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Bianchi Via Nurone 7 als Tourenrad?

donnerknall77

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum, da ich bisher ausschließlich MTB gefahren bin.

Aktuell überlege ich, mir ein Gravelbike (oder was ihr mir empfehlen würdet) zuzulegen und hoffe, dass ich für meine verbleibenden Fragen evtl. ein wenig Unterstützung bekommen kann. Das würde mich freuen.

Der Anlass, mir ein Gravelbike zu kaufen, war, dass ich vor kurzem habe ich eine Tour (105 km Asphalt mit minimal Schotter/Gras, 1.200 hm) mit dem MTB gemacht, die eher für ein Gravelbike / Tourenrad geeignet gewesen wäre, aber leider hab ich "nur" ein MTB.

Da sie mir trotzdem viel Spaß gemacht hat, bin ich nun dran, ein Gravelbike zu kaufen und würde mich noch über ein paar Tipps freuen.

Hier meine Rahmenbedingungen:
  • Anwendungsfall: Touren fahren, auch mehrtägig. Daher meist Asphalt, in Ausnahmen mal Schotter oder Waldweg. Wenn ich querfeldein fahren will, nehme ich mein MTB.
  • Anspruch an Touren: ich will keinem beweisen, wie schnell ich bin (bin ich eh nicht), ich will Spaß haben und nette Touren mit Freunden bewältigen, wie ich es auch mit meinen MTB-Touren gehalten habe. Ich will recht komfortabel fahren, aber durchaus einige km und hm runterradeln.
  • Anspruch an Technik am Rad: ich brauch nicht das neueste Zeug am Rad (aber natürlich keinen Mist), es muss halt solide bis gut sein und sich gut fahren. Wenn sich im Laufe der Jahre manche Komponenten verschleißen, ersetze ich die gerne mit besseren.
  • Kosten: 1.500€ grob, auf jeden Fall unter 2.000€.

Meine bisherigen Überlegungen an Rädern in meiner Auswahl, vermutlich wird es eher in Richtung eines Randonneur gehen:
  1. Cube Nuroad Pro FE
    • scheint für mich super zu sein, es passt nahezu alles.
    • Die Farbe sagt mir nicht so ganz zu (kein wirklich kritischer Grund) und es hat keine hydraulische Bremse. das ist auch der Grund, warum ich überhaupt noch überlege, ob es das Rad sein soll oder ein anderes.
    • mein MTB ist von Cube, ich hab damit nur gute Erfahrungen gemacht und bei mir ums Eck ist ein Cube-Händler.
  2. Cube Nuroad Race FE
    • wie ich das sehe, ist das ja "nur" das Upgrade zu 1. mit besseren Komponenten.
    • Das könnte ich mir überlegen, tendiere aber eher dazu, die etwas "schlechteren" Komponenten zu nehmen und nach und nach bei Verschleiß upzugraden.
    • oder habe ich was übersehen?
  3. CUBE SL Road Pro FE
    • das hab ich überhaupt nur auf der Liste, da es nen anderen Lenker hat, da ich bisher nur MTB-Lenker gewohnt bin. (mein letztes Rennrad hatte 5 Gänge und ich war ~14 Jahre alt)
    • Wie beurteilt ihr das Rad bzgl. Komfort beim Fahren / Fahrposition?
  4. Bianchi Via Nurone 7 Allroad
    • das kam recht spontan ins Rennen (auf der Tour am Sonntag mit den Kids kam mir eines entgegen), da mir die Bianchi-Räder sehr gefallen und sie sich anscheinend super fahren lassen. (nur was ich so gelesen habe)
    • Das ist jetzt nicht klassisch für Touren ausgestattet (Schutzblech, Licht, Ständer, ...)
    • Lässt sich das problemlos in guter Qualität nachrüsten (quasi analog zu den Cube FE-Modellen)?
    • würde das überhaupt zu meinem Anwendungsfall passen oder würdet ihr mir das eher austreiben?
meine Tendenz bisher:
  • wenn sich das Bianchi-Rad problemlos und gut für Touren ausstatten lässt, wie die Cube FE-Modelle, dann wäre das meine Wahl. (würde es aber auf jeden Fall noch Probe fahren, hab bisher aber noch keinen Händler bei mir gefunden, der eines da hat.)
  • wenn das nicht der Fall ist, dann eben eines der Räder 1-3, je nachdem, ob ich Rennradlenker taugt (bei meiner erste Nuroad-Probefahrt war das schon gewöhnungsbedürftig, aber das wird mit bissel Gewöhnung schon werden) und wie viel Geld ich in bessere Komponenten zu investieren bereit bin.

