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Aufbau Baumarktrad

teamdfl

muschelschubser
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...und von 1995 ist es auch noch. Ich probiere es trotzdem mal hier.

Ich habe viele schöne Stahlrahmenräder von vor 1990 mit denen ich auch gerne fahre und die auch z.B. noch bei Rad am Ring oder bei der ein oder anderen RTF bewegt werden. Ich würde mir aber gern auch ein "modernes" Rad zulegen. Carbon ist mir als Material zutiefst unsympathisch und deshalb nie eine Option gewesen. Eigentlich habe ich einen Stahlrahmen neueren Datums gesucht und war zunächst über einen hier im Forum angebotenen Scanini gestolpert.

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Toller Rahmen, profilierte Rohre, tolle Farbgebung, alles prima, aber als er hier stand, hat das nicht so richtig "gekickt". Vielleicht zu sehr "Eisdiele", keine Ahnung; wir sind nicht richtig warmgeworden miteinander. Jetzt freut sich jemand in Belgien, der seit Jahren genau so ein Teil gesucht hat, sehr, dass er einen gefunden hat. (Hat jemand auch schon mal so eine Erfahrung gemacht ? Erst massiver "Habenwollen-Reflex" und dann - wenn man das Teil ich echt in den Händen hält - Ernüchterung...)

Und ich war zwischenzeitlich über den Maxi Super gestolpert (auch hier im Forum) den das Castorama-Team 1995 für sein Profiteam eingesetzt hat. In einer rational nicht ganz nachvollziehbaren Stimmung habe ich das Ding gekauft. Da ich mit dem Verkäufer einer Meinung war, dass man so einen Rahmen nicht der Post anvertraut, hat es fast 3 Monate gedauert, bis der Rahmen bei mir war; mehrere Dienstreisen, auf denen ich den Rahmen hätte abholen können, sind Corona-bedingt ausgefallen und erst mit Hilfe von Foristi und Bekannten von Foristi ist der Rahmen dann auf diversen Umwegen hier zu mir hoch in den Norden gekommen; den gleichen Transportweg - nur in anderer Richtung - hat übrigens das letztens im Forum gezeigte Zunow Titan genommen, das zwischenzeitlich auch bei in der Dachkammer stand (sehr geiles Rad).

Ganz anders als beim Scanini war meine erste Reaktion, als ich das Ding in den Händen hatte, "Was ein saugeiles Teil!"...

DSC_3627.JPGDSC_3630.JPGDSC_3632.JPGDSC_3633.JPGDSC_3635.JPG

Ich will das Maxi Super nicht zwingend so aufbauen, wie es 1995 gefahren worden ist (Dura Ace).


ABL02420-zoom.jpg


Das ist sicher eine Option, aber ich kann mir auch einen Aufbau mit komplett neuen Teilen vorstellen. Ausgeschlossen ist natürlich dieser ganze E-Schaltungskram, sowas kommt mir nicht ans Rad. Aber eine moderne Schaltgruppe, ein aktueller LRS, das kann ich mir schon vorstellen.

Das Gerät soll relativ leicht werden, nicht nur fürs Flachland taugen und sportlich ausgelegt sein. ("Bequem" kann man das - denke ich - auch garnicht aufbauen). Ahnung habe ich von dem modernen Zeug fast keine, deshalb bin ich für Vorschläge/Hinweise/Ideen dankbar.

Feuer frei....

EDIT: Maxi Sports :rolleyes: siehe unten (wenn man es sich einmal falsch gemerkt hat)

Nochmal EDIT: Gewichte

1.615g der Rahmen
602g die Gabel
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von teamdfl

Hilfreich
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Und hier noch ein paar Infos zu dem Rad...

tour 95 juni  (1).jpg


tour 95 juni  (2) (1).jpg


...und das Castoramateam von 1995:
15274277121325TeamFoto.jpg


Falls jemand weitere Infos zu Team und/oder dem Rad hat, würde mich sehr freuen, wenn die hier gepostet würden. Mein Rahmen trägt übrigens den Namen "R. Panteix"; vielleicht kann damit ja irgendwer etwas anfangen, im web habe ich nichts gefunden.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von teamdfl

Hilfreich
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Gute Idee und schöner Rahmen. Die 90er waren ja eh das Jahrzehnt der Alurahmen. Hab ja auch noch ein Cycles Jo Geurts aufgebaut im Keller stehen. Leider warte ich immer noch auf RTF, wo ich das dann auch mal fahren kann.
 
Und hier noch ein paar Infos zu dem Rad...

Falls jemand weitere Infos zu Team und/oder dem Rad hat, würde mich sehr freuen, wenn die hier gepostet würden. Mein Rahmen trägt übrigens den Namen "R. Panteix"; vielleicht kann damit ja irgendwer etwas anfangen, im web habe ich nichts gefunden.
ich habe zu R. Panteix folgendes gefunden:

Profil de REGIS PANTEIX​

Résultats du coureur :

Nom : REGIS PANTEIX​

Sexe : M​

Dossard : 706​

Club :

Catégorie : H​

Temps : 04:04:32​

Vitesse moyenne : 31,65 km/h​

Place au scratch : 79​

Place dans la catégorie : 7​

Palmarès du coureur :

Coureur non enregistré sur ATS-SPORT : palmarès inconnu​


Die Seite https://www.ats-sport.com sammelt Ergebnisse von Freizeitfahrern bei "RTFs" etc seit 2008
Dieses Rennen war La Limousine André Dufraisse - 04/06/2016 129 Km La Haut-Viennoise.
Regis ist mitgefahren und 79ter geworden. In seiner Kategorie H war er 7ter mit 31,65km/h.
Insgesamt gab es 508 Teilnehmer, er war also gut unterwegs.
Einen Verein hat er nicht angegeben..
 
