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Brevet Anfänger

Und was wäre von Vorteil mitzunehmen und welche Parkmöglichkeiten geht ihr so nach ?

Ich gehe mal von Winterbrevets aus:
Spezialtipp: Rettungsdecke.
2. Unterhemd, trocken verpackt.
Reserve Handschuhe
1 Schicht extra und/oder die Möglichkeit eine ausgezogene Schicht sicher zu verstauen.
Bei Brevets fährt man ja am gleichen Tag durch mehrere Tagesteile mit unterschiedliche Temperaturen.
Werkzeug, Schläuche und Faltli. Immer praktisch bei Pannen untewergs. Es gibt ja keinen Streckendienst.
 
Bei einem 200er kann ja eigentlich noch gar nicht so viel schief gehen. Sprintdistanz! Ich wuerde dennoch empfehlen, sich mit den lokalen Bahnverbindungen auseinanderzusetzen. Koerperliche Fitness ist nicht alles, Kopf und Ar*** wollen auch mitmachen. Ich staune immer wieder ueber etwas "plueschigere" Fahrer (die vor mir ins Ziel kommen ? ).

Regenklamotten sind immer dabei - sie dienen auch zum Schutz vor Kaelte, wenn die Sonne untergeht. Im Maerz kann auch ein 200er recht frisch werden. Ich hab auch immer ein Paar trockene Ersatzsocken und 2 Gefrierbeutel dabei. Wenn die Schuhe mal richtig NASS sind, kann man immernoch in trockene Socken schlupfen, damit in die Beutel und dann wieder in die Schuhe. Alles besser, als in nassen Schuhen und Socken in die Kaelte zu kommen.

Und keine falsche Bescheidenheit mit dem Gepaeck! Lieber fahr ich als Frachter durch die Lande, als dass ich was nicht dabei habe. Am geilsten sind die beinharten Sonntagnachmittag-Eisdielen-Vorzeigeathleten, die mit einer 0,3l Satteltasche und kurz/kurz starten, wenn ich vollvermummt an den Start gehe und immernoch denke, "Scheiße, ist das kalt heute". Auch wenn sie es nicht zeigen, die frieren! ?
 
Und keine falsche Bescheidenheit mit dem Gepaeck! Lieber fahr ich als Frachter durch die Lande, als dass ich was nicht dabei habe. Am geilsten sind die beinharten Sonntagnachmittag-Eisdielen-Vorzeigeathleten, die mit einer 0,3l Satteltasche und kurz/kurz starten, wenn ich vollvermummt an den Start gehe und immernoch denke, "Scheiße, ist das kalt heute". Auch wenn sie es nicht zeigen, die frieren! ?

Wer friert, fährt zu langsam. ?‍♂️ Spaß beiseite: Ich weiß nicht, ob außer bei Trainingsumfängen und/oder -intensitäten die Aussage "viel hilft viel" wirklich stimmt. Ich gehöre auch zu deiner Kategorie der "0,3l-Athleten" (der Rest stimmt eher nicht, weil "Sonntagnachmittag-Eisdiele" is nich, zumindest nicht ständig ??) und bin immer wieder erstaunt, was manche Leute sich freiwillig für 200 km an Gepäck aufs Rad schnallen:

Ich habe bei 200ern schon Leute gesehen, die mit 2 Ersatzmänteln, Ersatzspeichen sowie Zelt und Schlafsack am Start standen (neben allem anderen Zeug). #Wahnsinn ... Da hat eigentlich nur ein Gaskocher gefehlt.

Sind das zumeist noch diejenigen, die ohnehin schon Räder fahren, die für sich selbst nicht gewichtsoptimiert sind. Insofern: Es führen sehr viele Wege nach Rom. Aber mit 2x 150 km solo im Training plus zusätzlich immer mal wieder 70-100 km solo ist man gut gerüstet um bei nem 200er locker im Zeitlimit anzukommen. Vor allem die Vorteile einer Gruppe nutzen als potentiell (!) schwächerer Fahrer. :daumen:
 
Ich gehöre auch zu deiner Kategorie der "0,3l-Athleten"
Das sollte auch auf keinen Fall abfaellig klingen, mit den "Eisdielen-Athleten". Vor denen hab ich Respekt... und Angst! ;) Ich selber bin nur gerne uebervorsichtig und hab meine Grundausruestung (auch beim 200er) gerne dabei. Schlafsack nicht grad, den kompensiere ich bei 400er und drueber mit Koffein, oder ich rolle mich mal in den Teppich des EC-Karten-Hotels ein. Aber meinen Ersatzschlauch nehm ich uebrigens auch mit in die Eisdiele! ?