Ich bin über alle Tipps dankbar.

Viele Grüße
Joachim
 
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Danke für die glänzende Threaderöffnung!

Ein paar Gedanken:

Für Dich als Neuling in der Radgattung "Rennrad u.ä." schiene es mir v.a. wg. Probefahrt in der Tat sinnvoll, das Fahrrad im Fachhandel vor Ort zu erwerben.
Von daher dürfte es mit Bianchi oder noch Exotischerem schwierig werden.

Fahrradständer halte ich für bedeutungslos - im Zweifel eher weg- als dranmachen.

Die verlinkten Nuroad-Räder gehen in Richtung Alltags- und Allwettereinsatz. Ob sie für Dich ideal sind, kommt auf Deine geplanten Touren an: Wenn Du grundsätzlich Schönwetterfahrer bei Tageslicht bist und mit eher wenig Gepäck planst, wäre zu überlegen, einfach ein "nacktes" Rad zu kaufen (leichter! dynamischer!), dazu eine "Arschrakete" oder einen Gepäckträger mit Schnellspannermontage und Schutzbleche, die sich leicht an- und abmontieren lassen.

In dem Fall müsste es nicht mal ein Gravelrad sein, denkbar wäre sogar ein Rennrad - jedenfalls, wenn es bei "minimal Schotter/Gras" bliebe.
 
Danke für die schnelle Antwort!
Für Dich als Neuling in der Radgattung "Rennrad u.ä." schiene es mir v.a. wg. Probefahrt in der Tat sinnvoll, das Fahrrad im Fachhandel vor Ort zu erwerben.
Von daher dürfte es mit Bianchi oder noch Exotischerem schwierig werden.
ja, das habe ich vor, wenn sich das irgendwie machen lässt. Leider hat der gerade gar keine Räder (wie jeder Händler) da... Auch Bianchi gibt es in der näheren Umgebung 2 Händler, bei denen ich vermutlich kaufen könnte. Aber auch hier gerade keine Räder vor Ort, um aktuell Probefahrten zu machen. Daher muss ich mich derzeit eher in der Theorie informieren...

Fahrradständer halte ich für bedeutungslos - im Zweifel eher weg- als dranmachen.

Die verlinkten Nuroad-Räder gehen in Richtung Alltags- und Allwettereinsatz. Ob sie für Dich ideal sind, kommt auf Deine geplanten Touren an: Wenn Du grundsätzlich Schönwetterfahrer bei Tageslicht bist und mit eher wenig Gepäck planst, wäre zu überlegen, einfach ein "nacktes" Rad zu kaufen (leichter! dynamischer!), dazu eine "Arschrakete" oder einen Gepäckträger mit Schnellspannermontage und Schutzbleche, die sich leicht an- und abmontieren lassen.
Fahrradständer, ja, das wäre vermutlich eher Luxus - hab aber nix dagegen. :)
Bisher plane ich nicht mit dem alltäglichen Einsatz (mein Arbeitsweg ist < 1 km), aber da ich ich vermute, dass mein altes Auto in den nächsten 2 Jahren seinen Geist aufgibt, könnte das ein Anwendungsfall werden, da ich mir sicher kein neues kaufen werde und eher mehr Strecken mit dem Rad zurücklegen würde.
Meine Touren mache ich auch mit dem MTB nicht nur bei schönem Wetter, da waren durchaus auch schon mehrtägige Regentouren (grrrrrrrrrr) dabei. Muss nicht sein, aber davor schrecke ich nicht zurück. Wenn möglich, fahre ich natürlich im Hellen, aber Licht wäre schon nicht unpraktisch.

Aber ja, die Argumentation von Dir ist nachvollziehbar. Wie gut sind denn Schutzbleche und Halterungen für Satteltaschen, die man mit Schnellspanner montieren kann? Taugen die was / sind die belastbar?

Meine Schutzbleche am MTB, die genau so zu montieren, sind, sind eher ... bescheiden. :)

In dem Fall müsste es nicht mal ein Gravelrad sein, denkbar wäre sogar ein Rennrad - jedenfalls, wenn es bei "minimal Schotter/Gras" bliebe.
Ich hab gerade ein Rennrad zur Probe da, aber das ist nix für mich. Das ist zu unkomfortabel. Die Sitzposition und dass man mit den dünnen Reifen, jedes Steinchen spürt, ist nix für mich. Das ist bei Gravels doch schon anders. Daher eher diese Bikes. Aber so richtig sagen, ob die Gravelbikes für mich taugen, kann ich natürlich erst, wenn ich sie probefahren konnte. Auf einem älteren Nuroad bin ich schon gefahren, das war schon prima. (nur extreme Umgewöhnung mit den Bremsen!)