...ähem,
du hast ein Maxi Sports.

Hast du über Maxi Sports schon recherchiert? Ist ne interessante Geschichte!




edit

ach ja,
Cyrille Guimard sagt mir was
Ja, ich weiss, das ist so ein freudscher Versprecher bzw. "Verdenker"; ich habe das am Anfang einmal falsch gehabt und seitdem immer wieder. Die Geschichte habe ich natürlich recherchiert, gibt dazu noch einiges im Netz.

EDIT: meine Frau (die hier ab und zu mitliest) hat mich gerade daran erinnert, dass wir (vor 17 Jahren) einen MAXI-COSI (Eltern wissen Bescheid ;)) hatten, der irgendwie den Zusatz "Super" hatte, wahrscheinlich biegen deshalb immer meine Hirnströme falsch ab....
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe zu R. Panteix folgendes gefunden:

Profil de REGIS PANTEIX​

Résultats du coureur :

Nom : REGIS PANTEIX​

Sexe : M​

Dossard : 706​

Club :

Catégorie : H​

Temps : 04:04:32​

Vitesse moyenne : 31,65 km/h​

Place au scratch : 79​

Place dans la catégorie : 7​

Palmarès du coureur :

Coureur non enregistré sur ATS-SPORT : palmarès inconnu​


Die Seite https://www.ats-sport.com sammelt Ergebnisse von Freizeitfahrern bei "RTFs" etc seit 2008
Dieses Rennen war La Limousine André Dufraisse - 04/06/2016 129 Km La Haut-Viennoise.
Regis ist mitgefahren und 79ter geworden. In seiner Kategorie H war er 7ter mit 31,65km/h.
Insgesamt gab es 508 Teilnehmer, er war also gut unterwegs.
Einen Verein hat er nicht angegeben..
Sehr cool - Danke. Vielleicht versuche ich mal den anzuschreiben. Vielleicht bekomme ich die Geschichte des Rahmens raus...
 
Cyrille Guimard hat wohl mit seinen Namen etwas Geld verdient. Ich kenne Cyrille Guimard eher als Einsteiger Stahlrenner mit Weinmann Bremsen und Huret Schaltung in blau oder weiß. Ähnlich wie die Hennes Junkermann Schauff Räder.
Deines scheint da ja eine ganz andere Liga zu sein. Bin gespannt, ob Du was rauskriegst.
 
Cyrille Guimard hat wohl mit seinen Namen etwas Geld verdient. Ich kenne Cyrille Guimard eher als Einsteiger Stahlrenner mit Weinmann Bremsen und Huret Schaltung in blau oder weiß. Ähnlich wie die Hennes Junkermann Schauff Räder.
Deines scheint da ja eine ganz andere Liga zu sein. Bin gespannt, ob Du was rauskriegst.
Bisschen was gibt es ja: Text aus Procycling:

In den 1990ern war Castorama die Fortsetzung der mächtigen Teams Renault und Système U, mit denen Manager Cyrille Guimard – genannt Napoleon – in den 1970ern und ’80ern mehrere Frankreich-Rundfahrten gewonnen hatte. Aber Castorama hatte keine große Zukunft – Procycling blickt zurück.

Im Januar 1990 wurde die Radsportpresse der Welt – mit anderen Worten Europas, das damals die Radsportwelt war – in einen alpinen Skiort eingeladen, wo es einen bedeutsamen Termin gab: Der Weltranglistenerste und sein Team stellten einen neuen Sponsor vor, begleitet von einem entsprechend verschwenderischen Gourmet-Dinner. Da der Ausrüster des Teams der bekannteste britische Radhersteller war,Raleigh, wurde die gesamte britische Presse eingeladen, zusätzlich gelockt von der Möglichkeit zu Vier-Augen-Interviews mit besagtem Weltranglistenersten.

Laurent Fignon (der war es nämlich) hatte gerade eine sensationelle Saison 1989 hinter sich, in der er Mailand–San Remo und den Giro d’Italia gewonnen hatte, ganz zu schweigen von einer Etappe der Tour de France und acht Tagen im Gelben Trikot. Leider verlor er genau diese Tour auch in einem berühmt gewordenen abschließenden Zeitfahren um acht Sekunden gegen seinen früheren Teamkollegen Greg LeMond, sodass der „Professor“ jetzt bekannter dafür war, Zweiter der knappsten Tour aller Zeiten geworden zu sein, wie er verbittert betonte, als dafür, die Grand Boucle zweimal gewonnen zu haben. Das bedeutete leider auch, dass er nicht scharf darauf war, über die Ereignisse von 1989 zu reden, die wir Schreiberlinge nur aus dem Blickwinkel seiner knappen Niederlage sahen: Revanche im Jahr 1990, Einsatz von Zeitfahrlenkern, wie er sich mit seinem amerikanischen Angstgegner vertrug etc. Fignon absolvierte seine Pressepflichten mit der fröhlichen Gelassenheit eines Hundebesitzers, der gefragt wird, wie genau sein Lieblingshaustier gerade überfahren wurde, wonach die Presseleute wieder an das volle Buffet traten, um das Warum und Weshalb eines sehr feinen Beaujolais zu ergründen.