Was ich sagen wollte, bei Brevets hab ich viele Fahrer gesehen, die nicht den uebersportlichen Anschein machen, aber verdammt zaeh sind. Da wird das Weizenbierendlager mit dicken Waden den Berg hochgewuchtet, dort raucht mal einer gemuetlich sein Kippchen - gab schon so einige wundersame Erkenntnisse fuer mich.
 
Samstag beim Brevet in Nijmegen standen in den ersten 30km massenweise Fahrer mit Rennmonutren und 23mm Pneus am Strassenrand und flickten. Ich fuhr in eine kleine Gruppe wo mit Fahrer die alle Räder mit um die 32mm Reifen hatten. Keiner von uns hatte einen Platten.
Schnell auf dem Prüfstand heisst nich schnell während ein Brevet. Schon zu oft musste ich Fahrer der Rennfraktion aushelfen weil die nicht genügend Reservezeugs dabei hatten (sei es Klamotten, sei es Werkzeug oder Ersatzteile).
 
Ich habe für die Brevets bisher mein Trek Domane mit 23er Reifen benutzt. Als Alternative habe ich mein Marin Gestalt 1, ein Schotterrad. Diesen Frühling werde ich das mal testen, wie das so ist für längere Strecken. Auf diesem Rad habe ich 30er Reifen montiert. Das "Testbrevet" ist ein 300er von Audax Suisse, ich bin gespannt wie sich das Marin da bewähren wird. Gefühlsmässig bin ich mit dem Marin 1 - 2 km langsamer unterwegs, aber es ist angenehm zu radeln, vielleicht werde ich damit letztendlich in etwa mit der gleichen Zeit im Ziel eintreffen, Komfort sei Dank ?!
2019 habe ich das gleiche Brevet mit dem Trek Domane absolviert, ich werde berichten.
 
Samstag beim Brevet in Nijmegen standen in den ersten 30km massenweise Fahrer mit Rennmonutren und 23mm Pneus am Strassenrand und flickten. Ich fuhr in eine kleine Gruppe wo mit Fahrer die alle Räder mit um die 32mm Reifen hatten. Keiner von uns hatte einen Platten.
Schnell auf dem Prüfstand heisst nich schnell während ein Brevet. Schon zu oft musste ich Fahrer der Rennfraktion aushelfen weil die nicht genügend Reservezeugs dabei hatten (sei es Klamotten, sei es Werkzeug oder Ersatzteile).

Wer 23 für "schnell" hält, ist eh aus dem letzten Jahrtausend. ;) 32, tubeless, Titan-Maßrahmen - und anständiges Training. Das ist schon fast die "Zauberformel". :daumen: In „angemessener“ Rennmontur fahre ich trotzdem.?

=> siehe Bilder - und mehr nehme ich bis 500 (im Winter!) aber echt nicht mit.
 

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Noch ein Tipp, spreche da aus eigener Erfahrung, direkt vor einem Brevet auch keine Verschleißteile wie Ketten oder Reifen wechseln

Immer erst eine größere Runde zur Kontrolle daheim mit fahren


Sinnvoll. Bei mir hat sich bei einer neuen Nabe der Freilauf erst nach deutlich plus 300km zerlegt (damals eine neue Deore DX). Dabei hatte ich zu Hause gute 100km gemacht um zu testen ob alles funktioniert. Das war wohl nicht ausreichend.
Bei der Tour von Mülheim an der Ruhr, die Ruhr bis zur Rheinmündung, dann bis zum Bodensee und drumherum bin ich mit dem neuen Material exakt bis 5km vor Speyer gekommen. Übernachtet wurde mit sehr leichtem Gepäck mit 2 Personen im 2er Zelt.
Zurück ging es mit der Bahn. Defekte übrigens ansonsten keine, nicht einmal einen Platten.
Das hatte ich hier im Forum schon mal geschrieben. Einer der schönsten Urlaube mit meiner Frau ever...