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Aber ja, die Argumentation von Dir ist nachvollziehbar. Wie gut sind denn Schutzbleche und Halterungen für Satteltaschen, die man mit Schnellspanner montieren kann? Taugen die was / sind die belastbar?

Ich denke, etwas Gleichwertiges zur Nuroad-Ausstattung lässt sich ohne weiteres finden. Die Gepäckträger, an die ich denke (z.B. Tubus Disco) sind für die typische Standardlast von 25 kg freigegeben.

Als ich meinen Beitrag schrieb, machte ich allerdings einen Denkfehler - ich hatte nicht bedacht, dass es bei Dir um ein Rad mit Steckachsen geht (so was gibts bei mir nicht...), welche man nicht einfach durch den Gepäckträger-Schnellspanner ersetzen kann. Funktionieren würds aber trotzdem, wenn man dem Internet glauben schenkt: man braucht nur eine hohle Steckachse, dann kann man den Gepäckträger-Schnellspanner einfach durchtreiben.

Andererseits natürlich die Frage, was solls: Wenn Du offenkundig nichts Rennrad-Ähnliches suchst und keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen willst, spricht wenig gegen Komplettausstattung ab Werk.


Wie Du schreibst, das eigentliche Problem ist so oder so, überhaupt ein Rad zu kriegen.
Wenn Du es eilig hast und Deine erfreulichen Erfahrungen mit dem alten Nuroad, die Du jetzt erwähntest, für belastbar hältst, wäre mein ursprünglicher Tipp "buy local" zu revidieren:
Geometriedaten des alten Nuroad herausfinden, im Internethandel nach Rädern mit den gleichen Maßen schauen (Nuroads-Geo unverändert?) und bestellen - sofern Du grundsätzlich der Typ dafür bist, natürlich...
 
Erst einmal Kompliment für deine Einstellung und Herangehensweise ans Thema.

Ich komme auch vom MTB und bin vor 10 Jahren (nach 20 Jahren MTB) aufs RR/Gravel gewechselt. War schon eine Umstellung.

Meiner Erfahrung nach wirst du dein erstes Road/Gravel-Bike nach ein bis zwei Jahren eh gegen etwas neues wechseln, da es eine Weile braucht, bis man selber genau weiss, was einem passt bzw. wichtig ist.
Gib für dein erstes Road/Gravel-Bike nicht zu viel Geld aus, und spare lieber für das zweite. Wenn Du gute Erfahrungen mit Cube hast und das (alte) Nuroad Dir passt, spricht nichts gegen das Pro FE. Mit der Zeit wirst Du herausfinden, was genau für Deinen Zweck verbesserungswürdig ist.
 
Erst einmal Kompliment für deine Einstellung und Herangehensweise ans Thema.
Danke!

Ich komme auch vom MTB und bin vor 10 Jahren (nach 20 Jahren MTB) aufs RR/Gravel gewechselt. War schon eine Umstellung.

Meiner Erfahrung nach wirst du dein erstes Road/Gravel-Bike nach ein bis zwei Jahren eh gegen etwas neues wechseln, da es eine Weile braucht, bis man selber genau weiss, was einem passt bzw. wichtig ist.
Gib für dein erstes Road/Gravel-Bike nicht zu viel Geld aus, und spare lieber für das zweite. Wenn Du gute Erfahrungen mit Cube hast und das (alte) Nuroad Dir passt, spricht nichts gegen das Pro FE. Mit der Zeit wirst Du herausfinden, was genau für Deinen Zweck verbesserungswürdig ist.
Ich schwanke bei den Cube-Rädern, ob es das SL Road FE mit dem MTB-Lenker sein sollte (weniger Umgewöhnung) oder eines der Nuroads (Race FE oder Pro FE) mit Rennrad-Lenker.
 
Danke!


Ich schwanke bei den Cube-Rädern, ob es das SL Road FE mit dem MTB-Lenker sein sollte (weniger Umgewöhnung) oder eines der Nuroads (Race FE oder Pro FE) mit Rennrad-Lenker.

Es kommt allein darauf an, was Du willst.