Castorama war der neue Sponsor von Fignon und seinem Manager Cyrille Guimard nach vier Jahren bei den Système-U-Supermärkten – eine weitere große Einzelhandelskette, dieses Mal ein Baumarkt. Seit Mitte der 1970er war Casto in jedem dieser anonymen Gewerbegebiete zu finden, die die Peripherie jeder französischen Stadt verschandeln. Der Name war 1969 angenommen worden, als der Gründer Christian Dubois einen großen Heimwerkermarkt in Lille aufkaufte; er stammte von dem französischen Wort castor – Biber –, was der Spitzname für diejenigen war, die einen Hang zur eigenhändigen Verschönerung ihres Heims hatten. Das Motto der Firma war „Chez Casto, il y a tout ce qu’il faut“ – Castorama hat alles, was man braucht. Die Adoption von Fignon, Guimard und seinem Team durch die Firma koinzidierte mit einer größeren Expansion in ganz Europa; der Erwerb des amtierenden Giro-Siegers passte perfekt zu einem Unternehmen, das gerade seine ersten Geschäfte in Italien eröffnete. Deutschland und Belgien folgten. Casto wollte auch in den Discounter-Markt vordringen und unterwegs einen Abstecher in Heimwerkerkurse für handwerklich Interessierte machen.

Einen Ersatz für Système U zu finden, war eine Bestätigung für das Teammanagement-System, das Guimard und Fignon eingerichtet hatten, als Renault 1985 als Sponsor ausgestiegen war. Damals erkannten die beiden die eingebaute Schwäche des traditionellen Sponsoren-Modells, bei dem der Sponsor Eigentümer des Teams ist und die Fahrer und Mitarbeiter beschäftigt. Sie etablierten eine Struktur, in der ihnen das Team gemeinsam über zwei Holdinggesellschaften, France-Compétition und Maxi Sports, gehörte und der Sponsor sie bezahlte, um das Team zu managen. Ungefähr so werden die meisten Profiteams heute betrieben. Fignon behauptete, es sei seine Idee gewesen und dass Guimard, dessen Spitzname „Napoleon“ wohl verdient war, nicht verstanden habe, was er vorschlug. Keine Zweifel bestehen an der Identität der Rechtsanwaltskanzlei, die mit der Gründung der Gesellschaften beauftragt wurde: Leibovici-Sarkozy, teilweise geführt durch den späteren französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, der ein Direktor von France-Compétition wurde, das sich anschließend sehr kurzfristig die Unterstützung von Système U sicherte.

Und dann war da das Trikot. Bei der Pressepräsentation wurde uns gesagt, die Gestaltung spiegele die Form des traditionellen französischen Arbeiter-Overalls wider und ähnele sehr dem Outfit der Verkäufer in den Castorama-Märkten. Es war tatsächlich nicht einfach, auf den ersten Blick auszumachen, dass die Längsstreifen auf jeder Seite die Träger eines Blaumanns darstellen sollten, aber es markierte eine Abkehr von der Art und Weise, wie Bekleidung gesehen wurde. In der Vergangenheit hatten Teams ein Trikot und versahen es mit Logos. 1984 stellte La Vie Claire diese Idee mit einem radikalen, von Mondrian inspirierten Design auf den Kopf, das keine Zweifel an den Absichten Teams ließ: diese Jungs würden alles anders machen. Castorama hatte einen etwas anderen Esprit, aber es war der ernsthafte Versuch einer Botschaft: Arbeiterkluft, praktisches Ethos, packen wir’s an. Das gab den Ton für die 1990er vor, einen Zeitraum, in dem das Design von Teambekleidung tatsächlich wichtig wurde. Man musste die Carrera-Shorts in Jeansoptik oder die vielen schrillen Outfits von Saeco-Cannondale für Mario Cipollini nicht mögen, aber man musste zugeben, dass man nicht mehr in den 1970ern war.

Auf der Straße startete Castorama in die Saison 1990 als Vierter der UCI-Weltrangliste hinter den holländischen Teams PDM-Phillips Dupont Magnetic, einem Hersteller von Videokassetten, der alkoholfreien Biermarke Buckler und einem weiteren französischen Team, RMO. Es kling heute erstaunlich, aber mit dem Team Z von Greg LeMond machte das drei französische Teams unter den ersten sieben. Wenige Wochen später gewann Castorama: Gérard Rué holte die Mittelmeer-Rundfahrt und Fignon das Critérium International, ohne jedoch eine der drei Etappen für sich zu entscheiden. Das blieb das beste Ergebnis für den Pariser, der den Hattrick bei San Remo verpasste, als die Italiener die ausländischen Stars attackierten, die zu Beginn kollektiv am Ende des Feldes herumbummelten.

„Etwas stimmte nicht“, schrieb er später. Bei der Flandern-Rundfahrt war er in fantastischer Form und gab alles, um in eine vielversprechende Ausreißergruppe zu kommen, nur damit die anderen Fahrer sich weigerten, mit ihm zusammenzuarbeiten. Fignon stieg vom Rad. Er ging in schlechter Form aus der Klassiker-Saison hervor und in schlechter Form in den Giro. Er stieg beim Giro aus und dann bei seiner Heimatrundfahrt, auch wenn sein Teamkollege Thierry Marie wenigstens den Prolog der Grande Boucle am Futuroscope gewann. Leider wurde Castorama seinem anfänglichen Ruf nie gerecht. Fignon ging in einen unglücklichen Niedergang, teils, weil er nach seiner Niederlage 1989 gegen LeMond nie sein altes Selbstbewusstsein wiedererlangt hatte, teils, weil ihn das Pech verfolgte – ein Sturz in einem Tunnel machte seine Titelverteidigung beim Giro zunichte und setzte ihn bei der Tour am fünften Tag außer Gefecht –, und teils, weil er sich, wie Bernard Hinault ein paar Jahre zuvor, schließlich mit seinem alten Mentor Guimard überwarf.

