Ich bin ja für ein Limit <14.00 Uhr am Jaufen aber sowas ist hier nicht mehrheitsfähig.
Das ist doch auch Dein gutes Recht, dafür zu plädieren, aber ob das hier mehrheitsfähig ist, oder nicht, spielt doch gar keine Rolle. Entscheidend ist alleine, was der Veranstalter will. Und da bin ich ganz sicher, wenn die das Zeitfenster verkleinern, dann hat das alleine praktische Gründe, die sich auf die Dauer der Streckensperrungen, die Organisation der Helfer usw. bezieht. Ein Interesse daran, schwächere Teilnehmer auszugrenzen besteht ganz sicher nicht. Und den Tempodruck zu erhöhen bringt auf jeden Fall größere Probleme für die Sicherheit,als umgekehrt. So weit ich weiß, gibt es kein erhöhtes Unfallaufkommen an der letzten Passabfahrt bei den Nachzüglern. Die Stürze sind eigentlich schwerpunktmäßig im Mittelfeld, wenn man von den Problemen absieht, den ganz großen Pulk vom Start sicher nach Ötz zu bringen.
Meine Meinung bleibt die Gleiche, wenn man den Jedermannmarathon vom Status her noch mehr in Richtung Rennen verschiebt, tut man dem Nimbus damit keinen Gefallen. Gerade die Tatsache, dass da auch Exoten und weniger professionell vorbereitete Hobbyfahrer mitkämpfen gefällt ja sogar den Medien am besten.
Böse ausgedrückt, müsste ich sogar sagen, wenn nur noch "Seth Geckos" mitfahren würden, wäre der Ötztaler seinen tollen Ruf bald los, und würde keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Es braucht einfach auch Razorbladeracers sowie uralte und fettleibige Starter. Je bunter das Feld, umso besser! Wer bitteschön interessiert sich denn wirklich für die 9 Stunden Fahrer? Nur deren Angehörige und der eigene Radsportclub. Die Zuschauer wollen die Sieger, und die Helden am Ende sehen, siehe DVD, so brutal einfach und ungerecht ist nun mal die Welt.
Ich bin deshalb ganz sicher, am Mythos Ötztaler wird nicht grundsätzlich herumexperimentiert. Der Ötzaler braucht ganz sicher keine Aufwertung im dem Sinne, dass die sportlichen Anforderungen an die große Masse der Fahrer angehoben werden. Die Höhenmeter alleine, der Tunnel oben am Timmelsjoch, die schiebenden Fahrer am Ende des Feldes, und die bis Oberkante Unterlippe gedopten B-Profis reichen da völlig aus, wie die Vergangenheit zeigt.