Je älter Du wirst, desto mehr wirst Du (erfahrungsgemäß) deine Aktivität zu Road/Gravel verlegen.
Sprich, Du wirst Dich wahrscheinlich früher oder später an die durchaus andere Geometrie & Fahrweise eines Road/Gravel-Bikes gewöhnen müssen. Wann genau Du das machst, ist Deine Entscheidung ;)
 
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Ich schwanke bei den Cube-Rädern, ob es das SL Road FE mit dem MTB-Lenker sein sollte (weniger Umgewöhnung) oder eines der Nuroads (Race FE oder Pro FE) mit Rennrad-Lenker.
...in einem RR-Forum wird man dir hoffentlich zu keinem MTB-Lenker raten ;)
Bei langen Strecken ist der RR-Lenker zum Wechseln der Griff- und Sitzposition schon ein großer Vorteil. Ich würde versuchen. so lange zu testen, bis du dir sicher bist, ob ein RR-Lenker für dich gut ist, oder nicht.

Aus meiner Sicht sind die Räder mit Vollausstattung auch ein Kompromiss, den ich persönlich nicht haben möchte (ausgenommen das Rad um damit zur Arbeit zu fahren (aber dann >15 km), oder falls man bei Radreisen Zelt, Schlafsack u. Campingkocher mitnehmen möchte). Nabendynamo würde ich auch nur nehmen, wenn ich ihn unbedingt brauche. Gerade bei Cube gibt es damit öfter Probleme.
Mir persönlich wäre wichtig, dass Ösen für Schutzblechbefestigung für den Winter vorhanden sind. Sollte bei fast jedem Gravelbike möglich sein, und bei manchen RR.

Ein leichteres Rad, ohne diese Zusatzausstattung, macht mehr Spaß beim Fahren, auch wenn es primär nicht darum geht, Geschwindigkeitsrekorde aufstellen zu müssen.
Meiner Erfahrung nach wirst du dein erstes Road/Gravel-Bike nach ein bis zwei Jahren eh gegen etwas neues wechseln, da es eine Weile braucht, bis man selber genau weiss, was einem passt bzw. wichtig ist.
..das Argument wird oft angeführt, da bin ich anderer Meinung: wenn man sich damit beschäftigt, testet und ein passendes Rad mit vernünftiger Ausstattung findet und es gefällt, kann man sehr lange mit so einem Rad fahren. Im Zweifelsfall dann irgendwann mal n+1 und das alte als Winterrad, auf der Rolle... weiterfahren.
 
Das Problem ist, dass ich gar nicht testen kann. Ich bin mittlerweile einigermaßen genervt, da es im Umkreis von 50km kein Gravelbike in meiner Größe gibt, so dass ich auf keines draufsitzen kann.

Ich bin soweit, dass ich einfach eines bestelle und wenn es mir nicht passt, nehme ich es nicht ab (bietet der Händler immer an) oder verkaufe es weiter.

Die Cube-Räder sind farblich absolut potthässlich, zur Not lasse ich es für 150-200€ lackieren.

Ich nehme einfach das Nuroad Race FE mit Rennradlenker und bestelle es am Montag, das wird schon passen.

Aus meiner Sicht sind die Räder mit Vollausstattung auch ein Kompromiss, den ich persönlich nicht haben möchte (ausgenommen das Rad um damit zur Arbeit zu fahren (aber dann >15 km), oder falls man bei Radreisen Zelt, Schlafsack u. Campingkocher mitnehmen möchte). Nabendynamo würde ich auch nur nehmen, wenn ich ihn unbedingt brauche. Gerade bei Cube gibt es damit öfter Probleme.
Mir persönlich wäre wichtig, dass Ösen für Schutzblechbefestigung für den Winter vorhanden sind. Sollte bei fast jedem Gravelbike möglich sein, und bei manchen RR.
kann ich alles gut nachvollziehen.
Ich vermute, dass meine Ansprüche an so ein Rad so viel niedriger sind, als all eure. Eure Tipps sind mir so eine große Hilfe, einfach, um manches einordnen und prüfen zu können. Aber vermutlich merke ich manche Unterschiede oder schlechtere Komponenten / Kompromisse gar nicht, die für viele von euch, die deutlich besser und mehr fahren, inakzeptabel wären.
(ich vermute alle Komponenten am Nuroad Race FE sind besser als die an meinem aktuellen MTB)

Die größte Unsicherheit ist der für mich neue Lenker, aber da denke ich mittlerweile, dass das passt.
 
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