Fignons Erinnerungen an die Castorama-Jahre waren bitter. Er und Guimard stritten sich immer häufiger, weil der Teamchef an allen Ecken und Enden zu sparen pflegte; Fignon bemerkte es, wenn sich das auf die Leistung des Teams auswirkte. Guimard mochte es nicht, dass sich sein Partner so in die Leitung des Teams einmischte. In der Saison 1991 zerbrach die Freundschaft der beiden, so wie sich Guimard und Hinault 1982 und 1983 zerstritten hatten. Guimard fürchtete, dass sich Fignon nach seiner Karriere mehr am Management beteiligen wollte, aber der Manager betont in seinen Memoiren auch, dass er und Fignon unterschiedliche Auffassungen darüber hatten, wie das von ihnen gemeinsam geleitete Team gemanagt werden sollte.

Wie er es sah, glaubte Fignon, dass, sobald das Geld übergeben worden war und der Sponsor „für eine Werbefläche auf dem Trikot“ bezahlt hatte, es eine Distanz zwischen Sponsor und Team geben sollte. Sein Partner hingegen glaubte, dass der Sponsor sowohl im französischen Sinne des Wortes investierte, um emotional involviert zu sein, als auch im angelsächsischen Sinne, um Geld hineinzustecken. Das, so glaubte er, müsse respektiert werden. Außerdem hatte er auf der Straße einen Ersatz für seinen verblassenden Stern gefunden, so wie Fignon und LeMond sieben oder acht Jahre zuvor Hinault abgelöst hatten. Luc Leblanc war der neue Auserwählte, und als es auf die Tour 1991 zuging, überlegte Guimard sogar, seinen zweifachen Toursieger zu Hause zu lassen und stattdessen den jüngeren Fahrer mitzunehmen.

Gleichzeitig mischte sich das Castorama-Management mehr in die Leitung des Teams ein. Für Fignon ging es in die Brüche, als Guimard von ihm verlangte, bei Paris–Roubaix vorne zu fahren, nur um ins Fernsehen zu kommen. Das war nicht der Stil von Fignon. Guimard hingegen fand, dass seine Geldgeber das Recht hatten, ein paar Forderungen zu stellen. Die Bosse bei Castorama hatten guten Grund, störrisch zu sein. Die Resultate des Teams in den Jahren waren nichts im Vergleich zu den Glanzzeiten von Fignon von 1983 bis 1989. Sie waren zwar nicht schlecht – bei der Tour 1990 hatten sie mit Marie zumindest das Gelbe Trikot getragen, und 1991 zog sich Leblanc das Maillot Jaune in Jaca in den Pyrenäen über. Er verlor es am folgenden Tag, und obwohl er und Fignon während des Rests der Tour das gleiche Trikot trugen, waren sie praktisch Rivalen und wurden Fünfter beziehungsweise Sechster.

Indem er Leblanc fand, bewies Guimard, dass er immer noch ein Händchen für das Entdecken talentierter Rennfahrer hatte. Dominique Arnould gewann 1993 den Cross-Weltmeistertitel und eine Etappe der Tour 1992. Der rätselhafte Armand de las Cuevas landete einen Sieg bei der Clásica San Sebastián 1994, und es gab viele weitere Sieger, vor allem bei den Rennen, die den französischen Kalender bildeten: Paris–Camembert, der GP d’Isbergues, der GP Denain und so weiter. Thierry Marie feierte einen epischen Etappensieg bei der Tour 1991. Aber kein Castorama-Fahrer schien je in der Lage zu sein, das Rennen, das wirklich zählte, zu gewinnen. Das eine Resultat, das sich – zumindest auf dem Papier – mit der Fignon-Ära messen konnte, war Jacky Durands Sieg bei der Flandern-Rundfahrt 1992, aber es war nicht ganz aus dem Lehrbuch des Professors. Der schätzenswerte „Dudu“ hatte Glück; der frühen Ausreißergruppe wurde zu viel Spielraum gelassen, und er war im entscheidenden Moment der stärkste Fahrer und hatte den formidablen Thomas Wegmüller zehn Kilometer vor der Linie nach 220 Kilometern im Wind abgehängt. Es ist bis heute der letzte französische Sieg bei einem Klassiker.

Als Team gelang Castorama dann doch noch ein spektakulärer Abgang. Zu Beginn der Tour de France 1995 gab Guimard bekannt, dass er Schwierigkeiten habe, einen neuen Sponsor zu finden, stieß aber auf eine Goldgrube, als Chris Boardman beim dunklen, verregneten Abendprolog in Saint-Brieuc stürzte und „Dudu“ – der bei vollem Tageslicht und auf noch trockener Straße gefahren war – einen weiteren glücklichen Überraschungssieg landete und ins Gelbe Trikot schlüpfte. Er trug es zwei Tage; am Ende war der vielversprechende Laurent Madouas Gesamt-Zwölfter. Aber am 27. September erklärte France-Compétition in einer Pressemitteilung, dass alle Fahrer aus ihren Verträgen entlassen würden. Ein neuer Sponsor war nicht gefunden worden. So endete eine Geschichte, die zwei Jahrzehnte gedauert und zwischen 1976 und 1984 sechs Toursiege umfasst hatte. Guimard kehrte 1997 kurz in den Profiradsport zurück und gründete Cofidis, zog aber weiter. Die Tage, in denen er sein eigener Boss war, waren mit dem Ende von Casto vorbei.

Derweil wuchs Castorama anfangs weiter und setzte seine europäische Expansion fort, indem das Unternehmen 1998 mit der britischen Baumarktkette B&Q zusammenging; es wurde vier Jahre später von B&Q-Eigentümer Kingfisher übernommen. Aber in jüngerer Zeit schrumpft das Unternehmen und lagert Arbeitsplätze in der Verwaltung nach Polen aus; es bleibt ein großer Einzelhändler mit 101 Filialen in Frankreich und 76 in Polen. Im Radsport allerdings wird kaum einer, der diese Ära erlebt hat, die blau-weißen Latzhosen-Trikots je vergessen.