@Ivo
Dein Reifentipp für genau diesen Einsatzzweck in 32mm? Ich suche da noch und bin gerade unschlüssig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe am Anfang auch eher viel Zeug mitgenommen, inzwischen fahre ich einen 200er und bei geringen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht auch einen 300er aus den Trikottaschen.
400 bis 1200 gehen dann auch mit dem Inhalt einer Lenkertasche.
Die Selbstbeschränkung sorgt für eine gewisse Leichtigkeit im Dasein. Langsam bin ich aber trotzdem... :D
 
Spannend- da lese ich mit. Bin zum 1. Mal zum 200er Brevet in Berlin im März angemeldet- und schon janz aufgeregt. Letztes Jahr schon mal nen 200er RM gefahren, alleine davor auch schon mal bis 170 km. Bin auch zur MSR angemeldet, aber das ist ja alles voll im abgesicherten Modus mit Verpflegung, Besenwagen, etc. Ich versuche halt, immer so viel wie möglich zu fahren, so, wie mir Arbeit, Familie & etc Zeit lassen. ( gerade lieg ich mit Infekt aufm Sofa...??, hoffe, dass ich am WE wieder fahren kann). Fühle mich auf meinem Canyon Ultimate auch ziemlich wohl, obwohl ich da manchmal etwas Nackenschmerzen bekomme. Bin aber auch in 2 Wochen beim Bikefitter... Ich habe grundsätzlich nicht so die Sorge, ob ich das überhaupt schaffe, aber in welchem Tempo, ich fahre nämlich immer ziemlich laaaangsam ?
 
Da wird das Weizenbierendlager mit dicken Waden den Berg hochgewuchtet, dort raucht mal einer gemuetlich sein Kippchen
...und die fahren dann nach einer entspannten Pause gemütlich weiter wenn Du gerade den Berg hochgeschnauft kommst - als nichtrauchender 65 kg Vorzeigeradler.
Für mich immer wieder eine Erfahrung die mich erdet - keine Ahnung wie die das machen.

Zurück zum Thema:
Das Rad muss Dir passen.
Ein , besser zweimal vorher solltest Du 130km am Stück Minimum gefahren sein - besser 150km . Nicht direkt in der Woche vorher sondern so 5 -3 Wochen vor dem Termin. Macht nichts wenn diese Touren Dich bis an die absolute Leistungsgrenze gebracht haben - das Brevet geht dann trotzdem oder gerade deswegen.
Mach ein paar Touren von 4 - 6 Stunden und überlegt Die da ob die Geometrie Deines Rades angepasst werden sollte (Lenker höher , Sattel weiter vor oder zurück, ...)
Rückentraining in der Muckibude - hilft mir ungemein auch über längere Strecken die Schultermuskulatur zu entlasten!
Reifen : sollten nicht abgefahren sein und Pannenschutz haben (ich jedenfalls hasse Schlauchwechsel - insbesondere unterwegs)
Ich fahre mit 6-7 bar und 25-28 Breite und komme gut klar damit. Zu harte schmale Reifen können unbequem werden auf die Dauer.
Alle größeren Umbauten und Einstellungen am Rad sollten 200 km oder mehr eingefahren sein.
Für ein 200km Brevet sind Ersatzklamotten für unterwegs vermutlich meist unnötig.

Gute Tipps habe ich vor meinem ersten Mal hier gefunden:
https://www.audax-breisgau.de/ausruestung
Ansonsten 'Bon Courage' , viel Spass und viel Erfolg.
Tilman
 
Ah ja :
Im Frühjahr oder allgm. kühler Witterung unbedingt - selbst wenn dass Wetter gut ist - eine leichte Regenjacke, die man überziehen kann. Bei Temperaturen unter 10 °C kühle ich irgendwann aus und freu mich wenn ich dann was winddichtes überziehen kann.
 
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