auch zum Event oder Abenteuerveranstaltung verkommen, die möglichst finanziell ein Erfolg wird.
Als Sportler selbst sieht man heute auch zu, möglichst viel in der Karriere mitzunehmen. Man macht sowas nicht bis zur Rente. Und vom Karriereende bis 65 oder jetzt 67 ist noch ne ganze Zeit Zwischenraum.
Grundsätzlich auch um mit den anderen mitzuhalten. Wenn Du das Niveau nicht halten kannst, bist Du raus.
Natürlich ist Betrug illegal und mindestens moralisch schwer verwerflich. Aber das erleben wir doch im "normalen" Leben täglich. Geschäftsführer tricksen beim Finanzamt, Firmen gehen ins Ausland, reiche Menschen sind plötzlich im Steuerparadies gemeldet, schwarzes Nummernkonto auf Auslandsbank, käufliche Politiker, Menschen nutzen die Pandemie um sich privat zu bereichern, Betrug bei Flüchtlingsunterkunft,...
Alles Dinge, wo man sich Vorteile ergaunert. Wie im Sport.
Interessant wäre mal eine Studie zu machen wie viel am Arbeitsplatz gedopt wird. Wer nimmt was um die Leistung zu schaffen. Teilweise werden da auch Medikamente dabei sein, die verschreibungspflichtig oder sogar verboten sind. Es gibt aber keine Dopingliste für Berufe und auch keine Tests für die Angestellten. Deswegen interessiert das auch keinen in der Gesellschaft.
 
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Hier ist eine Seite zu dem Thema "Hirndoping" (zwar 10 Jahre alt, dürfte aber an Aktualität nichts eingebüßt haben), interessanterweise fordern darin amerikanische Wissenschaftler mehr oder weniger offen, so etwas zu legalisieren. Den Aufschrei gerade derjenigen, die sich im Beruf was reinpfeifen, wollte ich nicht hören, wenn UCI-Offizielle fordern würden, Doping legal zu machen.
 
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