Und hier ist gelistet, wer 1995 mit diesen Rahmen bei Rennen angetreten ist.
Und hier ist sehr schön das Rad von Thibout dokumentiert und damit der originale Aufbau. Das originale Teamrad hat auch eine etwas hellere und in Details abweichende Lackierung.
 
Ich sehe da eine Dura Ace 7410 dran... Ganz einfach.
Vielleicht - weil's das SPORT ist - eine Ultegra aus dem Jahr?!
Klar, man kann da auch eine aktuelle Gruppe dranwerfen. Aber: Warum? Die Sachen aus den 90'ern funktionieren nicht weniger gut oder schlecht als aktuelles Zeuchs.
 
Bisschen was gibt es ja: Text aus Procycling:

In den 1990ern war Castorama die Fortsetzung der mächtigen Teams Renault und Système U, mit denen Manager Cyrille Guimard – genannt Napoleon – in den 1970ern und ’80ern mehrere Frankreich-Rundfahrten gewonnen hatte. Aber Castorama hatte keine große Zukunft – Procycling blickt zurück.

Im Januar 1990 wurde die Radsportpresse der Welt – mit anderen Worten Europas, das damals die Radsportwelt war – in einen alpinen Skiort eingeladen, wo es einen bedeutsamen Termin gab: Der Weltranglistenerste und sein Team stellten einen neuen Sponsor vor, begleitet von einem entsprechend verschwenderischen Gourmet-Dinner. Da der Ausrüster des Teams der bekannteste britische Radhersteller war,Raleigh, wurde die gesamte britische Presse eingeladen, zusätzlich gelockt von der Möglichkeit zu Vier-Augen-Interviews mit besagtem Weltranglistenersten.

Laurent Fignon (der war es nämlich) hatte gerade eine sensationelle Saison 1989 hinter sich, in der er Mailand–San Remo und den Giro d’Italia gewonnen hatte, ganz zu schweigen von einer Etappe der Tour de France und acht Tagen im Gelben Trikot. Leider verlor er genau diese Tour auch in einem berühmt gewordenen abschließenden Zeitfahren um acht Sekunden gegen seinen früheren Teamkollegen Greg LeMond, sodass der „Professor“ jetzt bekannter dafür war, Zweiter der knappsten Tour aller Zeiten geworden zu sein, wie er verbittert betonte, als dafür, die Grand Boucle zweimal gewonnen zu haben. Das bedeutete leider auch, dass er nicht scharf darauf war, über die Ereignisse von 1989 zu reden, die wir Schreiberlinge nur aus dem Blickwinkel seiner knappen Niederlage sahen: Revanche im Jahr 1990, Einsatz von Zeitfahrlenkern, wie er sich mit seinem amerikanischen Angstgegner vertrug etc. Fignon absolvierte seine Pressepflichten mit der fröhlichen Gelassenheit eines Hundebesitzers, der gefragt wird, wie genau sein Lieblingshaustier gerade überfahren wurde, wonach die Presseleute wieder an das volle Buffet traten, um das Warum und Weshalb eines sehr feinen Beaujolais zu ergründen.

Castorama war der neue Sponsor von Fignon und seinem Manager Cyrille Guimard nach vier Jahren bei den Système-U-Supermärkten – eine weitere große Einzelhandelskette, dieses Mal ein Baumarkt. Seit Mitte der 1970er war Casto in jedem dieser anonymen Gewerbegebiete zu finden, die die Peripherie jeder französischen Stadt verschandeln. Der Name war 1969 angenommen worden, als der Gründer Christian Dubois einen großen Heimwerkermarkt in Lille aufkaufte; er stammte von dem französischen Wort castor – Biber –, was der Spitzname für diejenigen war, die einen Hang zur eigenhändigen Verschönerung ihres Heims hatten. Das Motto der Firma war „Chez Casto, il y a tout ce qu’il faut“ – Castorama hat alles, was man braucht. Die Adoption von Fignon, Guimard und seinem Team durch die Firma koinzidierte mit einer größeren Expansion in ganz Europa; der Erwerb des amtierenden Giro-Siegers passte perfekt zu einem Unternehmen, das gerade seine ersten Geschäfte in Italien eröffnete. Deutschland und Belgien folgten. Casto wollte auch in den Discounter-Markt vordringen und unterwegs einen Abstecher in Heimwerkerkurse für handwerklich Interessierte machen.

Einen Ersatz für Système U zu finden, war eine Bestätigung für das Teammanagement-System, das Guimard und Fignon eingerichtet hatten, als Renault 1985 als Sponsor ausgestiegen war. Damals erkannten die beiden die eingebaute Schwäche des traditionellen Sponsoren-Modells, bei dem der Sponsor Eigentümer des Teams ist und die Fahrer und Mitarbeiter beschäftigt. Sie etablierten eine Struktur, in der ihnen das Team gemeinsam über zwei Holdinggesellschaften, France-Compétition und Maxi Sports, gehörte und der Sponsor sie bezahlte, um das Team zu managen. Ungefähr so werden die meisten Profiteams heute betrieben. Fignon behauptete, es sei seine Idee gewesen und dass Guimard, dessen Spitzname „Napoleon“ wohl verdient war, nicht verstanden habe, was er vorschlug. Keine Zweifel bestehen an der Identität der Rechtsanwaltskanzlei, die mit der Gründung der Gesellschaften beauftragt wurde: Leibovici-Sarkozy, teilweise geführt durch den späteren französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, der ein Direktor von France-Compétition wurde, das sich anschließend sehr kurzfristig die Unterstützung von Système U sicherte.

Und dann war da das Trikot. Bei der Pressepräsentation wurde uns gesagt, die Gestaltung spiegele die Form des traditionellen französischen Arbeiter-Overalls wider und ähnele sehr dem Outfit der Verkäufer in den Castorama-Märkten. Es war tatsächlich nicht einfach, auf den ersten Blick auszumachen, dass die Längsstreifen auf jeder Seite die Träger eines Blaumanns darstellen sollten, aber es markierte eine Abkehr von der Art und Weise, wie Bekleidung gesehen wurde. In der Vergangenheit hatten Teams ein Trikot und versahen es mit Logos. 1984 stellte La Vie Claire diese Idee mit einem radikalen, von Mondrian inspirierten Design auf den Kopf, das keine Zweifel an den Absichten Teams ließ: diese Jungs würden alles anders machen. Castorama hatte einen etwas anderen Esprit, aber es war der ernsthafte Versuch einer Botschaft: Arbeiterkluft, praktisches Ethos, packen wir’s an. Das gab den Ton für die 1990er vor, einen Zeitraum, in dem das Design von Teambekleidung tatsächlich wichtig wurde. Man musste die Carrera-Shorts in Jeansoptik oder die vielen schrillen Outfits von Saeco-Cannondale für Mario Cipollini nicht mögen, aber man musste zugeben, dass man nicht mehr in den 1970ern war.

Auf der Straße startete Castorama in die Saison 1990 als Vierter der UCI-Weltrangliste hinter den holländischen Teams PDM-Phillips Dupont Magnetic, einem Hersteller von Videokassetten, der alkoholfreien Biermarke Buckler und einem weiteren französischen Team, RMO. Es kling heute erstaunlich, aber mit dem Team Z von Greg LeMond machte das drei französische Teams unter den ersten sieben. Wenige Wochen später gewann Castorama: Gérard Rué holte die Mittelmeer-Rundfahrt und Fignon das Critérium International, ohne jedoch eine der drei Etappen für sich zu entscheiden. Das blieb das beste Ergebnis für den Pariser, der den Hattrick bei San Remo verpasste, als die Italiener die ausländischen Stars attackierten, die zu Beginn kollektiv am Ende des Feldes herumbummelten.

„Etwas stimmte nicht“, schrieb er später. Bei der Flandern-Rundfahrt war er in fantastischer Form und gab alles, um in eine vielversprechende Ausreißergruppe zu kommen, nur damit die anderen Fahrer sich weigerten, mit ihm zusammenzuarbeiten. Fignon stieg vom Rad. Er ging in schlechter Form aus der Klassiker-Saison hervor und in schlechter Form in den Giro. Er stieg beim Giro aus und dann bei seiner Heimatrundfahrt, auch wenn sein Teamkollege Thierry Marie wenigstens den Prolog der Grande Boucle am Futuroscope gewann. Leider wurde Castorama seinem anfänglichen Ruf nie gerecht. Fignon ging in einen unglücklichen Niedergang, teils, weil er nach seiner Niederlage 1989 gegen LeMond nie sein altes Selbstbewusstsein wiedererlangt hatte, teils, weil ihn das Pech verfolgte – ein Sturz in einem Tunnel machte seine Titelverteidigung beim Giro zunichte und setzte ihn bei der Tour am fünften Tag außer Gefecht –, und teils, weil er sich, wie Bernard Hinault ein paar Jahre zuvor, schließlich mit seinem alten Mentor Guimard überwarf.

Fignons Erinnerungen an die Castorama-Jahre waren bitter. Er und Guimard stritten sich immer häufiger, weil der Teamchef an allen Ecken und Enden zu sparen pflegte; Fignon bemerkte es, wenn sich das auf die Leistung des Teams auswirkte. Guimard mochte es nicht, dass sich sein Partner so in die Leitung des Teams einmischte. In der Saison 1991 zerbrach die Freundschaft der beiden, so wie sich Guimard und Hinault 1982 und 1983 zerstritten hatten. Guimard fürchtete, dass sich Fignon nach seiner Karriere mehr am Management beteiligen wollte, aber der Manager betont in seinen Memoiren auch, dass er und Fignon unterschiedliche Auffassungen darüber hatten, wie das von ihnen gemeinsam geleitete Team gemanagt werden sollte.

Wie er es sah, glaubte Fignon, dass, sobald das Geld übergeben worden war und der Sponsor „für eine Werbefläche auf dem Trikot“ bezahlt hatte, es eine Distanz zwischen Sponsor und Team geben sollte. Sein Partner hingegen glaubte, dass der Sponsor sowohl im französischen Sinne des Wortes investierte, um emotional involviert zu sein, als auch im angelsächsischen Sinne, um Geld hineinzustecken. Das, so glaubte er, müsse respektiert werden. Außerdem hatte er auf der Straße einen Ersatz für seinen verblassenden Stern gefunden, so wie Fignon und LeMond sieben oder acht Jahre zuvor Hinault abgelöst hatten. Luc Leblanc war der neue Auserwählte, und als es auf die Tour 1991 zuging, überlegte Guimard sogar, seinen zweifachen Toursieger zu Hause zu lassen und stattdessen den jüngeren Fahrer mitzunehmen.

Gleichzeitig mischte sich das Castorama-Management mehr in die Leitung des Teams ein. Für Fignon ging es in die Brüche, als Guimard von ihm verlangte, bei Paris–Roubaix vorne zu fahren, nur um ins Fernsehen zu kommen. Das war nicht der Stil von Fignon. Guimard hingegen fand, dass seine Geldgeber das Recht hatten, ein paar Forderungen zu stellen. Die Bosse bei Castorama hatten guten Grund, störrisch zu sein. Die Resultate des Teams in den Jahren waren nichts im Vergleich zu den Glanzzeiten von Fignon von 1983 bis 1989. Sie waren zwar nicht schlecht – bei der Tour 1990 hatten sie mit Marie zumindest das Gelbe Trikot getragen, und 1991 zog sich Leblanc das Maillot Jaune in Jaca in den Pyrenäen über. Er verlor es am folgenden Tag, und obwohl er und Fignon während des Rests der Tour das gleiche Trikot trugen, waren sie praktisch Rivalen und wurden Fünfter beziehungsweise Sechster.

Indem er Leblanc fand, bewies Guimard, dass er immer noch ein Händchen für das Entdecken talentierter Rennfahrer hatte. Dominique Arnould gewann 1993 den Cross-Weltmeistertitel und eine Etappe der Tour 1992. Der rätselhafte Armand de las Cuevas landete einen Sieg bei der Clásica San Sebastián 1994, und es gab viele weitere Sieger, vor allem bei den Rennen, die den französischen Kalender bildeten: Paris–Camembert, der GP d’Isbergues, der GP Denain und so weiter. Thierry Marie feierte einen epischen Etappensieg bei der Tour 1991. Aber kein Castorama-Fahrer schien je in der Lage zu sein, das Rennen, das wirklich zählte, zu gewinnen. Das eine Resultat, das sich – zumindest auf dem Papier – mit der Fignon-Ära messen konnte, war Jacky Durands Sieg bei der Flandern-Rundfahrt 1992, aber es war nicht ganz aus dem Lehrbuch des Professors. Der schätzenswerte „Dudu“ hatte Glück; der frühen Ausreißergruppe wurde zu viel Spielraum gelassen, und er war im entscheidenden Moment der stärkste Fahrer und hatte den formidablen Thomas Wegmüller zehn Kilometer vor der Linie nach 220 Kilometern im Wind abgehängt. Es ist bis heute der letzte französische Sieg bei einem Klassiker.

Als Team gelang Castorama dann doch noch ein spektakulärer Abgang. Zu Beginn der Tour de France 1995 gab Guimard bekannt, dass er Schwierigkeiten habe, einen neuen Sponsor zu finden, stieß aber auf eine Goldgrube, als Chris Boardman beim dunklen, verregneten Abendprolog in Saint-Brieuc stürzte und „Dudu“ – der bei vollem Tageslicht und auf noch trockener Straße gefahren war – einen weiteren glücklichen Überraschungssieg landete und ins Gelbe Trikot schlüpfte. Er trug es zwei Tage; am Ende war der vielversprechende Laurent Madouas Gesamt-Zwölfter. Aber am 27. September erklärte France-Compétition in einer Pressemitteilung, dass alle Fahrer aus ihren Verträgen entlassen würden. Ein neuer Sponsor war nicht gefunden worden. So endete eine Geschichte, die zwei Jahrzehnte gedauert und zwischen 1976 und 1984 sechs Toursiege umfasst hatte. Guimard kehrte 1997 kurz in den Profiradsport zurück und gründete Cofidis, zog aber weiter. Die Tage, in denen er sein eigener Boss war, waren mit dem Ende von Casto vorbei.

Derweil wuchs Castorama anfangs weiter und setzte seine europäische Expansion fort, indem das Unternehmen 1998 mit der britischen Baumarktkette B&Q zusammenging; es wurde vier Jahre später von B&Q-Eigentümer Kingfisher übernommen. Aber in jüngerer Zeit schrumpft das Unternehmen und lagert Arbeitsplätze in der Verwaltung nach Polen aus; es bleibt ein großer Einzelhändler mit 101 Filialen in Frankreich und 76 in Polen. Im Radsport allerdings wird kaum einer, der diese Ära erlebt hat, die blau-weißen Latzhosen-Trikots je vergessen.


Und hier ist gelistet, wer 1995 mit diesen Rahmen bei Rennen angetreten ist.
Und hier ist sehr schön das Rad von Thibout dokumentiert und damit der originale Aufbau. Das originale Teamrad hat auch eine etwas hellere und in Details abweichende Lackierung.
Danke für den tollen Geschichtsunterricht. :daumen:
 
Ich sehe da eine Dura Ace 7410 dran... Ganz einfach.
Vielleicht - weil's das SPORT ist - eine Ultegra aus dem Jahr?!
Klar, man kann da auch eine aktuelle Gruppe dranwerfen. Aber: Warum? Die Sachen aus den 90'ern funktionieren nicht weniger gut oder schlecht als aktuelles Zeuchs.
Da bin ich der gleichen Meinung. Die Gruppe passt einfach zu dem Rad.
 
Ich sehe da eine Dura Ace 7410 dran... Ganz einfach.
Vielleicht - weil's das SPORT ist - eine Ultegra aus dem Jahr?!
Klar, man kann da auch eine aktuelle Gruppe dranwerfen. Aber: Warum? Die Sachen aus den 90'ern funktionieren nicht weniger gut oder schlecht als aktuelles Zeuchs.
Da bin ich der gleichen Meinung. Die Gruppe passt einfach zu dem Rad.
Ja, mit einer Dura Ace dran funktioniert das selbstverständlich und fast alle meine Räder sind mit der (hervorragend funktionierenden) DA ausgestattet (erste oder zweite Generation). Die 7410 ist also auf jeden Fall eine Option.

ABER: ich hätte schon auch mal gerne eine Ausstattung mit Kompaktkurbel durchdacht und den LRS hätte ich gern leichter als vor 25 Jahren... Bei den Laufrädern bin ich schon schon mal über diese hier gestolpert, gefallen mir sehr gut (passen optisch jetzt aber auch nicht gerade sehr gut zur 7410, neuere DAs gibt es auch in schwarz) - Also der verlinkte LRS und die DA R9100 würden sicher ziemlich geil aussehen...
Echte Luxusprobleme...

Für die MitleserInnen, die nicht sich nicht erst durch die links klicken wollen:

Es geht um diesen LRS:
1613556404621.png


...und diese DA:
1613556457179.png


hmmm...
 
Ja, mit einer Dura Ace dran funktioniert das selbstverständlich und fast alle meine Räder sind mit der (hervorragend funktionierenden) DA ausgestattet (erste oder zweite Generation). Die 7410 ist also auf jeden Fall eine Option.

ABER: ich hätte schon auch mal gerne eine Ausstattung mit Kompaktkurbel durchdacht und den LRS hätte ich gern leichter als vor 25 Jahren... Bei den Laufrädern bin ich schon schon mal über diese hier gestolpert, gefallen mir sehr gut (passen optisch jetzt aber auch nicht gerade sehr gut zur 7410, neuere DAs gibt es auch in schwarz) - Also der verlinkte LRS und die DA R9100 würden sicher ziemlich geil aussehen...
Echte Luxusprobleme...

Für die MitleserInnen, die nicht sich nicht erst durch die links klicken wollen:

Es geht um diesen LRS:
Anhang anzeigen 900657

...und diese DA:
Anhang anzeigen 900659

hmmm...
Oder stattdessen eine Campagnolo Record Carbon, 9 oder 10fach? Da war zumindest die Kurbel noch deutlich schöner.
 
Mir gefällt der Aufbau des Team-Rads mit dem rauchfarbenem 3ttt Cockpit sehr gut. Die rauchfarbenen Teile passen ja nur an wenig Rahmen, auch an diese Lackierung. Ich glaube auch, dass die 7410 gesetzt ist. Vielleicht noch das passende Teamtrikot suchen....

Ich bin auch skeptisch, ob sich dieser Rahmen wie ein modernes Rad fährt. Scheinbar ist eine Stahlgabel verbaut. Der Alurahmen könnte bockhart sein. Da wären Gewichte ganz interessant. Die frühen Alurahmen waren nicht für ihren Komfort bekannt. Das würde für relativ dicke Reifen und einen komfortableren 3-fach gekreuzten Laufradsatz mit dünnen Speichen sprechen.

Vielleicht das Rad mal zusammenstecken und probefahren, bevor es endgültig aufgebaut wird......
 
Oder stattdessen eine Campagnolo Record Carbon, 9 oder 10fach? Da war zumindest die Kurbel noch deutlich schöner.
Ja, schick ist Campa schon. Aber: das einzige Rad bei uns im Haushalt, das eingermaßen modern ist, ist ein Cannondale von Junior mit einer 8fach-Chorus und die ist sehr wartungsbedürftig, sehr hakelig einzustellen; kein Vergleich mit Shimano. Deshalb zucke ich vor Campa immer etwas zurück. Ist aber eher eine Bauchsache, habe mich deshalb aber mit Campa einfach noch nicht intensiv beschäftigt.

Und die DA-Kurbel finde ich passt ganz gut zu den fetten Rohren vom Rahmen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht auch mal Sram in Betracht ziehen. Die RED finde ich sehr schick, wenn’s schon modern sein soll.
Nur so ne Idee...

PS: Geile Idee mit dem modernen Zeugs.
 
Mir gefällt der Aufbau des Team-Rads mit dem rauchfarbenem 3ttt Cockpit sehr gut. Die rauchfarbenen Teile passen ja nur an wenig Rahmen, auch an diese Lackierung. Ich glaube auch, dass die 7410 gesetzt ist. Vielleicht noch das passende Teamtrikot suchen....

Ich bin auch skeptisch, ob sich dieser Rahmen wie ein modernes Rad fährt. Scheinbar ist eine Stahlgabel verbaut. Der Alurahmen könnte bockhart sein. Da wären Gewichte ganz interessant. Die frühen Alurahmen waren nicht für ihren Komfort bekannt. Das würde für relativ dicke Reifen und einen komfortableren 3-fach gekreuzten Laufradsatz mit dünnen Speichen sprechen.

Vielleicht das Rad mal zusammenstecken und probefahren, bevor es endgültig aufgebaut wird......
Danke für Deine Einschätzung und die Hinweise - ich bin sehr sicher, dass das Gerät bockhart wird. Geht mir aber auch wirklich nicht um Komfort. Ich habe hier noch einen sehr hochwertigen Raleighrahmen und ein Somec Air-Rahmenset und aus einem davon wird noch ein sehr "geschmeidiges" sportlich ausgerichtetes Rad aufgebaut, das sich für längere Strecken eignen wird. Das Maxi Sports darf wehtun, soll aber natürlich fahrbar sein...

Das mit dem Zusammenstecken ist ein guter Vorschlag; ich werde zumindest mal einen LRS einsetzen und gucken, wie breit maximal die Reifen sein können, das hilft bei der Auswahl der Laufräder sicher schon mal weiter.

Gewicht (gerade mal de Küchenwaage bemüht):

Rahmen inkl. 7410 Innenlager 1.875g, das Innenlager wiegt laut Velosalon 260g, also 1.615g der Rahmen
Gabel 602g
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht auch mal Sram in Betracht ziehen. Die RED finde ich sehr schick, wenn’s schon modern sein soll.
Nur so ne Idee...

PS: Geile Idee mit dem modernen Zeugs.
:D Jaaaa - die hatte ich auch schon im Auge, dachte aber, wenn ich das vorschlage, bin ich bei den Klassikerfreaks gleich unten durch....

EDIT: Darum gehts...
1613571089152.png
 
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